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Paul Wans mit außergewöhnlicher Bildthematik „Landwirtschaft“

Ob Landschaft, Stillleben, Architektur, Tierdarstellung oder kleine Skulpturen, in der Kunst von Paul Wans dreht sich alles um das Thema „Landwirtschaft“. Mit 20 Jahren malte der gebürtige Straelener sein erstes größeres Aquarell mit Kuhzahn, zwei Jahre später zeigte die Stadt Straelen seine erste Soloausstellung im damaligen Ratssaal. Seitdem hat seine außergewöhnliche und eigenwillige Bildthematik und Aquarellmaltechnik nicht nur Kunstinteressierte im hiesigen Rhein-Maas-Gebiet beeindruckt, wo Wans seine Motive findet, sondern auch weit darüber hinaus.

So verfolgt auch das Londoner Kunstverlagsteam von „Masters of Today“ um den englischen Herausgeber Petru Russu schon seit fünf Jahren unter anderem auf Wans‘ Instagram Account und www.wanskunst.de seine großformatigen realistischen Aquarelle und entsprechende Ausstellungen. Bereits Mitte letzten Jahres stellten sie den Kevelaerer und vier seiner Malereien in ihrem international beachteten Kunstmagazin „World Of Art“ vor.

Im letzten Sommer baten sie ihn dann, Bilddateien von 40 Aquarellen aus den letzten vier Jahrzehnten zu senden. Nun wird in den kommenden Tagen das über 280 Seiten starke gebundene Buch „TOP 10 Contemporary Artists, Volume III“ weltweit ausgeliefert und auch als eBook angeboten (Hardcover; 33 x 24 cm; ISBN-10:9189685504). Auf 25 der Seiten wird der Kevelaerer Künstler mit insgesamt 31 Abbildungen seiner Arbeiten von 1983 bis heute vorgestellt.

Das sei schon ein Stück wie Weihnachten, berichtet er erfreut, für diesen 3. Band der TOP 10 in 2020 ausgewählt worden zu sein und zusammen mit so einem international angesagten Installationskünstler wie Saulius Valius aus Litauen oder der renommierten Fotokünstlerin Shifra Levyathan aus Israel in einem solchen Buch präsentiert zu werden.

„Dieser 3. Band spiegelt ein breites Spektrum von Einflüssen wider, von Performance- und Installationskunst, Pop Art, Minimalismus oder Konzeptkunst bis hin zur aktuellen klassischen Malerei von zehn zeitgenössischen Meistern, die Sie kennen sollten,“ heißt es im Werbetext. Neben den beiden Genannten sind auch noch Künstler aus den USA, Frankreich, Spanien und Hongkong vertreten. Neben den Lieferungen an den internationalen Buchhandel bekommen auch alle weit über Hundert namhafter Museen und Galerien in aller Welt das Buch.

Mit seinem jüngsten dort gezeigten Aquarell „Westphalian Family“ vertritt Wans gemeinsam mit weiteren 12 Künster*innen derzeit übrigens Deutschland bei der großen europäischen Aquarellausstellung 2020 in Palma de Mallorca. Da der Kongress und die große Bilderausstellung wegen Corona in diesem Jahr ausfallen mussten, haben die gastgebenden spanischen Aquarellmalerverbände jetzt den umfangreichen Katalog mit den ausgewählten Aquarellen aus 18 europäischen Verbänden online gestellt: https://acuarelistasbaleares.com/exhibition-catalogue/.

Die in diesem Jahr vom deutschen Verband eingereichten 13 Bilder sind die Favoriten der soeben im Kevelaerer Museum gezeigten Verbandsausstellung „Das Aquarell“, welche die Besucher zur Vergabe des 1., 2. und 3. Publikumspreises ausgewählt haben.

Schaufenster zur Kunst erlebbar

Im KUK-Atelier Kevelaer ist zurzeit die Gemeinschaftsausstellung „Kunstlokal“ zu sehen und erlebbar – nicht nur virtuell. Das „wirKsam“-Vereinslokal bietet Künstlern aus Kevelaer und Umgebung die Ausstellung ihrer Werke. Trotz der Pandemie gab es zu der aktuellen Ausstellung eine Vernissage. Das KB hat reingeschaut.

