Beiträge

Eine Vereinigung am Scheideweg

Die aktiven Mitglieder der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) trafen sich zu ihrer Jahreshauptversammlung. Gut ein Viertel der rund 40 Mitglieder hatten den Weg nach St. Antonius gefunden.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit der gemeinsamen Messfeier, in der besonders den Verstorbenen aus den Reihen der KAB gedacht wurde. Es folgte ein gemeinsames Frühstück, bevor der Vorsitzender Josef Bröcheler die eigentliche Hauptversammlung eröffnete.
Schaut man auf die im Laufe des Jahres geplanten Veranstaltungen, zeigt sich die KAB als fest verwurzelt im Gemeindeleben von St. Antonius. An Aktivitäten mangelt es nicht, leider aber an Aktiven. Josef Bröcheler machte klar, dass gut die Hälfte der Mitglieder eine reine passive Mitgliedschaft favorisiert, die ihren Grund in der damit verbundenen Rechtsschutzversicherung hat. Die andere Hälfte ist größtenteils seit vielen Jahrzehnten in der KAB aktiv, sieht sich aber nicht mehr in der Lage, die Last eines Amtes weiter zu schultern.
Steht die KAB vor der Auflösung?
So wurde als letzter Ausweg aus diesem Dilemma auch die Auflösung der KAB in Kevelaer diskutiert, die traditionell nur an St. Antonius beheimatet ist und nicht darüber hinaus auch noch an St. Marien. Ein bedenklicher Schritt, wenn auch an dieser Stelle der Kontakt der Katholischen Kirche zur Lebens- und Arbeitswelt der Menschen abreißen würde.
Aber nicht nur Sorgen standen im Fokus, sondern auch die Ehrung langjähriger Mitglieder. So wurde das außergewöhnlich lange Engagement von Elisabeth Daniels in der KAB gewürdigt. Sie trat zusammen mit ihrem Mann am 22. Januar 1959 der KAB in Kevelaer bei. 60 Jahre Mitgliedschaft, rund 30 Jahre aktive Mitarbeit als Vertrauensfrau sind Dimensionen, von denen die „Generation Projektarbeit“ nur träumen kann. Und sie ist damit nicht allein, Margarethe Iven wurden ebenfalls für volle 60 Jahre geehrt.
Einen würdigen Abschluss fand der Vormittag mit einem gemeinsamen Gebet in der Kapelle der Arbeit.