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Ein neuer alter Presbyter

Michael Leuthen wurde in der Jesus-Christus Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer in sein Amt als Presbyter eingeführt. Presbyter ist die Bezeichnung eines Leitungsamtes in der evangelischen Kirche.

Zusammen mit den Pfarrerinnen und Pfarrern sowie übrigen Presbyteriumsmitgliedern leiten die Presbyterinnen und Presbytern ihre Kirchengemeinde. Indem sie im Presbyterium mitarbeiten, entscheiden sie in allen Angelegenheiten der Kirchengemeinde. Geregelt ist dies in der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Das Presbyterium verfasst die Gesamtkonzeption gemeindlicher Aufgaben. Es entscheidet über Ordnung, Zeit und Zahl der Gottesdienste sowie die Ausstattung der gottesdienstlichen Räume. Es bestimmt den Gemeindehaushalt und die Kollektenzwecke. Auch über Pfarrstellenbesetzungen sowie Einstellungen von beruflich Mitarbeitenden und die Zulassung zur Konfirmation entscheidet das Presbyterium.

Michael Leuthen wurde 1947 in Duisburg geboren und lebt seit 1989 in Kevelaer. Auch wenn er jetzt neu im Presbyterium ist, kann man den pensionierten Polizeibeamten als „alten Hasen“ in der Gemeindeleitung bezeichnen. Bereits einmal war er zehn Jahre Mitglied im Presbyterium, musste aber aus gesundheitlichen Gründen eine längere Zeit aussetzen.

Jetzt ist er wieder dabei und arbeitet in der Konfirmandenarbeit mit. Neben dem monatlichen Konfirmandenunterricht stehen auch die Wochenenden an, in denen er die jungen Gemeindeglieder auf Seminare begleitet. „Es macht Spaß mit Jugendlichen zu arbeiten. Sie sind die Zukunft der Gemeinde“, versichert Leuthen.

Für den neuen alten Presbyter ist es wichtig, Verantwortung in der Kirche zu übernehmen. „Ohne Ehrenamt läuft in der Kirche gar nichts“, ist er sich sicher. Und wofür will Leuthen arbeiten? „Ich möchte für eine generationsübergreifende Gemeinde arbeiten, wo jeder für den anderen da ist. Ich wünsche mir, dass junge Menschen neuen Schwung in die Kirche bringen und die Alten ihre Erfahrungen an die Jugend weitergeben.“

Kauling übergab blaues Schaf

Am 1. Advent beginnt in den christlichen Kirchen das Kirchenjahr. Die Evangelische Kirchengemeinde Kevelaer hatte deshalb traditionell zum Neujahrsempfang eingeladen. Mit einem Gottesdienst in der Jesus-Christus-Kirche wurde das kleine Fest eröffnet.

Pfarrerin Karin Dembek zeigte auf, dass es nicht nur in der Natur eine dunkle Zeit ist, sondern auch oft das Licht im Herzen fehlt. „Und dann kommt endlich der, auf den alle so lange gewartet haben. Aber er kommt nicht wie ein König. Er kommt wie bei einem, bei dem es zum Gott erbarmen ist. Und trotzdem kommt er zu den Menschen, um sie zu erlösen und ihnen das Licht in die Dunkelheit zu bringen. Angst und Dunkelheit machen die Seele kaputt. Aber Gottes Friede geht weiter als alle Vernunft.“

Im Gottesdienst wurden Presbyter Michael Leuthen in sein Amt eingeführt und die Presbyterin Sabine Hagmans verabschiedet.

Im Gemeindesaal gab es nach dem Gottesdienst einen Empfang mit Imbiss. Unter den zahlreichen Besucher waren unter anderem Helga Dückers-Janßen, Leiterin der Hubertus Grundschule, Renate Timmermann, kommissarische Schulleiterin der Hauptschule und Karl Hagedorn, Oberstudiendirektor am Kardinal von Galen Gymnasium, anzutreffen. Wie alle anderen ließen sich Kaffee, Plätzchen und Frikadellen schmecken.

