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Eine besinnliche Stunde

Kerzenschein und ein Kranz auf dem Altar bildeten den schlichten, aber doch feierlichen Rahmen für das mittlerweile schon lieb gewonnene Adventskonzert, das der Männergesangverein ein letztes Mal mit seinem scheidenden Dirigenten und Pianisten Tom Löwenthal bestreiten durfte. Um der Musik einen besonders feierlichen Rahmen zu verleihen, hatte Löwenthal einen weiteren Mitstreiter hinzugebeten. Arjan van Baest sorgte an der Orgel nicht nur mit dem Bach-Choralvorspiel „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ für eine Verstärkung der Musik.

Der Vorsitzende des Männergesangvereins, Heinz Lamers, durfte die Besucher zu einer „besinn­­lichen Stunde“ in der vollbesetzten Clemenskapelle begrüßen und machte die Zuhörer schon gleich vor Beginn des Programms drauf aufmerksam, dass man sie in intensiverer Weise mit in das Programm mit einbeziehen werde, als dies sonst der Fall ist. Dies vollzog sich direkt bei dem Bach-Choral, der nach dem Einstieg von van Baest zunächst von der Sopranistin Annja Rossmann, dann vom 35-köpfigen Männerchor und dann von der Gemeinde mit intoniert wurde.

Später folgten immer wieder Momente des Zusammenwirkens – ob nun beim Gotteslob „Kündet allen in der Not!“, bei „Es kommt ein Schiff geladen“ oder „Oh Heiland, reiß die Himmel auf.“ Um das Programm etwas kurzweiliger zu gestalten, hatte der Männergesangverein zwischen den Stücken noch ein paar nachdenkliche Texte eingebaut.

Ein deutliches Zeichen

Auch Annja Rossmann bewies ihre Gesangsqualitäten beim Adventskonzert des Männergesangvereins. Foto: AF

Lamers sorgte dabei selbst mit dem Hanns-Dieter-Hüsch-Gedicht „ Ich setze auf die Liebe“ und den Zeilen „(…) den Hass aus der Welt zu entfernen, bis wir bereit sind zu lernen, dass Macht, Gewalt, Rache und auch Sieg nichts anderes bedeuten als ewiger Krieg, auf Erden und dann auf den Sternen“ ein mehr als deutliches Zeichen. Später trug Rossmann das „Dezember“-Gedicht von Elisabeth Borchers („Es kommt eine Zeit, dann wird es still“),  Josef Pauls das Gedicht von Liesa Wortberg-Leppings „Es gibt Mauern“ und die „Verkündigung“ von Josef Guggenmos vor.

Beeindruckend geriet das Konzert auch deshalb, weil es dem Männergesangverein gelang, mit kompaktem Gesangsklang, deutlicher Artikulation und Musikalität zu überzeugen – „Alleine“ überzeugte der Chor bei Liedern wie „Hymne an die Nacht“ von Ludwig van Beethoven, „Hört, es klingt vom Himmelszelt“ oder dem machtvollen „Transeamus usque Bethlehem“.

Annja Rossmann verlässt Kevelaer

Veredelt wurde das Ganze durch glockenhellen Gesang der Spopranistin Annja Rossmann, die im Frühjahr Kevelaer verlassen wird. „Ich werde Kevelaer aber erhalten bleiben – so und auch was Konzerte angeht“, machte die Chanteuse nach dem Konzert nochmal unmissverständlich deutlich.

Darüber kann man tatsächlich sehr froh sein. Denn welche Gesangsqualitäten sonst verloren gingen, bewies sie beim Konzert mehrfach. Bei „Die Nacht ist vorgedrungen“ schritt sie singend durch einen der Seitengänge entlang der Bänke. Das „Ave Maria“ versah sie mit Gefühl, Anmut und Würde. Und gleiches galt für das mit dem Männerchor zusammen intonierte „Maria durch ein Dornwald ging“ oder dem „Panis Angelicus“. Und auch an der Querflöte hinterließ sie einen klangvollen Eindruck. Der Abend endete mit dem wunderbaren „Dezember-Psalm“ von Hanns-Dieter Hüsch und dem gemeinsam gesungenen „Oh du fröhliche“ – ein würdiger Abschluss nach 70 Minuten schöner Musik und guten Gedanken.

