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Der etwas andere Alltag im Kindergarten

Verlassene Räume, geschlossene Türen und eine Menschenleere findet man aktuell in den meisten Kindertageseinrichtungen vor. Aufgrund des Coronavirus sind die Einrichtungen geschlossen. Lediglich eine Notfallbetreuung wird aufrechterhalten – für Kinder, deren Eltern in Schlüsselpositionen arbeiten und bei denen im Umfeld keine Betreuung gewährleistet werden kann.  Die Mitarbeiter der Kindergärten der Pfarrgemeinde St. Antonius Kevelaer bleiben zu Hause, „um die Ketten zu unterbinden“, erklärt Verbundleiter Rudolf Just. Es werden auch keine alternativen Arbeiten in den Einrichtungen vorgenommen. Anwesend sein müssen Mitarbeiter nur dann, wenn Kinder zur Notfallbetreuung kommen. Die Mitarbeiter des St. Urbanus Kindergartens in Winnekendonk sind inzwischen kreativ geworden, den Kindergartenalltag mit nur zwei Kindern oder einem Kind zu gestalten.

Die betroffenen Erziehungsberechtigten hätten jederzeit die Möglichkeit, ihr Kind unter den gegebenen Umständen zur Notfallbetreuung anzumelden, sagt Just. Es entscheide sich von Tag zu Tag, ob noch weitere Kinder betreut werden müssen. Darauf seien die Verantwortlichen der Einrichtungen jederzeit vorbereitet und auf Abruf verfügbar. Das ist bisher in der Pfarrei St. Antonius nur im St.-Urbanus-Kindergarten der Fall gewesen. Dort kamen in der vergangenen Woche zwei (an einem Tag zwei weitere) Kinder zur Betreuung und in dieser Woche ist ein Kind vor Ort.

Überall Verstecken spielen

„Die ersten Tage haben die Kinder das total genossen, den Kindergarten für sich alleine zu haben“, erzählt Gruppenleiterin Anna Röös. „Die haben alles für sich in Beschlag genommen und fanden das total witzig – waren überall und nirgendwo. Die haben im ganzen Kindergarten Verstecken gespielt.“ Die Situation im Kindergarten sei für alle außergewöhnlich – für die Kinder und auch für die Mitarbeiter. Es seien immer mindestens zwei Erzieher vor Ort. So gab es in der vergangenen Woche quasi eine 1 zu 1 Betreuung. „Wichtig ist uns, dass trotzdem eine Struktur aufrechterhalten wird“, betont Röös. Auch Matschkuchen backen, gemeinsam essen und basteln steht weiterhin auf dem Tagesplan. Dabei versuche man, etwas mehr Abstand zu halten, was in der Kinderbetreuung jedoch oft schwierig sei.

In der vergangenen Woche haben die Erzieherinnen dann mit den Kindern Kresseraupen aus Eierschalen gebastelt und einen Regenbogen mit den Worten „Wir sind für Euch da, bleibt Ihr für uns zu Hause“ ins Fenster gemalt. „Das waren auch kreative Kinder“, sagt die Gruppenleiterin. Die Angestellten arbeiten aktuell im 2-Wochen-Takt. Jeder von ihnen ist jedoch zu jeder Zeit auf Abruf verfügbar. Die Mitarbeiter, die zu einer Risikogruppe gehören, arbeiten im St.-Urbanus-Kindergarten momentan als Vorsichtsmaßnahme nicht.

Kein gemeinsames Kochen

Abgesehen von der stark reduzierten Anzahl an Kindern sind auch einige weitere Dinge bei der Betreuung zu beachten. So gibt es aktuell der Hygiene wegen kein gemeinsames Kochen mit den Kindern. „Denn wenn die Kinder niesen, dann niesen die – egal wohin“, weiß die 26-jährige Gruppenleiterin. Auch das Händewaschen der Kinder wird immer kontrolliert. Da habe man auch sonst immer ein Auge drauf, in dieser Zeit jedoch noch mehr, erklärt Röös. Man könne jedoch auch Dinge unternehmen, die mit der normalerweise anwesenden Zahl an Kindern nicht möglich sind. So gab es in der vergangenen Woche zum Beispiel einen selbst gemachten Bananenmilchshake. „Die hatten Spaß für 10, als das im Mixer war“, berichtet Röös.

