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Die Frauengemeinschaft der „kfd“ St. Antonius Kevelaer organisierte einen ausgelassenen Frauenmittag im Konzert- und Bühnenhaus

Den Alltag für ein paar Stunden hinter sich lassen

Bollebäuskes, eine kluge Sekretärin und Mausemäuschen: Das Programmheft des diesjährigen Frauenmittags der kfd St. Antonius weckt die Vorfreude auf die Veranstaltung im Konzert- und Bühnenhaus der Wallfahrtsstadt.

Gott ist immer auf Sendung

Eine Fahne von St. Marien hinter dem Altar gab schon den Hinweis darauf, von wem der Gottesdienst an diesem Abend gestaltet werden würde. Im vergangenen Jahr hatte der Karnevals-Gottesdienst der KFD in der Beichtkapelle für viel Freude gesorgt. Rüdiger Göbel und seine Frau wollten in den trüben Zeiten diese Erinnerung gerne wieder auffrischen. „Das war eine Stimmung. Man meinte, man wär wirklich in einer Karnevalssitzung, obwohl es ein Gottesdienst war“, freuten sich beide auf den Abend. „Und es ist heute die einzige Möglichkeit, auf Karneval Live-Musik zu hören.“ Die mit weitem Abstand im Kirchenraum verteilten wenigen Menschen, darunter auch der KFD-Vorstand, wurden von Anton Koppers am Keyboard, Dominik Lemken am Bass und Hubert Lemken an der Gitarre mit stimmungsvollem Gesang und dem Stück „So sind wir alle hier hingekommen“ in Bläck-Föös-Gewand begrüßt. 

Pastor Gregor Kaulings Willkommensgruß galt zu Beginn „allen Frauen hier. Die hätten sonst alle den ganzen Tag schon gefeiert.“ Auch wenn einem in diesen Zeiten nicht unbedingt zum Lachen zumute sei, solle man sich aber am Gedenktag von Lourdes zusammen mit der KFD-Frauengemeinschaft die Verbundenheit schenken, „dass wir den Humor nicht verlieren dürfen.“

Die Verbindung von Karneval und Kirche betonten Gertrud Koenen und Waltraud Lemken von der KFD in ihren Ansprachen. „Gott ist immer auf Sendung“, lautete ihr Motto. Sie blickten auf das Möhnefrühstück im Vorjahr zurück. „Kein Karneval, also auch kein Möhnefrühstück, doch wir haben überlegt, wir treffen uns ganz bewusst am Karnevalsdonnerstag hier in der Basilika zu einer Messfeier.“ Und sie stellten die Grundfrage, „welchen Platz Gott in unserem Leben“ einnimmt. 

Leben im Veedel

Das musikalische Trio begleitete die diversen Eucharistie-Elemente mit seiner Musik – von „Halleluja“ von Brings über „Heilig bist Du“ von den Höhnern bis zu „In unserem Leben“ in Abwandlung des Black Föös-Liedes „En unserm Veedel“ reichte dabei die Palette der karnevalistischen Klänge. 

Maria Haesters versuchte dann in ihrer Meditation, die Antwort auf die Grundfrage zu geben, die Koenen und Lemken gestellt hatten. „Jesus hat uns durch seinen Tod und seine Auferstehung die Platzkarten für eine Wohnung im Himmel erworben“ und die Menschen sollten demnach „alles auf eine Karte setzen: die Karte für das ewige Leben, die er uns gratis anbietet.“

Humor und Hintergrund

Gregor Kauling dankte am Ende der Dreiviertelstunde den KFD-Frauen und den Musikern für ihre Beiträge. „Tiefe Hintergründigkeit und froher Humor – das ist genau das, was der Karneval uns immer wieder schenkt. Das geht uns dieses Jahr ab, aber ein Hauch davon haben wir heute Abend empfangen.“ 

Die Musiker beendeten den Gottesdienst mit „Wenn wir in Kev’laer singen“, einer Variante des Black-Föös-Titels „Wenn wir Kölsche singe“. Und sie boten quasi als Zugabe „Stääne“ von „Klüngelkopp“. Kauling zeigte sich schließlich so begeistert, dass er die KFD-Frauen und die Musiker spontan nochmal zum Sonntags-Gottesdienst einlud. Und der Satz „War das schön“ war von den Besucher*innen des Abends nicht nur einmal zu hören. 