Der Kevelaerer Männer-Gesang-Verein im Kaiserdom zu Frankfurt

Nach der Ostkirchenliturgie am 23. Juni 2019, die vom Kevelaer Männer-Gesang-Verein unter dem Namen „Theodosiuschor“ – das ist der KMGV verstärkt durch Gastsänger – war der Theodosiuschor eingeladen, am 15. November 2019 in Frankfurt im Kaiserdom zu singen. Nach fünf Sonderproben startete eine große Truppe die Fahrt um 11 Uhr am Peter-Plümpe-Platz in Kevelaer. 47 Sänger stiegen ein, zwei Sänger wurden in Veert aufgeladen. In Frankfurt kam noch ein weiterer Sänger aus Köln hinzu, so dass man mit einem 50-stimmigen Chor auftreten konnte.

Die Fahrt nach Frankfurt verlief staufrei, so dass der Chor schon um 15.30 Uhr am Kaiserdom war. Es blieb noch etwas Zeit, sich zu stärken und die Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Kaiserdoms – den „Frankfurter Römer“ und die Paulskirche – zu besuchen.

Wishnaja Pmajat

Für diesen Gottesdienst hatte der Ostkirchenkantor Michael von Jasienicki aus Remagen ein neues ukrainisches Lied – „Wishnaja Pmajat“ (Ewiges Gedenken) – mit dem Chor einstudiert, das im Kaiserdom zum ersten Mal von den Sängern in der Öffentlichkeit vorgetragen wurde.

Pünktlich um 18 Uhr begann der Gottesdienst, der vom katholischen sowie dem evangelischen Stadtdekan und zwei orthodoxen Priestern zelebriert wurde. Außerdem sprach Frau Alla Polyova, die Generalkonsularin der Ukraine in Frankfurt. Das Ehepaar von Rosen aus Frankfurt, das den Theodosiuschor eingeladen hatte, war auch anwesend, und Frau Viktoriia von Rosen erläuterte in ihrer Ansprache, dass die Kollekte für das Waisenhaus „Horodnya Lyceum“ bestimmt sei.

Nach dem Gottesdienst war der Chor zu einem Abendessen in die Villa Bonn eingeladen – ein prächtiges Haus, das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut worden war und heute im Besitz der Frankfurter Gesellschaft ist. Auch das Innere des Hauses war überwältigend und alle fanden einen Platz. Herr von Rosen forderte den Chor auf, das Essen zu genießen – das war wirklich köstlich.

Während des Essens ergriff der 1. Vorsitzende des KMGV, Heinz Lamers, das Wort. Er dankte ganz besonders dem Ehepaar von Rosen für die Einladung nach Frankfurt und unterstrich noch einmal die Bedeutung des Gottesdienstes zum Holodomor. Außerdem dankte er Michael von Jasienicki und den Sängern für das große Engagement und die tolle Leistung bei dem Gottesdient. Schließlich gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Kontakt zum Ehepaar von Rosen bestehen bleibe.

Nervös und zufrieden

Auch von Herrn von Rosen erhielt der Chor viel Lob für das Singen, und Michael von Jasienicki war auch sehr angetan und gestand dem Chor, dass er vorher sehr nervös war. Aber er war zufrieden. Als kleines Dankeschön sang der Chor in der Villa Bonn noch einige Lieder, die sich der Gastgeber gewünscht hatte. Leider wurde schon sehr früh zum Aufbruch geblasen; denn die gesetzlich erlaubte Arbeitszeit des Busfahrers durfte ja nicht überschritten werden. Gegen 1:15 Uhr war der Theodosiuschor dann wieder müde und zufrieden in Kevelaer.

Die nächsten Gelegenheiten, den Kevelaerer Männer-Gesang-Verein zu hören, sind am 11. Dezember 2019 in Kevelaer um 18 Uhr auf dem Adventsmarkt. Und dann in dem vom KMGV veranstalteten Adventskonzert in der Clemens-Kapelle an der Sonnenstraße in Kevelaer am Sonntag, 15. Dezember 2019, um 17 Uhr.