Es ist keine Vernissage, wie man sie sonst erlebt. Der Live-stream beginnt etwas später. Das ist dann schon wieder tatsächlich live, als sei man als Besucher dort in der Location vor Ort. Das Schaufenster vom KUK-Atelier ist hell erleuchtet und lässt einige der Kunstwerke sehen und entdecken. Im Hintergrund klingen die Glocken der Basilika. Das Ladenlokal befindet sich direkt neben der Basilika.

Und dann geht es auch schon los. Daniel Wouters, Künstler und einer der Organisatoren des Kunst- und Kreativnetzwerks, begrüßt die virtuellen Gäste und heißt sie herzlich willkommen. „Dies ist der erste Livestream aus dem KUK-Atelier Kevelaer, dem wirKsam-Vereinslokal“, sagt er. Anlass sei die Vernissage zur Ausstellung „Kunstlokal“, die den ganzen Dezember zu sehen sein wird. Weiter informiert Wouten, dass die lokalen Künster*innen mit ihren Werken in Dia Shows vorgestellt werden.

Er wünscht gute Unterhaltung, und dann sieht man die Kunstwerke in einer bunten Vielfalt, was augenblicklich neugierig macht. Wouters untermalt virtuos die gezeigten Bilder und Kunstwerke mit einem reichen Klangspektrum, das er seiner Gitarre entlockt. Das passt.

Felder, Löwenzahn, Tautropfen auf den Fotografien von Raphaele Feldbrügge eröffnen die Sequenzen der Dia-Show. Die Tropfen scheinen gleich herunterzurinnen. Wüsste man nicht, dass der verblühte Löwenzahn nur auf einem Foto zu sehen ist, wollte man gleich mal pusten und die Samen fliegen lassen. Bäume kommen ins Bild.

Figuren laufen los

Auch die Figuren, Plastiken, Werke von Marloes Lammerts scheinen zu leben. Wenn man es nicht besser wüsste, liefen sie gleich los zu den Klängen der Gitarre von Wouters. Und weiter geht es mit Unterwasserwelten, Sonnenuntergängen und einigen anderen Darstellungen, die Gabriele Schwarz-Lamche auf Leinwand gebracht hat. Auch Maris Hoffmann zeigt bunte filigrane Bildwerke.

Janes de Mür verbindet Holz mit Licht. Die Werke möchte man dort sehen in dem Atelier KUK, denn schon am Bildschirm kommen sie kraftvoll rüber in ihrer Wirkung. Das macht Lust auf mehr. Technisch versiert und melodisch baut Wouters mit seinen improvisierten Klängen immer wieder neue Spannung auf und hält sie.

Mosaiken in Bildern und Skulpturen von Brigitte Trampe, die auf dem Bildschirm erscheinen, wären vor Ort vielleicht noch schöner, als sie hier begeistern. Und das ist bei den Schmuckstücken nicht anders, die Rita Skodek aus den verschiedensten Materialien und Rohstoffen erstellte und hier zeigt. Aksl Theyhsen entführt die Zuschauer*innen auf Wegen durch die Natur mit seinen Bildern. Die Natur hat er mit ungewöhnlichen Farben eingefangen.

Dieser Livestream gab einen ersten guten Eindruck. Er ersetzte keine Vernissage, aber dieser Stream macht neugierig. Im Livechat sah man erste Reaktionen: „tolle Objekte“, „nice feeling“. Mit den zurzeit geltenden Hygienebedingungen ist es möglich, die vielen Kunstwerke tatsächlich live und in Farbe zu erleben.

Drei Kunstinteressierte dürfen gleichzeitig in die Räume am Johannes-Stalenus-Platz 8, um die vielen verschiedenen Kunstwerke auf sich wirken zu lassen. Die Öffnungszeiten werden im Internet wöchentlich aktualisiert auf www.wirksam-ev.de/de.