Seminare für Frauen gibt‘s auch online

Der größte deutsche Frauenverband im Bistum Münster präsentiert sein druckfrisches Programm 2021. Im neuen pinken „Kleid“ liegt das Programmheft bereits in einigen Pfarreien und Einrichtungen im Bistum Münster aus. Natürlich ist es auch online abrufbar auf www.kfd-muenster.de.

92.000 kfd-Frauen im Bistum Münster stärken sich in allen Frauenfragen, in rund 450 Gemeinden vor Ort und in der politischen Lobbyarbeit. 2021 machen sich die kfd-Frauen schwerpunktmäßig stark für den Klimaschutz, aber auch für die Gleichberechtigung in Gesellschaft und Kirche.

Diözesane Highlights im Sommer 2021 sind der große kfd-Umwelttag und der Frauengesundheitstag sowie die Lebensphasen-Veranstaltungsreihe. „Wir hoffen, diese Highlights auch durchführen zu können. In jedem Fall werden wir uns gute Alternativen überlegen, falls dies Corona-bedingt nicht möglich sein sollte“, sagt Judith Everding (kfd-Diözesanvorsitzende). „Wir gehen das Jahr mit Weitsicht und Gelassenheit an und stärken unsere Gemeinschaft, damit wir diese Bedrohung mit Vertrauen überstehen“.

Neu dabei: Auch 2020 sind einige kfd-Seminare und Workshops online möglich. Im jetzigen Lock-down geht die kfd neue Wege und bietet einige Veranstaltungen online an. Nach einer Anmeldung erhalten die Teilnehmerinnen einen Link und können mit Hilfe eines Handys, Tablets oder Computers mit Kamera unkompliziert teilnehmen.

So startet am Donnerstag, 3. Dezember, Social Media mit der „Münstermama“ Leila Prousch. Im Praxisseminar mit Tipps zum Einrichten/Umgang mit Facebook/Instagram erschließt sich den Teilnemenden die digitale Welt. Die Social-Media-Spezialistin Leila Prousch zeigt, was bei der Einrichtung und beim Bewegen auf den Plattformen Facebook und Instagram wichtig ist. Das Seminar für Einsteiger und Leicht-Fortgeschrittene findet von 20 bis 21.30 Uhr statt.

Weiter im Netz geht es am Montag, 7. Dezember, mit „Woman@work – Hier bin ich: weiblich und stark & voller Zukunftsmut“. Weibliche Stärken und beruflicher Erfolg sind zwei Dinge, die perfekt zusammen passen. Was brauchen Frauen heute, um ihrer weiblichen Kraft im beruflichen Kontext Raum zu geben und sie im Alltag gezielt einzusetzen? Gemeinsam mit den Online-Teilnehmerinnen und der Referentin Monika Bone entwickeln wird an diesem Abend von 19.30 bis 21.30 Uhr der „weibliche Weg zum beuflichen Erfolg“ entwickelt.

Alle Online-Seminare erfolgen mit Anmeldungen per Mail an kfd@bistum-muenster.de oder unter Telefon: 0251/495 471.

In der Verkündigung zu Wort kommen

Nach dem bundesweiten Predigerinnentag fordert die Kfd im Bistum Münster ihren Bischof Felix Genn in einem offenen Brief auf, eine neue Ordnung für den Predigtdienst von Laien zu erlassen und somit von Frauen.

Am Gedenktag der Apostolin Junia predigten bundesweit zwölf Geistliche Leiterinnen der Kfd und machten dadurch auf den Ausschluss von der Predigt in der Eucharistiefeier von Laien und somit von Frauen aufmerksam.