Insgesamt sei das Thema „Corona“ bei den anwesenden Kindern nicht sehr präsent. Manchmal wundere man sich dann aber doch über das große Verständnis, was auch die Kleinen für die Situation bereits aufbringen. Ein Kind habe zu ihr gesagt, nachdem eine Kollegin von draußen hereinkam: „Die muss sich aber gleich die Hände waschen.“ Vor Schließung der Einrichtungen habe man bereits im Vorschultreff über das Thema gesprochen. Da hätten die Kinder schon einiges gewusst, erinnert sich die 26-Jährige. Viele wussten bereits über die Symptome Bescheid, über die gravierende Lage in Italien und auch, wie man richtig husten sollte. „Und die Kinder wissen auch, wie man sich die Hände waschen sollte.“

In der Einrichtung versuchen die Erzieher, den anwesenden Kindern einen geregelten Alltag zu ermöglichen. In der vergangenen Woche ging es für Röös und die Kinder mit den Rädchen „in den Urlaub“, lacht die Erzieherin. So wird den Kindern eine Zeit geboten, in der das Coronavirus nicht dauerhaft Thema ist. „Die Kinder haben die 1 zu 1 Betreuung zwar genossen“, sagt Röös, es wurde aber schnell deutlich, dass sie all ihre Freunde vermissen. „Und wir freuen uns auch auf die Kinder, wenn sie wieder da sind. Wir vermissen sie nämlich auch.“

Neue Aufgabe am gleichen Ort

Ein neues Gesicht gibt es im Kevelaerer St. Antonius-Kindergarten zwar nicht, aber eine neue Leitung. Denn auch hier gibt es, wie im St. Marien-Kindergarten (das KB berichtete), einen Leitungswechsel.

Am Samstag übernimmt Birgit Vos den Leitungsstab aus den Händen von Hildegard Holtmann. „Damit trete ich bereits das zweite Mal in die Fußstapfen meiner Vorgängerin“, berichtet die angehende Leiterin, die bereits seit 1994 zum Erzieher-Team des St. Antonius-Kindergartens gehört.

Damals kam sie als frisch gebackene Erzieherin in die Einrichtung – und blieb. „Irgendwie fühlte ich mich von Anfang an hier zu Hause“, gibt sie unumwunden zu. Bereits zwei Jahre später wurde sie als Gruppenleiterin eingesetzt. „Diese übernahm ich von Hildegard Holtmann, die zu diesem Zeitpunkt die Kindergartenleitung übernahm“, erklärt die Mutter eines Sohnes und zweier Pflegekinder.

Schon ziemlich früh war der engagierten Erzieherin und zukünftigen Leiterin klar, dass sie später mal irgendetwas mit Kindern machen möchte. „Wie junge Mädchen halt so sind“, beschreibt die jugendlich wirkende Frau mit einem Schmunzeln. Babysitter-Dienste, Ferienbetreuung im Amelandlager, Messdienerbetreuung bestätigen ihren Berufswunsch zunehmend.

Zusätzlich war es ihr damals schon sehr wichtig, im kirchlich sozialen Dienst zu arbeiten. „Und da waren mir meine Eltern ganz starke Vorbilder“, betont die 47-jährige gebürtige Kevelaererin, die sich in der St. Marien-Pfarrgemeinde als Pfarrcaritas-Vorsitzende, Kommunionhelferin und Lektorin engagiert. Aus diesem tiefen Glauben heraus schöpft sie Kraft für ihre Arbeit als Erzieherin. Mehr noch.

Im katholisch geprägten St. Antonius-Kindergarten kann und darf sie ihren Glauben mit den Kindern teilen. „Wenn man Kindern Geschichten von Jesus erzählt, dann kommen sie von ganz alleine auf Gott zu sprechen“, berichtet Birgit Vos, die es als Aufgabe sieht, allen Kindern den Glauben zu vermitteln, mit ihnen den Jahreskreis zu durchleben. „Wir betrachten die Feste, seien es Weihnachten, Ostern, Pfingsten und viele weitere Tage mit einem anderen Blick“, erklärt sie weiter.

Als sie zur Nachfolgerin von Hildegard Holtmann ernannt wurde, empfand sie tiefen Respekt für die Arbeit ihrer Vorgängerin, fühlte sich aber auch geehrt, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen. „Ich trete damit das zweite Mal in sehr positive Fußstapfen meiner Vorgängerin“, betont eine kinderliebe Birgit Vos, die zusätzlich eine Fachausbildung zur Alltagsintegrierten Sprachförderung absolviert hat. Diese Sprachförderung kommt einmal wöchentlich Mittel- und Vorschulkindern zugute.

Behutsam durfte sich Birgit Vos auf ihre neue Arbeit vorbereiten. „Ich konnte Hildegard Holtmann ein halbes Jahr lang über die Schulter schauen und mich so mit der neuen Aufgabe vertraut machen“, berichtet Vos, dankbar für diese Möglichkeit.