Auch wenn der Chor mit 50 Sängern in Frankfurt war, sind neue Sänger immer herzlich willkommen. Die Proben finden jeden Montag um 19.30 Uhr in der Gaststätte „Gelder Dyck“ in Kevelaer statt. Und wer möchte, kann schon um 19.15 Uhr zum Einsingen kommen.

Eine Reise nach Frankfurt am Main

Auf Einladung von den Gestaltern eines Gedenkgottesdienstes singt der Theodosius-Chor Kevelaer (Kevelaerer Männergesangverein 1896 e.V.) am 15. November 2019 im Kaiserdom zu Frankfurt am Main in einem ökumenischen Gottesdienst, anlässlich des jährlichen Gedenkens an die Opfer des „HOLOMODOR“ (=Tötung durch Hunger). In dem Gedenkgottesdienst wird an den Hungertod von Millionen Menschen in der Ukraine in den Jahren 1932/33 erinnert.

Der Kaiserdom war einst die Wahl- und Krönungskirche der römisch-deutschen Kaiser und ist daher ein bedeutendes Bauwerk der Reichsgeschichte und galt vor allem im 19. Jahrhundert als Symbol nationaler Einheit. Frankfurt war seit dem Jahr 1356 als Ort der Königswahlen von Kaiser Karl IV. festgelegt worden. Von 1562 bis 1792 fanden im Dom zehn Kaiserkrönungen statt.

Für den Theodosius-Chor ist es eine große Ehre, im Kaiserdom zu Frankfurt a.M. singen zu dürfen. Der Chor wird dort mit etwa 45 bis 50 Sängern vertreten sein und lädt alle Sänger im Umkreis, die Interesse haben mitzumachen, ganz herzlich ein. Auch ehemalige Mitglieder sind herzlich willkommen. Für die teilnehmenden Sänger entstehen keine Kosten und das Notenmaterial wird gestellt.

Vier Proben stehen noch bevor

Die Proben zu dem Projekt sind jeweils mittwochs am: 23. Oktober 2019, 30. Oktober 2019, 6. November 2019 und 13. November 2019 (eine Probe ist bereits vergangen) um 18 Uhr im Vereinslokal des Chores „Gelder Dyck“, Gelderner Straße 42 in Kevelaer. Die Leitung hat der ostkirchliche Kantor Michael von Jasienicki, der bereits in den letzten Jahren bei der Aufführung der Göttlichen Liturgie des Johannes Chrysostomus nach dem Ritus der kath. Ukrainer das Dirigat innehatte. In jedem Jahr – und das bereits seit 1976 – singt der Theodosius-Chor anlässlich des Ostkirchentages in der Marien-Basilika zu Kevelaer die Göttliche Liturgie im ukrainischen Ritus.

Die Abfahrt nach Frankfurt ist am Freitag, 15. November 2019, um 11 Uhr. Das Einsingen im Dom beginnt um 17 Uhr, danach folgt der ökumenische Gottesdienst, der circa eine Stunde dauert. Nach dem anschließenden gemeinsamen Abendessen steht dann die Rückfahrt nach Kevelaer an, wo die Teilnehmer gegen 23 Uhr eintreffen werden.

Eine Reise durch Europa mit dem Männergesangverein

Klang- und sinnbildlicher hätte der Auftakt des Konzerts im Bühnenhaus nicht sein können, als der Männergesangverein Kevelaer und der Uedemer Frauenchor „pro musica“ gemeinsam auf der Bühne „Kommt zusammen“ intonierten. Das Lied stand für die Idee des Konzerts, das für eine gesangliche „Reise durch Europa“ zum zweiten Mal die beiden Chöre zusammengeführt hatte.

„Wir haben vor fünfeinhalb Jahren schon mal zusammen hier gespielt, und im Januar kam dann die Anfrage“, erzählte Dirigent und Pianist Michael, für den nach den guten Erfahrungen des ersten gemeinsamen Ereignisses schnell feststand, dass man gerne dabei ist. Dass auf dem Parkplatz angesichts des Regens schon „Schlauchboote“ gesichtet worden seien, war nur ein Scherz des gut aufgelegten Moderators Josef Pauls, der unterhaltsam durch den Abend führte.