Domkapitular Gregor Kauling grüßte für die Gemeinde St. Marien und überreichte das Rheinische Blauschaf, das bei der interreligiösen Wallfahrt den Kevelaerer Gemeinden überreicht worden war. Nachdem es die Wallfahrtsgemeinde ein halbes Jahr beherbergte, wird es nun für ein halbes Jahr in der Jesus-Christus-Kirche sein zuhause haben. Kauling machte in seiner Ansprache deutlich, dass keine der christlichen Kirchen die Wahrheit gepachtet hätte. Es sei aber eine Bereicherung, wenn jede in unterschiedlichen Facetten Menschen eine Heimat bieten würde.

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, der mit seiner ganzen Familie am Gottesdienst und dem Neujahrsempfang teilnahm, griff den Vortrag über die Wertschätzung von Menschen vom Abend der Übergabe des Wirtschaftsförderungspreises auf. „Wenn Menschen unfreundlich miteinander umgehen, wird sich nie etwas ändern, wenn nicht einer anfängt, es anders zu machen. Ich übe dies und hoffe, dass es mir mehr und mehr gelingt. Frieden in der Welt und zwischen Menschen gibt es nur dann, wenn wir aufeinander zugehen. Ich wünsche Ihnen und mir Wertschätzung für andere Menschen und ein friedliches Miteinander.“

Eine gelungene Premiere

Der Knabenchor der Basilikamusik Kevelaer wächst und wächst. Erst im Sommer 2015 wurde er von Basilikakantor Sebastian Piel gegründet. Nun hat er schon rund 50 Mitglieder.
Diese Jungen zwischen sieben und zwölf Jahren sind inzwischen fester Bestandteil der Basilikamusik und gestalten regelmäßig Konzerte und Gottesdienste in Kevelaer und darüber hinaus.

Ganze 34 Vorschüler bereiten sich zudem seit dem Sommer auf ihre Aufnahme in den Knabenchor nach einem Jahr vor. Dieser und die Vorschule des Knabenchores hatten nun ihren ersten großen gemeinsamen Auftritt. Vor dem voll besetzten Mittelschiff der Basilika präsentierten sie, begleitet von Basilikaorganist Elmar Lehnen, ein offenes Adventssingen.

„Wir wären viel ärmer ohne die Musik“, begrüßte Dr. Bastian Rütten, Theologischer Referent der Wallfahrt, das Publikum. „Die Botschaft der Musik tut uns allen gut. Schön, dass die Hütte hier wieder so voll ist.“ Sebastian Piel führte anschließend durch das bunte Programm und dirigierte oft im Wechsel zwischen Knabenchor und Gemeinde.

Neben altbekannten Adventsliedern wie „Macht hoch die Tür“, „Maria durch ein Dornwald ging“ oder „O komm, o komm Emmanuel“ präsentierten die älteren Chormitglieder, der sogenannte A-Chor, anspruchsvollere, teils mehrstimmige und auch fremdsprachige Adventslieder, wie „Entre le boeuf“ oder „God rest you merry, gentlemen“. Von Johann Sebastian Bach kamen „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ und „Ich steh an deiner Krippen hier“ zu Gehör. Letzteres wurde solistisch durch Luis Taubach, Johannes Lehnen und Robin Wolters vorgetragen.

Das Publikum war begeistert und zeigte mit seinem Applaus, dass der Knabenchor eine wirkliche Bereicherung der ohnehin schon beispielhaften Kirchenmusik an St. Marien ist.

Ihren ersten großen und ersten gemeinsamen Auftritt hatten die 34 Vorschüler. Diese proben erst seit den Sommerferien.

