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Die betroffenen Personen mit abgesagten Terminen erhalten eine E-Mail

AstraZeneca-Impfungen werden im Kreis Kleve wieder aufgenommen

Am späten Donnerstagabend, 18. März 2021, teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit, dass die Corona-Schutzimpfungen mit dem AstraZeneca-Wirkstoff wieder aufgenommen werden können. Zuvor hatte bereits der Kreis Kleve auf der Startseite des kreiseigenen Buchungsportals mitgeteilt, dass die 2.100 Impfwilligen, deren AstraZeneca-Termine in dieser Woche abgesagt wurden, per E-Mail über neue Impftermine informiert werden.

Am Wochenende kam es zu langen Wartezeiten und Verzögerungen im Betriebsablauf

Landrätin entschuldigt sich für Chaos im Impfzentrum

Seit nunmehr einem Monat wird im Impfzentrum des Kreises Kleve in Kalkar geimpft – zunächst ausschließlich die Gruppe der Über-80-Jährigen mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff, danach zusätzlich parallel die impfwilligen Personen aus den priorisierten Berufsgruppen mit dem Impfstoff von AstraZeneca. Bis zum vergangenen Samstag, 6. März 2021, waren die Abläufe reibungslos.

KVNO überarbeitet Terminvergabe für Impfungen

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) hat das Serviceangebot ihres Online-Terminbuchungssystems für die Corona-Schutzimpfungen im Rheinland ausgebaut. Seit dieser Woche sind unter https://termin.corona-impfung.nrw Buchungen für zwei anspruchsberechtigte Personen möglich. „Wir kommen damit einem dringenden Wunsch aus der derzeit prioritär geimpften Gruppe der Über-80- Jährigen nach, zeitgleiche Impftermine zum Beispiel gemeinsam mit dem Partner oder Partnerin wahrnehmen zu können“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO. Auch Personen, die sich bereits im Terminbuchungsportal registriert haben, können ab sofort einen Impftermin für eine weitere anspruchsberechtigte Person online vereinbaren. Telefonisch gab es die „gemeinsame Buchung“ bereits – sie wird auch weiterhin bei einer telefonischen Termin-Buchung über das Call Center (Tel. 0800 116 117 01) möglich sein.

Zu den weiteren Neuerungen der nordrheinischen Buchungssoftware gehört ab sofort auch, dass auf dem Buchungsportal registrierte Bürger*innen ihre persönlichen Daten (Name, Adresse, etc.) selbstständig verwalten und – wenn nötig – korrigieren können.

Rund 840.000 Impftermine im Rheinland

Seit dem Start der Terminvergabe für die Corona-Schutzimpfungen in NRW am 25. Januar 2021 wurden im Rheinland bislang insgesamt rund 840.000 Termine für Erst- und Zweitimpfungen an rund 420.000 über 80-jährige Bürger*innen über die KVNO vermittelt. „Auf Grundlage der vom Land NRW zur Verfügung gestellten Mengen an Impfstoffen werden wir auch weiterhin entsprechende Terminkontingente – sowohl für das Call Center als auch für die Online-Buchung – zur Verfügung stellen“, kündigt Dr. med. Carsten König, stellvertretender Vorsitzender der KVNO, an.

Bilanz zur ersten Woche im Impfzentrum Kalkar

Ungeachtet der widrigen Wetterbedingungen hatten sich ab Montag, 8. Februar 2021, Senior*innen aus dem Kreis Kleve, die einen Termin zur Corona-Schutzimpfung in der ersten Woche erhalten hatten, auf den Weg nach Kalkar gemacht. 

Bekanntlich steht derzeit nur eine begrenzte Menge des Impfstoffs von Biontech/Pfizer für die Impfung der Über-80-Jährigen zur Verfügung. Die 1.236 möglichen Impfdosen seien in der ersten Woche (8. bis 14. Februar 2021) „verimpft“ worden, berichtet die Kreispressestelle in einer Bilanz zu dieser ersten Woche. 