Von „Sweet dreams“ bis „Weg da“

Als guter Gastgeber überließ der Männergesangverein zunächst dem Frauenchor aus Uedem die Bühne. Deren Palette reichte von den sehr getragenen „Moskauer Nächten“ über „Sweet dreams“ von den Eurythmics bis zu dem am Klavier bossanova-angedeuteten „Über den Wolken“-Klassiker von Reinhard Mey. Sehr treffend gelang dem Chor auch Herman van Veens „Weg da“, der mit mehrstimmigem Stakkato die im Lied beschriebene Hektik des Alltags zum Ausdruck brachte.

Anschließend nahm Tom Löwenthal am Klavier Platz – und auf ihn zu bewegte sich tangospielend die schlanke, hochgewachsene niederländische Violinistin Emma Breedveld. Die aus Amsterdam stammende Musikerin sorgte im Zusammenwirken mit Löwenthal bei Glucks „Reigen seliger Geister“ und den „Zwei Gitarren“ für gefühlvoll-leise und expressiv-furiose Klangmomente. Später nahm sie die Zuhörer im zweiten Konzertteil mit dem Zigeunerlied „Der Schlitten fährt“, der „Meditation“ von Jules Massenet und der Eigenkomposition „Swing No.1“ mit auf ihre besondere Klangreise – und blieb auch souverän, als ihr während des Spiels eine Saite riss.

Auch der zweite Gast, Marco Bakker, sorgte für große Momente. Der Baritonsänger, der bereits auf der ganzen Welt gesungen hat, gab sich an diesem Abend in Kevelaer die Ehre. Dem mittlerweile 81-Jährigen gelang es dabei, in würdevoller Form und ergänzt durch das hochsensible, feine Pianospiel von Löwenthal die Zuhörer in eine Zeit zurückzuversetzen, in der ein Pianist und ein Sänger noch Menschen zu fesseln vermochten.

Ob er nun Händels „Wherever you walk“ mit seinem optimistischen Grundton, den irischen Klassiker „Bally Boy“ oder in Reminiszenz an Robert Stolz „Auf der Heide blühen die letzten Rosen“ vortrug (wobei Mitsummen erlaubt war), verlieh er den Liedern mit seinem noch immer beeindruckenden Bariton und seiner ruhigen Stimme Wärme und Ausdruckskraft. Im zweiten Konzertteil überzeugte er mit Klassikern wie „´O sole mio“, dem „Escamillo“ aus Bizets „Carmen“-Oper und zum Schluss mit „Tulpen aus Amsterdam“.

Ein harmonisches Ensemble mit Ansporn

Dem Männergesangverein schien die Anwesenheit so renommierter Musiker Ansporn zu sein – so geschlossen und harmonisch präsentierte sich das gut vierzigköpfige Ensemble an diesem Abend. Auch ihre „europäische“ Reise“ bot viel Abwechslungsreichtum – zum Auftakt mit der heimlichen Nationalhymne Finnlands „Finlandia“ von Jean Sibelius, mit dem Ausflug nach Schweden und ABBAs  „I have a dream“, Luigi Denzas „Funiculi-Funicula“ mit mehrstimmigem, bewegtem Arrangement oder dem schwungvollen „Chianti-Lied“. Und die Griechin Nana Mouskouri fand mit „La Provence“ in diesem Repertoire genauso ihren Platz wie der Österreicher Udo Jürgens. 

Zum Schluss vereinigten sich alle beteiligten Sänger und Musiker auf der Bühne, um gemeinsam Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“ vorzutragen. Dabei sangen sie die ersten drei der von Schiller bekannten Strophen, ergänzt um die Strophen vier und fünf des Kölners Willi Kastenholz, der mit seinen Worten eine Art europäische Nationalhymne begründen wollte. Und was wäre ein Kevelaerer Konzert von einem Kevelaerer Chor ohne das Heimatlied? Dass bei dieser besonderen „Uraufführung“ noch die Hymne „Wor hör ek t‘hüß“ angestimmt wurde, verstand sich fast von selbst.