Anders als die Chorknaben proben sie nicht zweimal wöchentlich, sondern nur einmal und auch in verschiedenen Gruppen. Fünf ganze Bänke der Kirche füllten diese Vorschüler aus und kamen mit dem Lied „Drei Kronen“ teils auch feierlich mit Hemd und Krawatte zu ihrem ersten stolzen Auftritt mit dem Knabenchor.

Sebastian Piel freute sich mit seinen Jungs über das enorme Interesse und das gelungene Konzert. Da bei den älteren Mitgliedern schon der Stimmwechsel eingesetzt hat, wird der Knabenchor in einiger Zeit bald auch vierstimmig werden und dann noch gewaltig dazugewinnen. Aber dass der Nachwuchs so stark vertreten wird, macht Hoffung für die jüngste Formation der Basilikamusik. Die Nachwuchsförderung mit der Grundschule St. Hubertus und einigen anderen Schulen funktioniert.

Esther Lorenz erzählt vom Judentum

Ein Konzert mit Liedern in hebräischer Sprache präsentierte die Sängerin Esther Lorenz in der Jesus-Christus-Kirche. „Chofim“ oder לחופים, das ist hebräisch und bedeutet „die Strände“ lautete der Titel ihres Programms mit überlieferten und neuen Liedern.

Sie erzählten etwas von der Geschichte des Judentums im Alten Testament und aus der neueren Geschichte. Gestrandet ist das Volk Israel mehr als einmal. Und dies ist durchaus wörtlich zu verstehen. Gefangenschaft, Vertreibung, Asyl und Vernichtung ziehen sich wie ein roter Faden durch seiner Geschichte.

Lorenz sang in Begleitung des Gitarristen Hendrik Schacht. Beide kommen ursprünglich aus Berlin, wo sie klassischen Gesang studierte. In Kevelaer präsentierten sie Lieder, die den immer währenden Aufbruch, Vertreibung und das Ersehnen der Landung an neuen Ufern beschrieben.

Im übertragenen Sinn wurde in den Liedern ebenfalls nach dem rettenden Ufer gesucht. So sang Lorenz ein Lied von König David. Es stammt aus der Zeit, als er in der Wüste Juda war (Psalm 63). „Gott! Du bist mein Gott! Ich sehne mich nach dir, dich brauche ich.“

Als Sephardim bezeichnen sich die Juden und ihre Nachfahren, die bis zu ihrer Vertreibung 1492 und 1513 auf der Iberischen Halbinsel lebten. Ihre Lieder stellte Lorenz vor, weil diese Musik schon fast in Vergessenheit geraten ist. Maurisch anmutende Klänge und der spanische Flamenco ließen sich wiedererkennen und durchbrachen den melancholischen Gesamteindruck der Musikstücke.

Zwischen dem Gesang präsentierte die Sängerin Gedichte, Erläuterungen über Feiertage und Bräuche sowie Anekdoten in denen der besondere jüdische Humor deutlich wurde.

Bei einem Lied animierte Lorenz die rund 30 Zuhörer den Refrain mitzusingen, die dem auch nachkamen. Das Lied handelt von einem Kälbchen, das sich nicht dagegen wehren kann, zur Schlachtbank geführt zu werden. Das Lied reflektiert die Situation der Juden in der Zeit des Nationalsozialismus und wurde im Warschauer Ghetto von Aaron Zeitlin getextet und Sholom Secunda vertont. Joan Baez machte es bekannt: אַ דאָנאַ „Dona Dona“, auch דאָס קעלבל „Dos Kelbl“. „Lerne Fliegen, wie die Schwalben, dann bist Du in Freiheit.“

Eine Aufforderung, in der die Hoffnung auf eine zweite Chance liegt und die Erfüllung der Sehnsucht Chofim neue Ufer, zu erreichen.

Hirtenfamilie und neue Schafe für den Kindergarten

Die Krippe im St.-Antonius-Kindergarten ist nun erweitert: Adele und Peter Prascsik von „Prascsik-Krippen“ haben heute einige neue Schafe und eine komplette Hirtenfamilie als Geschenk überreicht.