„wort.werk“-Galerie „in Bewegung“

Und sie bewegt sich doch – die Welt und mit ihr die Kunst – wenn auch jenseits der vertrauten Bahnen. Wie ein Kontrapunkt zur unfreiwilligen Entschleunigung des öffentlichen Lebens im Zeichen der Corona-Pandemie erscheint der Titel einer Ausstellung mit Tuschezeichnungen von Gabriele Hesse und Skulpturen von Heinz Geilen, die vom kommenden Samstag, 5. Dezember 2020, an bis Ende Januar 2021 in der wort.werk-Galerie in Kevelaer zu sehen sein wird: „in Bewegung“.

Sie zeigt Arbeiten, die das Motiv auf unterschiedliche Weise visualisieren, ganz ohne technischen Antrieb aller Art. Die Dynamik entsteht sozusagen im Auge des Betrachters. Gabriele Hesse hat Architektur studiert und sich in ihrem langjährigen künstlerischen Schaffen intensiv mit fernöstlicher Kalligraphie beschäftigt. In ihren Tuschezeichnungen „tanzt“ Schwarz auf Weiß. „Energie darzustellen mit einfachsten Mitteln, das ist ihre Kunst“, so Michael Mann.

Spielerische Leichtigkeit und handwerkliche Präzision

Tuschezeichnung von Gabriele Hesse.

Holz ist das Material, das Heinz Geilen in mitunter fast schwerelos anmutenden Formen zum Schwingen bringt. Die Leidenschaft für diesen Werkstoff hat er früh entdeckt und schon mit 20 eine eigene Manufaktur gegründet. In seinen Skulpturen verbindet sich spielerische Leichtigkeit mit handwerklicher Präzision.

Eröffnet wird die ursprünglich schon im März, vor dem ersten Lockdown, geplante Ausstellung nun ausnahmsweise ohne Vernissage am 5. Dezember im Zeitraum von 13 bis 15 Uhr. Die Beschränkung des Zugangs auf derzeit nicht mehr als sechs Besucher*innen in der Galerie an der Busmannstraße 28 bietet zugleich aber auch die Chance einer besonders intensiven Begegnung mit den Bildern und Skulpturen. Individuelle Besuchstermine können über die festen Öffnungszeiten hinaus vereinbart werden.

Das Museum digital und analog

Das Niederrheinische Museum Kevelaer bietet auch Gutscheine an. Foto: NMK

Aufgrund der neueren Beschlüsse zur Eindämmung des Coronavirus bleibt das Niederrheinische Museum in Kevelaer bis auf weiteres geschlossen. Damit entfallen alle Veranstaltungen, die noch für dieses Jahr geplant waren: die Winterateliers am 4., 11. und 18. Dezember, das WODO-Puppenspiel am 5. Dezember, die Sütterlin-Weihnachtskartenwerkstatt am 12. Dezember, das Weihnachtskonzert der Jungen Streicher Kevelaer e.V. am 13. Dezember und auch das Märchenlesen am 19. Dezember.
Das Museum wird jedoch weiterhin über die digitalen Medien präsent sein und, wenn möglich, die ein oder andere Veranstaltung digital umsetzten. Zu entdecken gibt es bereits die Aktion „Digitaler Adventkalender“: Jeden Tag wird auf Facebook ein Türchen geöffnet und darin befinden sich wundervolle selbstgemalte Bilder von ganz kleinen und ganz großen Kindern, die damit das Kevelaerer Museum unterstützen. Wer noch mitmachen möchte, sendet sein Bild einfach digital an info@niederrheinisches.museum-kevelaer.de. Ebenso bietet das Museum den Verkauf von Waren aus dem Museumsshop an. Interessierte können dazu auf der Internetseite des Hauses stöbern oder bei einem Spaziergang einfach mal in die Schaufenster und Vitrinen des Museums schauen. Neben dem klassischen Gutschein zu jeder Gelegenheit sind zu Weihnachten ein paar neue und außergewöhnliche Waren ins Sortiment gekommen, die sich als Geschenk unterm Weihnachtsbaum sehen lassen können. Eine Bestellung ist telefonisch oder per E-Mail bis einschließlich 18. Dezember möglich. Zusätzlich wird innerhalb Kevelaers ein kostenloser Lieferdienst angeboten und außerhalb wird die Ware gegen eine Gebühr mit der Post verschickt.

