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Die 7-Tage-Inzidenz in Kevelaer steigt auf 100

Erst in der vergangenen Woche gab es ein leichtes Aufatmen in Kevelaer: Die 7-Tage-Inzidenz war unter 50 gesunken. Dass es unter anderem aufgrund geringerer Testmengen über die Feiertage zu einem erneuten Anstieg in der ersten Januarhälfte kommen könnte, war abzusehen. Dass die 7-Tage-Inzidenz am heutigen Montag, 11. Januar 2021, dann tatsächlich bei 100 liegen wird, war dennoch nicht wünschenswert. „Die Zahl ist nicht schön, aber sie ist realistisch“, sagt Bürgermeister Dominik Pichler. „Wir wussten, dass die Zahlen ein Stück weit zu freundlich waren.“

Die Kontaktnachverfolgung sei dennoch gesichert, betont Ordnungsamtschef Ludger Holla. Man könne beobachten, „dass die Kontakte, die wir erfragen, sich deutlich reduziert haben.“ Das „Social Distancing“ werde offensichtlich von einem Großteil der Bevölkerung ernstgenommen. Das erleichtere letztendlich natürlich auch die Nachverfolgung. Denn weniger Kontakte des Einzelnen bedeuten nicht nur weniger Ansteckungsmöglichkeiten, sondern auch weniger zu kontaktierende Personen für das Ordnungsamt.

„Wovon wir uns nicht viel versprechen, ist die neue Verschärfung“, sagt Pichler. Im Wesentlichen hat sich für NRW nach den jüngsten Bund-Länder-Beratungen ergeben, dass in Kitas eingeschränkter Pandemiebetrieb herrscht und Schulen den Präsenzunterricht aussetzen. Außerdem dürfen sich bei privaten Zusammenkünften im öffentlichen Raum Angehörige eines Hausstandes maximal mit einer weiteren Person eines anderen Hausstandes treffen (plus betreuungsbedürftige Kinder). Das werde sich im Vergleich zu den vergangenen Wochen vermutlich nicht spürbar in den Zahlen für Kevelaer niederschlagen.

Hinsichtlich der weiteren starken Einschränkungen für Schulen und Kitas hofft die Stadtverwaltung auf einen reibungslosen Ablauf. Die eigenen Erfahrungen im privaten Bereich seien aktuell durchweg positiv gewesen, bestätigen Pichler und Holla. Die notwendigen Informationen für Eltern und Schüler*innen seien schnell, umfassend und ausreichend weitergegeben worden. „Ich fühle mich durch die Schulen und Kitas sehr gut informiert“, betont Pichler.

Erlass der Elternbeiträge

Für Eltern mit Kindern in einer Kita, Kindertagespflege oder im Offenen Ganztag hat sich in der vergangenen Woche eine weitere Änderung ergeben: Die Landesregierung hat sich mit den Kommunen darauf verständigt, die entsprechenden Elternbeiträge für den Januar zu erlassen, das teilte das Land NRW in der vergangenen Woche mit. Die konkrete Abwicklung obliege den Kommunen. Den Ausfall der Beiträge werden sich Land und Kommunen teilen (50:50). Die Entscheidung steht aktuell noch unter Vorbehalt. Der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags soll in seiner nächsten Sitzung über die Bewilligung der finanziellen Mittel aus dem NRW-Rettungsschirm entscheiden, hieß es seitens des Landes NRW.

Auch zu den Impfungen in der Marienstadt gibt es Neuigkeiten: Am vergangenen Wochenende starteten diese im Josef-Haus in Wetten, wie eine Mitarbeiterin der Einrichtung auf Nachfrage des KB bestätigte. Detailliertere Informationen zum Impfstart folgen.

Zuletzt gibt es unter Umständen noch in dieser Woche auch für die Kevelaerer Gastronomen und Einzelhändler zur Abwechslung in dieser schwierigen Zeit gute Neuigkeiten: Die Verwaltung schlägt vor, auf die Erhebung der Sondernutzungsgebühren für das Jahr 2021 zu verzichten (nähere Informationen folgen in einer Vorschau zur nächsten Ratssitzung, die am Donnerstag, 14. Januar 2021, stattfinden wird).

Betreuung nur, wenn unbedingt notwendig

Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI) hat informiert, dass die Betreuungsangebote nicht geschlossen werden. Auch wenn kein Betretungsverbot ausgesprochen wird, wird dringend an Eltern und Familien appelliert, das Betreuungsangebot nur dann zu nutzen, wenn dies unbedingt notwendig ist. Die Wallfahrtsstadt Kevelaer hat den Appell auf ihrer Internetseite veröffentlicht.

Das erneut explodierende Infektionsgeschehen und die angespannte Lage auf den Intensivstationen machten den Appell notwendig, so das Ministerium. Auch die Kindertagesbetreuung könne einen Beitrag leisten, das gesellschaftliche Leben weitmöglich herunterzufahren.