Landrätin ist zufrieden mit dem Impfzentrum

„Unser Impfzentrum hat ab dem Start am Montagnachmittag sehr gut funktioniert“, erklärt Landrätin Silke Gorißen. „Die aufwändigen Vorbereitungen und Ablauf-Übungen haben dafür gesorgt, dass wir gut aufgestellt sind.“ Zusätzlich haben die Impfzentren ab Mittwoch, 10. Februar 2021, größere Sonderkontingente des AstraZeneca-Impfstoffs erhalten. Diesen Impfstoff erhalten ausschließlich Menschen zwischen 18 und 64 Jahren, die in bestimmten Berufsgruppen der höchsten Priorität tätig sind. Hierzu wurden beispielsweise Mitarbeiter*innen der ambulanten Pflegedienste, der Tagespflegeeinrichtungen, der Hospize und des Rettungsdienstes durch das Impfzentrum Kreis Kleve entsprechend informiert und können über ein Buchungsportal des Kreises Kleve ihre Impftermine buchen. In den ersten fünf Tagen (10. bis 14. Februar 2021) erhielten so 1.150 berechtigte Personen im Impfzentrum ihre Erstimpfung. 

Mobile Teams

Darüber hinaus impfen die mobilen Teams des Impfzentrums bekanntlich seit dem 27. Dezember 2020 die berechtigten Personen in Altenpflegeeinrichtungen mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff. 6.533 Personen (87 Prozent) im Kreisgebiet haben seitdem ihre Erstimpfung erhalten. Die Zweitimpfungen, die seit dem 17. Januar 2021 möglich waren, haben bislang 3.350 Berechtigte (45 Prozent) erhalten, so die Kreispressestelle weiter. 

In den Kliniken

In den Kliniken im Kreisgebiet wird demzufolge seit dem 20. Januar 2021 geimpft. 1.325 berechtigte Personen (25 Prozent) haben die Erstimpfung erhalten; 318 Menschen (6 Prozent) zusätzlich bereits die Zweitimpfung. 

CDU-Abgeordnete besuchten das Impfzentrum

Die CDU-Landtagsabgeordneten Margret Voßeler-Deppe und Dr. Günther Bergmann machten sich pünktlich zum Start des Kreis Klever Impfzentrums einen persönlichen Eindruck von der Einrichtung in den Kalkarer Messehallen.

Landrätin Silke Gorißen erläuterte den beiden Politikern ausführlich die geplanten Abläufe und zeigte die Räumlichkeiten für die Corona-Impfungen. Die beiden Abgeordneten erklärten: „Der Transport der Impfwilligen mit einem Shuttle-Service vom Parkplatz zur Messehalle Grieth ist eine gute Idee, um die ältere Generation bei ihrer Anreise und vor ihrer Rückfahrt zusätzlich zu unterstützen.“ Silke Gorißen betonte abschließend die hohe Professionalität der Teams vor Ort und dankte dem zuständigen Fachbereichsleiter Jürgen Baetzen sowie zahlreichen Helfern, ohne die diese Herausforderung nicht zu bewältigen wäre.

Auf dem Foto: Dr. Günther Bergmann MdL, Landrätin Silke Gorißen und Margret Voßeler-Deppe MdL und Fachbereichsleiter Jürgen Baetzen im Kreis Klever Impfzentrum (v.l.n.r.).

Foto: Wahlkreisbüros
Voßeler-Deppe/Bergmann

Gelungener Start mit dem ersten Piks

Schon vorzeitig standen die ersten Autos mit Impfwilligen am Mittag auf dem Parkplatz, die dann mittels eines Pendelbusses die letzten gut 400 Meter hoch gefahren wurden bis vor den Eingang der „Hansehalle Grieth“ der Kalkarer Messe, wo sie geimpft werden. „Wir wollten niemandem zumuten, diesen Weg zu absolvieren“, sagte Landrätin Silke Gorißen, die sich zum Impfstart erleichtert zeigte. „Wir können durchstarten. Wir warten ja alle sehnlichst  darauf, dass wir alle durchimpfen können – jetzt erst mal die vulnerable Gruppe, also unsere älteren Mitbürger*innen 80 plus.“

Das Wetter sei eine Herausforderung gewesen. „Da haben wir etwas gezittert, gebe ich zu, und gestern gedacht, hoffentlich wird jetzt nicht die Impfstofflieferung abgesagt und der Termin nochmal verschoben. Aber wir haben gestern Abend noch die Bestätigung bekommen, dass der Impfstoff kommt.“ Für den Tag waren es 206 Biontech-Impfdosen, offiziell für die sechs Impftage in der Woche stellt das Land jeweils 204 Impfdosen von dem Hersteller, also insgesamt 1224 Impfdosen zur Verfügung.