Die Vorweihnachtszeit künstlerisch eingeläutet

Schon vor der Eingangstür des „Kävelse Lüj“ verbreitete Hausherrin Silvia Molderings vorweihnachtlich-duftendes Flair. „Das sind die weltbesten Poffertjes“, sagte sie, während sie die Leckereien in der Hitze des Öls wendete und an den vereinzelt vorbeikommenden Passanten weitergab. Anschließend trug sie die Teigbällchen in das Lokal zum weiteren Verkauf. Dort genoss ihr Mann Thomas Molderings die Mischung aus Lichtern, entspannter Gitarrenmusik des 17-jährigen Simeon und dem Austausch der Kunsthandwerker mit den eintretenden, mit Mund-Nasen-Schutz ausgestatteten Gästen, die neugierig auf die ausgestellten Exponate waren. „Wir hatten Lust, sind selber in Aktion getreten“, unterstrich Molderings, wie wichtig es ist, auch als Gastronom in diesen Zeiten den Kopf nicht in den Sand zu stecken.

„Die Leute sind nicht unbedingt im Kaufrausch“, freute er sich aber über jeden, der sich die Keramikskulpturen von Marloes Lammerts, die Holzarbeiten und Lichtgläser von Stephanie Hiep, die Filzarbeiten von Monika Derrix und die diversen Glückswächter und Figuren von Nicole Hieckmann anschauten und die eine oder andere Kleinigkeit als Advents- oder Weihnachtspräsent mitnahmen.

Bis zuletzt für den Advents- und Krippenmarkt gekämpft

Unter den Besuchern war auch Gottfried Mülders, einer der Marktleiter des Advents- und Krippenmarkts, mit seiner Frau. „Wenn meine Tochter hier ausstellt, die auch sonst auf dem Krippenmarkt ist, muss ich ja mal reingucken“, sah er das Ganze schon mit einem weinenden Auge. „Wir haben dafür bis zum letzten Atemzug gekämpft und schweren Herzens abgesagt. Heute wäre es losgegangen.“ Er begrüßte die Idee, jetzt dafür Lokale und leerstehende Räume zu nutzen. Die 43-jährige Tanja war seiner Meinung. „Schön, dass überhaupt was gemacht wird“, plauderte sie in Abwesenheit von Nicole Hieckmann mit deren Mann Michael.

Ähnlich sah es auch die Weezerin Susanne Fritsche, die die übergroßen Brunnen- und Gartenelemente von Christin Tebartz im „Hotel zum Goldenen und Silbernen Schlüssel bewunderte. „So kommt Weihnachtsfeeling auf – das belebt die Stadt und macht Spaß“, war ihr persönlicher Eindruck. Auch Tebartz freute sich über die Gelegenheit, ihre Werke auszustellen. „Super, dass wir das dürfen.“ Das sei wenigstens ein kleiner Trost zu den vielen Messen, auf denen sie sonst auftreten. „Da müssen wir halt durch.“

Gleiches galt im „Goldenen Apfel“, wo Inhaberin Jutta Pesch-Braun ihren „Glühwein to go“ vom Fenster aus an die Menschen brachte und Rita Skodeks Schmuckdesign für anregende Entdeckungen und Gespräche sorgte.

Viele Ideen zum Kunstwettbewerb

Der Kunstwettbewerb „fahrART“ (das KB berichtete) ist nach Angaben der Organisatoren überregional auf sehr große Resonanz gestoßen. Mehr als 100 Künstler aus unterschiedlichen Ländern haben sich mit spannenden Entwürfen beworben. Der Kunstwettbewerb rief alle Künstler dazu auf, sich mit dem Thema Landschafts- und Kulturraum an Niers und Nette („typisch Niederrhein“) auseinanderzusetzen und eine künstlerische Idee zu den vorgegebenen Orten einzureichen.