Aber auch als zukünftige Leiterin möchte sie weiterhin für die 112 Hasen-, Mäuse-, Schmetterling-, Sonnenschein- und Regenbogenkinder da sein, sie begleiten in den nächsten Lebensabschnitt, Projekte für und mit den Kindern verwirklichen und auf den Weg bringen. „Ich habe aber Unterstützung von einem ganz tollen und engagierten Kollegenteam“, versichert die neue Leiterin, die in ihrer knapp bemessenen Freizeit gerne als Joggerin oder als Fahrradfahrerin unterwegs ist oder, als Kind der 1980er Jahre, gerne Rockkonzerte oder auch Festivals besucht.

„Ja, man kann Kirche und das reale Leben sehr gut miteinander verbinden“, betont der Familienmensch mit fester Stimme. Nein, ein anderes Leben käme für die Leitung des St. Antonius-Kindergartens nicht in Frage. Birgit Vos freut sich auf ihre zukünftige Arbeit.

Eine besondere Aktion im St.-Urbanus-Kindergarten

Die Kinder des St.-Urbanus-Kindergartens aus Winnekendonk hatten eine ganz bestimmte Mission: Der „Tappi“ – eine Arbeitsbühne der Firma „mateco“– sollte verschönert werden. So machten sich die kreativen Köpfe an die Arbeit, die Bühne mit bunten Fingerabdrücken und Farbklecksen zu bekleben. Einige der Handabdrücke hatten sie sogar vorher noch selbst ausgeschnitten – da stand also eine Menge Arbeit an.

Die Idee sei bereits im Sommer entstanden, erklärte Daniel Stenmans, der Leiter der Einrichtung. Mit den zahlreichen Terminen und Aktionen, die sonst noch so anfallen, habe die Umsetzung nun einfach bis zum Jahresende gedauert. Mit Mütze und Winterjacke gewappnet, tat das ungemütliche Wetter dem Ganzen aber keinen Abbruch.

Eine ganze Tappi-Familie

Der Tappi von mateco entstand im Jahr 2017 durch eine soziale Kampagne. So können an verschiedenen Standorten bundesweit Tappis von sozialen Einrichtungen gemietet werden, um ihre Projekte damit umzusetzen. Im Laufe der Zeit wuchs die „Tappi-Familie“ und es wurden bundesweit an verschiedenen mateco-Standorten mehrere LKW-Arbeitsbühnen bunt beklebt.

Udo Jansen, Außendienstmitarbeiter bei mateco, begleitete die Aktion im St. Urbanus Kindergarten. Für die Kinder sei das eine schöne Aufgabe „und wir haben ein buntes Fahrzeug“, betonte er, dass die Aktion eigentlich eine Win-Win-Situation sei. Auch Daniel Stenmans zeigt sich zufrieden. „Wir sind nur ausführendes Organ heute“, meinte der Einrichtungsleiter mit Blick auf die eifrig werkelnden Kinder, die von Zeit zu Zeit gestoppt werden mussten, damit auch für die folgenden Gruppen noch Hände und Farbkleckse zum Aufkleben übrig blieben.

Großer Dank für tolle Arbeit

Es war ein Abschied und doch ein bisschen so wie in all den Jahren: Maria van Meegen, die Leiterin des Kindergartens St. Marien, stand umringt von „ihren“ Kindergartenkindern inmitten des Saals im Priesterhaus. „Ich habe euch etwas mitgebracht“, verkündete sie und ließ die Kinder auspacken. „Das verändert sich immer, wenn man es dreht“, erklärte sie anschließend den Kindern den Mechanismus des beweglichen Wandbildes.

Zuvor hatte sich van Meegen nach vielen lobenden Worten bei allen früheren und heutigen Kollegen, dem Elternbeirat, den Leitern und Vertretern der diversen Einrichtungen in Kevelaer für die jahrzehntelange Verbindung und Unterstützung herzlich gedankt. Denn zum Jahresende geht die Kindergartenleiterin in den Ruhestand.

„Wenn ich ein zweites Leben hätten, würde ich wieder Erzieherin werden und es ganz genauso machen“, zog sie ein hochzufriedenes Fazit aus 43 ½ Jahren Arbeit. „Sie sind seit 1974 dabei gewesen, ich seit 1976“, meinte sie mit Blick auf den früheren Prälaten Richard Schulte Staade, der es sich nicht nehmen ließ, dabei zu sein. Es sei ein „komischer Moment“ für sie, räumte sie ein, während sie Weggefährten und Freunde umarmte und Geschenke entgegennahm. „Kinder berühren einen noch mal anders.“ 

Warmherzig, geduldig und konsequent

Dass sie dem Kindergarten auf irgendeine Weise noch erhalten bleibt, darauf hofft der Förderverein des Kindergartens, in dem sie aktuell Beisitzerin ist. „Ich hoffe, sie macht da auch jetzt mehr“, meinte Tobias Friesen. Als „warmherzig, geduldig, gütig, positiv konsequent und charmant straight“ beschrieb Simona Hornen sie.

