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Verfahren für Betroffene möglichst einfach gestalten

Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat vor kurzem beschlossen, die „Zahlungen zur Anerkennung des Leids“ an Opfer sexualisierter Gewalt neu zu regeln. Im Bistum Münster soll das Verfahren für die Opfer möglichst einfach und unbürokratisch gestaltet werden.

Der Interventionsbeauftragte des Bistums, Peter Frings, erläutert, wie das Verfahren im Bistum Münster in Anlehnung an den Beschluss der Bischofskonferenz aussehen wird: „Betroffene, die in den vergangenen Jahren beim Bistum Münster schon einen Antrag auf Anerkennung des Leids gestellt und Zahlungen erhalten haben, werden im Laufe des Monats Oktober von uns angeschrieben werden.

In diesem Schreiben sollen die Betroffenen konkret über die weitere Vorgehensweise nterrichtet werden, damit sie sich nicht alle erneut an das Bistum wenden müssen. Es ist uns wichtig, den Betroffenen die Last zu nehmen, durch ein erneutes Antragsverfahren gehen zu müssen.“

Die Höhe der Leistungen, so hatte es die Bischofskonferenz beschlossen, soll sich dabei an den Zahlungen orientieren, die staatliche Gerichte Opfern in vergleichbaren Fällen zugesprochen haben. Um bei der Bearbeitung der Fälle und der Höhe der Leistungen eine einheitliche Vorgehensweise in allen Bistümern sicher zu stellen, wird beim Verband der Diözesen Deutschlands ein Gremium eingerichtet, das verbindlich über die Höhe der Leistungen in den Einzelfällen entscheidet.

Die Bistümer werden die Entscheidungen dieses Gremiums umsetzen. Frings betont weiter, dass es dem Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, ein Anliegen sei, für diese Zahlungen keine Kirchensteuermittel aufzuwenden. Da das Bistum aber in erster Linie über Kirchensteuereinnahmen finanziert werde, sei dies nur möglich, wenn die Zahlungen an die Opfer nicht aus dem Bistumshaushalt erfolgten. „Der Kirchensteuerrat, dessen Zuständigkeit sich auch auf den Haushalt des Bischöflichen Stuhls erstreckt, hat daher in seiner jüngsten Sitzung dem Wunsch des Bischofs entsprochen, zur Finanzierung von Zahlungen zur Anerkennung des Leids Geldanlagen des Bischöflichen Stuhls in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro zu veräußern.“

Der Bischöfliche Stuhl, so erläutert Peter Frings, sei eine eigene Körperschaft des öffentlichen Rechts und verfüge als solche über ein eigenes Vermögen. „Die Zahlungen zur Anerkennung des Leids werden folglich nicht aus Kirchensteuermitteln erfolgen“, macht der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster deutlich.

Sollten die Mittel von 5,2 Millionen Euro nicht ausreichen, alle Zahlungen zur Anerkennung des Leids zu erfüllen, werde der Bischöfliche Stuhl in Höhe der gegebenenfalls noch bestehenden Deckungslücke vom Bistum ein Darlehen erhalten, das dann in den kommenden Jahren aus den zu erwartenden Erträgen des Bischöflichen Stuhls zurückgezahlt werde.

Bischof äußert sich zum Asylrecht

Dr. Stefan Zekorn, Weihbischof im Bistum Münster, hat sich am Tag der Deutschen Einheit in der Marienbasilika zur europäischen Asylpolitik geäußert.

Er glaube zwar nicht, sagte Zekorn, dass die Flucht nach Europa die Lösung für die vielen Probleme der Länder Afrikas und des Nahen sowie fernen Ostens sein könne. Doch es bestehe überhaupt kein Zweifel daran, „dass wir eine große humanitäre Verpflichtung gegenüber denen haben, die aus großer Not zu uns fliehen. Deshalb können und dürfen wir nicht zusehen, wie Menschen im Mittelmeer ertrinken“.

Humanitär und zügig

Es gelte, das Asylrecht „humanitär und zügig“ anzuwenden, wie er betonte – das gelte auch für Griechenland, Malta und andere Staaten mit europäischen Außengrenzen. Dazu gehöre die vernünftige Unterbringung der Asylbewerber und eine zeitnahe Anhörung, nicht erst nach Jahren. „Asylbewerber müssen in menschenwürdigen Umständen leben können.

Das war in Moria nicht gegeben und es scheint so, dass dies auch für die Zukunft nicht gewollt ist“, beklagte der Weihbischof und erinnerte daran, dass Moria nur einer von vielen Brennpunkten sei. Zekorn: „Wer interessiert sich für die tausenden von Flüchtlingen, die in Griechenland, Italien und Frankreich noch nicht einmal ein Zelt oder einen Verschlag haben und in den kalten Wintern in Bahnhöfen oder unter Brücken nächtigen müssen? Und wer interessiert sich für die Flüchtlinge im Libanon, das nur ein paar 100 Kilometer von den griechischen Inseln entfernt ist?

