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Er setze sich in seinem Amt nicht nur für sportliche Angelegenheiten in hohem Maße ein

Kreissportbund ehrt Bürgermeister Dominik Pichler

Auf Empfehlung des Ehrenausschusses hat der Vorstand des „KreisSportBundes“ Kleve e.V. einstimmig beschlossen, den Kevelaerer Bürgermeister Dr. Dominik Pichler mit einer Ehrengabe auszuzeichnen.

Kreissportbund hofft auf bessere Zeiten

Der Alte ist auch der Neue: Lutz Stermann wird für zwei weitere Jahre die Geschicke des Kreissportbundes Kleve führen. Er führt den Verband seit 2008. Auf der Mitgliederversammlung des Verbandes sprachen ihm die anwesenden Vereinsmitglieder einstimmig ihr Vertrauen aus, nachdem die Versammlung trotz defizitärer wirtschaftlicher Bilanz 2019 mit über 11.600 Euro Minus und einem Haushaltsentwurf für 2020 von minus 27.000 Euro den Vorstand entlastet hatte.

Unterdeckung abgedeckt

„Mit der Beitragserhöhung von heute – plus 40 Cent bei 96.000 Mitgliedern – haben wir mit 24.000 Euro die Unterdeckung in diesem Jahr schon abgedeckt“, sagte er nach Abschluss der über dreistündigen Versammlung. „Wir tragen aus der Vergangenheit aber immer noch was mit uns rum. Das wollen wir dadurch aus-gleichen, daß wir mit dem Kreis zu einer besseren einvernehmlichen Regelung kommen“, sagte Stermann im Anschluß gegenüber dem KB.

„Wenn man sieht, dass die Jugend da nur mit einem Cent da gefördert wird, dann ist das nicht mehr zukunftsadäquat.“ Man werde bei der Politik Druck machen – und die neue Landrätin, die bei den Diskussionen zur Wahl dahingehend Signale gegeben hatte, beim Wort nehmen.

Vor dem Hintergrund verlief auch die Diskussion über den Vorstandsantrag, die Mitgliedsbeiträge von 60 Cent auf einen Euro pro Mitglied zu erhöhen. Er habe sich jahrelang dagegen gewehrt. Die Erkenntnis sei aber im gesamten Vorstand gewachsen, dass es ohne eine Erhöhung, die vor zwei Jahren noch mehrheitlich abgelehnt worden war, nicht mehr gehen kann, sagte der Vorsitzende. Der Vorstoß wurde leidenschaftlich und durchaus kontrovers diskutiert – insbesondere aus den Gelderner Vereinen kamen kritische Stimmen, die in Corona-Zeiten, wo es den Vereinen selbst nicht so gut geht, eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge nicht für angemessen hielten.

Aber auch die Frage, wie man zukünftig einen hauptamtlichen Geschäftsführer finanzieren soll, wurde angesprochen. „Bei Zuschüssen halten wir die Hand auf, aber 40 Cent wollen wir nicht zahlen – das ist pharisäerhaft“, meinte eine Stimme. Am Ende sprach sich eine sehr deutliche Mehrheit bei wenigen Nein-Stimmen für diesen Schritt aus.

Die Mitglieder verabschiedeten auch einen Vorstandsantrag, nachdem für das Nichterscheinen bei den Mitgliederversammlungen zukünftig Bußgelder fällig werden. Bei der Diskussion mit den Landratskandidaten seien gerade mal 12 Prozent der Vereine erschienen. „Das tat uns weh. Wir müssen hier andere Wege gehen“, sagt Stermann.
Emotionaler Höhepunkt der Versammlung war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Günther Schlüpen. Daneben wurden Christoph Kirstein (per Videoschalte) mit der bronzenen Ehrennadel und Norbert Käfer ausgezeichnet, der als stellvertretender Vorsitzender aus dem Amt ausscheidet.

Lars Reimer im Vorstand

Neben Lutz Stermann wurden zwei weitere Vorstandsmitglieder neu gewählt – für den ausscheidenden stellvertretenden Vorsitzenden Norbert Käfer wurde Edgar Borgmann von Viktoria Goch gewählt und Und für den Bereich IT/Kommunikation wurde der Kevelaerer Lars Reimer in den Vorstand berufen.