Eltern und Kinder hatten in der Kirche – angelehnt an Andreas Bouranis WM-Hymne „Ein Hoch auf uns“ – einen eigenen Text verfasst und damit Pfeifen und Applaus ausgelöst: „Ein Hoch auf das, was vor Dir liegt, dass es das Beste für Dich gibt. Ein Hoch auf das, was uns vereint, die Kiga-Zeit“, hieß es da.

Auch Pfarrer Gregor Kauling hatte wie die Kinder später im Priesterhaus seine Anerkennung ob der geleisteten Arbeit zum Ausdruck gebracht: „Rente ist schön“, lobte er die Verdienste der scheidenden Pädagogin. Gleiches trugen die Kinder im Priesterhaus mit Ergänzungen wie „weil Du mehr Zeit zum Radfahren hast“ oder „Damit es Dir gut geht“ vor und präsentierten dazu den passenden Gegenstand wie eine Radklingel oder ein Kleeblatt.

Die Seele des Hauses

Für van Meegens direkte Kollegen geht eine Ära zu Ende. „Ich bin mit ihr angefangen, hab mit ihr 31 Jahre gearbeitet. Das ist ein sehr emotionaler Moment für mich“, sagte Claudia Verhaag mit dauerfeuchten Augen. „Sie war die Seele des Hauses – und die bleibt ein Stück da.“

Christel Gipmanns bewunderte „die Herzlichkeit und Ruhe, die sie ausstrahlt.“ Und ihre Nachfolgerin Julia Holtermann, die die vier Monate Einarbeitungszeit mit ihr als wertvolles Geschenk betrachtete, war sich der Tatsache bewusst, „dass es ein großes Erbe ist, was da auf mich zukommt. Und ich wünsche mir, dass ich dem gerecht werde“, meinte die 36-jährige gebürtige Mülheimerin, die jetzt in Uedem wohnt. Romano Giefers vier Kinder wurden alle unter van Meegens Ägide in dem Kindergarten groß. „Sie war sehr geduldig und souverän. Das tut so einer Tagesstätte gut, wenn jeder das Gefühl hat, da kann nix passieren“, beschrieb der Chorleiter von St. Marien seine Gedanken.

Bürgermeister Dominik Pichler stellte fasziniert fest, „dass sie mit ihrem Beruf anfing, als ich geboren wurde.“ Eine so lange Zeit bei einem Arbeitgeber an einem Platz gebe es heute selten. Und da drei seiner Kinder dort in der van-Meegen-Zeit selbst waren, seine Frau Silvia den Kindergarten früher selbst als Kind erlebt habe, bestehe „ein persönlicher Bezug.“ Silvia Pichler ergänzte: „Als Mutter kann ich nur sagen: super. Sie hat für alle ein offenes Ohr.“

Eine zauberhafte Idee

Schon der Flur im Eingangsbereich war mit Sternen liebevoll geschmückt. In den einzelnen Räumen wartete jeweils ein anderes Angebot auf die Besucher des „Adventszaubers“, den der Jona-Kindergarten zum ersten Mal überhaupt im Zuge der vorweihnachtlichen Zeit anbot. In einem der Räume konnte man auf den Tischen Windlichter mit Zucker und Zimt, leuchtende Deko-Flaschen, Holzstümpfe mit aufgepflanzten Sternen oder selbstgemachte Marmeladen als kleines Präsent für zu Hause, für den Nikolaus oder auch für die große Weihnachtsfeier ausmachen.

Ein Familienvater meinte: „Hier kannst Du Geld ausgeben, so schnell kannst Du gar nicht gucken.“ Er hatte schon ein Windlicht aus Zimt und Zucker erworben, das seine Tochter gemacht hatte. „Und das duftet“, kam er aus dem Schwärmen kaum noch raus.

„Diese ganzen kleinen Sachen haben wir mit den Kindern hier zusammen gestaltet“, verriet das fröhliche Gesicht von Erzieherin Nina Muellemann, wie viel Spaß diese gemeinschaftliche Arbeit wohl gemacht haben musste. „Und in den anderen Räumen kann man lecker was essen – bei der gelben Gruppe werden dann Kekshäuser zusammengebastelt“, erklärte sie.

Alle Fensterkränze verkauft

„Alle Geschenke hier sind mit viel Liebe und Herz gemacht“, ergänzte Sandra Krell vom Elternrat. „Und die Fensterkränze hier sind alle verkauft“, strahlte sie angesichts dieser Tatsache schon zu früher Stunde zufrieden.