Dort hausen seit Jahren Familien im Winter in zehn Zentimeter hohem Schnee auf dem nackten Boden unter simpelsten Plastikplanen, nämlich ehemaligen Werbebannern, die sie irgendwo gefunden haben.“ Zudem lenkte Zekorn den Blick auf vormals muslimische Asylbewerber, die hier das Christentum kennengelernt haben und sich taufen ließen. Oft werde vorschnell geurteilt, dass sie sich nur taufen ließen, um in Deutschland bleiben zu können. Doch selbst, wenn es im Einzelfall so wäre, erläuterte der Weibischof, in vielen Ländern mit muslimischer Mehrheit seien sie nach der Abschiebung „dem Tod geweiht“.

Der Weihbischof berichtete von einem jungen Mann, den er selbst gut gekannt habe. Trotz seiner Taufe sei er abgeschoben worden. „Er wurde auf offener Straße erschlagen“, sagte Zekorn. Es gebe jedoch Menschen, die sich „Gott sei Dank für all die Nöte interessieren, auch wenn sie die mediale und politische Öffentlichkeit nicht interessieren“, machte der Weihbischof Mut und ergänzte: „Ja, es ist wunderbar, dass es Menschen gibt, die immer wieder Möglichkeiten in eigentlich Unmöglichem entdecken und gestalten. Denn darum geht es doch im Leben – und auch in Corona-Zeiten: Möglichkeiten im eigentlich Unmöglichen zu entdecken und zu gestalten.“

Der Glaube schiebt der Angst den Riegel vor

In zwei Etappen feierten 21 Jugendliche in der evangelischen Kirche ihre Konfirmation. Dabei war nicht nur den jungen Leuten, sondern auch ihren Familienangehörigen anzumerken, dass dieser Schritt ein Besonderer war, so wie bei der Familie Brune. „Wir sind stolz, dass die Kinder erwachsen werden und ihren Weg im Leben finden“, freuten sich Celine-Joells Eltern.

Einen Konfirmations-Gottesdienst unter Corona-Bedingungen ohne Gemeinde und nur mit den Familien auszurichten, sei im mehrfacher Hinsicht „ein bisschen schwierig“, versicherte Pfarrerin Karin Dembek. „Einmal, weil er sehr komprimiert und kürzer ist – kein Abendmahl, kein Presbyterwort, kein Elternwort.

Und dann dachten wir erst, die Leute könnten wieder feste Plätze mit Teilnehmerlisten erhalten, um ohne Maske zu sitzen. Im Laufe der Woche habe ich aber darum gebeten, mit Mund-Nasen-Schutz in der Kirche zu sein, weil die Infektionszahlen so gestiegen sind.“

Natürlich sei das Ganze naturgemäß „ein bisschen anders“ als sonst. Der Moment, die Aufregung, alles andere bleibe ja irgendwie doch erhalten. „Bei der Probe habe ich gemerkt: Es ist auch ein bisschen wie immer.“

So sollten die beiden Feiern trotz der vielen Einschränkungen zu einer bewegenden Stunde werden. Tom Löwenthal an der Orgel und Annja Rossmann, Gabri Frings und Anne Sogbo am Gesang sorgten mit Liedern wie „Nicht durch Macht, nicht durch Stärke“ oder „Der mich trug“ für einen würdevollen Rahmen, mit „You raise me up“ für einen feierlichen Moment.

Die 30 solistischen Sekunden „Amazing grace“ von Annja Rossmann gingen den Anwesenden so unter die Haut, dass während der Ansprache Dembeks an die Konfirmanden spontaner Applaus aufbrandete.

Bevor Karin Dembek den Konfirmanden in drei Gruppen ihre ausgewählten Bibelstellen vorlas und sie anschließend segnete, gab sie ihnen noch einige Gedanken mit auf den Weg. Dabei nahm sie Bezug auf Timotheus 1, 710 und dem dort enthaltenen Kernsatz „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“

„Furcht, Angst, Verzagtheit, Sorge begleiten unser Leben“, bezog sie die aktuelle Lage mit ein: „Auch wir hatten uns vieles anders vorgestellt mit der Konfirmation im Mai“, bis Corona und der damit verbundene Lockdown alle Pläne vereitelt und „die Angst vor Ansteckung, Krankheit, Einsamkeit, Veränderung“ präsent gewesen sei.