Die beiden Krippenkünstler spenden jedes Jahr einer Einrichtung einige Figuren oder (falls keine Krippe vorhanden ist) auch eine komplette Krippe. Dieses Jahr wurde dafür der St.-Antonius-Kindergarten ausgewählt.

Das Ehepaar repariert seit Jahren die bestehende Krippe in der Einrichtung, in der vor einigen Jahrzehnten auch ihre eigenen Kinder gingen.

„Wir stellen die große Krippe jedes Jahr im Advent auf und die Kinder spielen natürlich auch mit den Figuren“, sagt Hildegard Holtmann. „Manche unserer Schafe haben schon mal ein Bein verloren. Es wird von der Firma Prascsik so gut repariert, dass man hinterher nicht mehr sieht, welches Bein neu dran kam.“

„Wir sind spezialisiert auf Krippenställe und bewegliche und bekleidete Krippenfiguren, die alle Unikate und von Hand angefertigt werden sowie auf Reparaturen, auch von großen Kirchenkrippen. Sogar aus Süddeutschland erreichen uns oft Anfragen“, erzählt Peter Prascsik, der 2009 mit seiner Frau an der Leegestraße 2 die eigene Krippenfirma gründete.
Die beiden hatten schon immer nebenbei Krippenställe gebaut und Krippenfiguren bekleidet.

Nun üben sie ihr Hobby als Rentner auch als Beruf aus und verschönern mit ihren Krippenkünsten vielen die Adventszeit. Gerade die Kinder aus dem Antoniuskindergarten freuen sich über den Krippenzuwachs. Nun ist auch eine richtige Hirtenfamilie dabei, die demnächst der Heiligen Familie eine Tüte Mehl und einige frische Eier im Körbchen überreichen wird.

Ganz wichtig ist den Krippenkünstlern auch, dass es neben den vielen weißen Schafen nun erstmals auch ein schwarzes Schaf gibt. „Das gehört einfach dazu. Wir sind eben nicht alle gleich“, lacht Adele Prascsik.

In der Adventszeit ist ihr Geschäft immer samstags und sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

Ehrung beim Cäcilienfest

Bei einem gemütlichen Abendessen im Restaurant „Zum Einhorn“ kamen viele Sänger und Sängerinnen des Kirchenchores der St. Antonius-Kirche zusammen. Sie freuten sich mit Michael Wältermann und Christian Franken über die Ehrung der langjährigen und neu aufgenommenen Mitglieder:

Für 15 Jahre Mitgliedschaft wurden Marita Jäschke und Inge Klein (nicht auf dem Foto) geehrt. Anne Brauers und Doris Zazalowski (n.a.d.F.) sind seit 20 Jahren dabei.
Seit 25 Jahren singen Katrin Hermes (n.a.d.F.) und Jutta Bückendorf bereits für den Kirchenchor St. Antonius. Dafür wurden sie zusätzlich durch den Diözesancäclienverband geehrt.

Michael Wältermann begrüßte zudem die neuen Mitglieder Heiner und Marcus Behet, Anja von Bühren-Behet, Daniela Braß und George Vink.

Erinnerungen an Pater Slavko

Die Medjugorje-Vereinigung Regina Pacis Kevelaer erinnerte an Pater Slavko Barbaric, den langjährigen Seelsorger von Medjugorje, der am 24. November 2000 mit nur 54 Jahren während des Kreuzweggebetes überraschend verstarb.

Der kroatische Franziskaner, der persönlich schon in Kevelaer war, wurde durch Sr. Lioba Arz von der Gemeinschaft der Seligpreisungen in Uedem, die ihn persönlich kannte, in seinem Leben und Wirken gewürdigt. Sie schilderte ihn als einen hochbegnadeten Seelsorger, der Medjugorje entscheidend zu dem machte, was es heute ist, und der für viele Menschen zu einem Wegweiser zu Gott wurde. Mit einer Heiligen Messe, mit Rosenkranzgebet, Beichtmöglichkeit und gestalteter Anbetung wurde gemeinsam im Geist von Medjugorje gebetet.