Die neue Leiterin des Kindergartens, Jessica Saric, freute sich darüber, dass das Angebot so gut angenommen wurde. „Das war ja ein kompletter Neustart hier mit unserem Team“, meinte sie und dankte dem Elternbeirat für die tolle Unterstützung – nicht nur im Zuge dieser erstmaligen Aktion. „Wir wollten das alles etwas frischer und noch familiärer machen“, skizzierte sie grob ihre Idee von der Zukunft des evangelischen Kindergartens. Auch Michael Leuthen vom Presbyterium signalisierte da Rückendeckung. „Da lag uns viel dran, dass wir die Einrichtung weiterentwickeln und neu aufbrechen.“

Auch einige ehemalige Eltern wie Janine de Jong hatten den Weg in die Einrichtung gefunden: „Meine Tochter ist ehemaliges Jona-Kind. Ich fand das Angebot schon damals sehr schön, aber das ist eine echt schöne Idee.“ Im dritten Raum gab es noch Waffeln, Kaffee und weitere Leckereien. Dort konnte man auch Socken anmalen. „Nächsten Freitag kommt der Nikolaus“, verriet Nina Muellemann. „Und der füllt die dann auf!“

Einrichtung wurde ausgezeichnet

Die Kirchengemeinde feierte zunächst einen fröhlichen Reformationsgottesdienst zum Thema „Angst überwinden und Mut haben“. Den Gottesdienst gestalteten das Familiengottesdienst-Team und Pfarrerin Karin Dembek. „Hallow Luther“, so der Titel, trug auf der einen Seite der Geschichte Martin Luthers Rechnung, auf der anderen Seite den Halloween-Aktivitäten des Tages.

Kinder durften darum geschminkt in der Kirche erscheinen. Nach dem Gottesdienst ging es im Generationenhaus weiter. Dort bekamen die Mitarbeitenden des Jona-Kindergartens das BETA-Gütesiegel als erste Kindertagesstätte im Kirchenkreis überreicht. Lange hatten sie dafür gearbeitet. Nun gilt es, die Erkenntnisse in den Alltag zu implementieren.

Bevor Aylin Müller das Siegel überreichte, richtete sie die Glückwünsche des begleitenden Landesverbands, der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe aus. „Sie haben im Prozess Stärken und Entwicklungspotenziale definiert“, sagte Müller. Für sie sei es eine Freude gewesen, den Mitarbeitenden bei der Arbeit zuzusehen. „Ich habe sehr viel Engagement bemerkt, die gute Netzwerkarbeit mit den Eltern und in der Kirchengemeinde und vor allem den liebevollen Umgang mit den Kindern“, lobte Müller.

Um das Siegel zu erlangen, waren alle Mitarbeiterinnen gefragt. Nicht alle gleichzeitig, jede konnte Schwerpunkte für sich definieren. Das Rahmenhandbuch, an dem entlang sie sich gearbeitet haben, umfasst sämtliche Bereiche des Kindergartenalltags. Neben der Arbeit mit den Kindern die Kommunikation zu anderen oder die Organisation von Ausflügen und Elternabenden.

„Ich bin stolz auf unsere Kindertagesstätte“, sagte Pfarrerin Karin Dembek und gratulierte den Mitarbeitenden. Kindergarten-Leiterin Jessica Saric ist erst seit Sommer in Kevelaer, kann aber nun das Handbuch zum Qualitätsmanagement immer wieder zur Hand nehmen, wie alle anderen Mitarbeitenden auch. „Das Handbuch soll den Alltag entlasten, indem Standards nicht immer wieder neu besprochen werden müssen“, erklärt Jessica Saric.

Berater Otto Nieswand kam monatlich zu den Mitarbeitenden, um das „Kevelaerer“ Handbuch zu erarbeiten. „Die Arbeit daran ist auch für die Mitarbeitenden schön, denn sie bestimmen in dem Prozess tatsächlich mit, wie die Arbeit laufen soll“, erzählte er nachher. Die neuen Standards können darum auf große Akzeptanz hoffen. „Natürlich ist nichts in Stein gemeißelt, die Einrichtung überprüft sich einmal im Jahr und kann Dinge wieder ändern“, erklärt die Auditorin Jutta Nieswand.

Die Kindergartenleiterin ist Prüferin des Handbuchs gewesen und bescheinigte die „Siegelreife“. In fünf Jahren dann könnte der Kindergarten die Re-Zertifizierung durchlaufen.