„Das kann schon frustrieren, wenn Vorhaben durchkreuzt werden“, schlug sie den Bogen zu Timotheus der die Menschen nicht so ohne Weiteres vom Evangelium überzeugen konnte und in seinem Frust von Paulus einen Brief mit dem benannten Kernsatz erhält. Es gebe zahlreiche Ängste, wie die vor einer Prüfung, dem Auseinanderbrechen einer Familie, vor Krankheit und Einsamkeit, Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg oder dem Klimawandel. Mit dem Satz „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht solle die Angst nicht weg- oder kleingeredet werden,. „Es geht darum, der Angst die Grenzen aufzuweisen.“

Christus habe dem Tod die Macht genommen: „Ich bin vergnügt, erlöst befreit“, sagte sie. Mit diesem Satz habe er eine besondere Zusage gegeben. „Wir haben den Geist Gottes in uns, über uns, um uns, er ist uns gegeben“, bezeichnete sie ihn als „Mutmach-Geist“. Man sei „kompetent in Umgang mit der Angst“. Das bedeute nicht, keine Angst mehr zu haben oder sie zu verdrängen. Beides sei naiv, letzteres „auch gefährlich, denn unterdrückte Angst kommt wieder und kann sehr zerstörerisch sein.“

Aber was aus dem Timotheus-Brief hervorgehe, sei, das der Glaube die Angst „verändern“ kann, „Der Glaube arbeitet an der Angst, schiebt ihr einen Riegel vor: bis hierhin und nicht weiter.“

Gott rufe uns allen zu: „Du bist nicht allein“, selbst nicht im Sterben, so Dembek. Sie zitierte die jüdische Schriftstellerin Rose Ausländer, die den Naziterror ausgesetzt war mit den Gedichtzeilen: „Wirf Deine Angst in die Luft“.

Ausländer habe ihrer Furcht mit einer fast schon spielerischen Leichtigkeit getrotzt, sagte die Pfarrerin. Das passe gut zum Paulus-Wort. „Ihr seid nicht gefangen in Euren Ängsten, ihr seid frei. Ihr habt Gottes Geist und Kraft, der uns aufatmen lässt, damit wir die Angst in die Luft werfen können.“

Konfirmiert wurden: Nika Brauers, Felix Bousart, Celine-Joelle Brune, Jana Claaßen, Jakob Ecke, Nina Gebhardt, Lukas Gleumes, Katharina Heinen, Melina Hinssen, Jason Hübsch, Linus Jansen, Emma Kirchesch, Jana Kühnen, Jordi Leck, Aileen Maaßen, Fionnula Mc Govern, Phil Pätz, Luca Rösner, Emilia Teßmann, Sara van Büren und Tim Wittschurke.

Am Ende waren alle so erleichtert wie Tim Wittschurke, der „unheimlich aufgeregt“ war , weil „bei den Proben die Kirche leer war, jetzt war sie voll“ und alle Blicke richteten sich auf ihn. „Ich bin froh, dass nichts schiefgegangen ist“, bedeutete es ihm viel, „zu Gott Ja gesagt“ zu haben.

Nach den Konfirmanden am Samstag (oben) folgte am Sonntag die zweite Gruppe.
Fotos: aflo

Ein Stück der Begegnung

„Das ist kein Theaterstück, es ist ein Stück des Lebens“, sagte Hans-Ulrich Wurm, der Autor der szenischen Lesung, die in der Klarissenkirche des Klosters aufgeführt wurde. Er schrieb das Stück „Franziskus trifft den Sultan“ unter Mitwirkung des Interreligiösen Arbeitskreises Darmstadt.

„Die beiden Hauptfiguren, die von Bruder Wolfgang, einem Fransikanerbruder, und dem Syrer Mohammed Konbos, gespielt werden, könne man nicht austauschen“, erklärte Wurm. „Die haben sich gefunden auch im wirklichen Stück des Lebens. Es seien Seelenverwandte“, versicherte er weiter. Die anderen Personen des Ensembles wechselten schon mal, erzählte er. „Dieses Stück habe ich in 14 Tagen geschrieben und Gott hat mir dabei geholfen.“

Im Rahmen ihrer Friedensaktionen hatte die Aktion pro Humanität (APH) zu der Veranstaltung eingeladen. Bevor die Aufführung begann, hatte Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Vorsitzende des Vereins APH, die Besucher willkommen geheißen an diesem Ort, der wunderbar geeignet wäre für dieses Stück. Sie bedankte sich bei den Ehrenamtlichen, die diese szenische Lesung möglich und den weiten Weg von Darmstadt hier her gemacht hätten.

Außerdem wollte sie sich bei den Ordensschwestern im Klarissenkloster bedanken, die ihre Kirche für die Aufführung zur Verfügung gestellt hatten. Die Besucher bat sie, das Töpfchen hinten ordentlich zu füllen. Die APH hätte keine Gage bezahlen müssen für den Abend.

Entstanden war das Stück durch ein Projekt des „Interreligiösen Arbeitskreis Darmstadt“ nach einem Skript von Hans-Ulrich Wurm, das die Begegnung zwischen Franz von Assisi und Sultan Muhammad al-Kamil im Nildelta in Ägypten im Herbst 1219 zum Thema hat, erläuterte Kleuren-Schryvers. „Zu der Zeit standen sich Christentum und Islam feindlich gegenüber während des fünften Kreuzzuges“, führte sie weiter aus.

Im Niger, dem zweiten Einsatzland der APH, erlebten sie ähnliche Geschehnisse und Situationen, wie es in dem Stück dargestellt würde, erklärte Kleuren-Schryvers: „Das könne man mit dieser Zeit verbinden.“ Politiker und Kirchenleute wären gefragt, sich in die anderen Kulturen hinein zu versetzen. „Menschen werden sterben“, das verdeutliche dieses Stück.