Diese Regelung aus dem Jahr 1988, die Laien ein Glaubenszeugnis, aber keine Verkündigung innerhalb der Eucharistiefeier zulasse, führt zu immer mehr Unverständnis bei Gemeindemitgliedern. Bisher ist die Laienpredigt als Statio zu Beginn einer Eucharistiefeier, jedoch nicht als Predigt nach dem Evangelium erlaubt.

Eine Änderung würde die in Gemeinden zum Teil gelebte Praxis aus der Grauzone herausnehmen und auch Frauen ermöglichen, in der zentralen Feier des Glaubens in der Verkündigung zu Wort zu kommen. Seit vielen Jahrzehnten gehört es zur Tradition der Frauen der Katholischen Frauengemeinschaften (Kfd), das Leben in den Gemeinden aktiv mitzugestalten. Dazu gehört der Weltgebetstag genauso wie eine Fahrradtour.

Monatlich erscheint die Mitgliederzeitschrift „Frau und Mutter“, die in Kevelaer von 70 Bezirkshelferinnen verteilt werden.

Die Frauen der Kfd in Kevelaer sind sehr aktiv. Sie bieten nicht nur Veranstaltungen an, kümmern sich um die Fragen und Sorgen der Frauen, sie bereiten Gottesdienste vor. Im Team, auch mal nur zu zweit. Sie mischen mit, meint Hanni Wilde, Mitglied der Kfd St. Antonius Kevelaer.

Frauen hätten etwas zu sagen, so Wilde und das täten sie, „aber leider nur als Einführung, nicht in der Verkündigung des Evangeliums“. Das sei sehr schade. Sie bereiten eigene Gottesdienste vor, das mache ihnen Freude. Doch der Zustand in der Eucharistiefeier sei nicht zufriedenstellend und nicht geschlechtergerecht. Sie verfolge dies ja schon etliche Jahre. Seit 1963 ist Wilde im Kfd. Sie freue sich über ihren Pastor, Pfarrer Andreas Poorten, der die Aktivitäten und die vorbereiteten Wortbeiträge der Frauen unterstütze.

So findet es Karin Knechten, die Ansprechpartnerin im Kfd St. Antonius Kevelaer, schade, dass Frauen, die es können und auch möchten, nicht dürfen, ihre Fähigkeiten anzubieten und zu leben für die Frauen und für die Männer in der Eucharistiefeier ganz offiziell.
Birgit Niersmann, die zum aktiven Team des Kfd St. Antonius Kevelaer gehört, bereitet gerne Gottesdienste vor, oft gemeinsam mit Hanni Wilde, die wie Niersmann betont: „Man bekommt so viel zurück.“

Beim Aufruf zum Kirchenstreik vom Kfd Diözesanverband Münster anlässlich des Missbrauchskandals beteiligten sie sich aktiv und brachten den Menschen vor Ort das Thema nochmal näher. Auch an der Aktion Maria 2.0 waren sie aktiv beteiligt. Mit dem Brief des Kfd Münster an den Bischof setzten sie sich bisher nicht aktiv auseinander. Sie hätten zwar etwas mehr Zeit durch die Pandemie, und auch wieder nicht: Es gäbe jetzt soviel anderes zu regeln und zu organisieren in den Familien, eben wegen der Pandemie, sagt Niersmann.

Einhellig sind sie der Meinung: „Was wären die Gottesdienste ohne die Frauen, da müsse sich etwas ändern.“ Zwar bereiten sie vor und lesen, reden, aber warum nicht offiziell, fragen sie. Sie wollten den Männern nichts wegnehmen. Sie hätten viel zu sagen, nicht nur den Frauen, auch den Männern. Das sei ganz normale Gleichgerechtigkeit, die da gefordert würde.

Steh auf und geh!

