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Im Mittelpunkt steht der Mensch

Gut drei Jahre ist es her, dass das bischöfliche Generalvikariat in Münster allen Pfarrgemeinden des Bistums die Aufgabe stellte, einen Lokalen Pastoralplan zu erarbeiten.
Ein Entwicklungskonzept für die Gemeindearbeit der Zukunft sollte es werden. Kein kleiner Anspruch also, dem sich in St. Antonius das Seelsorgeteam, der Pfarreirat und viele Gemeindemitglieder aus allen fünf Ortsgemeinden gemeinsam stellten. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist nun auf 20 Seiten als „Lokaler Pastoralplan der Katholischen Kirchengemeinde St. Antonius Kevelaer“ erschienen. Keine in Stein gemeißelten Gebote für die Ewigkeit, sondern ein „Mit-Arbeitspapier“, das als Orientierungslinie für zukünftige Entscheidungen dabei hilft, Gemeinde lebendig und lebensnah zu gestalten. Dazu definiert der Lokale Pastoralplan nach einer kurzen Standortbestimmung fünf Bereiche, die künftig in der Seelsorge und im Gemeindeleben die Haltung prägen und das Handeln leiten sollen.
Die Ziele, die er dabei ausruft, sind eine verbindende Leitlinie, lassen aber gleichzeitig Raum für individuelle Entwicklung und regelmäßiges Nachjustieren. Wichtig dabei: Im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen nicht Strukturen und Dogmen, sondern der Mensch.
Der Lokale Pastoralplan von St. Antonius wird in einer Pfarrversammlung vorgestellt, zu der alle Gemeindemitglieder herzlich eingeladen sind. Sie findet am Mittwoch, 13. Februar, im großen Saal des Pfarrheims St. Antonius in Kevelaer statt. Beginn ist um 20.00 Uhr.
Wer ein eigenes Exemplar des Pastoralplans mit nach Hause nehmen möchte, kann dies am Ende der Versammlung tun. Das Heft liegt zudem ab dem 16. Februar in allen Kirchen und Pfarrbüros aus.

Christliche Hoffnung von heute

Zum Seniorentreff im Petrus-Canisius-Haus hatte Silvia Rommen-Ahlbrecht einen besonderen Gast eingeladen und dieser kam gerne. Dr. Bastian Rütten, theologischer Referent der Wallfahrt, sorgte bei den 14 anwesenden Damen mit seinem Impulsreferat „Christliche Hoffnung für heute und morgen“ für Aufmerksamkeit.
„Der Titel des Referats muss eigentlich anders lauten“, stellte Rütten erst einmal fest. „Hoffnung kann es nur dann geben, wenn sie im Jetzt anfängt.“ Also „Christliche Hoffnung zwischen gestern und morgen“ – „Christliche Hoffnung für heute“. Um dies zu erläutern, stellte er sein Referat auf drei Säulen.
Hoffnung brauche einige Vorbedingungen. Man könne keine Hoffnung haben, wenn man mit seiner Vergangenheit nicht im Reinen wäre. Die Vergangenheit akzeptieren, so wie sie sei, sei Voraussetzung dafür, sie auch annehmen zu können. Vergangenes käme nicht zurück, so wie der Vater, der im Krieg geblieben wäre. Aber auch der Heiratsantrag oder die Geburt der Kinder gehörten zur Vergangenheit. Rütten: „Was Gott gerichtet hat, lasst uns hinnehmen. Lasst uns schauen, dass wir mit dem Gestern versöhnt sind.“
Um heute Hoffnung zu haben, gehöre es auch, danach zu sehen, welchen Anspruch wir an die Zukunft hätten. Hierzu sei es notwendig, konkret zu werden. Nicht im Vorbeihuschen jemandem „Alles Gute“ wünschen, sondern „Ich wünsche Dir für den nächsten Tag Sonne“, sei eine Konkretisierung der Zukunft.
“Die Zukunft lässt sich nicht mit Illusionen erreichen.“
Zukunftshoffnung könne nicht bedeuten, die Fragen der Gesellschaft zu ignorieren. Die AfD ginge dadurch nicht einfach wieder weg. Ein anderer Papst – wie soll er sein? „Es gibt keine einfachen Lösungen für das, was kommt“, versicherte der Referent. „Um Hoffnung zu haben, muss man realistisch sein. Die Zukunft lässt sich nicht mit Illusionen erreichen.“
„Christliche Hoffnung für heute“ bedeute, mit der Bibel in der Seele Nachrichten schauen. „Dinge, die wir in alltäglichen Ritualen pflegen, mit dem Blick auf unser Christsein tun. Bewusst leben für heute, mit Gott. Wenn wir dies täten, bräuchten wir nicht die Welt beklagen, sondern könnten mit tatkräftigem Helfen Hoffnung verbreiten und Hoffnung für uns selbst haben. Es liegt an uns“, so Rütten. „Der Satz: das Zeitliche segnen, ist dann nicht mehr mit dem Sterben gleichzusetzen, sondern wir werden dann die heutige Zeit zu segnen wissen. Indem wir die Wirklichkeit mit der Bibel betrachten und danach sehen, was wir mit Gottes Begleitung wirken können, tragen wir Hoffnung in die Welt.“
Heute leben und heute etwas für sich und andere tun, dies bedeute Hoffnung haben. Hoffnung die getragen sei von der Aussage Jesus: „Ich bin bei Euch alle Tage. Deshalb können wir heute als Königskinder leben und Hoffnung haben“, schloss Rütten.
Neben dem Kaffeetrinken erfolgte eine rege Diskussion über das Thema. Hierbei äußerte sich eine Besucherin, dass der Seniorentreff ein Beispiel für Hoffnung sei: „Wir sitzen gerne hier zusammen, haben Kontakt und erfahren Gemeinschaft, das ist Hoffnung haben.“ Ein anderer Gast berichtete über eine Grußkarte an die schwer erkrankte Schwiegertochter: „Wir denken an Dich, auch wenn wir sonst nichts tun können.“
„Da wo Du hingestellt wirst, musst Du wirken“, verabschiedete sich Rütten. Er sagte zu, weiter ansprechbar zu sein. „Wir sind eine einander tragende Gemeinschaft der Hoffnung.“