Und vielleicht nahmen es die Menschen, die diese Darstellung in der Klarissenkirche verfolgten, so wahr: die Ähnlichkeiten der Begegnung von damals mit der Zeit und den Geschehnissen von heute. Im Herbst 1219 hatten sich Franz von Assisi und Sultan Muhammad al-Kamil im Nildelta getroffen und versucht sich zu nähern im Glauben für den Frieden. Sie bemerkten, dass der gemeinsame Alltag wichtig war und erst dann die Religion im Respekt und Achtung voreinander. So war auch das Fazit des Scripts, das jeder Besucher bekam und nochmal detailliert nachlesen konnte.

Nach dem sechsten „Vorhang“ endete das Stück und es herrschte Stille. Dann setzte der Applaus des Publikums ein.

16 Personen trugen zu diesem lebendigen Stück bei und sorgten für eine gute Stunde „Lebensweisheit“. Mohammed Konbos, der syrische Darsteller, der den Sultan spielte, rezitierte Teile seiner Rolle in seiner Sprache. Ein Übersetzer im Stück übersetzte dies für das Publikum.

„Die Zukunft der Gaesdonck ist sicher“

Der Spar- und Strategieprozess im Bistum Münster stand im Zentrum der gemeinsamen Sitzung des Diözesanrates und des Kirchensteuerrates in Münster.

Die Gremien sprachen sich dafür aus, den Prozess fortzusetzen, der für das Jahr 2025 strukturelle Einsparungen von 32,7 Millionen Euro im Vergleich zum Haushaltsplan 2020 vorsieht.

Ein Sparvorschlag, der von der Bistumsverwaltung gemacht wurde, bezieht sich auf das Internat des Collegium Augustinianum Gaesdonck. Nach dem Vorschlag aus dem Bischöflichen Generalvikariat soll der Zuschuss des Bistums von 468.000 Euro/Jahr künftig eingespart werden. An diesem Vorschlag wurde bereits auf der Sitzung deutliche Kritik geäußert. Im Interview erklärt Weihbischof Rolf Lohmannden Stand der Dinge und gibt Entwarnung.

Herr Weihbischof, nach der Sitzung des Diözesanrates und des Kirchensteuerrates sind Fragen zur Zukunft der Gaesdonck aufgekommen. Müssen sich Eltern Sorgen machen, deren Kinder derzeit das bischöfliche Internatsgymnasium besuchen oder die ihre Kinder zur Gaesdonck schicken möchten?

Rolf Lohmann: Das kann ich ganz klar mit einem „Nein“ beantworten. Die Zukunft der Gaesdonck ist sicher. Das sage ich sowohl als Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Gaesdonck, als auch als Weihbischof für die Regionen Niederrhein und Recklinghausen. Die Bistumsleitung, und allen voran unser Bischof Dr. Felix Genn, steht hinter der Gaesdonck, die sich mit ihrem exzellenten Bildungsangebot weit über die Region hinaus einen Namen gemacht hat. Ich bin zuversichtlich, dass auch die Kinder der heutigen Schülerinnen und Schüler noch den Unterricht an der Gaesdonck genießen können.

Dennoch soll gespart werden, heißt es?

Rolf Lohmann: Zunächst möchte ich mit einem Missverständnis aufräumen. Die im Raum stehenden 468.000 Euro, die das Bistum derzeit jährlich überweist, fließen nicht in den Betrieb des Internates. Dafür gibt es bereits seit vielen Jahren keine Zuschüsse mehr.

Die Betriebskosten des Internates werden ausschließlich aus Stiftungsmitteln und den Beiträgen der Internatseltern erwirtschaftet. Es handelt sich bei dem Geld des Bistums also um Investitionen in die Aufrechterhaltung der Bausubstanz auf dem Campus, insbesondere auch der historischen Gebäude dort. Insofern hat dieses Geld keinen direkten Einfluss auf den Internatsbetrieb und schon gar nicht auf die Qualität des Bildungsangebotes, das wir den Schülerinnen und Schülern bieten.

Richtig ist, dass das Bistum vor einem einschneidenden Spar- und Strategieprozess steht, bei dem alle Ausgaben bistumsweit auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Dabei muss natürlich auch geschaut werden, ob es bei den Zuweisungen des Bistums für den Gaesdoncker Campus noch Einsparpotenziale gibt. Das wird mit Augenmaß geschehen und nur in einem dialogischen Verfahren mit den Verantwortlichen, so dass gemeinsam vertret-bare Einsparungspotenziale gefunden werden. Bischof Genn hat jedenfalls direkt klar geäußert, dass er sich den oben genannten Vorschlag zur Einsparung an der Gaesdonck in dieser Höhe nicht vorstellen kann.

Ein klares Bekenntnis zur Gaesdonck also?