Vor diesen grundlegenden Entscheidungen hatte der stellvertretende Bürgermeister Johann-Peter van Ballegooy für die Stadt Kevelaer die große Bedeutung der Arbeit des Kreissportbundes hervorgehoben. „Das sind Ehrenamtler , die ihre Zeit regelmäßig opfern, und es muss Strukturen geben“, lobte er „das vielfältige und wertvolle Angebot“, dass der Kreissportbund und seine Mitglieder biete. „Es ist nicht nur Sport treiben. Ich kann auch allein im Wald walken gehen, aber es ist schöner zu einer festen Zeit mit Gleichgesinnten Sport auszuüben“, sagte van Ballegooy. „Und man kann sich noch ein bisschen unterhalten, hat soziale Kontakte. Das ist das, was heutzutage in der Corona-Zeit fehlt – und das muss wieder aufgebaut werden.“

Wie die Corona-Pandemie den Breitensport in NRW beeinflusst, unterstrich die Vizepräsidentin des Landesportbundes im Bereich Breitensport, Dr. Eva Selic, in ihrem kompakt vorgetragenen Impulsreferat. Der Lockdown sei „schmerzhaft, aber eindeutig“ und richtig gewesen. Die „dezentrale, uneinheitliche Öffnung des Sports danach“ sei „schwierig und unübersichtlich“ gewesen. Die Verantwortung sei da „auf die Vereinsebene heruntergedrückt“ worden, kritisierte Selic.

Aktuell sei die Situation für den Breitensport und den Ehrenamtssport weniger kritisch, weil durch die ehrenamtliche Struktur kaum finanzielle Verluste bei den Vereinen aufträten. „Die Leute treten aktuell aus den Vereinen nicht aus, bleiben ihnen treu. Dadurch bleiben die Mitgliedsbeiträge stabil“, sagte Selic im KB-Gespräch. „Und Sportvereine, die ihre Finanzen über die Beitragsstruktur stemmen, sind unabhängig und haben demnach kaum Einnahmeeinbußen.“

Anders sehe es bei den Vereinen aus, die sich über Eintrittskarten und große Sportveranstaltungen finanzierten – in Sportarten wie Fußball, wo allein 2,1 von fünf Millionen LSB-Mitgliedern organisiert sind, im Handball oder Eishockey. „Die können aber aktuell von den Fördermitteln von Bund und Land profitieren.“

Jugendliche brechen weg

Allerdings, unterstrich Selic, brächen die Jugendlichen weg. Es bestehe die Gefahr, „eine ganze Jugendgeneration“ über Corona zu verlieren, die sowohl als Sportler nicht im Verein aktiv sind oder später auch nicht mehr als Coach oder Übungsleiter im Verein gebunden werden können.

„Die springen ja von einer Sportart zur anderen, suchen sich beim Lockdown das, was geht. Und ohne Spielbetrieb fehlt die Herausforderung. Wenn wir das über ein Jahr nicht garantieren können, fehlt uns eine Spielgeneration. Die an einen Verein zu binden, ist eine Wahnsinnsarbeit.“ Man müsse sich 2021 überlegen, wie man diese jungen Leute wieder „abholen“ kann.

Corona habe aber auch gezeigt, dass Vereine mehr als nur Orte zum Sporttreiben sind, dass es auch digital miteinander geht, aber man auf Präsenzsport aus vielen Gründen nicht verzichten kann.

Im Rahmen der Versammlung wurden auch diverse Programme vorgestellt – unter anderen Berufsorientierung für Migranten im Verbindung mit Sport und Sprache, die neu vom KSB gegründete Service-GmbH mit Stermann als einzigem Mitglied, die über Vermietung und Verpachtung die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den KSB günstiger gestalten soll.

Stermann trug auch den Sachstand des Förderprogramms „Moderne Sportstätten“ von LSB und Land vor, aus dem der Kreis für die Jahre 2019 bis 2022 5,8 Millionen Euro erhält. Bisher habe es daraus 102 Anträge aus 80 Vereinen gegeben. 4,3 Millionen Euro seien beantragt worden, 3,3 Millionen bereits an die Vereine ausgeschüttet. Für 2021 stünden noch 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, dazu tage der Vergabeausschuss am 8. Dezember.