Rund 30 Frauen hatten sich in dem Versammlungsraum des Petrus-Canisius-Hauses zusammengefunden. Gertrud Koenen von der kfd St. Marien Kevelaer begrüßte die Anwesenden und leitete direkt über zu der Referentin des Tages, Ulrike Göken-Huismann. Die geistliche Begleiterin im kfd-Bundesvorstand und stellvertretende Vorsitzende „Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.“ war eingeladen worden, die Idee des Weltgebetstages, der in diesem Jahr unter dem Motto „Steh auf und geh!“ steht, und das diesjährige Gastgeberland Simbabwe einmal näher vorzustellen.

Dabei ging sie auf die Historie des Weltgebetstages ein, der vor über 130 Jahren von christlichen Frauen in den USA und Kanada ins Leben gerufen wurde, um die internationale Frauensolidarität zu stärken, und der dazu beitragen soll, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. Die Gastgeber der kommenden Jahre sind die Südseeinsel Vanuatu (2021), England, Wales und Nordirland (2022), Taiwan (2023), Palästina (2024) und die Cookinseln (2025).

In ihrem Vortrag beschrieb Göken-Huismann die Geschichte Simbabwes mit seinen verschiedenen Volksgruppen und den aktuellen politisch-gesellschaftlichen Entwicklungen, ließ dabei die selbst gemachten Erfahrungen mit den Menschen vor Ort mit einfließen. Sie ging dabei auf den politisch-ökonomischen Verfall der letzten Jahrzehnte durch den früheren Freiheitskämpfer und späteren Diktator Robert Mugabe ein, der 2017 vom Militär abgelöst wurde. Seitdem habe sich aber in dem Land an Reformen nicht viel getan, die gleichen Machteliten wie unter Mugabe führten das Land, das früher als „Kornkammer“ Afrikas bezeichnet wurde.

Gastfreundschaft und Vitalität der Menschen

Göken-Huismann beschrieb auch die Auswirkungen des Klimawandels, die man an Naturschauspielen wie den weltberühmten Victoriafällen sichtbar nachvollziehen könne. Optisch unterstrich sie ihre Ausführungen mit diversen an die Leinwand geworfenen Bildern aus dem Land. Im Gegensatz zu der politischen Lage stehe die Gastfreundschaft und Vitalität der Menschen – und insbesondere der Frauen, die ihren Stolz über den bevorstehenden Weltgebetstag mit selbstgenähten Kleidern und dem Aufdruck „World Day of Prayer – Zimbabwe 2020“ zum Ausdruck brächten. Die Vorfreunde sei deutlich spürbar, führte die Referentin aus.

Mit Unterstützung von Hubert Lemken an der akustischen Gitarre übten die anwesenden Frauen auch die Lieder, die die Frauen des Simbabwer Weltgebetstags-Komitees vorbereitet hatten und die an diesem 6. März weltweit in den Gottesdiensten gleich gesungen werden sollen – in Kevelaer in der Beichtkapelle.

Im Vorfeld waren die Lieder in die jeweilige Landessprache übersetzt worden – Teile der Texte hatten die Frauen des Simbabwer Weltgebetstags-Komitees allerdings der Regierung vorlegen müssen. Am Ende standen alle Frauen im Saal, sangen begeistert mit und fanden sich schließlich gut eingestimmt auf das besondere Ereignis.

Launige Sketche und lockerer Hüftschwung im Bühnenhaus

Der Frauenmittag der kfd und der Gemeindecaritas von St. Antonius Kevelaer geriet auch in diesem Jahr wieder zur kurzweiligen Veranstaltung. Das Konzert- und Bühnenhaus war mit knapp 250 Gästen bestückt, die nicht nur den Wortbeiträgen aufmerksam lauschten, sondern vor allem bei zahlreichen Tanzeinlagen und Sketches für mitreißende Stimmung sorgten.