Rolf Lohmann: Wir wollen als Kirche weiterhin in der deutschen Bildungslandschaft eine gestaltende Kraft sein. Die Gaesdonck ist eine der wenigen katholischen Exzellenz-Einrichtungen mit überregionaler Bedeutung. Ein Blick auf die jüngsten Zahlen belegt das steigende Interesse an diesem besonderen Bildungsangebot: Gerade die Besuchsform des Internats erfreut sich seit Jahren einer deutlich steigenden Nachfrage. Das ist nicht zuletzt das Ergebnis intensiver Bemühungen, die Gaesdonck als exzellente Bildungseinrichtung bekannt zu machen.

Dabei ist es sehr positiv für uns alle, dass auch internationale Schülerinnen und Schüler das Schul- und Internatsleben bereichern. Rund 20 Prozent stammen aus asiatischen Ländern, sie gehören fest in die Gemeinschaft der Gaesdonck, die von Toleranz und Weltoffenheit geprägt ist. Das ist mir sehr wichtig, damit nicht der Eindruck entsteht, dass die Herkunft der jungen Menschen irgendeine Rolle spielt. Der Eindruck ist bei manchen aufgrund missverständlicher Aussagen bei der Sitzung in Münster entstanden. Das bedaure ich sehr. Also: Ja, das ist ein klares Bekenntnis zur Gaesdonck. Wir sind glücklich, einen solchen Campus auf dem Gebiet unseres Bistums zu haben.

Die Zusprache hat ihr gut getan

Jung und Alt trafen sich bei schönstem Spätsommerwetter zum Ökumenischen Gottesdienst in der Jesus-Christus-Kirche, um das 25-jährige Dienstjubiläum von Pfarrerin Karin Dembek zu feiern. Eine Konfirmandin übernahm eine Fürbitte im Gottesdienst.

„Vor genau 25 Jahren war so ein schönes Wetter wie heute“, erinnerte sich ein Presbyter der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer, der die Ordination Dembeks in Kerken damals miterlebt hatte. Wie die meisten Gottesdienstbesucher blieb auch er noch, um auf dem Kirchvorplatz der Pfarrerin zu ihrem Jubiläum zu gratulieren. Die Menschen waren schnell miteinander im Gespräch. Sie genossen draußen bei gleißendem Sonnenschein kühle Getränke und einen kleinen Imbiss. Es war als ob alles genau so bestellt worden war. Die Pfarrerin hatte zur Begegnung auf den Kirchplatz geladen im Anschluss an den Gottesdienst.

Zuvor hatte Karin Dembek nach dem Orgelvorspiel die Besucher im Gottesdienst begrüßt und ihre Dankbarkeit betont, dass die Kirche gerade so gefüllt sei, dass man sich keine Sorgen machen müsse um eine Gefährdung der Besucher in dieser ökumenischen Verbundenheit, über die sie sich sehr freue.

Mit dem Kanon „Lobe den Herrn, meine Seele“ leiteten Tom Löwenthal, Gabi Frings, Annja Rossmann und Anne Sobgo die Predigt ein, die sich Pastor David Burau, evangelisch-freikirchliche Gemeinde, Pastor Andreas Poorten, St. Antonius, und Pastor Gregor Kauling, St. Marien, teilten.

Burau übernahm den ersten Teil des Psalms 103, der Inhalt der drei Kurzpredigten war. Meist wären die Sorgen uns näher als das Lob, doch die Lebenskraft, die die Zeilen des Psalms zum Ausdruck bringen, wollten sie ihr, Karin Dembek, zusprechen. Es gäbe soviele Veränderungen, die Kommunikation wäre auch einfacher geworden, versicherte Burau, dafür gäbe es neue Herausforderungen.

Pastor Andreas Poorten erzählte, er hätte einen wissenschaftlichen Podcast verfolgt, in dem dargestellt wurde, wie leicht wir etwas vergessen, wenn wir durch eine Tür gingen. Doch wir sollten nicht vergessen, was wir alles Gutes erfahren durften. So sei es doch sicher wertvoll, seit vielen Jahren im gleichen Lebensraum leben und wirken zu dürfen, den Menschen zu begegnen hier in Kevelaer. So wie Dembek während ihrer Konfirmationszeit Menschen begegnen durfte, die ihr Türen und Räume zeigten, wie in der Lokalzeitung zu verfolgen war.

Der Bürgermeister brachte einen Briefbeschwerer mit

Pastor Gregor Kauling erinnerte sich gerne in seinem Teil der gemeinsamen Predigt daran, was der Herr Gutes tat auch in diesen tragischen Zeiten. Er betonte das starke Miteinander der Kirchengemeinden in Kevelaer im Vertrauen, Respekt und Achtung. Da wäre Neues entstanden. 25 Jahre im Dienst der Kirche, im Sorgen für die Menschen sei Karin Dembek mit ihrer Beständigkeit und Natürlichkeit ein Teil von etwas Größerem.