Ein Abschied der Liebe wegen

Am 1. Juni 2016 trat Viktor Fischer-Emmerich seinen Dienst als Kirchenmusiker an St. Marien an. Der geborene Heronger, der nicht nur eine abgeschlossene Ausbildung als Kirchenmusiker hat, sondern auch diplomierter Theologe und ausgebildeter Psychotherapeut ist, wurde nun von der Gemeinde St. Marien verabschiedet.
Nicht nur Pastor Gregor Kauling tat dies mit einer „Träne im Knopfloch“. Auch seine Musikerkollegen Elmar Lehnen und Romano Giefer sowie Freunde und Weggefährten werden den engagierten Musiker und überzeugten Christen in Kevelaer missen. Musikalisch und menschlich hinterlässt er Spuren in Kevelaer.
Da er im Sommer 2017 in der Kölner Kinderärztin Christine Emmerich die Liebe seines Lebens fand, hat er aus eigenem Wunsch die Kirchenmusikerstelle in der Wallfahrtsstadt zum 31. Januar gekündigt und zieht zu seiner Frau nach Köln. Nach vielen Monaten des Pendels wird das Paar so in Köln nur noch einen Lebensmittelpunkt haben. „Auch wenn wir Viktor hier in Kevelaer missen werden, wir dürfen ihn nicht festhalten. Er hat nun seinen Lebensweg gefunden“, sagte Pastor Kauling.
Zu Beginn des Empfangs dankte der Pastor Viktor Fischer-Emmerich für seinen Dienst in Kevelaer. Er würdigte ihn als sympatischen und versierten Organisten und als überzeugten Glaubenden, der für Christus brennt und durch seine umfassende Qualifizierung als Musiker, Theologe und Therapeut die Botschaft des Glaubens immer mit in seine Musik einfließen lässt. „Du hast mit deiner zugleich frohen als auch bescheidenen Art schnell die Herzen der Menschen aus nah und fern berührt“, so Pastor Kauling.
Zwischen-Zeiten und das Gebetsatelier
Neben seiner dienstlichen Verpflichtungen habe er sich stets mit großem Einsatz ehrenamtlich engagiert, etwa durch das mit von ihm initiierte Projekt „Zwischen-Zeiten“ oder seine Arbeit im Gebetsatelier.
Elmar Lehnen erzählte über die erste Zeit mit Viktor Fischer, der in Kevelaer auch an der großen Seifert-Orgel sofort beheimat war. „Wunderbar, wir werden hier hoffentlich zusammen alt und gehen gemeinsam in Pension“, so seine ersten Gedanken damals. Er lobte, wie schnell er sich in Kevelaer einlebte und wie er als offener Mensch schnell zu einer präsenten Person in Kevelaer wurde. Durch seine tollen Ideen und Improvisationen diene Fischer-Emmerich der Liturgie und dem Glauben, ohne sich selber zu produzieren. Sogar Trauzeuge durfte Elmar Lehnen für seinen Kollegen sein, als dieser Christine Emmerich in der Basilika im August 2017 das Jawort gab. Doch gab er auch schmunzelnd zu: „Ich hätte es lieber anders herum gehabt, dass sie nach Kevelaer zieht!“
Auch Romano Giefer und Viktor Fischer-Emmerich selbst lobten die gute musikalische und menschliche Zusammenarbeit im Musikerteam. Zudem wurde auch schon verraten, dass die Stelle ab Juli mit Patrik Lipa, der im Moment noch in Berlin ist, fest besetzt ist.