Viele Aktivitäten in diesem Jahr und Jubiläum 2021

Die Jahreshauptversammlung des Kevelaerer Männer-Gesang-Verein (KMGV) im Vereinslokal “Gelder Dyck”. wurde vom 1. Vorsitzende Heinz Lamers eröffnet. Nach der allgemeinen Begrüßung folgte das Gedenken an die verstorbenen Mitglieder.

Der Vorsitzende dankte Josef Lipka für die Erstellung des Jahresberichtes. Kassenwart Franz-Josef Swertz verlas den Kassenbericht des Jahres 2018 und beantwortete Fragen dazu. Lamers bedankte sich für die gute Arbeit und dankte auch “Lottofee” Heinrich Schreiber für seinen Einsatz. Kassenprüfer Peter Lemmen bescheinigte eine exzellente Kassenführung. Von der Versammlung wurde der Kassenwart und der gesamte Vorstand einstimmig entlastet.

Franz-Josef Swertz Swertz scheidet als Kassenwart aus. H. Lamers dankte Ihm für die geleistete Arbeit. Für den Posten wurde Gerhard Löffler einstimmig gewählt.

Danach ging es um das 125-jährige Vereinsjubiläum im Jahr 2021. Zum Jubiläum soll die Vereinsfahne restauriert werden. Für die Planungen zum Jubiläumsjahr wurde ein Festausschuss gebildet.

Darüber hianus wurden noch über die anstehenden Aktivitäten in diesem Jahr gesprochen Als Pfingstausflug ist eine Tagesfahrt zum Rurstausee geplant. Am 31. Mai findet das Singen beim Seniorennachmittag, Kirmesfreitag im Festzelt statt. Es folgen am 23. Juni die Teilnahme an der Byzantinische Messe in der Basilika, am 3. August das Singen beim Stadtfest mit einem Gastchor aus Maastricht und am 14. September das Buschfest. Am 6. Oktober steht das Konzert im Bühnenhaus auf dem Programm, gefolgt vom Adventskonzert in der Clemenskirche am 15. Dezember und dem Singen auf Einladung von “Kirche in Not” im Kölner Dom am 25. Januar.

 

Weihnachtskonzert des KMGV 1896 e.V.

Weit vor dem Beginn des Weihnachtskonzertes war die Clemenskirche am dritten Advent mit etwa 350 Besuchern voll besetzt. Der Kevelaerer Männer-Gesang-Verein 1896 e.V. wollte in einem schönen und abwechslungsreichen Programm die Zuhörer mit seinem Repertoire erfreuen und sie in Weihnachtsstimmung versetzen.

Dabei hatten die Sänger nicht nur mit Basilikaorganist Elmar Lehnen, dem Solisten Michael von Jasniecki und ihrem Dirigenten Tom Löwenthal musikalisches Schwergewicht aufgeboten, auch das Gitarren-Ensemble der Gitarrenschule Markus Birkhoff schaffte mit seinem perfekt vorgetragenen Rahmenprogramm eine Atmosphäre, in der man dem stressigen Alltag entfliehen konnte.

Bei klassischen Weihnachtsliedern wie „Macht hoch die Tür“, „Tochter Zion“, „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ und „O du Fröhliche“ wurden die Strophen abwechselnd von Chor und Besuchern gesungen und von Jasniecki stimmt nicht nur mit in den Chorgesang ein, sondern ließ mit „Christ, deines Geistes Süßigkeit“ und „Uns ist ein Kind geboren“ auch seinen Bariton erklingen.

Ein Höhepunkt des Konzertes und gleichzeitig eine Welturaufführung war das Lied „Weihnachten“. Chormitglied Reiner Altenhoff, der vor Kurzem seinen 80. Geburtstag feierte, ging schon lange zu dem gleichnamigen Gedicht von Joseph von Eichendorff eine Melodie durch den Kopf, die er jedoch selbst nicht auf Notenpapier umsetzen konnte. Er setzte sich mit Tom Löwenthal zusammen und so entstand ein neues Lied für Männerchor, Solist und Klavier. „Markt und Straßen stehn verlassen“ erklang als Lied somit erstmals und der Komponist trat dabei ebenfalls erstmals als Solist auf. Großer Beifall nicht nur vom Publikum, sondern auch von den Sangesbrüdern ließ erkennen, dass Altenhoff nicht nur seinen Auftritt in hervorragender Weise meisterte, sondern auch die Vertonung erstklassig gelungen ist.