Besonders viele Künstler haben sich für die Orte „Haus Bey“ in Nettetal und „Wetten“ in Kevelaer interessiert. „Die eingereichten Ideen greifen neben der Agrarlandschaft u.a. auch das christliche „Grundrauschen“ der Region auf“, so die Organisatoren.

Themen, Materialien und Realisierung

Die Jury für die erste Phase des zweiphasigen Wettbewerbs, bestehend aus Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Geschäftsführerin Kulturraum Niederrhein e.V., und Kurator Wilko Austermann hat die Entwürfe einige Stunden diskutiert und nach klar definierten Kriterien bewertet. Und es war nicht leicht die Auswahl zu treffen: Originelle Themen, spannende Materialien und technische Realisierung mussten bewertet werden.

Für die zweite, finale Phase des Wettbewerbs hat die Jury nun 48 Künstler aufgefordert, ihre Entwürfe zu konkretisieren. Anfang Dezember wird dann eine größere Jury von Kunstfachleuten die finale Entscheidung über die acht Skulpturen und acht Aufenthaltsräume treffen.

Das von dem Ausstellungs- und Kommunikationsdesigner Benedikt Grischka entworfene Logo für die Skulpturenausstellung „fahrART“ verdeutlicht durch den Schriftzug den Fokus auf die Kunst entlang der Route. Die kleinen vier Kreise mit dargestellten Fahrradspeichen, betonen das Fahrrad und die vier Kommunen mit den jeweiligen Skulpturen entlang des Weges.

Verbindung der Kommunen der „LEADER“-Region

Die Ausstellung „fahrART“, deren Eröffnung für Mai 2021 geplant ist, zeigt Skulpturen entlang einer ca. 100 Kilometer langen Radroute zwischen Nettetal und Kevelaer, die sich am Knotenpunktsystem orientiert und die Kommunen der „LEADER“-Region verbindet. Durch künstlerische Eingriffe und Setzungen sollen Aufenthalts- und Erlebnisqualitäten der Kulturlandschaft an Niers und Nette mit ihrer typischen Prägung durch Landwirtschaft und Gartenbau punktuell in Wert gesetzt werden.

„Die Perspektive von Kunst und Kultur wird eine neue Ebene des Zugangs zur Kultur- und Produktionslandschaft eröffnen, die zur Profilierung der Region nach außen sowie zur Netzwerkbildung und Stärkung der regionalen Identität nach Innen auffordert“, schreiben die Organisatoren. Ausführliche Informationen zum Projekt (Karte, Bilder, Beschreibungen der Orte) und dem Wettbewerb gibt es im Internet unter www.leader-leila.de/projects/fahrart.

Die Mittel

Für die Ausführung bzw. Realisierung der geplanten acht Kunstobjekte stehen brutto Mittel in Höhe von 80.000 Euro (einschließlich Honorar, Montage, Transport, aller Nebenkosten und Mehrwertsteuer), d.h. ca. 10.000 Euro je Skulptur zur Verfügung.

Für die Ausführung bzw. Realisierung der acht geplanten Aufenthaltsräume stehen Mittel in Höhe von 32.000 Euro (einschließlich Honorar, Montage, Transport, aller Nebenkosten und Mehrwertsteuer), d.h. ca. 4.000 Euro je Aufenthaltsskulptur zur Verfügung.

„Digitaler Adventskalender“ des Museums

Da in diesem Jahr der traditionelle Adventskalenderworkshop in der Museumsschule nicht stattfinden kann, hat sich das Niederrheinische Museum etwas anderes ausgedacht. Denn wenn auch die vielen tollen Ideen der Kinder nicht vor Ort in einem Workshop verwirklicht werden können, so kann das Museum sie doch präsentieren – und zwar digital. So soll ab dem 1. Dezember jeden Tag im Advent ein virtuelles Türchen auf der Facebook-Seite des Museums geöffnet werden, worin ein selbstgemaltes Bild von Kreativen Zuhause zu bewundern sein wird.