Runderneuerung soll den Standort sichern

Über einen Mangel an Geschenken konnte sich die Leiterin des Kervenheimer St. Antonius-Kindergartens, Marlene Bekker, bei der Feier zu der Runderneuerung „ihrer“ Einrichtung kaum beklagen. Der an der Sanierung beteiligte Landschaftsgärtner Thomas Nolden spendierte einen Apfelbaum, von Bürgermeister Dominik Pichler gab‘s ein Bildpräsent.

Gemeinsam mit den 48 Kindern der Einrichtung und den Erzieherinnen erlebte die Leiterin den Segen durch den Pfarrer von St. Antonius, Andreas Poorten. „Ich war jetzt ein Jahr raus, aber so hier wiederzukommen, das ist ein tolles Gefühl. Das wirkt alles viel größer“, freute sich Bekker über das Ergebnis der Arbeiten.

Für eine “sechsstellige Summe“, wie der Verbundleiter von St. Antonius, Rudolf Just, bestätigte, hatte mehrere Kevelaerer Firmen nach den Plänen des Architekten Josef Dahlmann den Kindergarten rundum erneuert.

Türen, Dach und Fenster

„Da wurde das Dach saniert, alle Fenster und der Außenbereich erneuert, Malerarbeiten durchgeführt, die Türen gemacht und der Oberboden erneuert“, erläuterte Dahlmann das Paket an Maßnahmen. „Und in den Gruppenräumen sind jetzt akustisch dämmende Unterdecken eingezogen.“

Dahlmann dankte ausdrücklich den beteiligten Firmen, die große Flexibilität, „ungewöhnliche Arbeitszeiten“ und viel Tempo an den Tag gelegt hatten. „Wir haben mit dem Dach etwas früher angefangen, aber innen waren wir in drei Wochen sensationell schnell fertig.“ Vor allem habe sich mit den offenen Decken und der Helligkeit des Raums viel geändert. „Viel Licht, das war auch ein Anspruch.“

Im Außengelände soll demnächst noch eine Bobbycar-Bahn dazukommen, berichtete Rudolf Just bei der Führung durch das Gebäude. Die Schallschutzdecken für den „Arbeitsschutz“ (wenn die Kinder lärmen) und den Federboden (wenn die Kinder stürzen), hob er besonders hervor. Die Maßnahmen seien einfach nötig gewesen, sagte Just.

Glückwünsche und ein Präsent vom Bürgermeister für die Einrichtungsleitung.

„Die Rollos waren zusammengebunden, die Fenster marode, das Dach durchgefeuchtet. Und da wir vorausgeschaut haben, haben wir gesagt, dann machen wir den Boden auch gleich mit.“
Just nutzte die Gelegenheit, ausdrücklich dem Bistum und der Stadt zu danken, die sich an den Kosten für die grundlegende Sanierung beteiligt hatten. „Das war alles sehr konstruktiv.

So können wir mit dem Kindergarten in den nächsten 30 Jahren konkurrenzfähig bleiben.“
Nach der Renovierung von Winnekendonk sei man jetzt mit den fünf Kindergärten des Verbundes insgesamt gut aufgestellt. Bürgermeister Dominik Pichler sah die Bedeutung des zweizügigen Kindergartens für die Infrastruktur der Ortschaft. „Bei Kindergärten sind Rat und Verwaltung eh sehr wohlwollend unterwegs. Und wir haben ein Interesse, dass Familien mit Kindern auch nach Kervenheim ziehen“, unterstrich der erste Bürger der Stadt.

Zukunft des Ortes

Auch Ortsvorsteher Martin Brands zeigte sich zufrieden, sprach von einem „richtig guten Tag“ für Kervenheim. „Denn der Kindergarten hier bedeutet für mich die Zukunft unserer Ortschaft.“

Neue Instrumente für den St. Marien Kindergarten

Über zwei neue Gitarren mit allerlei Equipment freut sich der Kindergarten St. Marien Kevelaer. Rechtzeitig zur Vorbereitung des St. Martins Festes erhielt der Kindergarten kürzlich zusätzliche Instrumente vom Förderverein der Einrichtung für die musikalische Frühförderung. „So macht Musizieren noch mehr Spaß. Die Gitarren kommen genau richtig zum Üben der St. Martins-Lieder“, freut sich Maria van Meegen, die den Kindergarten noch bis Ende des Jahres leitet, bevor sie den Staffelstab nach 43 Jahren Engagement für die Einrichtung an Julia Holtermann übergibt. „Musik bereitet den Kindern und uns viel Freude. Wir bedanken uns daher sehr herzlich bei den Spendern“, ergänzt die Nachfolgerin.