Auch in Walbeck hinterlässt der scheidende Kirchenmusiker Spuren. Als Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit waren auch einige Vertreter des Kirchenchores an St. Nikolaus Walbeck bei der Abschiedsfeier dabei. Dort wirkte Viktor Fischer-Emmerich als Basssänger und konnte den Chor mit seinem Gesang und oft auch mit seinem Orgel- und Klavierspiel unterstützen. Erika Schwevers lobte die entstandene Freundschaft auf musikalischer und menschlicher Ebene, die trotz der Verlagerung des Lebensmittelpunkt nach Köln hoffentlich noch lange bleiben wird.
Auch Rüdiger Enders von Radio Horeb konnte nur herzlich danken für seinen inspirierenden Einsatz für das Gebetsatelier und für die Zwischen-Zeiten-Gottesdienste, die Viktor Fischer im musikalischen, menschlichen und theologischen Sinne jedesmal bereicherte und prägte. Viele Orgel- und Klavierschüler dankten ihm für seinen Dienst in Kevelaer, wie auch viele Vertreter der Gemeinde, die das gekonnte und erfrischende Orgelspiel oder seine Orgelführungen für Einheimische und Gäste kannten und schätzten.
Wie es beruflich mit ihm weitergeht, das ist noch offen. Da er neben dem Musikstudium noch ein Theologiestudium und die Psychotherapeutenausbildung hat, dürften sich beruflich so einige Türen für das Multitalent öffnen. Privat hat er sein Glück auf jeden Fall gefunden.

Der andere Gottesdienst

„Wir möchten gerne neue Gottesdienstformen ausprobieren“, so das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer. Gottesdienstzeiten müssen sich nach Zeiten richten, an denen Menschen Zeit für Gottesdienst haben. „Der Sonntagabend könnte vor Beginn der Arbeitswoche eine gute Zeit sein,“ überlegte Pfarrerin Karin Dembek.
In Tom Löwenthal, dem Chorleiter der Gemeinde, fand sie schnell einen Unterstützer für diese Idee. Der niederländische Musiker und unermüdliche Netzwerker begeisterte schnell Sängerinnen und Musiker für dieses neue Gottesdienstformat. Auch Dr. Bastian Rütten, theologischer Referent in der Kirchengemeinde St. Marien war sofort bereit, sich einzubringen. „Der andere Gottesdienst.“ ist bewusst ökumenisch geplant – weil es Freude macht, miteinander zu feiern.
Am Sonntag, 10. Februar, um 17 Uhr findet „Der andere Gottesdienst. Musikalisch. Kreativ. Ökumenisch.“ in der Jesus-Christus-Kirche statt. Unter dem Titel „Bleib bei uns, Herr“ singen der Theaterkammerchor, die Klangfarben aus Wetten und der evangelische Kirchenchor. Unterstützt werden sie von den Solistinnen Biggi Lehnen und Annja Rossmann. Am Klavier und am Keyboard werden Elmar Lehnen und Tom Löwenthal den Gottesdienst begleiten.
„Wir möchten, dass die Musik die Botschaft transportiert“, erklären Pfarrerin Karin Dembek und Dr. Bastian Rütten. „Bleib bei uns, Herr“: Es geht um die Hoffnung auf Begleitung in den Stürmen des Lebens, vor denen keiner sicher sein kann. Texte und Musik sind aufeinander bezogen und laden zum Nachdenken ein. Rütten und Dembek wünschen sich, dass Menschen gestärkt für die Woche aus dem Gottesdienst herausgehen und etwas von der Freude spüren, die dieser allein schon in der Vorbereitung gemacht hat. Nach dem Gottesdienst gibt‘s ein Beisammensein bei Wein und Knabbereien im Generationenhaus.
In der Jesus-Christus-Kirche findet am 10. Februar um 11 Uhr kein Gottesdienst statt.