Josef Lipka, 2. Vorsitzender und Geschäftsführer des KMGV, führte mit überleitenden Erklärungen durch das Programm, Schwester Hildegard kündigte mit einer Geschichte an, dass Gott nicht fern ist und der 1. Vorsitzende Heinz Lamers bedankte sich am Ende bei allen Beteiligten sowie dem tollen und aufmerksamen Publikum.

Traditionelle Adventsfeier des KMGV

Zur traditionellen Adventsfeier des Kevelaerer Männer-Gesang-Vereins konnte der Vorsitzende Heinz Lamers eine stattliche Anzahl Mitglieder aus der Sängerschar mit ihren Partnerinnen und Gästen im Vereinslokal „Gelder Dyck“ in Kevelaer begrüßen. Ein herzliches Willkommen galt Georg Bruckmann und Erwin Dietrich, 1. und 2. Vorsitzender des Sängerkreises Moers. Des Weiteren wurden Ehrenvorsitzender Jakob Claßen sowie Ehrenmitglied Reiner Altenhoff mit ihren Ehefrauen herzlich begrüßt. Anschließend erhoben sich alle Anwesenden zum Totengedenken.

Rückblick

Es folgte der Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr mit folgenden Höhepunkten:

Konzert im Bühnenhaus gemeinsam mit dem Kolpingchor Goch unter der Leitung der beiden Chorleiter, Tom Löwenthal am Flügel sowie Paul Verheyen am Dirigentenpult. Als Solistin dabei war Daniela Rothenburg.
Gedenkstunde für den Heimatdichter Theodor Bergmann an seinem Denkmal an der Basilikastraße.
Pfingstausflug nach Twisteden. Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes in St. Quirinius, Ständchen vor der Kirche mit Vizedirigent Gerhard Löffler, anschließend zum „Schafstall“, van Ditzhuysen.
Ständchen zur Goldhochzeit der Eheleute Jeuken in Wetten.
Musikalische Gestaltung des traditionellen Ostkirchentages als Theodosiuschor in der Basilika unter der Leitung von Michael von Jasienicki.
Musikalische Gottesdienstgestaltung in Schloss Wissen zum Parkfest der Kranken-Bruderschaft Rhein-Maas. Zelebrant Weihbischof Lohmann.
Sängerfahrt nach Breisach im Breisgau. Hervorragend organisiert von Gerhard Löffler. Man machte Besichtigungen in Freiburg, Colmar, Straßburg und vieles mehr. Die Reiseleitung hatte Josef Lipka übernommen.
Ständchen im „Gelder Dyck“ anlässlich des 40-jährigen Geschäftsjubiläums von Raffaele und Michael Seifert.
Stimmbildungsseminar mit Michael Sibbing.
Gesangsvorträge am Ehrenmal im Marienpark zum Volkstrauertag.
Adventsfeier im „Gelder Dyck“. Josef Lipka trug dabei eine rührende Adventgeschichte vor. Es folgte das traditionelle Weckmannessen.

Höhepunkt des Abends war die Jubilarehrung der Sänger, die schon viele Jahre dem KMGV die Treue halten.

Für 65-jährige Vereinstreue erhielten Hans Hahlen und Klaus Vorfeld eine goldene Ehren-Plakette. Des Weiteren wurde Josef Sautmann für 60-jährige Treue zum KMGV geehrt, es folgte Werner Fischer, der dem KMGV 40 Jahre angehört. Vorsitzender Heinz Lamers trug die Ehrungen in amüsanter Reimform vor. Auch die Leiter des Sängerkreises Moers ehrten die Jubilare. Nach den Ehrungen hielt Klaus Vorfeld einen heiteren Vortrag über seine lange Mitgliedschaft. Unter dem Dirigat von Gerhard Löffler erklangen von den Sängern noch weihnachtliche Weisen.