Im Folgenden trugen Vertreter diverser Vereine wie der Luftsportverein Goch, der Verein für Voltigiersport Kalkar, Eintracht Geldern oder DJK Hüthum-Borghees vor, was mit den für sie genehmigten Geldern alles möglich geworden ist.

In seinem Vorstandsbericht unterstrich Lutz Stermann, dass man zwar mit 369 Sportvereinen und gut 97.000 Mitgliedern bei den Kreissportbünden im Land ganz oben steht, aber schon einen Aderlass von gut 40 Vereinen zu verzeichnen hab, der Trend rückläufig sei. Man sei froh, mit der Geschäftsstelle nun fest in Geldern verankert zu sein.
Ein wesentlicher Rückgang sei bei den Sportabzeichen zu verzeichnen – von 8.000 auf 4.645 im Jahr 2019. Es fehlten die Laufbahnen an den Fußballplätzen, Leichtathletik habe nicht mehr den Stellenwert wie früher.

Rückgang bei Abzeichen und Bundesjugendspielen

Und die Bundesjugendspiele würden nicht mehr regelmäßig stattfinden, weil sie zu aufwändig erschienen. „Wir brauchen neue Formate und müssen uns viele Gedanken machen, die Jugend an die Vielfältigkeit des Sportes heranzuführen“, sagte Stermann.

Geplant sei da unter anderem eine Kick-off-Veranstaltung im Mai kommenden Jahres.
Was Ausbildung und Qualifizierung angeht, konnte man coronabedingt in diesem Jahr nur eine einzige Veranstaltung durchführen. „Wir müssen noch mehr Nachwuchs generieren, um die Trainingsarbeit aufrechtzuerhalten -    auch beim Übergang vom offenen zum gebundenen Ganztag“. Man müsse Menschen für die Zeit zwischen 14 und 16.30 Uhr gewinnen.

Auch in Sachen Sportbildungswerk und Angeboten Richtung Prävention und Reha habe Corona „uns stark gebeutelt.“ In Sachen Integration habe man einen Sportwegweiser in diversen Sprachen aufgelegt, werde dieses Thema weiter „nachhaltig ausbauen“, so der Vorsitzende.

Erlebnis-Outdoor-Wochenende an der Fleuth

Am Freitag, 22.Juni, ging es um 17 Uhr los. 16 Jungen und Mädchen, im Alter von 10 bis 14 Jahren, kamen mit guter Laune am Zeltplatz „Anna Fleuth“ in Winnekendonk an. Bevor die Gruppe mit einigen ausgewählten Spielen zum Kennenlernen beginnen konnte, bereiteten die Kinder zunächst ihre Schlafplätze vor. Schon früh merkte man, dass die angereisten Jungs und Mädchen aus dem Kreis Kleve und Umgebung viel Vorfreude mitbrachten, da sie sich untereinander auf Anhieb gut verstanden und zudem sehr hilfsbereit waren. Nach den Kennenlernspielen wurde gemeinsam gegrillt.
Der Samstagmorgen begann mit einem kräftigen Frühstück. Danach machte die Gruppe sich sofort auf den Weg zum Startpunkt für die wilde Paddeltour auf der Niers. Mit lautstarkem Gesang und spannenden Geschichten wurde die Gruppe zusätzlich vom Betreuerteam angeheizt und unterhalten. Wieder beim Zeltplatz angekommen, gab es einen leckeren Bauerntopf. Anschließend wurde in gemütlicher Atmosphäre Stockbrot gemacht. Später in der Nacht, brachen die Kinder zusammen mit dem Betreuerteam zu einer Nachtwanderung auf, nachdem sie bereits mit einer Gruselgeschichte auf die bevorstehende Nachtwanderung vorbereitet worden waren. Die Gruppe bewies Mut und traute sich sogar über den Friedhof. Am Sonntag ging es dann, nach einem kleinen Abschlussspiel, leider schon wieder zurück nach Hause.
Es ist geplant, die Zeltfreizeit im nächsten Jahr sogar etwas auszuweiten. Weitere Informationen hierzu können demnächst der Seite der Sportjugend im KreisSportBund Kleve e.V. entnommen werden: www.sportjugend-kleve.de.