Die Vorsitzende der kfd, Karin Knechten, hielt ihre Ansprache kurz. Sie begrüßte die Anwesenden, bedankte sich bei denjenigen, die den Abend mitgestaltet hatten und betonte, dass ihre Arbeit bei der kfd zu einem „wichtigen und prägenden Wegbegleiter geworden“ ist. Eine kurze Vorstellung des Programms folgte, bevor dann einige bunt gekleidete Kinder des St. Antonius-Kindergartens die Bühne betraten. Gemeinsam führten sie ihren „Regenbogentanz“ auf und verliehen dabei begleitet von ruhigen Klängen vor allem der Bedeutung der Farben Ausdruck – Grün für die Hoffnung, Gelb für Fantasie, Lila für Weisheit und so weiter…

Drei Wünsche frei…

Maria Verhaagh vom Vorstand der Gemeindecaritas St. Antonius Kevelaer stellte im Anschluss die Arbeit der Gemeindecaritas und in diesem Zuge auch die Aktion „Eine Million Sterne“ vor, die im vergangenen Jahr „erstmals im Zusammenwirken mit den Ortsgruppen der Gemeindecaritas im Forum Pax Christi“ verwirklicht werden konnte. An der weltweit stattfindenden Aktion beteiligen sich in Deutschland 800 bis 1000 Städte, erklärte Verhaagh. Ziel der Aktion ist es, eine Million Lichter zu entzünden. „Der Verkaufserlös der Kerzen kommt dann dem Hilfswerk Caritas international der Flüchtlingshilfe zu.“ Sie rief zum Mitmachen auf, erinnerte an die Nächstenliebe und richtete ihren Appell an die Anwesenden: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

Große Spendenbereitschaft

Anschließend stellten Maike Spans und Steffen Willemsen die Kevelaerer Ameland-Lager vor. Die Berichte von den zahlreichen Erlebnissen der Jungen- und Mädchenlager untermauerten sie mit Bildern, die viele der Anwesenden an ihre eigene Zeit in den früheren Lagern zurückdenken ließen. Der Dank der Betreuer galt vor allem den zahlreichen Helfern und Spendern. Die Lager finanzieren sich ausschließlich über die Beiträge der Eltern, sagte Willemsen. Die Kosten jedoch, die würden stetig steigen. Da würde schließlich auch die „große Spendenbereitschaft in Kevelaer“ dazu beitragen, dass die Abläufe trotzdem weiter funktionieren. Hierfür sprachen beide einen großen Dank aus.

Pastor Andreas Poorten drückte „große Hochachtung“ vor den Organisatoren der Ameland-Lager aus. Auch er selbst ist jährlich auf der Insel vor Ort und besucht als Pastor die Lager. Bei den Helferinnen der Frauengemeinschaft bedankte er sich für das große Engagement.

Kinder des St. Antonius-Kindergartens führten einen Regenbogentanz auf.

Nach einer musikalischen Einstimmung und der Kaffeetafel folgten zahlreiche Sketche und Tanzeinlagen. „Die Prämie“ sollte hierbei eine Autofahrerin erhalten, die sich auf dem Roermonder Platz in einer Verkehrskontrolle vorbildlich verhalten habe. Ihren Alkoholkonsum und die Aussage „Jetzt kann ich endlich meinen Führerschein machen“ hätte sie nach Übergabe der 1000-Euro-Prämie wohl besser verschwiegen. Die Belehrung ihrer Mutter „Ich hab‘ dir immer gesagt, das geht nicht gut mit dem geklauten Auto“ setzte dem Ganzen schließlich die Krone auf, ließ die Hoffnung auf die Prämie endgültig verfliegen und sorgte im Publikum für tosenden Applaus und langanhaltendes Gelächter. „Die Lumpenhanne“ rief im Anschluss nicht weniger Begeisterung hervor, als sie im Job-Center nicht nur sich selbst in wenig gutes Licht stellt, sondern auch ihre Familiensituation unverblümt ausplaudert : „Was macht Ihr Mann?“ „Nix.“ „Und Ihr ältester Sohn?“ „Der hilft ihm dabei.“

