Beiträge

Alle Beteiligten freuen sich über die gemeinsame Aktion. Foto: Kerpenkate-Stiftung
Gemeinsam setzen die Kerpenkate Stiftung, die Tafel Kevelaer und Einzelhändler Dirk Winkels sich ein

Hilfsaktion für bedürftige Kinder

Die Kerpenkate Stiftung hat ein neues Projekt gestartet, das in Kooperation mit der Kevelaerer Tafel und dem Einzelhändler Dirk Winkels vom Fachgeschäft „Mutter und Kind“ umgesetzt wird.

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler (obere Reihe, v.l.), Ulrich Berns vom Jugendamt Kevelaer und Karl Aengenheyster von der Kerpenkate-Stiftung freuen sich mit den Leiterinnen der Kevelaerer Kindergärten über die großzügige Unterstützung. Foto: JvS
Die „Kerpenkate-Stiftung“ unterstützt Kevelaerer Kindergärten

Helfen, wo Hilfe nötig ist

Bereits seit den 90er Jahren finanziert die „Kerpenkate-Stiftung“ Projekte für sozial schwache Kinder und Jugendliche. Mit ihrer jüngsten Initiative unterstützt die Stiftung 13 Kevelaerer Kindergärten. Die Leiterinnen der Einrichtungen trafen sich jetzt mit Karl Aengenheyster, Vorsitzender der Stiftung, Bürgermeister Pichler und Ulrich Berns vom Jugendamt.

Kerpenkate: Stiftung mit neuem Vorstand

Bei der Kerpenkate-Stiftung, die seit den 1990er-Jahren in Kevelaer und den Ortschaften Projekte für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche finanziert und sich in der Begabtenförderung engagiert, haben sich Änderungen im Stiftungsvorstand ergeben.

Die Gründungsmitglieder Marianne und Heinz-Wilhelm Wolters aus der Stifterfamilie sind ausgeschieden. Neu in den Vorstand aufgenommen wurden der Wettener Felix Vos und KB-Herausgeber Rudi Beerden.

Die beiden neuen Mitglieder wollen sich „mit Herzblut und Energie“ (Felix Vos) der Stiftung widmen und vor allem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit neue Wege einschlagen. Auch an der Tätigkeit der Stiftung ist die Corona-Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen. Zwar ist der Soforthilfe-Fonds der Stiftung nach wie vor ein wichtiges Instrument der Förderung bedürftiger Kinder und Jugendlicher in Kevelaer, doch einige Beratungs- und Gruppenangebote konnten während der Krise aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nicht stattfinden. #

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, versprechen der Vorsitzende Karl Aengenheyster und Geschäftsführer Heinz Lamers, denn die Stiftungsgelder gehen nicht verloren und können nach der Pandemie wieder in vollem Umfang für Projekte eingesetzt werden. Etwa für die Unterstützung benachteiligter Kinder im Grund- und Vorschulalter beim Schwimmunterricht.

Hier möchte man im kommenden März ein Konzept präsentieren, das offizielle Stellen der Stadt wie etwa das Jugendamt, Vereine und die Kevelaerer Bäder einbindet. Bei einem anderen Projekt „stehen wir noch ganz am Anfang“, erklärt Aengenheyster: Ferienmaßnahmen für Kinder aus benachteiligten Familien sollen mit Hilfe der Stiftung jenen Kindern und Jugendlichen in Kevelaer ein Angebot machen, die sonst keine Chance haben, Urlaub zu machen.

Zuletzt hatte die Kerpenkate-Stiftung mit einem neuen Finanzierungsprojekt auf sich aufmerksam gemacht. Da auf dem Kapitalmarkt keine Erträge aus dem Stiftungsvermögen mehr erzielt werden konnten, hatte der Vorstand auf der Hüls ein Grundstück erworben und dort an der Twistedener Straße 142 ein Mehrfamilienhaus errichtet. Mit den Erträgen aus der Vermietung der 13 Wohnungen dort werden nun Projekte der Stiftung finanziert.