Deshalb ruft das Museum Kinder auf: „Sendet uns, egal wie alt Ihr seid, ab sofort Eure künstlerischen Werke per E-Mail zu. Ob Buntstift oder Pinsel, ob Wasserfarbe oder Acryl, wählt einfach Euer Lieblingsmotiv zum Thema Winter, Advent oder Weihnachten, sucht Euch ein DIN A 4 Format und los geht’s! Bitte achtet beim Versenden des Bildes darauf, dass es eine gute Qualität aber nicht mehr als 4 Megabyte hat. Dazu schreibt uns bitte noch Euren Vornamen, Euer Alter, wenn Ihr mögt Euren Wohnort, und den Titel des Kunstwerks.
Die ersten 24 Einsendungen werden in den Adventskalender aufgenommen. Das Museumsteam freut sich über viele tolle und bunte Werke und diese über Facebook zeigen und teilen zu dürfen. Unsere E-Mail-Adresse: info@niederrheinisches-museum-kevelaer.de.“

Drei Künstlerinnen bieten Weihnachtsstimmung für daheim

Seit vergangenem Freitag, 13. November, hat in der ehemaligen Weltbild-Filiale an der Hauptstraße 22 in Kevelaer der Laden „Weihnachtsblickfang“ seine Türen geöffnet. Jutta Friedrich, Petra Erkens und Elke Linßen bieten dort eine bunte Auswahl an Weihnachtsartikeln an, die meist in liebevoller Handarbeit gefertigt sind. Gleich am ersten Tag tummelten sich viele Besucher im neuen Laden, die dem Trio viele positive Rückmeldungen schenkten. „Eine schöne Sache haben Sie da ins Leben gerufen. Gerade in der jetzigen Zeit ist es doppelt schön“, zeigte sich etwa eine Kundin begeistert. Dort, wo nun schon lange Leerstand herrschte, ist wieder reges Leben eingekehrt und der Besucher wird schon ganz in weihnachtliche Feststimmung versetzt.

Die drei Betreiber haben sich auf dem Kevelaerer Advents- und Krippenmarkt kennengelernt und 20 Jahre gemeinsame Krippenmarkterfahrung hinter sich. Die Idee für den temporären Weihnachtsgeschenkeladen entstand schon im Sommer, als sich mitten in der Corona-Krise abzeichnete, dass der diesjährige Kevelaerer Krippenmarkt schwierig durchführbar sein wird. Und so kommt es den Dreien nun zugute, dass sie frühzeitig nach anderen Möglichkeiten suchten, ihre Weihnachtssachen an den Mann zu bringen. „Die letzten Tage habe ich fast Tag und Nacht gearbeitet, um alles fertig zu bekommen“, verrät die gelernte Floristin Elke Linßen, während sie an einem Adventskranz arbeitet, der – wie die anderen Türkränze, geschmückten Pflanzschalen und Adventsgestecke – ein Unikat ist.

Die Auswahl im Pop-Up-Store ist groß.

Aber die Arbeit lohnt sich, denn die Kunden wissen es zu schätzen. „Schon der erste Tag hat total Spaß gemacht. Es war von Anfang an voll und schon die Tage davor standen oft Menschen vor dem Laden und guckten rein. Es ist schön, Neugier zu wecken und Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Heute konnte ich sofort viele bekannte Gesichter entdecken, die ich vom Krippenmarkt kenne“, lautete Linßens Fazit am ersten Tag. Da besondere Zeiten eben einen besonderen Service nötig machen, nimmt sie auch gern Bestellungen für Advents- und Türkränze sowie Fensterschmuck entgegen, die individuell auf die Kunden abgestimmt und floristisch angefertigt sind und ab einem Einkaufswert von 20 Euro auch an die Kunden ausgeliefert werden.

Ein wenig weiter bietet Jutta Friedrich Liköre, Dipps, Tees, Gewürze, Senf sowie selbstgefertigten Schmuck und Gartenfiguren an. Der Renner aber sind ihre Mini-Engel, die dieses Jahr auch mit Maske angeboten werden. Das ganze Jahr über ist Friedrich mit diesen kleinen, feinen Tonarbeiten beschäftigt: „Jeder Kopf, jeder Flügel ist in Handarbeit geformt, das ganze Jahr über werden meine kleinen Engel von Klosterläden bestellt.“

An der Hauptstraße 22 gibt’s während er Adventszeit weihnachtliche Artikel aus Handarbeit.