Auch Hans-Joachim Wefers, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Kleve, brachte in seinem Grußwort zum Ausdruck, wie schön es sei, dieses freudige Ereignis für die Ortsgemeinde miteinander ökumenisch zu feiern. Wefers überreichte Pfarrerin Dembek die Urkunde der Rheinischen Kirche anlässlich ihres Jubiläums.

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler hatte der Pfarrerin einen Briefbeschwerer mitgebracht, etwas Altmodisches, sagte er. Als Erinnerung an das Jahr 1995 habe er ihn ausgewählt, als das Leben noch fast ohne Internet funktionierte. Pichler wünschte ihr für die kommenden Jahre noch viel Schaffenskraft. Er würde es ja beobachten, nicht nur er lachte, die Besucher in der Jesus-Christus-Kirche stimmten ihm lachend zu.

Die Pfarrerin bedankte sich für den ökumenischen Gottesdienst trotz erschwerter Bedingungen. Die Predigt so wie der Gottesdienst und die Zusprache hätten ihr gut getan.
Die Ordination vor 25 Jahren war eine klare Entscheidung für sie, ergänzte sie. Dann freute sich sich auf ihr Lieblingslied: „Der mich trug auf Adlers Flügeln“, das wie der gesamte musikalische Teil von Löwenthal und Team gestaltet wurde.

An der Hauptstraße entsteht ein Tagespflegeangebot

In einem ehemaligen Ladenlokal in der Fußgängerzone von Kevelaer entsteht an der Hauptstraße 26 nach umfangreichen Umbauarbeiten ein Info- und Beratungsladen. Die Diakonie im Kirchenkreis Kleve, die Evangelische Kirchengemeinde Kevelaer und die Tuwas Genossenschaft eG Moers nutzen das Ladenlokal gemeinsam als Beratungs-, Info- und Begegnungszentrum. Die Tuwas-Genossenschaft bietet auch Waren aus ihrem Sortiment an. Im hinteren Teil des Gebäudes (Am Museum 4) errichtet die Diakonie im Kirchenkreis Kleve eine Tagespflege mit 14 Plätzen.

Die Tagespflege ist rollstuhlgerecht und bietet ein ausreichendes Raumangebot für den Aufenthalt, die Betreuung und die Pflege von 14 pflegebedürftigen Menschen. Zum Raumangebot gehören ein Gemeinschaftsraum mit integrierter Küche, ein Gruppenraum, drei rollstuhlgerechte Toiletten (davon eine mit Dusche), zwei Ruheräume, ein Dienstzimmer sowie diverse Abstell- und Lagerräume. Das Gebäude verfügt über einen geschützten und nicht überdachten Innenhof. Das weitere Außengelände hat eine beschattete Terrasse sowie einen Garten mit gepflasterten Wegen, diverse Gartenangebote (Hochbeet, Staudenbeet, Naschgarten) und Ruhemöglichkeiten.

Das Tagespflegeangebot richtet sich vornehmlich an ältere Menschen, die zu Hause leben und tagsüber unterstützende Hilfe, Betreuung und aktivierende Pflege benötigen. Schwerpunktmäßig werden Menschen, die an Demenz erkrankt sind begleitet, gepflegt und betreut. Die Mitarbeitenden haben das Ziel, den Gästen Sicherheit und Orientierung zu geben, ihre Mobilität und Lebensqualität zu bewahren und zu fördern, sowie zu ihrem Wohlbefinden – und dem der Angehörigen – einen entscheidenden Beitrag zu leisten.

Eröffnung im Mai 2021

Die drei Kooperationspartner verknüpfen kirchliche und diakonische Angebote im Herzen von Kevelaer. Die Eröffnung des Ladens ist für Mai 2021 geplant. Er wird montags bis freitags an Vor- und Nachmittagen geöffnet sein. Außerdem sind Öffnungszeiten an den Wochenenden bei besonderen Ereignissen in der Stadt geplant.

Die Diakonie im Kirchenkreis Kleve wird einen Teil ihrer sozialen Beratungsangebote, u.a. der Suchthilfe, der Wohnungslosenhilfe und des Ambulant Betreuten Wohnens, nun auch in Kevelaer anbieten. Geplant ist zum Beispiel ein offener Treff, um Menschen digitale Medien zugänglich zu machen. Pflegeberatung und Pflegekurse der Ambulanten Pflege ergänzen das Angebot.

Die Evangelische Kirchengemeinde Kevelaer wird nun auch in der Innenstadt präsent sein. Das macht es leichter, Kinder für die Kindertagestätte anzumelden oder Termine für Taufen und kirchliche Trauungen zu vereinbaren. Pfarrerin Karin Dembek und andere Mitarbeitende der Kirchengemeinde bieten Sprechstunden an. Auch an Andachten oder eine Kircheneintrittsstelle ist gedacht.