Ermöglicht wurde die Unterstützung durch den Förderverein des Kindergartens, der im November 2018 durch eine Elterninitiative gegründet wurde. „Dank unserer Mitglieder und Gönner, die wir mittlerweile gewinnen konnten, hatten wir die Möglichkeit, dem Kindergarten diesen Wunsch zu erfüllen“, erklärt Tobias Friesen, erster Vorsitzender des Fördervereins. Der noch junge, gemeinnützige Verein möchte auch in Zukunft Wünsche der Erzieherinnen und Kinder erfüllen und freut sich daher über weitere Mitglieder und Förderer. Interessenten können per E-Mail Kontakt aufnehmen unter fv.kiga.st.marien.kevelaer@gmail.com.

Neuer Turnspaß im Sterntaler-Kindergarten

Die Freude bei den Kindern des Sterntaler Kindergartens ist groß: Dank der Unterstützung der Volksbank an der Niers konnte ein neuer Turn- und Sprungkasten mit Leiter gekauft werden. Dirk Koppers, Geschäftsstellenleiter der Volksbank Winnekendonk, wurde bereits von strahlenden Kinderaugen empfangen, als er bei der Übergabe des neuen Spielgerätes dem Kindergarten einen Besuch abstattete.

Voller Begeisterung wurde der neue Turn- und Sprungkasten direkt ausprobiert. Kathrin Weigel, Leiterin des Sterntaler Kindergartens, bedankte sich, auch im Namen aller Erzieher und vor allem der Kinder, bei Koppers für die großzügige Unterstützung. Jetzt können die Kinder endlich auch bei schlechtem Wetter ausgiebig turnen.

Anmeldungen für das neue Kindergartenjahr gestartet

In Kevelaer können aktuell bereits Kinder für das kommende Kindergartenjahr 2020/21 angemeldet werden. Das Jugendamt weist auf folgende gesetzliche Regelung hin: Die Inanspruchnahme eines Betreuungsplatzes setzt grundsätzlich voraus, dass Eltern dem Jugendamt spätestens sechs Monate vor Inanspruchnahme den für ihr Kind gewünschten Betreuungsbedarf, den Betreuungsumfang und die Betreuungsart schriftlich anzuzeigen haben. Die Bedarfsanzeige ist beim Jugendamt der Stadt Kevelaer, Hoogeweg 71, 47623 Kevelaer, abzugeben und dient der Ermittlung des Gesamtbedarfes.

Eine Anmeldung in einer oder mehreren Tageseinrichtungen für Kinder ist weiterhin unbedingt erforderlich. Für die Kindergärten in Keve­laer, Kervenheim, Twisteden, Wetten und Winnekendonk werden die Anmeldungen für das nächste Kindergartenjahr (Beginn 01. August 2020) bereits jetzt, spätestens aber bis zum 20. Dezember 2019, in den jeweiligen Einrichtungen entgegengenommen. Eltern, die ihr Kind für einen späteren Termin im Kindergartenjahr 2020/2021 anmelden möchten, werden gebeten, die Anmeldung hierfür ebenfalls bis zum 20. Dezember 2019 vorzunehmen. Zur Anmeldung soll ein telefonischer Termin vereinbart werden.

Um Beachtung folgender Anmeldezeiten in den jeweiligen Tageseinrichtungen wird gebeten:

Kommunaler Kindergarten „Spatzennest am Keysershof“

Besondere Angebote: Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit Beeinträchtigung und Betreuung von unter zweijährigen Kindern, Bewegungskindergarten.
Adresse: Twistedener Straße 73, 47623 Kevelaer
Telefon: 02832-799957
Leitung: Frau Reudenbach
Träger: Stadt Kevelaer
Anmeldung: am letzten Dienstag im Monat um 15 Uhr oder 17.30 Uhr und am letzten Freitag im Monat um 10 Uhr oder 12.30 Uhr

Caritas Kindergarten Am Broeckhof

Besondere  Angebote: Betreuung zweijähriger Kinder, Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit Behinderung, Sprachheilgruppe, heilpädagogische Gruppe und zertifiziertes Familienzentrum.
Adresse: Broekhof 21, 47623 Kevelaer
Telefon: 02832-2500
Leitung: Frau Scholl, Frau Haroon
Träger: Caritasverband Geldern/Kevelaer e.V.
Anmeldung: Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 15 Uhr und freitags von 7.30 Uhr bis 14 Uhr

Familienzentrum Sternschnuppe

Besondere Angebote: Betreuung zweijähriger Kinder und Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit Behinderung
Adresse: Twistedener Straße 255, 47623 Kevelaer
Telefon: 02832-9728090
Leitung: Frau Burkert-Hendricks
Träger: Lebenshilfe Gelderland gGmbH
Anmeldung: Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 12 Uhr und Montag bis Mittwoch von 14 Uhr bis 16 Uhr