Friedrichs Angeboten gegenüber stehen zahlreiche gefilzte Schuhe, Schals und Handschuhe, selbstgehäkelte Babydecken und Mützchen sowie handgestickte Tischwäsche zum Verkauf. Dazwischen tummeln sich Amirgurumis, in stundenlanger Handarbeit gehäkelte Tiere. Die Künstlerin, Petra Erkens, hatte bis vor neun Jahren ein Handarbeitsgeschäft an der Hauptstraße ein paar Häuser weiter. Nun arbeitet sie bei der Caritas und fertigt ihre vielen Handarbeiten nebenbei als Abendbeschäftigung an. „Andere schauen fern, ich stricke. Für mich ist das keine Arbeit, es ist einfach eine Gestaltung meiner Freizeit“, erzählt sie. Schon mit vier Jahren hatte sie von ihrer Oma Stricken gelernt. „Handarbeiten habe ich immer schon gemacht und gemocht“, meint sie lächelnd. 

Und so öffnen die drei Kreativen den „Weihnachtsblickfang“ exklusiv für die diesjährige bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit und freuen sich auf alle Besucher. 

Kinder zeichneten für Kunstkalender

Ab sofort können in den Caritas-Centren des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer Kinderkunstkalender erworben werden. Hintergrund der Tischkalender sind die weltweit geltenden Kinderrechte. Vor 30 Jahren hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Sie legt wesentliche Standards zum Schutz der Kinder weltweit fest und stellt die Bedeutung von deren Wert und Wohlbefinden heraus. Rund 800 Grundschulkinder im Alter von sechs bis zehn Jahren haben in zwölf Offenen Ganztagen, die in der Trägerschaft des Caritasverbandes liegen, dieses Thema in einem groß angelegten Projekt erarbeitet.

Unter Anleitung der Künstlerin Tatjana van Went sind zwölf einzigartige Kunstwerke entstanden, die jeweils ein Grundrecht für Kinder auf einer großen Leinwand darstellen. Über die gesamte Projektlaufzeit haben die Schülerinnen und Schüler die Rechte von Kindern kennengelernt und sich konstruktiv mit diesen auseinandergesetzt. „Das ganze Schuljahr über wurde im Freispiel oder als gelenktes Angebot das Thema Kinderrechte immer wieder aufgegriffen. So konnten wir auch die Kinder mit ihren Rechten stärken und selbstbewusster machen“, erläutert Ulrike Scholten-Sauer, Fachleitung der Offenen Ganztage, das Projekt. Zukunftswerkstätten, musikalische und kreative Angebote sowie Rollen- und Theaterspiel deckten viele unterschiedliche Formate ab. Besonderer Höhepunkt war die Kunstaktion mit Tatjana van Went, die während des gesamten Schuljahres die Offenen Ganztage besuchte.

Die Kunstwerke wurden jetzt zu einem Tischkalender zusammengeführt, der in den Caritas-Centren in Geldern, Kevelaer und Straelen zum Preis von fünf Euro erhältlich ist. Der Kalendererlös fließt an die St.-Martinus-Stiftung. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in unserer Region unbürokratisch zu helfen, Not zu lindern und soziales Miteinander zu stärken. Dazu fördert die Sankt-Martinus-Stiftung soziale Projekte, Einrichtungen und Gruppen im Kreis Kleve.

Fotografin ermöglicht einen besonderen Blick auf Kevelaer

Sie hat den besonderen Blick für Momente, Stimmungen und die viele kleinen, besonderen Dinge, die unsere Umgebung ausmachen und an denen viele dennoch achtlos vorübergehen: Fotografin Raphaele Feldbrügge, Mitinitiatorin der Landpartie am Niederrhein und seit Jahrzehnten in Kevelaer für Kunst und Kultur aktiv, zeigt nun einen Querschnitt ihrer fotografischen Arbeiten in den großen Schaufenstern und im Atelierraum des KUK-Atelier von wirKsam e.V. am Johannes-Stalenus-Platz.