Konzert im Forum Pax Christi

Am Freitag, 18. September 2020, lädt die Pfarrgemeinde St. Marien Kevelaer um 20 Uhr zu einem einstündigen Konzert ins Forum Pax Christi ein. In der Coronazeit bietet das Forum die Möglichkeit, an diesem Abend 150 Zuhörerinnen und Zuhörer zu beherbergen. Zu Gast ist das Ensemble „Brassfabrik 4.0″ – vier Blechbläser aus unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen, die neue klangliche Wege gehen wollen, frei nach dem Motto: „Erlaubt ist, was (uns) gefällt!“ Jeder der vier Musiker der Brassfabrik 4.0 hat sich in seinem musikalischen Herkunftsbereich einen Namen gemacht, aber dabei nie den „Blick über den Tellerrand“ gescheut. Als Brassfabrik 4.0 musizieren sie, um voneinander zu lernen, Symbiosen einzugehen und sich stilistisch miteinander zu verbinden.

Gemeinsam spannen sie einen musikalischen Bogen von Johann Sebastian Bach über Claude Debussy bis hin zu Jazz und Pop und in die Gegenwart. Auch ein Werk, das der Kevelaerer Basilikaorganist und Komponist Elmar Lehnen für die Brassfabrik 4.0 komponiert hat, wird zu hören sein.

Verzicht auf Kultur

„Wir freuen uns, dass wir diesen Abend mit diesem besonderen Ensemble möglich machen können. Lange Zeit mussten wir auf Kultur verzichten. Wir sind zur Vorsicht aufgerufen und merken doch, dass Musik und Kultur allgemein einen großen Wert für unser Leben haben“, sagt Dr. Bastian Rütten. „An diesem Abend werden wir im Forum die Möglichkeit haben, unter freiem Himmel, gut durchlüftet und trotzdem regensicher einem wunderbaren Konzert lauschen zu können. Das ist uns als Wallfahrtsgemeinde wichtig, denn wir sind auch ein wichtiger Kulturträger in der Stadt.“

Der Eintritt an diesem Abend ist frei. Jedoch stellt Corona besonders die Künstler vor große Herausforderungen. In diesem Zusammenhang bittet die Gemeinde am Ausgang um eine  Spende. Eine Anmeldung und Registrierung ist nicht nötig. Es gilt die Coronaschutzverordnung.

„Kleiderkammer war gestern“

Die Caritas-Kleiderkammer am Kapellenplatz gehört der Vergangenheit an. Bis vor wenigen Monaten stapelten sich noch Kleiderkartons bis unter die Decke und auch die Kleiderausgabe gestaltete sich beengt. Eine angenehme Atmosphäre für die Menschen war das schon lange nicht mehr. Mit vereinten Kräften haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Caritas-Kleiderkammer nun angepackt und die Räumlichkeiten mithilfe zahlreicher Sponsoren neu gestaltet. Außerdem schafft ein zusätzlicher Raum deutlich mehr Bewegungsfreiheit. Pastor Gregor Kauling kam nun ins Forum Pax Christi, um die Räumlichkeiten einzusegnen.

Unter Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen war eine Einsegnung des Kleidertreffs durch Pastor Gregor Kauling möglich.

„Kleiderkammer war gestern“, fand Sylvia Rommen-Ahlbrecht, Vorsitzende der Caritas-Konferenz St. Marien, klare Worte. Ab sofort trage die Einrichtung den Namen „Caritas Kleidertreff“ – „weil das nicht nur eine Ausgabe von Kleidern ist, sondern auch ein Punkt, an dem man sich informieren und austauschen kann.“ Außerdem haben die Besucher nun die Möglichkeit, selbst – ähnlich wie in einem herkömmlichen Bekleidungsgeschäft – die Kleidung auf den Stangen zu durchstöbern. Sie dankte den Sponsoren, ohne deren Hilfe dieses Großprojekt kaum möglich gewesen wäre, und den Helferinnen und Helfern der ehemaligen Kleiderkammer. Alle seien sofort zur Stelle gewesen, „auch wenn man Gefahr lief, von Kisten erschlagen zu werden.“ Sogar der Eingang zum Kleidertreff wurde im Zuge der Renovierungsaktion verlegt. Der Zugang erfolgt nun nicht mehr über den Kapellenplatz, sondern durch das Forum Pax Christi. Hinsichtlich der Corona-Krise ist sich Rommen-Ahlbrecht sicher: „Diese Eröffnung kommt genau im richtigen Augenblick.“ Sie hofft darauf, dass die Kevelaerer Bevölkerung das Angebot annehmen wird.

Auch Pastor Gregor Kauling betonte die Notwendigkeit der Veränderungen. Die Situation in den Räunlichkeiten seien „hart an der Zumutbarkeit“ gewesen. Nun habe man einen „deutlich angemesseneren Raum“ und könne „in würdiger Weise Menschen empfangen.“ Gleichzeitig würdigte er die wichtig Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die hinter dem Projekt „Kleidertreff“ stehen. Er nannte das Ganze für Kevelaer einen „wichtigen Herzschlag“. Nach einem gemeinsamen Gebet folgte die Einsegnung und der Gang durch die Räumlichkeiten.