Keine Sonntagreden von der Politik im Kreistag mehr hinnehmen

Das kann eine spannende Situation geben. Was würde wohl passieren, wenn sich alle 372 Vereine, die dem Kreissportbund (KSB) Kleve angehören und deren fast 100 000 Mitglieder auf den Weg machten und vor der Kreisverwaltung in Kleve demonstrierten? Dieses Szenario beschwor Lutz Stermann, 1. Vorsitzender des Kreissportbundes, herauf.
Seine Äußerungen, die er auf der letzten Sitzung in Winnekendonk in Anwesenheit von Sigrid Eicker, 2. stellvertretende Landrätin (Landrat Wolfgang Spreen war verhindert) gegenüber den Delegierten machte, waren deutlich: „Ich bin die Sonntagreden leid. Wir machen die Arbeit in den Vereinen, die der Kreis zu tun hat. Wir kümmern uns um Inklusion, Integration, Senioren- und Jugendarbeit. Wenn ich sehe, dass der KSB 2017 die Kreisjugend mit 125.000 Euro gefördert hat, der Kreiszuschuss dagegen nur 386 Euro betrug, kann ich das Ganze nicht mehr nachvollziehen. Die beantragt Summe für unsere sonstige Arbeit in Höhe von 50.000 Euro wurde von Spreen auf 25.000 Euro reduziert und dies mit Zustimmung der Fraktionen im Kreistag. Auch der Hinweis, das sei Sache der Kommunen und der dortigen Bürgermeister geht komplett an der Sache vorbei.“
Stermann erhielt viel Beifall für diese Aussagen und selbst Sigrid Eicker äußerte sich: „Persönlich stehe ich auf Ihrer Seite und werde das Votum an den Landrat weiter geben und ihm nahelegen, zur nächsten Sitzung des KSB persönlich zu erscheinen.“
Der Antrag des Vorstandes, den Beitrag je Mitglied um 40 Cent zu erhöhen, wurde mit 94 Nein-Stimmen und 52 Ja-Stimmen nach einem Alternativvorschlag von Udo Spelleken, der zuvor eine erneute intensive Diskussion mit Landrat Spreen gefordert hatte, abgelehnt. In einem zusätzlichen Wahlgang stimmten die Deligierten jedoch für erneute Gespräche, bei denen die Haltung der Mitglieder des KSB unmissverständlich deutlich gemacht werden soll. Hierfür stellten sich weitere Diskussionsteilnehmer, unter anderem Udo Spelleken, zur Verfügung, die den Vorstand unterstützen sollen.
Bericht des Vorstands
Im Bericht des Vorstandes führte Stermann aus, dass es wieder ein erfolgreiches Jahr für den Sport im Kreis war. Aufnahme ins Bildungsnetzwerk des Kreises, Entwicklung und Durchführung des ersten Sportkarussells im Kreis, Runde Tische für Lehrer und Sportvertreter seien etabliert worden. Er freute sich, dass 4998 Sportabzeichen im Kreis abgelegt wurden, was durch Förderung durch die Volksbank an der Niers weiterhin für die Jugend kostenfrei war. Zu den Jugendsportabzeichen wurden fast 1500 Jolinchen-Urkunden ausgestellt. Auch der Bewegungstest habe kostenfrei durch Förderung der AOK und dem KSB für die Kinder angeboten werden können. „Dank gilt den Kindergärten und Vereinen sowie unserer Sportjugend, die die Organisation und Durchführung sicherstellen.“
Stermann beschrieb die Tätigkeiten des Vorstandes, die in dieser Weise nicht weiter geleistet werden könne und für die es einen hauptamtlichen Geschäftsführer geben müsse. „Politische Vertretung der Vereine im Land (Ständige Konferenzen 3 Wochenenden, Bündetreff 4 x im Jahr, Arbeitskreise 6 x im Jahr, auf Kreisebene 16 Besprechungen bei Bürgermeistern, 5 Treffen mit Kreisfraktionen, 8 Treffen mit der Kreisverwaltung). Zusammenarbeit mit Hochschulen, 5 Treffen neue finanzielle Förderung für Integrationsmaßnahmen. Weiterer Ausbau des offenen Ganztag, Zusammenarbeit mit den Schulleitungen und Wohlfahrtsverbänden, Bestandspflege und Ausbau der Bewegungskindergärten. Kooperationsstärkung mit dem KSB Wesel, gemeinsame Qualifikationsmaßnahmen, Aufbau der Interessensgemeinschaft Niederrhein mit den KSB´s Borken, Viersen und Wesel sowie dem SSB Krefeld. In der internen Vorstandsarbeit fanden 8 Sitzungen, statt, davon 2 mit Fachschaften und GSV/SSV durchgeführt. Es fanden 2 Klausurtagungen statt. 30 Termine nahm der Vorstand bei den Vereinen vor Ort wahr. Es fanden 10 Gremiensitzungen und 4 Runde Tische im Kreis statt. Neu war der Einstieg in das Format Polittalk im Kreis. Mit der finanziellen Hilfe unseres Bildungswerkes entwickelt sich der Neubau. Der Aufwand für Vorstandsmitglieder hat sich drastisch erhöht, da fast täglich Entscheidungen vor Ort getroffen werden müssen.“
Er kündigte für den 11.6.18 die Büroschließung und Vorbereitung des Umzugs an. 15.6.18 Umzug, bis 22.6.18 Einrichtung der neuen Geschäftsstelle, ab 23.6.18 Wiederaufnahme des Kundenverkehrs, 6.9.18 Testveranstaltung Bündetreff NRW, 7.9.18 offizielle Einweihung des Sporthauses, 8.9.18 Tag der offenen Tür mit Sportangeboten .
„Mein Dank gilt allen Ehrenamtlichen im Kreis und an meine Vorstandskollegen, die mit viel Engagement und Zeitaufwand den KSB unterstützen. Nur so können wir die Vielfältigkeit der Dienstleistungen für unsere Vereine gemeinsam mit den hauptamtlichen Mitarbeitern erfüllen.“