In kleiner Runde wurden große Themen angesprochen

Die Kolping-Gesprächsrunde mit Pastor Andreas Poorten im Priesterhaus machte deutlich: Es gibt noch viel zu tun in der katholischen Kirche.
Warum nur sechs Personen der Einladung der Kolpingsfamilie gefolgt waren, konnte sich niemand so richtig erklären. „Das ist das vierte Mal, dass wir das hier veranstalten“, erklärte der erste Vorsitzende Rudi van Aaken. „Wir wollen über diesen Weg die Gelegenheit nutzen, uns auch mal mit dem Pastor über Dinge auszutauschen, die man sonst nicht so besprechen kann. Es geht natürlich auch über Neuigkeiten aus der Gemeinde.“
Themen fanden sich aber auch in der kleinen Runde durchaus genug: So zum Beispiel die Frage nach den überschaubaren Besucherzahlen bei den Gottesdiensten. Andreas Poorten betonte, dass es dafür heutzutage anscheinend eine „gewisse Stimmung“ bräuchte, um die Menschen anzuziehen. So seien die Silvester-Gottesdienste wie in Winnekendonk stets „brechend voll“.
„Kinder haben ein offenes Herz“, sprach der Pastor auch über die Frage des Glaubens-Nachwuchses. Bei den Jugendlichen sei das aber nicht so einfach. „Die Firmlinge sind durchaus bereitwillig, aber ihnen fehlt doch manchmal der Zugang zu Gott.“ Fahrten zum Wolfsberg, wo zuletzt gut 80 Firmlinge dabei waren, seien gute Ansätze. Ansonsten gelte es, „eine gewisse Ruhe dafür zu haben“. Die Jugendlichen selber könnten mit der Stille aber wenig anfangen. „Es ist was anderes, über das Gebet zu reden oder selbst zu beten. Da fehlen ihnen auch die Vorbilder“, sagte Poorten.
Er selbst sei in einer katholischen Kirche aufgewachsen, wo die Kolpingsfamilie zur Heimat gehörte. Zum Grübeln, dass Gott Realität war, sei aber auch er nicht über die Eltern oder deren Freunde gekommen, sondern über den Besuch eines Eifelklosters in Himmerod, wo ältere und jüngere Mönche auf ihn „einen glücklichen Eindruck“ gemacht hätten: „Wir brauchen radikale Zeugen des Glaubens wie Mutter Teresa.“
Auch das Thema „Beichte“ wurde offen angesprochen. Es kämen schon noch Menschen zur Beichte. „Aber in der Fläche ist die Beichte tot“, räumte Poorten ein. Das Gebiet hätten mittlerweile die Psychologen übernommen, meinte einer der Diskussionsteilnehmer.
Die hohe Anzahl an Kirchenaustritten hätte sicher auch mit den Missbrauchsskandalen zu tun. Poorten führte den aktuellen Fall Ulrich Terlinden an (KB berichtete): „Er hat Autorität und Vertrauen missbraucht.“ Jede Form von Missbrauch sei furchtbar, aber aufgrund des anderen moralischen Anspruches wiege er in der Kirche eben schwerer. „Die Zeit des unter den Teppichkehrens ist vorbei“, unterstrich Rudi van Aaken. „Gut, dass die Kirche das jetzt zur Anzeige bringt.“
Poorten zeigte sich skeptisch, ob die Grenzen zwischen evangelischer und katholischer Kirche einmal aufgehoben würden: „Machen kann man das nicht ohne Weiteres.“ Es gebe in beiden Kirchen „genug Donnerköppe“. Man könne nur dafür beten und aufeinander zugehen. Er machte klar: „Wenn jemand an meiner Kommunionbank steht, weise ich ihn nicht ab. Aber ich führe dann schon danach Gespräche, weil es auch um mein Gewissen geht.“
Auf die Frage von Ernst Koppers, warum es nicht möglich sei, eine Urne mit in die Antoniuskirche mitzunehmen, bezog Poorten klar Position: „Für Christen ist der Leib nichts Vergängliches. Er weist über uns hinaus. Wir werden Leibhaftigkeit haben, darauf weist der Körper hin.“ Der Leib sei in einer Urne halt nicht mehr da.
„Das versteht niemand, mit dem Sarg darf ich in die Kapelle, aber mit der Urne nicht“, entgegnete Koppers. Im Pfarreirat und im Kirchenvorstand habe man dem angetragenen Wunsch entsprochen, eine Urne mit in die Clemenskapelle zu nehmen. „Ich war darüber höchst verärgert, dass ich davon nichts wusste“, meinte Poorten dazu. Danach berichtete er über den fertigen neuen Pastoralplan, der im Februar in der Kirche ausgelegt werden soll.
Zwischendurch gab es noch einen überraschenden Besuch von Wallfahrtsrektor Gregor Kauling, der sich aber an der Diskussion nicht beteiligen wollte. Und wie steht es um die Genesung des Wallfahrtsrektors? „Es ist noch nicht alles gut, aber so, dass es langsam wieder losgehen kann“, sagte Kauling.

