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Päckchen packen für den Konvoi

Annika und Paula Lohmann sind schon „alte Hasen“, was die Aktion „Kinder helfen Kindern“ angeht. Erneut haben die beiden sich engagiert, um auch in diesem Jahr zu Hause Pakete für Kinder in Osteuropa zusammenzustellen. Und so ist diesmal eine „Päckchen-Pyramide“ mit 55 Paketen entstanden.

„Wir haben im vergangenen Jahr zu St. Martin auf dem Schulhof heißen Kakao und Kinderpunsch verkauft“, erzählt ihre Mutter Martina Lohmann nicht ohne Stolz. „Und von dem kompletten Erlös habe ich mit Annika und Paula ganz viele schöne Dinge für diese Aktion gekauft und in Weihnachtspäckchen für den Konvoi verpackt.“

Die drei sind nicht die einzigen Aktiven aus der Ortschaft, die sich im Zuge der Aktion engagiert haben. So hat beispielsweise Steffi van Look vom Büchelskath mit ihren beiden Mädchen gemeinsam Nüsse und Eiskaffee in Dosen verkauft, um von diesem Erlös die unterschiedlichsten Dinge für das Projekt zu kaufen, erzählt Lohmann.

Damit unterstützen sie Uwe und Hendrik Görtz, die am Paßkath einen Monat lang die zusammengepackten (Schuh-)Kartons mit allen möglichen Spielsachen vom Würfelspiel über den Teddybär bis zu Mal- und Schreibutensilien, Hygieneartikeln oder auch Süßigkeiten gesammelt haben. Unter anderem beim K&K-Schuhcenter in Kevelaer konnte man sich dazu auch leere Kartons zum Verpacken besorgen.

Das Ehepaar Görtz zeigte sich am Abend erschöpft. Der Grund dafür war so schlicht wie einleuchtend: „Wir haben heute mit Familie und Schwiegereltern 150 Päckchen zusammengepackt von Spenden, die wir bekommen haben“, sagt Uwe Görtz. Sein Mann Hendrik sei außerdem bei der Ostereiaktion „Hände gibt es überall“ mit von der Partie.

„Davon haben wir Sachspenden bekommen, die wir schön einpacken konnten. Aber wir können heute keine Schleifen und Papier mehr sehen“, bekennt der 39-Jährige.
Wie das Paar auf „Kinder helfen Kindern“ und den „Weihnachtspäckchen-Konvoi“ gekommen ist? „Ich arbeite bei ‚tel-inform‘ in Kleve. Mein Chef ist Mitglied der Vereinigung ‚Round table‘, die das mittragen“, erzählt Uwe Görtz. „Er ist vor vier Jahren bei dem Päckchen-Konvoi mitgefahren und hat uns als Mitarbeiter dafür begeistert.“ Daraufhin gründeten die Görtzens die Winnekendonker Anlaufstelle und unterstützen seitdem Jahr für Jahr die Aktion, die es seit 2001 gibt und die Helfer zunächst nach Rumänien führte.

Mittlerweile werden auch Bulgarien, Moldawien und die Ukraine angesteuert. Neben Mitgliedern der Service-Clubs „Round Table“, „Ladies’ Circle“, „Old Tablers“ und „Tangent Club“ haben sich wie in Winnekendonk über die Jahre weitere Unterstützer gefunden.
Zu Beginn waren es gerade einmal 200 Kartons, die in Winnekendonk zusammenkamen. Im vergangenen Jahr waren es dann schon sage und schreibe 351 Pakete, die gepackt wurden.

Annika und Paula Lohmann wollen anderen Kindern zu Weihnachten eine Freude bereiten.

„Stand heute haben wir mit dem Kempener Gymnasium und den Spenden von Martina Lohmann 550 Schuhkartons.“ Ein paar Nachzügler kommen aber noch, sodass Görtz von gut 600 am Ende ausgeht. Am Samstag werden die Schuhkartons nach Goch transportiert. „Da werden die Pakete nochmal umgepackt in große Pakete.“ Diese werden anschließend von freiwilligen Helfern auf Lastwagen geladen und im Dezember als Weihnachtsgeschenk in Richtung Osteuropa gebracht.

Eines ist den beiden besonders wichtig: den Spendern und ihrem wichtigsten Sponsor in diesem Jahr zu danken. „Wir können das nur möglich machen durch den Gartenbaubetrieb Wilfried Gundlach aus Emmerich. Der übernimmt die zwei Euro Transportkosten pro Paket. Die sind gerade mal mit fünf Mann und haben auch mit Corona zu kämpfen. Das ist enorm – und für uns mehr als selbstverständlich, uns zu bedanken.“