 

Weihbischof überreichte die Zertifikate

Sie sind so etwas wie der gute Geist in der Kirche. Begriffe für ihren Dienst gibt es viele: Sakristan, Küster oder Mesner. Im Bistum Münster gibt es jetzt 15 neue Küsterinnen und Küster.

Nach einer dreimonatigen Ausbildung erhielten die Teilnehmer ihre Zertifikate aus den Händen von Weihbischof Rolf Lohmann und Dr. Nicole Stockhoff, Leiterin der Fachstelle Gottesdienst im Bistum Münster.

In einem gemeinsamen Gottesdienst zuvor hatte der Weihbischof die Bedeutung des „etwas anderen Berufs“ des Sakristans hervorgehoben: „Sie schließen morgens nicht Ihr Büro, sondern einen sakralen Raum, einen Kirchenraum auf.“ Durch die umsichtige Vor- und Nachbereitung sorgten die Küster dafür, dass Menschen sich in der Kirche wohl und willkommen fühlen. „Vor allem aber richten Sie den Kirchenraum so her, dass Christus im Mittelpunkt steht, und für diesen Dienst danke ich Ihnen von Herzen“, sagte Lohmann. Auch Nicole Stockhoff sprach den Teilnehmern Mut und Gottes Segen für die neue Aufgabe aus.

Den Qualifizierungskurs absolviert haben Gabriele Ayten (Warendorf), Roswitha Berson (Kranenburg), Marlies Graffe (Gescher), Robert Groß-Bölting (Bocholt), Andreas Höning (Lüdinghausen), Barbara Ikemann (Warendorf), Bärbel Ingendae (Geldern), Johannes Kronenberg (Winnekendonk), Hildegard Lanvermann (Metelen), Dr. Barbara Roberg (Xanten), Rita Rothues (Warendorf), Domenico Stricagnoli (Münster), Gisela Thomas (Münster), Peter Timmerhues (Steinfurt) und Sandra Weiligmann (Telgte).

In ihren Heimatpfarreien werden sie künftig dafür Sorge tragen, dass in den Kirchen alles für einen würdigen Gottesdienstablauf bereitet ist.

In der Ausbildung haben die Frauen und Männer viel über den kirchlichen Kalender, die liturgischen Farben und die Messbücher gelernt. Für den praktischen Umgang mit den Gewändern für Priester oder Messdiener besuchten sie die Sakristei in Lüdinghausen. Auch die Feier der Sonntagsmesse sowie die Besonderheiten der Festtage wie Ostern und Pfingsten standen auf dem Stundenplan.

Eine Praxiseinheit zum Blumenschmuck rundete das Programm ab. Die Kursleitung lag in den Händen von Günter Weide, Küster in Lüdinghausen, Domvikar Thomas Holznienkemper und Nicole Stockhoff.

Derzeit gibt es im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster mehr als 800 Küsterinnen und Küster. Im kommenden Jahr startet ein weiterer Ausbildungskurs.
Anmeldungen werden bis Donnerstag, 6. Dezember, über die jeweilige Pfarrei entgegengenommen.

Erstmals eine große Adventsvigil in Kevelaer

Am Freitag, 7. Dezember, lädt die Pfarrei St. Marien um 19.30 Uhr in die Basilika ein. Dort findet zum ersten Mal eine große Adventsvigil statt.