Der Blick auf die sehenswerte Ausstellung ist auch ohne Öffnungszeiten jederzeit gut möglich. Besonders in den Abendstunden, wenn viele Lichter die Fotografien erstrahlen lassen, lohnt es sich, den Stadtbummel am Schaufenster des KUK-Atelier vorbei zu planen.

Kevelaer im Licht

Im rechten Schaufenster steht hier das Thema „Kevelaer im Licht“ im Vordergrund. Unter anderem inspiriert von der ursprünglich geplanten Licht-Aktion des Stadtmarketing der Wallfahrtsstadt, hat sie aus ihrem großen Repertoire stimmungsvolle Abend- und Nachtaufnahmen ausgewählt. Im Mittelpunkt steht ein rotes Fahrrad auf dem herbstlichen Kapellenplatz – das Bild transportiert auf wunderbare Weise die Stimmung dieses besonderen Ortes.

Auch digitale Experimente reizen die Fotografin. Auf diese Weise entstand vor einigen Jahren ihre „Blickbunt-Serie“, die im linken Schaufenster zu sehen ist: Prägende Kevelaerer Gebäude erscheinen hier in einem ganz anderen Licht. Die besonderen Farbeffekte unterstreichen die besondere Wirkung der Orte, die alle Kevelaer-Liebhaber trotz der Verfremdung schnell erkennen werden. Ein Blick in den Raum zeigt, dass auch die Makrofotografie und Landschaftsaufnahmen zum Repertoire der Fotokünstlerin gehören.

„Natürlich wäre ich gerne regelmäßig persönlich vor Ort gewesen, auf schöne Gespräche mit Passanten und Interessierten habe ich mich schon sehr gefreut,“ erzählt Raphaele Feldbrügge „da das aktuell jedoch nicht möglich ist, stehe ich gerne telefonisch oder per E-Mail für Fragen und bei Interesse zur Verfügung.“ Je nach Entwicklung werden eventuell im Dezember Öffnungszeiten angeboten.

Ihre Fotografien präsentiert die Fotografin seit jeher auf vielfältige Weise. Besonders beliebt sind ihre Spruchkarten und die großformatigen Gartenbilder. Alle präsentierten Aufnahmen lassen sich auch in anderen Verarbeitungsweisen und Größen herstellen. Neben dem klassischen Foto auf Papier, wirken sie unter anderem großformatig auf Leinwand, Alu-Dibond oder auch hinter Acryl. Auf diese Weise sind schon zahlreiche Hingucker entstanden, gerade auch bei Menschen, die Kevelaer im Herzen tragen, aber vielleicht nicht mehr hier wohnen.

Die aktuelle Ausstellung wird voraussichtlich bis Ende diesen Jahres zu sehen sein. Im kommenden Jahr hoffen die wirKsam-Aktiven dann neben Ausstellungen auch wieder Workshops, Konzerte und Lesungen veranstalten zu können. Dabei freuen sie sich auf neue Kooperationen und Kontakte, das Kunst- und Kultur Atelier – kurz KUK-Atelier – steht KünstlerInnen für ihre Ideen offen. Ganz gleich ob es als MitnutzerIn des Gemeinschaftsateliers zum Malen ist, für eine Performance oder Residenz oder vielleicht ebenfalls, um die eigenen Werke auszustellen… Interessierte wenden sich mit ihren Vorschlägen und Ideen einfach formlos an den Vorstand.

Offen für KünstlerInnen

Alle Infos zum Verein und die Kontaktdaten gibt es auf www.wirksam-ev.de. Im gemeinsamen Gespräch können dann weitere Details besprochen werden. Das Kunst- und Kreativnetzwerk wirKsam e.V. freut sich auf die Kontaktaufnahme und die Erweiterung des Netzwerkes.

Kontakt zur aktuellen Ausstellung:

Raphaele Feldbrügge,
T.: 02832-80319,
raphaele@feldbruegge.com,
www.ela-art.net.