Für den Zeitraum vom 14. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 gelten laut NRW Familienministerium daher folgende Hinweise für die Kindertagesbetreuung:

  • Die geplanten Schließzeiten werden umgesetzt.
  • Die Angebote der Kindertagesbetreuung werden darüber hinaus nicht geschlossen, d. h. es wird kein Betretungsverbot (wie im Frühjahr) ausgesprochen.
  • Die Betreuungsgarantie gilt: Kinder, für die der Besuch in ihrem Kindertagesbetreuungsangebot unverzichtbar ist, bekommen ein Betreuungsangebot.
  • Wenn Eltern Hilfe und eine Betreuung brauchen, bekommen Sie diese. Das gilt ausdrücklich auch für private Gründe. Kein Kind soll durch diesen Lockdown Schaden nehmen. Suchen Sie den vertrauensvollen Kontakt zu Ihrer Kita oder Kindertagespflegeperson.
  • Der Betrieb soll vom 14. Dezember 2020 bis 10. Januar 2021 aber auf ein Minimum reduziert werden.

Es geht der dringende Appell des Ministeriums an alle Eltern, das Betreuungsangebot nur zu nutzen, wenn es absolut notwendig ist. Die Weihnachtszeit und die Zeit zwischen den Jahren sind für viele Familien ohnehin arbeitsfreie Tage. Alle Eltern werden gebeten: Machen Sie von allen anderen Möglichkeiten Gebrauch, Beruf und Betreuung zu vereinbaren und bringen Sie, wenn es Ihnen möglich ist, Ihr Kind nicht in die Betreuung!

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Kleve liegt bei 115,5

Am heutigen Mittwoch, 4. November 2020, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 2.049 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen seit Beginn der Corona-Pandemie vor. Von den 2.049 Indexfällen sind 104 in Bedburg-Hau, 243 in Emmerich am Rhein, 343 in Geldern, 227 in Goch, 56 in Issum, 62 in Kalkar, 64 in Kerken, 183 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 309 in Kleve, 71 in Kranenburg, 122 in Rees, 32 in Rheurdt, 105 in Straelen, 41 in Uedem, 27 in Wachtendonk und 60 in Weeze.

Es muss weiterhin davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Von den insgesamt 2.049 bestätigten Corona-Fällen gelten 1.689 Personen als genesen; 53 Personen sind verstorben. Die fünf nun verstorbenen Personen lebten alle in Geldern in der Senioren-Residenz „Bellini / Am Nierspark“, wo es bekanntlich unlängst mehrere Coronafälle gab. Sie waren zwischen 76 und 98 Jahre alt. Im Kreisgebiet befinden sich aktuell 48 Personen im Krankenhaus.

Aktuelle Entwicklungen in Einrichtungen

Es gibt jeweils einen Corona-Indexfall in folgenden Kitas: Mäuseburg in Bedburg-Hau, Heilig-Geist in Emmerich am Rhein, I-Pünktchen in Goch und St.-Josef in Rees. Ebenfalls jeweils einen Corona-Indexfall gibt es in folgenden Schulen: Gesamtschule in Emmerich am Rhein, Liebfrauen-Grundschule in Goch, Johanna-Sebus-Grundschule in Kleve und Städtische Gesamtschule in der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Die betroffenen Personen sowie die ermittelten Kontaktpersonen der Kategorie 1 stehen unter Quarantäne. Das Gesundheitsamt des Kreises steht im engen Kontakt zu den Einrichtungen.

7-Tage-Inzidenz

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner. Die für heute um 0.00 Uhr vom Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) ermittelte 7-Tage-Inzidenz im Kreis Kleve liegt bei 115,5. Aktuell befinden sich insgesamt 2.372 Personen in häuslicher Quarantäne.

Sollten Sie ärztliche Hilfe oder medizinische Beratung brauchen, wenden Sie sich umgehend telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung unter Tel. 116 117.

Elternbeiträge werden im April ausgesetzt

Die Elternbeiträge in Kitas, Tagespflege und Offenem Ganztag (OGS) werden im Monat April infolge der Corona-Krise landesweit ausgesetzt, dies teilte die Wallfahrtsstadt Kevelaer am Freitagmorgen mit. Familienminister Joachim Stamp (FDP) hatte die Aussetzung am Donnerstag angekündigt. Dies sei mit den kommunalen Spitzenverbänden vereinbart worden.

Die kommunalen Spitzenverbände haben sich der Stadtverwaltung zufolge mit der Landesregierung auf folgenden Kompromiss für den Monat April verständigt:

Die Kommunen verzichten für den Monat April auf die Erhebung der Beiträge in den genannten drei Betreuungsformen. Die Einnahmeausfälle tragen Kommunen und Land jeweils zur Hälfte.
Die Eltern verzichten auf eine Rückerstattung der Beiträge für die beiden letzten Wochen im März. Im Ergebnis führt das dazu, dass alle Beteiligten (Land, Kommunen und Eltern) sich die Ausfälle zu je einem Drittel teilen.
Die Eltern, die ihre Kinder in der Notbetreuung haben, werden nicht zu Beiträgen herangezogen. Sie werden erlassen.