Nach Bayern und Kuba

Die „Landfrauen“ bewegten sich dann mit ihren Tänzen zunächst mit „Hulapalu“ in bayrische Gebiete und brachten mit „Fiesta Cubana“ sommerliche Urlaubsklänge ins Bühnenhaus. Die während der Veranstaltung durchgeführte Sammlung von Spenden erbrachte in diesem Jahr 1.070 Euro. Das sei „so gut wie schon lange nicht mehr“, sagte Karin Knechten. Von dem Geld gehen 720 Euro an die Ameland-Lager und 350 Euro kommen der Theaterkasse zugute.

Das Finale vereinte schließlich die Theatergruppe der kfd und die Landfrauen auf der Bühne, während diese in unterhaltsamer Aufmachung zahlreiche Frauen wie (ich fand sie irgendwo, allein in Mexiko…) Anita, Anneliese (ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?) und Mary-Lou besangen. Mit dieser Darbietung zahlreicher musikalischer Klassiker sorgten die Frauen für ein schunkelndes, laut mitsingendes Publikum.

Eine Bildergalerie zum Frauenmittag finden Sie hier auf unserer Website. 

Es geht weiter für die kfd Wetten

Wie geht es mit der kfd Wetten weiter? Diese Frage trieben sicher viele Frauen vor der Jahreshauptversammlung der Vereinigung im Wettener Pfarrhaus um. Es gab keine Teamsprecherin und keine Geschäftsführerin mehr. Die Kassiererin ist verstorben. Da konnte man schon befürchten, dass das nicht mehr ewig gut gehen kann. „Wir haben im zweiten Jahr zwar kein festes Team mehr. Aber wir haben es gut geschafft, Frauen dazu zu motivieren, Aufgaben zu übernehmen“, bilanzierte die frühere Vorsitzende und neue Kassiererin Wilma Vos am Ende des Treffens, an dem 36 Frauen teilgenommen hatten.

Selbst war Vos, die eigentlich nicht mehr für Ämter kandidieren wollte, dabei vorangegangen und hatte sich für die verstorbene Irmgard Paeßens zur Schatzmeisterin wählen lassen. Dazu kam noch Claudia Gipmans, die sich zwar nicht zur Schriftführerin wählen ließ, aber die Aufgabe von Barbara Steeger trotzdem übernimmt. „Liesel Bay, die bis 2019 Teamsprecherin war, übernimmt noch ganz viele Aufgaben. Und es gibt reichlich Frauen, die unsere Basare, Seniorennachmittage und andere Veranstaltungen gestalten.“ So lasse sich die Arbeit der kfd fortsetzen, meint Vos.

Fast alles freigestellt für Mitglieder

Trotzdem hoffe man weiter, dass sich für diese vakanten Posten noch jemand findet – vielleicht auch aus dem Kreis der jüngeren Frauen, die sich in dem noch sehr jungen Literaturkreis zusammengefunden haben. Eine der treibenden Kräfte dort ist die (Noch-) Ortsvorsteherin Beate Clasen, die im Anschluss sogar von einer „Aufbruchstimmung“ innerhalb der Wettener kfd-Frauen und einem „erfolgreichen Jahr“ der kfd 2019 sprach. Man konnte feststellen, dass „Dinge wie der Seniorenmittag oder die Ausflüge“ von den Aktiven der insgesamt 170 Mitglieder begleitet werden. „Für die Mitglieder haben wir ja fast alles freigestellt – bis auf die fünf Euro für das Lachseminar“, was man in diesem Jahr auf jeden Fall nochmal mit der Kamp-Lintforterin Heidemarie Wahl wiederholen will, sagte Clasen.