Die Wallfahrtsleitung um Domkapitular Gregor Kauling und Dr. Bastian Rütten, den theologischen Referenten der Wallfahrt, knüpft mit diesem Angebot an eine gute Erfahrung an: „Wir durften im Rahmen der Tage mit dem Reliquienschrein der Hl. Bernadette im September sehr gute Erfahrungen mit diesem Format machen“, sagt Kauling. Zu diesem Anlass kamen zur abendlichen Vigil rund 600 Gäste. „Das Konzept geht auf“, schwärmt Rütten, der in der Wallfahrtsgemeinde auch für die Erprobung und Etablierung neuer Formate zuständig ist. „Die farbenprächtige Basilika in farbiger Lichtinstallation, das Kerzenlicht, die wunderbare Musik unserer Musiker und Chorgruppen, ansprechende Impulse, Stille und gemeinsames Gebet … das scheint in dieser offenen Form viele Menschen angesprochen zu haben“, freut sich Rütten.

Neben der Hauptwallfahrtszeit von Mai bis November ist Kevelaer zunehmend als eine Art „Kirche auf dem Berg“ ein spiritueller Anziehungspunkt für viele Menschen. Besonders das adventliche Kevelaer lockt an den Wochenenden viele Besucher an. „Wir möchten diesen Bedarf nach neuen, offenen und niederschwelligen Formaten ernst nehmen“, führen Kauling und Rütten weiter aus. „Die Vigil ist mit den vielen Gesängen und der Lichtsymbolik gerade zu geeignet.“

An diesem Abend werden die Türen im menschlichen Leben im Mittelpunkt stehen. Die Organisatoren knüpfen damit an die lebensweltlichen Erfahrungen der Menschen an. Wer kennt sie nicht: Türen, die einem verschlossen bleiben; Türen, die neugierig machen; Türen, die uns Angst machen und abschrecken. Der Advent ist – nicht zuletzt durch die Türchen des Adventskalenders – die Zeit der Türen. „So steht auch das Lied ,Macht hoch die Tür‘ im Mittelpunkt der Feier“, fügt Chordirektor Romano Giefer hinzu. Alle anderen Lieder wurden in Verbindung mit biblischen und lyrischen Texten und entsprechenden Gebeten aufeinander abgestimmt. Die Mädchenkantorei wird den Abend musikalisch bereichern. An der Orgel sitzt Basilikaorganist Elmar Lehnen.

An die Vigil schließt sich gegen 20.15 Uhr ein Abend der Barmherzigkeit an. Bis 21.30 Uhr gibt es die Möglichkeit, sich eigene Impulse in der Basilika zu suchen. Es besteht das Angebot einen Einzelsegen zu empfangen, Gebetsanliegen zu notieren, in Stille zu beten, einen Bibelvers zu ziehen, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen oder einfach der Musik zu lauschen und eigene Gedanken zu verfolgen. „Die Barmherzigkeit Gottes zu erinnern ist uns Seelsorgern hier in Kevelaer ein wichtiges Anliegen“, betont Kauling. „Das erinnert auch uns Theologen: Gott ist immer größer als all unsere Vorstellung.“ So sollen die Türen der Basilika an diesem Abend für alle offen stehen. „Kommt und seht“, so lautet daher das Motto des Abends. „Viele Menschen finden den Weg nicht mehr zu unseren traditionellen Angeboten“, attestiert Rütten. „Wir wollen vor allem Räume eröffnen, Erfahrungen ermöglichen und wir wollen selber offen sein für Neues.“

Cäcilienchor Kervenheim ehrt Sängerinnen

Beim diesjährigen Cäcilienfest des Kirchenchores St. Cäcilia Kervenheim wurden zwei Sängerinnen für ihr langjähriges Singen zu Ehren Gottes ausgezeichnet: Christina Paplinski (Alt-Stimme) wurde für 25 Jahre Zugehörigkeit zum Chor geehrt. Bereits 60 Jahre gehört Christa Derks (Alt-Stimme) dem Chor an. Beiden Sängerinnen wurde vom Präses des Chor eine Anstecknadel und eine Ehrenurkunde des Cäcilienverband überreicht.