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Am 23. September kommt die Scala-Jazzband ins Kevelaerer Traditionshaus

Ein letztes Mal gibt‘s den „Jazz im Apfel“

Am morgigen Donnerstag, 23. September 2021, sorgt die Scala-Jazzband zum allerletzten Mal dafür, dass das Traditionshaus „Goldener Apfel“ in Kevelaer sich wieder in einen Jazzklub verwandelt.

Es war wieder Stimmung in der Bude

In der Pause stand Inhaberin Jutta Pesch-Braun mit Sängerin Daniela Rothenburg am Tisch vor ihrem Restaurant und genoss die frische Luft. „Ich bin total glücklich. Ich freue mich so, dass endlich wieder Stimmung im Haus ist, dass die Leute hören dürfen, den Abend genießen können und neue Leute kennenlernen an so einem Abend. Das ist wunderbar“, sprach sie damit Gästen wie Gerlinde Steffen aus der Seele. Die war froh, „dass es überhaupt stattfindet“, auch wenn es „ein bisschen mager vom Besuch her“ war. Tatsächlich hätten es nach der längeren Musikpause noch mehr Gäste sein können.

Pesch-Braun hatte aufgrund der Umstände die Band im hinteren Raum ihres Hauses platziert – eine Position, die sie bei ihrem allerersten „Apfel“-Konzert schon mal eingenommen hatte. Damals war der Sound dort nicht optimal, diesmal aber kam das Ganze vom Klang her sehr transparent rüber.

Der 22-jährige Kölner Posaunist Philipp Hayduk.

Auch für die Musiker war es nach den recht unsicheren Zeiten mit wenig bis gar keinen Engagements wieder eine schöne Gelegenheit, zu zeigen, was sie können. „Es ist angenehm, wenn man wieder spielen kann, aber es war eine längere Durststrecke“, meinte Schlagzeuger Stefan Jansen, der im September nach Monaten wieder die ersten Gigs hatte. „Es ist eine komische Zeit, ich fühle mich noch immer wie im falschen Film“, meinte er. „Es ist alles sehr gedämpft, so surreal, wenn Du Musik machst, weil auch das Publikum zu weit weg ist, nicht stehen darf.  Da merkt man, wie wichtig die Nähe zum Publikum ist – das ist Sparflamme: Aber wir sind wieder dran, und das ist das Wichtigste – auch für die Leute.“

Völlig ziellos

Auch der junge Kölner Posaunist Philipp Hayduk, der den Abend mit seinen flüssigen Phrasierungen, sensiblen Linien und insgesamt starken Soli prägen sollte, war froh, dabei zu sein. „Man ist völlig ziellos eigentlich, weil du weißt, du kannst nicht planen bis ins nächste Jahr“, sagte der 22-Jährige zu den Monaten des Nicht-Musizierens. „Und Du musst Dein Niveau halten. Ich bin noch Student, der finanziell nicht davon abhängig ist. Aber die, die davon abhängig sind, für die ist das hart.“ Gemeinsam mit Bandleader Wolfgang Czeranka am Piano, dem Klever Bassisten Sebastian Timm, und der erneut zauberhaften Chanteuse Daniela Rothenburg, boten die beiden an dem Abend einen unterhaltsamen Mix aus Swing, Blues, Shuffle, Pop, Bossanova und Jazzklassikern.

Dabei überzeuge Rothenburg beim Nina-Simone-Klassiker „My baby just cares for me“, brachte das Feeling von „Miss Cellies Blues“ aus dem Film „Die Farbe Lila“ wunderbar zum Ausdruck, legte eine Prise erotische Spannung in den Klassiker „Fever“. Auch Frank Sinatras „Straighten up and fly right“ oder dem Song „Just the two of us“ gab sie gesanglich die richtige Note.

Schlagzeuger Stefan Jansen.

Dabei „flirtete“ sie entspannt mit dem jungen Hayduk, der unter Beweis stellte, warum er an seinem Instrument als sehr vielversprechendes Talent gilt. Wunderbar von einer swingenden „Rhythmusmaschine“ aus Piano, Bass und Schlagzeug unterstützt, lieferte er bei  „Comrade Conrad“, der schön-schrägen Thelonious Monk-Nummer  „I mean you“ oder dem sehr relaxten „The Masquerade“ den Beweis für sein fein-filigranes, klar strukturiertes Spiel.

Jeder der Musiker unterstrich in seinem jeweiligen Solopart die individuelle Klasse, „Neuzugang“ Sebastian Timm belebte mit seinem federnden Rhythmus das Gerüst des Bandklangs. Und nach zwei Zugaben durften sich die Musiker wieder zu ihrem obligatorischen Gruppenbild – mit Abstand – zusammenfinden.  „Bis zum nächsten Mal“, verabschiedete Wolfgang Czeranka das Publikum – in der Hoffnung, dass der nächste Termin am 12. November auch tatsächlich so vonstatten gehen kann.