Sie schätzt ihren Beruf auf dem Land

Seit 22 Jahren lebt Karin Dembek in Kevelaer und ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer. Am Sonntag feiert sie ihr 25-jähriges Ordinationsjubiläum.

Am 16. September 1995 wurde Karin Dembek zur Pfarrerin ordiniert. Dass dies schon so lange her ist, kann sie sich heute manchmal nicht vorstellen. Und dann erinnert sie sich doch gut und gerne daran, wie alles angefangen hat und was sie bis heute auf den Weg bringen durfte.

Sie stammt aus keiner Pfarrersfamilie, ihr Großvater war Schauspieler, das hätte sich Karin Dembek auch vorstellen können. Doch sie ist nach ihrer Konfirmation gerne mit den Jugendlichen ihrer evangelischen Kirchengemeinde in Krefeld unterwegs und engagiert sich in der Jugendarbeit.

Damals habe man noch sehr anschaulich an den jungen Pfarrern oder den Vikarinnen wahrnehmen können, was es bedeutet als Geistlicher unterwegs zu sein und was es alles beinhaltet. Diese vielfältigen Aufgaben sind es auch, die die junge Frau veranlassen, nach ihrem Abitur ihr Theologiestudium in Münster zu beginnen.

Damals zu ihrer Konfirmanden- und Jugendzeit seien auch viel mehr Pfarrerinnen und Vikare in einer Kirchengemeinde beschäftigt gewesen, versichert Dembek. Das sei heute ja überhaupt nicht mehr so. Heute erleben die Jugendlichen meist ältere Pfarrer oder Pfarrerinnen und können sich nicht so leicht in solch ein Arbeitsfeld, in diesen Beruf, hineindenken. Diese Vorbilder seien für sie tatsächlich beispielhaft gewesen. „Und ich hatte einen richtig guten Religionsunterricht in der Schule damals“, erinnert sie sich.

Kleiner Kulturschock

Als Dembek nach ihrer Vikariatszeit in Mönchengladbach nach Kerken kommt für ihren Probedienst, ist das für sie ein kleiner Kulturschock, meint die Pfarrerin und lacht: heute sei sie richtig glücklich hier auf dem Land und in der beschaulichen lebendigen kleinen Pilgerstadt Kevelaer, in der sie seit 1998 lebt und wirkt.

Sie schätzt ihren Beruf als Gemeindepfarrein. Denn als Jugendliche hat sie nicht nur in diese Richtung gedacht. Es gab ja verschiedene Möglichkeiten durch ihr Theologiestudium. Doch letztlich ist es genau das, was sie möchte, auch wenn es nicht immer einfach sei, die vielen Aufgaben zu bewältigen, die die Gemeindearbeit ausmacht. Einiges habe sich verändert in dieser Zeit.

Nicht nur die Jugendlichen schauen öfter mal auf ihr Smartphone, auch als Pfarrerin müsse man mittlerweile auch digitale Präsenz zeigen, nicht nur durch die Pandemie bedingt. Und dann gibt es so viele schöne Dinge, die man auf den Weg bringen dürfe, meint Dembek und erzählt von Tom Löwenthal, der seit 2017 die Kirchenmusik in der Kirchengemeinde virtuos bereichere.

Für die Zukunft wünscht sich Pfarrerin Karin Dembek noch einmal mehr, besonders jungen Familien zeigen zu dürfen, was Kirche ausmacht. Früher sei dies viel leichter gewesen als heute, weil Kirche dazu gehörte.

Feiern mit Menschen

Und so möchte Pfarrerin Karin Dembek es auch feiern, ihr 25-jähriges Ordinationsjubiläum, gemeinsam mit den Menschen, mit den Kirchengemeinden dieser Stadt in ihrer Jesus-Christus-Kirche in Kevelaer.

Der Ökumenische Gottesdienst findet statt am Sonntag, 20. September, um 16 Uhr in der Jesus-Christus-Kirche, Brunnenstraße 70. Hierzu laden die St. Antonius Kirchengemeinde, die St. Marien Kirchengemeinde, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde und die Evangelische Kirchengemeinde Kevelaer ein.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird ein kleiner Imbiss gereicht gemäß den Hygienebedingungen der Coronamaßnahmen.

Zur Person

1984 Abitur in Krefeld, anschließend bis 1991 Studium der Evangelischen Theologie an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Nach dem 1. Theologischen Examen Vikariat in Mönchengladbach.
Nach dem 2. Theologischen Examen Hilfsdienst (heute Probedienst) in der Ev. Kirchengemeinde Kerken.
Seit 1998 Pfarrerin in Kevelaer, von 2003 bis 2009 Superintendentin des Ev. Kirchenkreises Kleve. Mitglied der Theologischen Prüfungskommission, Mitglied im ständigen Innerkirchlichen Ausschuss, Vorsitzende des GA KDA Duisburg-Niederrhein.
Verheiratet seit 2005 mit Jürgen Dembek.
Zwei Kinder aus erster Ehe: Lisa-Marie (*1990) und Max-Fabian (*1993).