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Im Herbst ist Baustart für 13.000 geförderte Glasfaseranschlüsse

„Während andere reden, bauen der Kreis Kleve und Deutsche Glasfaser ein flächendeckendes Glasfasernetz – und wappnen so den gesamten Kreis für die digitale Zukunft“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung des Unternehmens und des Kreises. „Im großen Stil“ könnten in den kommenden Jahren die Netzlücken Schritt für Schritt geschlossen werden, denn bei insgesamt drei Förderausschreibungen habe Deutsche Glasfaser den Zuschlag für den geförderten Glasfaserausbau erhalten. So könnten nun auch die privatwirtschaftlich nicht erschließbaren Orte nach und nach an das zukunftssichere FTTH-Glasfasernetz angeschlossen werden.
Mit über 60 Millionen Euro Fördermitteln von Bund und Land Nordrhein-Westfalen sowie einem Eigenanteil der beteiligten Kommunen sollen etwa 1.600 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt werden. Insgesamt etwa 13.000 Haushalte und Unternehmen sowie etwa 100 Schulen und andere Bildungseinrichtungen profitieren davon. Zusammen mit dem vielerorts bereits abgeschlossenen eigenwirtschaftlichen Ausbau ergebe sich ein „nahezu lückenloses, kreisweites Glasfasernetz“. „Flüssiges TV-Streaming in höchster Auflösung, Internetsurfen mit Lichtgeschwindigkeit und stabile Videokonferenzen im Homeoffice werden so auch in entlegenen Wohngebieten möglich.“
„Fakt ist, dass der Anschluss an ein reines Glasfasernetz entscheidend ist für die langfristige Attraktivität von Städten und Gemeinden als Wohn- und Heimatort. Alte Kupferanschlüsse kommen an ihre Leistungsgrenzen und haben ausgedient. Reine Glasfasernetze sind die Zukunft – sie müssen möglichst flächendeckend verlegt werden“, sagt Uwe Nickl, CEO von Deutsche Glasfaser. „Damit das klappt, hat der Kreis Kleve genau das richtige Rezept: Und zwar die kluge Kombination aus privatwirtschaftlichem und gefördertem Netzausbau. Kreisweit haben wir insgesamt etwa 40.000 Glasfaseranschlüsse privatwirtschaftlich realisiert. Weitere 13.000 geförderte Anschlüsse kommen jetzt dazu. Für das Vertrauen in unser Unternehmen wollen wir uns bedanken und sehen es gleichzeitig als Ansporn, auch den geförderten Ausbau nun zügig anzugehen“, so Nickl weiter.
Alle betroffenen Haushalte werden informiert

In insgesamt 15 Kommunen wird der geförderte Glasfasernetzausbau durchgeführt. Diese sind in drei Projektgebiete aufgeteilt: Kreis Kleve Süd: Geldern, Issum, Kerken, Rheurdt, Straelen und Wachtendonk. Kreis Kleve Mitte: Kalkar, Rees, Uedem, Wallfahrtstadt Kevelaer und Weeze. Kreis Kleve Nord: Bedburg-Hau, Emmerich am Rhein, Goch und Kleve. Im Kreis Kleve Süd startet der geförderte Ausbau planmäßig im Herbst 2019. Es folgen anschließend Kreis Kleve Mitte und Kreis Kleve Nord. Alle betroffenen Haushalte in den Fördergebieten erhalten im Vorfeld des Ausbaus Infos über den genauen Ablauf und die Anmeldemodalitäten per Post. Den Anfang im ersten Projektgebiet macht Wachtendonk.
„Leistungsfähige Breitbandanschlüsse gehören heute in allen Bereichen zu den ganz wichtigen Standortfaktoren. Dies betrifft sowohl den privaten als auch den unternehmerischen Informationsaustausch“, betont Landrat Wolfgang Spreen. „Der Breitbandausbau der so genannten ‚weißen Flecken‘ ist ein Meilenstein für die gute Fortentwicklung in den 15 Städten und Gemeinden, für die der Kreis Kleve den geförderten Ausbau gebündelt koordiniert. Ich freue mich, dass nun endlich die Umsetzung der Versorgung von ländlichen Haushalten und Unternehmen sowie der Schulen vor Ort beginnt.“