Fans genossen den „Jazz im Apfel“

Auch vor einer Woche waren Kevelaers Straßen fast ausgestorben, doch in der Nähe des Kapellenplatzes ertönten schwungvolle Klänge. Zum 23. Mal fand im Hause der Familie Pesch-Braun die bereits etablierte Veranstaltung “Jazz im Apfel” statt.

Aus den Städten Dortmund, Goch, Wesel sowie aus der heimischen Gemeinde Wemb reisten die sympathischen Musiker der SCALA Jazz Band regelmäßig zur allgemeinen Freude der mittlerweile recht großen Anhängerschaft ins Wallfahrtsstädtchen an. Begleitet wurden sie von wechselnden Gästen.

An diesem Abend war es ein Saxophonist des Bundesjugendorchesters aus Moers. Der große nostalgische Saal war gemütlich geschmückt und mitten im Raum standen Klavier, Schlagzeug, Bass und Saxophon. Während die Bandmitglieder den Ablauf besprachen und die Instrumente stimmten, warteten bereits einige Stammgäste gespannt auf die Darbietungen.

Das Repertoire der Musikgruppe war sehr groß, so war jeder Abend einzigartig.
Die Jazzfans waren unterschiedlichen Alters. Ob Mitte 30 oder dreimal 30, ob allein, zu zweit oder in einer großen Gruppe, nicht nur die Musiker auch die Gäste waren sehr vielfältig.

Auf ihrem Stammplatz in der Ecke saßen die Fans aus dem St. Marien Wohnstift.
„Das ist meine Musik“ sagte ein Stammgast. Ursprünglich kommt er aus Duisburg und wohnt ebenso wie sein Tischnachbar aus Wuppertal seit gut zehn Jahren in der benachbarten Seniorenresidenz. „Ihr seid die Helden des Abends“ verkündete später Daniela Rothenberg (Gesang) mit Blick auf diese nette Runde, die trotz Corona fast vollzählig vertreten war.

Goldener Apfel lädt zum Jazz-Abend ein

Am heutigen Donnerstag, 12. März 2020, lädt der Goldene Apfel, Kapellenplatz 13 in Kevelaer, wieder zum Jazz-Abend ein. Die Scal Jazz Band & Friends wird das Publikum musikalisch unterhalten. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr.

Tischreservierungen sind möglich unter Tel. 02832-93550. Der Eintritt ist frei.

Jazz im Apfel – Young Edition

Am Donnerstag, 6. Juni, sorgt die Scala-Jazzband dafür, dass das Traditionshaus Goldener Apfel am Kapellenplatz 13 in Kevelaer sich wieder in einen Jazzklub verwandelt. Die Jazzsängerin Daniela Rothenburg aus Dortmund wird zusammen mit Hanns Hübner am Kontrabass, Stefan Janßen am Schlagzeug und Wolfgang Czeranka am Piano aus ihrem breiten Repertoire ein Angebot aus Swing über Bebop und Latin hin zu modernen Blues/Pop-Jazz zum Besten geben. Ganz besonders freuen sich die Musiker, dass sich Dieter Mross (Tenorsaxophon) aus Süddeutschland angekündigt hat. Zum 1. Mal ist der Essener Trompeter Marek Jonetzki dabei. Nach der erfolgreichen „Young Edition“ Ausgabe im Vorjahr werden sind wieder sehr junge Musiker mit dabei sein. Mitglieder der Bigband Director’s Cut und der instrumentalpraktische Kurs des Jahrgangs Q1 (Schüler und Abiturienten des Städtischen Gymnasiums Straelen) werden auf der Bühne erarbeitete Songs präsentieren und im Genre Jazz erste solistische Ausflüge unternehmen. 20 – ca. 22:30 Uhr, der Eintritt ist frei, eine Spende wird gerne genommen, die Küche ist geöffnet.

Jazz im Apfel mit Maya Kehren

Seit gut drei Jahren sorgt die Reihe „Jazz im Apfel“ für großes Interesse und Begeisterung bei den Musikfreunden in der Wallfahrtsstadt und Umgebung.
Am Donnerstag, 14. März, ist es wieder soweit. Denn dann werden ab 20 Uhr die Musiker der „Scala Jazz Band“ um den Pianisten Wolfgang Czeranka, dem Kontrabassisten Hanns Hübner und dem Schlagzeuger Stefan Janßen im „Goldenen Apfel“ am Kapellenplatz 13 wieder einmal für swingige, tanzbare und musikalische Momente der besonderen Art sorgen.
Als Gäste hat Bandleader Czeranka diesmal Reinhard Schmitz (Saxofon, Klarinette und Querflöte) sowie Maya Kehren als Sängerin gewinnen können. Die in Kevelaer geborene und aufgewachsene Sängerin ist seit knapp einem Vierteljahrhundert auf der Bühne.
Maya Kehren singt in diversen Rock-, Pop-, Funk-und Soulformationen, ist auch im Jazz unterwegs und tritt akustisch mit dem Duo „2 Close“ auf.