Integrative Kindertageseinrichtung „Wiesenzauber“

Besondere Angebote: Betreuung zweijähriger Kinder und Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit Behinderung
Adresse: Twistedener Straße 257, 47623 Kevelaer
Telefon: 02832-9305294
Leitung: Frau Wäger
Träger: Lebenshilfe Gelderland gGmbH
Anmeldung: Montag bis Freitag von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und Montag sowie Mittwoch von 14 Uhr bis 16 Uhr

St. Antonius Kindergarten Kevelaer

Besondere Angebote: Betreuung zweijähriger Kinder
Adresse: Gelderner Straße 15b, 47623 Kevelaer
Telefon: 02832-97526120
Leitung: Frau Holtmann
Träger: kath. Kirchengemeinde St. Antonius
Anmeldung: Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 16:30 Uhr

St. Marien Kindergarten

Besondere  Angebote: Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit Behinderung und Betreuung zweijähriger Kinder
Adresse: Schulstraße 14, 47623 Kevelaer
Telefon: 02832-9728280
Leitung: Frau van Meegen
Träger: kath. Kirchengemeinde St. Marien
Anmeldung: Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 11.30 Uhr und Montag bis Donnerstag von 14 Uhr bis 16 Uhr

St. Hubertus Kindergarten

Besondere Angebote: Betreuung zweijähriger Kinder
Adresse: Alte Weezer Straße 41a, 47623 Kevelaer
Telefon: 02832-5125
Leitung: Frau Dicks
Träger: kath. Kirchengemeinde St. Marien
Anmeldung: Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 11.30 Uhr und Montag bis Donnerstag von 14 Uhr bis 16.30 Uhr

Evangelische Tageseinrichtung für Kinder „Jona“

Besondere Angebote: Betreuung von unter zweijährigen Kindern
Adresse: Heinestraße 80a, 47623 Kevelaer
Telefon: 02832-404270,
Leitung: Frau Saric
Träger: evangelische Kirchengemeinde Kevelaer
Anmeldung: Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 16 Uhr

Kindertagesstätte Marienkäfer

Besondere Angebote: wöchentliche Betreuungszeit ausschließlich 45 Stunden und Betreuung zweijähriger Kinder
Adresse: Schravelen 7a, 47626 Kevelaer
Telefon: 02832-80250
Leitung: Frau Kaus
Träger: Elterninitiative Marienkäfer e.V.
Anmeldung: Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14 Uhr bis 16.30 Uhr

St. Peter Kindergarten, Wetten

Besondere Angebote: Betreuung zweijähriger Kinder
Adresse: Altwettener Weg 2, 47625 Kevelaer
Telefon: 02832-2965
Leitung: Herr Engels
Träger: kath. Kirchengemeinde St. Antonius
Anmeldung: Montag bis Donnerstag von 9 Uhr bis 16 Uhr

St. Antonius Kindergarten, Kervenheim

Besondere Angebote: Betreuung zweijähriger Kinder
Adresse: Heidstraße 2, 47627 Kevelaer
Telefon: 02825-6275
Leitung: Frau Bekker
Träger: kath. Kirchengemeinde St. Antonius
Anmeldung: Dienstag und Mittwoch von 14 Uhr bis 16 Uhr oder nach telefonischer Absprache  

St. Urbanus Kindergarten, Winnekendonk

Besondere Angebote: Betreuung von unter zweijährigen Kindern;
Adresse: Pastoratsweg 4, 47626 Kevelaer
Telefon: 02832- 8234
Leitung: Herr Stenmans
Träger: kath. Kirchengemeinde St. Antonius
Anmeldung: nach telefonischer Absprache  

Sterntaler Kindergarten, Winnekendonk

Besondere Angebote: Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit Behinderung und Betreuung zweijähriger Kinder
Adresse: Neuer Markt 9, 47626 Kevelaer
Telefon: 02832-80014
Leitung: Frau Weigel
Träger: Elterninitiative Sterntaler e.V.
Anmeldung: Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und Montag bis Donnerstag von 14 Uhr bis 16 Uhr

St. Quirinus Kindergarten, Twisteden

Besondere Angebote: Betreuung zweijähriger Kinder
Adresse: Dorfstraße 6a, 47624 Kevelaer
Telefon: 02832-78751
Leitung: Frau Brünken
Träger: kath. Kirchengemeinde St. Antonius
Anmeldung: Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 16 Uhr

Spielgruppe Vergissmeinnicht

Angebote: Betreuung zwei- bis vierjähriger Kinder an zwei Vormittagen pro Woche
Adresse: Klostergarten 1, 47623 Kevelaer
Telefon: 02832-9250124
Leitung: Frau Kamps
Träger: Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V.
Anmeldung: Montag bis Donnerstag von 8 Uhr bis 11.30 Uhr.