Erste Hilfe, Spinnennetze und ein Gang durchs „Minenfeld“

„Auffrischen und erwerben hilfreicher Kenntnisse in der alltäglichen Kinder- und Jugendarbeit“ lautete das Motto des „Team-Tags“, den die Leiterrunde der Messdienergemeinschaft St. Petrus Wetten abhielt. Dabei zeigte sich ziemlich schnell, dass dies alles andere als ein monotoner Tag werden würde.
Gegliedert in mehrere Blöcke startete der Tag mit einer Auffrischung von Erste-Hilfe-Kenntnissen, die besonders auf Notsituationen in der Kinder- und Jugendarbeit ausgerichtet war. Alle Teilnehmenden zeigten großes Interesse, nicht zuletzt auch in den einzelnen Praxisphasen, in denen das erlernte Wissen direkt angewendet wurde.
Auch die Referenten Bastian Vos und Lars Paul fanden deutliche Worte: „Uns ist es wichtig, das Verständnis dafür weiterzugeben, wie wichtig Erste-Hilfe ist und, dass es wirklich Leben rettet. Viele Menschen trauen sich nicht zu, in einer Notsituation zu helfen. Dabei ist es so einfach.“
Begeisterung sprang über
Außerdem mache es Spaß, sein Wissen weiterzugeben. „Das gibt ein gutes Gefühl“, ergänzte Bastian Vos. Genau diese Begeisterung sprang auch auf die Teilnehmenden über, die nach einer anstrengenden Reanimation an einer Simulationspuppe vermeintliche Verletzungen versorgten.
In der folgten Einheit waren die Teilnehmer vor allem körperlich gefordert. Der als „Spiele spielen“ titulierte Themenblock sollte der Leiterrunde helfen, spontaner auf unbeeinflussbare (Umwelt-)Faktoren mittels einer vorgegeben Spielauswahl improvisieren zu können. Was kann man machen, wenn eine Gruppenstunde mit geplanten Outdoor-Aktivitäten sprichwörtlich ins Wasser fällt?
Durch verschiedene Spiele, die nicht nur vorgestellt, sondern auch ausprobiert wurden, bekamen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Pool an Alternativen für ihre Gruppenstunden mit auf den Weg. „Wir haben bei der Vorbereitung vor allem darauf geachtet, Spiele auszusuchen, die spontan und ohne große Vorbereitung sowie mit wenig Material spielbar sind“, reflektieren Jona Ophey und Timo Vos, die diese Einheit vorbereitet haben. „Das sind natürlich ganz schön viele. Um unsere Auswahl auf die besten Spiele zu reduzieren, haben wir unser Augenmerk auf den Teambuilding-Effekt gelegt“, führten die beiden weiter aus.
Dies war auch erkennbar. Während ein Team ein giftiges Spinnennetz ohne zu berühren durchqueren musste und dabei nicht selten Teammitglieder von der einen auf die andere Seite getragen wurden, führte ein anderes Team ihre Partner mit verbundenen Augen durch ein (fiktives) Minenfeld.
Dabei ging es darum, auf Zeit die andere Seite zu erreichen, ohne eine dieser Minen zu berühren. „Quo vadis, Messdienergemeinschaft St. Petrus Wetten?“ fragte sich die Leiterrunde im abschließenden Themenblock. Hierbei ging es vor allem um eine kritische Selbstreflexion der Kinder- und Jugendarbeit sowie um mögliche Zukunftsszenarien und Planungsprozesse. Selbstkritisch, ernst und konstruktiv stellten sich die jungen Leute dem Thema. Viele der angesprochenen Punkte sollen auch in Zukunft mit in die Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit einfließen.
Abgeschlossen wurde der Team-Tag mit einer Evaluation des selbigen. Geplant ist nun, künftig diese Veranstaltung halbjährlich stattfinden zu lassen und dabei unterschiedliche Themen durch Mitglieder der Leiterrunde vorbereiten und referieren zu lassen.