Im Rahmen der Versammlung wurde auch der neue Pastor Klaus Klein-Schmeink als Präses einstimmig gewählt. Zuvor hatte er sich ausführlich vorgestellt, einiges zu seiner persönlichen Biographie ausgeführt und mit seiner Art der Ansprache Anklang gefunden. „Der ist positiv auf die Leute zugegangen und kommt auf den Punkt“, freute sich Clasen darüber, dass eine solche Persönlichkeit jetzt diesen Posten bekleidet.

Das Seminar war zum Lachen

Dass Lachen absolut gesund sein kann, durften 19 Wettener Frauen der kfd bei einem ganz besonderen Seminar erfahren. Zum Einstieg ins Neue Jahr gab sich die Kamp-Lintforterin Heide Marie Wahl in dem Vereinsräumen am Wettener Sportplatz die Ehre.

Mit speziellen Übungen, ausführlichen Erläuterungen zum Thema, was Lachen alles bewirken kann und wie man es fördern kann, verursachte die ausgebildete Lachtrainerin, Heilpraktikerin und Clownin in den zwei Stunden bei allen ausgelassene Freude und viel Spaß.

„Die Idee ist nicht neu, sie war schonmal in Wetten“, erläuterte die Wettener Ortsvorsteherin Beate Clasen. Die kfd habe sie nochmal eingeladen, „um lachend und lustig ins neue Jahrzehnt zu starten.“ Ihre Qualität liege nicht darin, platt Witze zu erzählen, sondern dafür sensibel zu machen, wie man sich fröhlich stimmen kann. „ Das ist einfach Wellness für die Seele“, so Clasen. Die Teilnehmerinnen zeigten sich begeistert. Eine Wiederholung scheint nicht ausgeschlossen.

Spende der kfd St. Marien Kevelaer für die Bosnienhilfsaktion

Die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) St. Marien Kevelaer konnte in ihrer Adventsfeier  einen Betrag von 2.500 Euro an Heribert Hölz (4.v.l.) für die Bosnienhilfe übergeben. Der Betrag setzt sich zusammen aus den monatlichen Spenden und dem Erlös der Adventscafeteria.

Das Leitungsteam der kfd St. Marien dankt den vielen Spendern für die großzügige Hilfe und freut sich, diesen Betrag für die Bosnienhilfe zur Verfügung zu stellen. Seit 1998 gibt es die Bosnienhilfsaktion der kfd St. Marien Kevelaer.  Bei der Übergabe war auch Kaplan Christoph Schwerhoff (links) vertreten.

Foto: privat

 

kfd St. Marien Kevelaer fährt zum Früchteteppich nach Langenbochum

Zu einem Tagesausflug nach Herten-Langenbochum lädt die Katholische Frauengemeinschaft St. Marien Kevelaer (kfd) am Mittwoch, 2. Oktober 2019, ein. Seit über 30 Jahren gestalten die Frauen der kfd St. Maria Heimsuchung zum Erntedank einen Früchteteppich vor dem Altar. Tausende Früchte (mehr als 50 Sorten Obst), Gemüse, Nüsse, Kastanien und Samenkörner zeigen jedes Jahr ein anderes biblisches Motiv, so war es zum Beispiel 2017 „Maria, Trösterin der Betrübten“.
Alle verwendeten Produkte, die größtenteils von privaten Gartenbesitzern gespendet werden, werden entweder fürs nächste Jahr aufgehoben oder landen auf den Tellern der vielen Helfer rund um die Kirche. Denn eines ist der kfd ganz wichtig: „Wir verschwenden kein Essen.“ Nach der Besichtigung des Kunstwerkes wird eine Erntedankandacht angeboten. Anschließend besteht die Möglichkeit zu Kaffee und Kuchen im Caféteria-Zelt neben der Kirche.
Abfahrt ist um 11 Uhr ab Peter-Plümpe-Platz, Rückfahrt um 16.30 Uhr ab Langenbochum. Die Buskosten für kfd-Mitglieder betragen 10 Euro. Nichtmitglieder zahlen 15 Euro. Es sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen sind möglich bei Gertrud Koenen, Tel. 02832-404924.