Klare Linien – viel Ausdruck

Kevelaer. Zwei besondere Künstlerinnen zeigen ab heute ihre Werke in den Räumen der Sparkaasse Kevelaer-Weeze. Carla Foitzik und Sabrina Keuler sind die beiden 16- und 19-jährigen Keveleaerinnen, die insgesamt 35 Exponate – Malereien und Grafiken – auf der Galerieempore bis zum 6. Februar ausstellen.
Das Besondere an den jungen Damen ist, dass sie beide Stipendiatinnen der Kerpenkate-Stiftung sind. Die engagiert sich zu zwei Dritteln ihrer Mittel für sozial schwächere Jugendliche – und zu einem Drittel in den Bereichen Musik und Bildende Kunst für begabte und kunstbegeisterte Jugendliche aus Kevelaer.
Die Jugendlichen erhalten ein Stipendium – und darüber hinaus Privatuntericht bei dem Straelener Künstler Heiner Geisbe. Die Sparkasse übernimmt im Rahmen der Kooperation die Kosten für die Materialien der Nachwuchskünstler. Nach 2009 und 2015 ist es bereits die dritte Ausstellung der Stiftung.
„Wir versuchen die Jugendlichen so zu fördern, damit sie ein Kunststudium angehen können und auch angenommen werden“, unterstrich Paul Wans, der Mentor der Stiftung im Bereich Bildende Kunst, bei der Vorstellung der beiden Nachwuchskünstlerinnen und ihrer Kunstwerke.
Denn für die Studenten sei der Nachweis der künstlerischen Befähigung Pflicht und eine entsprechende Prüfung – mit einer großen Bandbreite vom Fotoserien bis zu Radierungen, Öl- , Acryl und Pastellmalerei. Darum bietet die Stiftung das dreijährige Stipendiat – mit bis zu vierstündiger intensiver Schulung pro Woche und der Arbeit an den diversen Maltechniken und -stilen.
„Es müssen Jugendliche sein, die schon früh mit 14, 15 Jahren hervorragende Ergebnisse erzielen – und die sich das schulisch leisten können.“ Jeder könne eine Bewerbung dafür einreichen. „Ich treffe dann die Vorauswahl, und der Vorstand entscheidet dann“, so Wans.
Die Arbeiten seien ausschlielich in der Freizeit oder in der AG Kunst des Gymnasiums entstanden. Über die Arbeit mit Geisbe im Atelier oder auf Ausstellungen komme man auch dem Leben eines bildenden Künstlers nahe. „Und die beiden hier stehen sich in der Qualität in nichts nach.“
Eine der acht Talente, die die Stiftung im Bereich Bildende Kunst bislang ausgewählt hat, ist die 19-jährige Sabrina Keuler, die schon in der 6. Klasse in der Kunst-AG des Gymnasiums die Anregung erhielt, sich künstlerisch zu betätigen.
Sie hat ihr Stipendiat mit einem sehr guten Zeugnis abgeschlossen, hatte schon 2015 bei der letzten Ausstellung ihre Kunstwerke – im Wesentlichen Groß-Acylmalereien mit US-Motiven – zeigen dürfen. „Die Freude, die Bilder ausstellen zu können, zu zeigen, woran man arbeitet“, habe sehr motivierend für sie gewirkt.
Nun hat die Gymnasiastin bereits an Mappen zur Vorlage an den Unis gearbeitet, von drei Hochschulen Zusagen erhalten. Sie wird im Herbst – voraussichtlich in Düsseldorf – Kommunikationsdesign studieren.
„Das ist eine gute Chance. Ich habe entdeckt, dass ich was mit Kunst machen möchte. Es ist wichtig, da eine klare Meinung zu haben – und das hat mich in die richtige Richtung geleitet.“ Die 19-Jährige arbeitet eher an klaren Linien – an den modische Bildern und Zeichnungen, die in der Ausstellung zu sehen sind, wird die künstlerische Ausrichtung der jungen Frau sehr deutlich.
Carla Fotzik ist seit eineinhalb Jahren in dem Stipendiat. Für sie ist es die erste öffentliche Ausstellung. „Das ist eine große Chance, um was auszuprobieren, um neue Techniken kennenzulernen und sich weiterzubilden“, so die 16-Jährige.
Sie arbeitet eher freier – der Lehrer versuche sie aktuell, „an das Abstrakte heranzuführen“, ist aber nicht immer zufrieden, bekennt die junge Dame.
Was sie interessiert, ist nicht die Linie, sondern mehr der flüssige Strich – und der Ausdruck des Bildes, was sich insbesondere in ihren Portraitbildern wie der rauchenden Kubanerin oder dem Grossbild des aggressiven Mannes zeigt. „Mein Lieblingsbild ist das mit dem Aborigine mit „Kriegsbemalung“- dafür habe ich gerade mal eineinhalb Stunden gebraucht.“