Heilige Göttliche Liturgie

Am Samstag, 2. Februar, um 10 Uhr wird eine Heilige Göttliche Liturgie in der Johannes-Kapelle an der Amsterdamer Straße in Kevelaer gefeiert.
Die Leitung des Gottesdienstes hat Vater Stefan, Erzpriester für NRW und Rheinland-Pfalz des Bistums von West- und Mitteleuropa der Bulgarischen Orthodoxen Kirche. Es singt der Chor der Johannes-Kapelle Kevelaer.
Alle orthodoxen Christen und weitere Interessenten sind ganz herzlich zu dem Gottesdienst eingeladen. Wer Lust hat, im Chor mitzusingen, melde sich bei Gerhard Löffler unter Tel: 02832-975931

Um mögliche Barrieren abzubauen

Seit einem Jahr baut die Caritas in Geldern, Kevelaer und Straelen Inklusionsbüros auf und weitet seitdem das Beratungs- und Begleitangebot zu diesem Thema stetig aus. Eltern, Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen finden hier kompetente und einrichtungsunabhängige Ansprechpartner zum Thema Inklusion.
„Rund um das Thema Inklusion ist sehr viel in Bewegung. Deshalb müssen wir unsere Arbeit stetig weiterentwickeln, um betroffenen Eltern und anderen Ansprechpartnern kompetente Beratung bieten zu können“, sagt Adele Hoff, Leiterin der Inklusionsbüros. Um sicherzustellen, dass sich diese Weiterentwicklung immer an den aktuellen fachlichen und praktischen Gegebenheiten orientiert, wurde nun ein Kompetenzkreis ins Leben gerufen, der die Arbeit der Inklusionsbüros zukünftig begleiten soll.
Dem Kompetenzkreis gehören Professor Helmut Prior von Hochschule Rhein-Waal, Professorin Sandra Glammeier von der Hochschule Niederrhein, Dr. Andrea Weidenfeld und Kirsten Hack vom Landschaftsverband Rheinland, die Sozialdezernenten Marc Buchholz für Kevelaer und Christan Hinkelmann für Straelen, sowie als Vertreter der Caritas Vorstand Andreas Becker, Monika Brüggenthies, Vera Vester, Adele Hoff, Ina Martens und Sigrid Thomas an.
Beim ersten Treffen war es zunächst wichtig, den Teilnehmern einen umfassenden Überblick über das Thema “Inklusion” zu verschaffen und erste Eindrücke aus der Beratungspraxis der Inklusionsbüros zu schildern.
In der weiteren Zusammenarbeit wird es darum gehen, praktische Bedarfe der Menschen vor Ort und strukturelle Probleme zu identifizieren, um dann mögliche Inklusionsbarrieren abbauen zu können. Auch Kooperationen mit den Studenten der beteiligten Hochschulen in Form von Praktika oder Projektarbeiten sollen vertieft werden. Nicht zuletzt erhoffen sich die Teilnehmer des Kompetenzkreises, praktische Ergebnisse der Inklusionsarbeit in die eigene Institution oder in die eigenen Kommune zurückspielen zu können.