Für die Kevelaerer Eltern und Familien bedeutet dies, dass keine Elternbeiträge für die Inanspruchnahme einer Kindertageseinrichtung (Kita), einer Kindertagespflege und des Offenen Ganztages (OGS) sowie des städtischen Mittagstreffs für den Monat April zu zahlen sind.

Die Abbuchung der Beiträge wird für den Monat April durch die Stadtkasse ausgesetzt.

Wenn Eltern selbst einen Dauerauftrag eingerichtet haben, sollten sie diesen für den Monat April stornieren.

Bürgermeister Dominik Pichler in den Kävels News in unserer Mediathek

„Jetzt müssen wir nur noch gießen“

Die Kinder der Sonnengruppe des Sternschnuppen-Kindergartens an der Twistedener Straße wären dann soweit. Ausgestattet mit Eimer, Harke, Schaufel und Gießkanne marschieren die Wildblumenaussaatbeauftragten im Gänsemarsch nach draußen. Im Gepäck: Das kleine Glas mit der niederrheinischen Wildblumenmischung.

Dieses wurde ihnen vor einigen Wochen auf Privatinitiative von Horst van Lier und als Spende vom Gartencenter Breuer zu treuen Händen übergeben (das KB berichtete). „Und heute wollen wir die Samenkörner aussäen“, verkünden Phil, Marten, Karelia, Lea, Samantha, Lia, Hannah, Yola, Soraya, Oskar, Leo und Lielle, die ganz vorsichtig erst mal jedes Saatkorn begutachten und fast andächtig in die Erde geben.

Einige Väter bearbeiteten bereits im Vorfeld das dafür vorgesehene Beet. Dabei trugen sie Grasnarben ab und lockerten anschließend den Boden. „Wir haben bewusst den Standort am Eingang vom Kindergarten gewählt“, erklärt Petra Burkert-Hendricks, Leiterin des von der Lebenshilfe Gelderland geführten Familienzentrums Sternschnuppe. Denn so werde das Ergebnis nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern sichtbar. „Zudem wertet ein blühendes Beet unsere Einrichtung auf“, so die Leiterin.

Großzügig

„Ihr dürft den Samen ruhig großzügig auf das ganze Beet verteilen“, fordert Erzieherin Bianca Schinke die kleinen Gärtner auf. Immer mehr Sämlinge landen auf dem Boden, werden mit einer Harke etwas untergeharkt und festgetreten.

„Schaut mal ein Regenwurm…“, ruft Hannah. Sofort versammelt sich die Gärtnertruppe um das kriechende Tier. Staunend wird seine Kriechspur verfolgt. „Wir müssen noch gießen“, fordern die angehenden Blumenexperten, die sichtlich stolz auf ihr Werk sind. „Jetzt brauchen wir nur noch warten bis die Blumen sprießen“, verkünden die Kids, „dann kommen auch die Bienen und Hummeln und suchen sich im Bienenhotel ein Zuhause“, fügen sie wissend hinzu. Die haben die Papas nämlich auch schon gebaut und aufgehängt. Auch wir sind gespannt, wie sich die Wildblumenwiese entwickelt und halten Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf dem Laufenden.

Alle sind gespannt

Konzentrierte Arbeit in der Kita Wiesenzauber. Foto: HvL

Auch in der Kindertageseinrichtung „Wiesenzauber“ waren die kleinen Gärtner schon fleißig. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen lockte es die Kinder samt der Wildblumenmischung nach draußen. In eingefassten Beeten vor den jeweiligen Gruppenräumen wurden dann die Samenkörner ins Erdreich gebracht, gegossen und schön warm zugedeckt. Jetzt kann es auch hier wachsen und gedeihen. Geschehen wird das natürlich unter den wachsamen Augen der kleinen Blumenbeauftragten.

Tatkräftige Mithilfe im St.-Quirinus-Kindergarten Twisteden. Foto: privat

Und auch im St. Quirinus-Kindergarten Twisteden wurde im Rahmen einer Garten-Aktion, unter tatkräftiger Mithilfe engagierter Eltern, die Niederrheinische Wildblumenmischung ausgesät. „Zuerst haben die Kinder fleißig mitgeholfen das ausgewählte Beet zu grubbern, von Wurzeln und alten Pflanzenresten zu befreien, um dann den Weg zu ebnen für die Wildblumenmischung“, berichtet Patty Brünken, Leiterin des Twistedener Kindergartens. Alle freuen sich auf eine bunte Blumenpracht, die hoffentlich vielen Insekten und Bienen als Nahrungsquelle dienen wird.