Schnelles Internet im Kreis Kleve

Kreis Kleve – Der Ausbau des schnellen Internets im Kreis Kleve bekommt einen Schub aus der Bundesförderung Breitband. Landrat Wolfgang Spreen nahm jetzt in Berlin die drei Förderbescheide des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur für den Breitbandausbau in 15 Kommunen im Kreis Kleve persönlich entgegen. „Die Fördermittel des Bundes in Höhe von 29,7 Mio. Euro sind ein bedeutender Meilenstein, der den Kreis Kleve darin unterstützt, das Großprojekt des Breitbandausbaus in den 15 teilnehmenden Kommunen voranzubringen“, freut sich Landrat Spreen in einer Pressemitteilung des Kreises.
15 Bürgermeister sowie der Landrat hatten am 20. Februar 2017 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die Grundlage für die drei Fördermittelanträge des Kreises beim Bund war. Kranenburg hat als einzige Gemeinde im Kreis Kleve einen eigenen Förderantrag gestellt.
„Es freut mich sehr, dass unsere Anträge auf Förderung des Breitbandausbaus im Kreis Kleve erfolgreich waren. Damit sind wir dem Ziel, kreisweit mehr als 7.000 ländliche Grundstücke mit rund 12.000 Endverbraucher-Anschlüssen mit schnellen Internetverbindungen zu versorgen, einen großen Schritt nähergekommen. Ohne die öffentliche Förderung würden die so genannten „weißen Flecken“ im Kreisgebiet noch lange bestehen bleiben“, so Spreen.
Bund und Land stellen einen 90-prozentigen Förderanteil für den Breitbandausbau bereit. Davon übernimmt der Bund mit der Förderung 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben. Das Land Nordrhein-Westfalen hat darüber hinaus für den Fall einer Bundesförderung bereits im März eine ergänzende Förderung im Umfang von weiteren 40 % der zuwendungsfähigen Ausgaben in Aussicht gestellt. Damit werden sich die vom Kreis Kleve beantragten Fördermittel auf insgesamt rund 53,5 Mio. Euro belaufen.
Insgesamt lösen die mit der Bundes- und Landesförderung jetzt zu realisierenden Breitbandprojekte des Kreises Kleve ein Investitionsvolumen von rund 70 Mio. Euro aus. Darin ist die ergänzende Breitbandanbindung von Schulen noch nicht berücksichtigt. Unter dem Stichwort „Digitales Klassenzimmer“ soll zukünftig jeder Klassenraum über eine Datenversorgungsrate von 30 Mbit/s verfügen können. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat ganz aktuell die Fördervoraussetzungen für die Anbindung von Schulen an hochleistungsfähige Glasfasernetze verbessert. Von diesem Angebot möchte der Kreis Kleve Gebrauch machen und gemeinsam mit den kooperierenden 15 kreisangehörigen Kommunen die Breitbandprojekte um eine bedarfsgerechte und zukunftssichere Breitbandanbindung der Schulen erweitern. Dies würde dann gegebenenfalls zusätzliche Fördergelder auslösen.
Hintergrund der Förderung des Breitbandausbaus mit öffentlichen Mitteln ist, dass der Netzausbau besonders in ländlichen Gebieten meist deshalb nicht so gut vorankommt, weil er für die privaten Unternehmen unwirtschaftlich ist. „Für das private und geschäftliche Leben und Wirken der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Kleve sind die Glasfaserverbindungen von großer Bedeutung. Viele Unternehmen sind sogar ganz zwingend auf schnelle Internetverbindungen angewiesen. Der Breitbandausbau im Kreis Kleve ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor“, betont Spreen.
Als nächster Schritt erfolgt nun die Beantragung der Kofinanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Land stellt insgesamt weitere 23,8 Mio. Euro an Fördermitteln in Aussicht. Ist die Bewilligung der Landesmittel erfolgt, wird im Anschluss im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens ein Betreiber gesucht, der die unterversorgten Gebiete mit zukunftsfähiger Breitbandinfrastruktur ausbaut und anschließend betreibt. Eine Vergabeentscheidung ist etwa bis Anfang 2018 zu erwarten. Daran anschließen wird sich dann die Umsetzungs- und Bauphase.