Weihbischof Rolf Lohmann begleitet Pilgerreise ins Heilige Land

Viele Orte, an denen sich entscheidende Momente im Leben Jesu ereignet haben, stehen auf dem Programm einer Pilgerreise ins Heilige Land. Die Teilnehmer besuchen in den zehn Tagen unter anderem Jerusalem, Bethlehem und den See Gennesaret, aber auch Nazareth, Tabgha und Kafarnaum.
Während der Reise wird zudem der Bogen in die Moderne geschlagen, etwa mit Besuchen eines Alten- und Pflegeheims für Christen und Muslime und einer christlichen Schule, aber auch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Geplant ist die Reise von Sonntag, 20., bis Dienstag, 29. Oktober, eine Anmeldung ist ab sofort möglich.
Täglich werden die Pilger gemeinsam mit Weihbischof Rolf Lohmann, der an der Reise als geistlicher Begleiter teilnimmt, Gottesdienste in unterschiedlichen Kirchen feiern und geistliche Impulse bekommen. Weihbischof Lohmann freut sich bereits auf viele gute Begegnungen im Heiligen Land. „Wir werden ganz unterschiedliche Orte besuchen, die uns spirituelle Impulse geben können. So werden wir zum Beispiel nach Bethlehem fahren und dort die Geburtsgrotte Jesu sehen. Doch auch ein Gang über die Via Dolorosa, über die Jesus sein Kreuz tragen musste, steht auf dem Programm“, erklärt er.
Die Pilgerreise ins Heilige Land könne helfen, den Glauben aus einer völlig neuen Perspektive zu erfahren, indem die Teilnehmer die Gegend, von der sie schon oft in der Bibel gehört haben, selbst kennenlernen und auf sich wirken lassen können. „Wenn wir die Orte sehen, an denen Jesus seine Kindheit erlebt hat, die sein Wirken prägten und an denen er Martyrium und Kreuzestod durchlitt, aber auch die Auferstehung feiern durfte, dann wird er für uns noch greifbarer und wir können uns ihm noch näher fühlen“, betont der Weihbischof.
Die Pilgerreise wird durchgeführt von Emmaus-Reisen. Im Reisepreis von 2.295 Euro sind neun Übernachtungen im Doppelzimmer mit Halbpension enthalten, ebenso der Flug ab Düsseldorf nach Tel Aviv mit Transfer ab Münster, Recklinghausen oder Duisburg, sowie alle Fahrten und Ausflüge vor Ort, außerdem eine Reisekranken-Versicherung. Weitere Informationen gibt es bei Emmaus-Reisen in Münster, Horsteberg 21, Telefon: 0251/ 265500 oder per Mail an info@emmaus-reisen.de

Bischof Genn lädt Ehrenamtliche zum Austausch nach Münster ein

Das Angebot ist so vielfältig wie die Aufgaben derjenigen, für die es bestimmt ist: Münsters Bischof Dr. Felix Genn lädt am Samstag, 9. März, zu einem „Tag der Pfarreiräte“ in die Domstadt ein.
Von 9 bis 17 Uhr können sich die ehrenamtlichen Mitglieder der Pfarreiräte im Bistum informieren, austauschen – sowie Ideen und Hilfen für ihr Gemeindeleben vor Ort mit nach Hause nehmen. Die Veranstaltung findet in der Halle Münsterland statt.
An diesem Tag wird es um die Entwicklung und Perspektiven der Pfarreien im Bistum Münster gehen, aber auch um aktuelle Herausforderungen. Die Ehrenamtlichen können an Workshops teilnehmen, die sich mit unterschiedlichen Themen beschäftigen: Zukunft des freiwilligen Engagements, Schöpfungsbewahrung und ökofaire Gemeinde, Umgang mit Konflikten und Spannungen, Experimente wagen, Nachrangigkeiten entwickeln sowie Pastoralplan umsetzen und weiterdenken.
Den Inhalt vier weiterer Workshops legen die Teilnehmer zu Beginn des Tages selbst fest. Dabei kann auch über das Thema sexueller Missbrauch in der Kirche und die Konsequenzen daraus gesprochen und diskutiert werden.
Den ganzen Tag über ist zudem ein „Servicepoint“ als Anlaufstelle für Fragen und Anregungen der Pfarreiratsmitglieder besetzt. Ansprechpartner aus den Fachabteilungen des Bischöflichen Generalvikariates werden Auskünfte geben.
Eingerahmt wird der „Tag der Pfarreiräte“ in ein musikalisches Begleitprogramm mit spirituellen Impulsen.
Anmeldungen sind bis zum 17. Februar ausschließlich online unter https://bistum.ms/pfarreiraete möglich.