Europäischer Datenschutz ab 25.5.2018 mit hohen Geldstrafen
Dieter Ostertag vom Fußball- und Leichtathletikverband aus der Sportschule Kaiserau hielt einen Vortrag, dessen Inhalt für alle Vereine von herausragender Bedeutung ist. Die neue EU-Datenschutzgrundverordnung tritt am 25.5.2018 in Kraft. Dies bedeute unbedingtes Handeln, ohne in Panik zu verfallen. Als „Erste Hilfe Maßnahmen“ müsste ein Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten angelegt oder überarbeitet werden. Die Informationspflicht gegenüber Mitgliedern, Ehrenamtlichen und Mitarbeitern muss erfüllt werden und es müssen Regelungen zum Umgang von Datenschutzverstößen aufgestellt werden. Die datenschutzrechtliche Informationspflicht auf der vereinseigenen Website ist zu erfüllen und das Vorliegen einer entsprechenden Einverständniserklärung. Dringend ist auch zu prüfen, ob ein Datenschutzbeauftragter bestellt werden muss. Wenn ja, so darf dieser nicht im Vorstand des Vereins sein.
Folgende Fragen müssen beantwortet und schriftlich niedergelegt werden: Welche Daten erhebt der Verein, wie und wie verarbeitet er sie? Wo werden die Daten gespeichert? Wer hat vereinsintern Zugriff zu den Daten? Wer darf Veränderungen an den Dateien vornehmen? An welche externen Organisationen werden welche Daten weitergegeben? Wann werden die Daten gelöscht?
Alle anderen Maßnahmen sind erst danach auszuführen, wobei wichtig ist, dass es keine Übergangszeit gibt!
Alle Vereine sind verpflichtet zu handeln, um keine hohen Geldbußen wegen Ordnungswidrigkeiten, Geld- oder Haftstrafen wegen Straftaten, Unterlassungsansprüchen oder Schadensersatzansprüchen entgegenzusehen und Nachteile für den Verein durch Imageschäden heraufzubeschwören.
Weites Vorgehen durch Einsicht in die DSGVO und ergänzend in das BDSG.