Schneeschieben

„Parookaville“-Mitbegründer Bernd Dicks hatte im Vorfeld an der Logistik mitgewirkt. „Heute war Schneeschieben angesagt“, lachte er. „Im Endeffekt sind wir seit dem 15. Dezember schon fertig. Wir haben auf den Impfstoff gewartet und sind froh, dass es endlich losgeht. Wir sind bestens vorbereitet und freuen uns.“

Am Eingang wurden die Impfwilligen erst mal auf ihre Temperatur hin untersucht, bevor sie sich an einen der fünf Check-in-Schalter der Kassenärztlichen Vereinigung mit ihrer Terminbestätigung begeben durften. Aufgrund der Wetterbedingungen gab es die Sonderregelung für diejenigen, die sich nicht trauten oder rauskommen, dass sie am nächsten Tag zum selben Termin kommen konnten. Und wenn das Wetter so bleibt und sich Impftermine verschieben, werde man „improvisieren“, sagte Jürgen Baetzen, Fachbereichsleiter für Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz im Kreis und verantwortlich für den Bau des Impfzentrums. „Der Impfstoff ist gerade um halb zwei angekommen“, zeigte er sich erleichtert. „Wir sind seit dem 15.12. fertig, und heute geht es endlich los. Und bei diesen widrigen Umständen den ersten Pieks zu setzen – ich bin überglücklich.“

Der Empfang im Gebäude am „Check In“-Schalter. Foto: AF

Anschließend kamen die zu Impfenden in eine große Halle, die als Wartebereich für die Menschen diente. Auf einer großen Leinwand lief ein gut fünfminütiger Film mit einer Medizinerin, die nochmal die wesentlichen Dinge zur Impfung erläuterte. Und weiträumig abgetrennt mit einer Plexiglasscheibe standen jeweils zwei Stühle nebeneinander für die Wartenden zur Verfügung. 

„Einmal bitte den Arm frei machen“, bat Dr. Larsen Seydel dann den Klever Reinhold Putzer, der schon um zehn Minuten vor eins gekommen war, als allerersten Impfkandidaten um seine Mitwirkung. Zuvor befragte ihn der Mediziner nochmal nach akuten Beschwerden, sichtete die Unterlagen zur Sicherheit auf Vorerkrankungen. Der Klever setzte seine Unterschrift für die Impfung – dann kam der fachmännische Pieks in den linken Arm. „Das müssen Sie beim nächsten Mal wieder mitbringen“, wies Seydel ihn auf die Unterlagen für den nächsten Termin am 1. März und die Impfbestätigung hin. 

„Ich habe bisher bei Impfungen keine Schwierigkeiten gehabt, noch nie“, nahm der rüstige Senior dann mit seiner Tochter Sabine Frenzel entspannt im Ruhebereich auf einem Stuhl Platz.  „Ich mache Grippeimpfungen jedes Jahr“, hatte er keinerlei Bedenken vorher gehabt. „Das war für mich eine gelassene Sache“, sagte er und klagte über keinerlei Beschwerden. „Kein Kribbeln, kein Schwindel.“ Es waren für ihn nur „die vielen Menschen“ mit Schreibblock und (Fernseh-)Kameras ungewohnt. Seine Tochter zeigte sich erleichtert, dass auch für ihre Mutter Ende Februar der erste Termin ansteht. „Und der Vater hat den zweiten Termin am 1. März – wir sind glücklich.“ 

Kapazität wird erhöht

Ab Mittwoch wird die Kapazität erhöht durch „AstraZeneca“-Impfstoff. „Von Mittwoch bis Sonntag sind es 260 Impfdosen täglich, was 26 Ampullen entspricht. In der kommenden Woche werden dann 190 von Mittwoch bis Samstag und Sonntag 200 Impfdosen davon verimpft“, erläuterte Jürgen Baetzen. „Das geht dann an die Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste, Betreuungsdienste, Rettungsdienst, Hospiz, soweit noch nicht geimpft.“ Die seien schon in der vergangenen Woche kontaktiert worden.“ Und „da wir zum Wochenende erfahren haben, dass auch weitere Berufsgruppen dazukommen und die nicht die KV, sondern wir einladen, bauen wir für „AstraZeneca“ online ein eigenes, sehr leichtes Ticketsystem auf, das bis Mittwoch laufen wird. Man klickt einen Termin an, sucht sich eine Uhrzeit, ein Ticket, null Euro, ab in den Warenkorb und dann zweiten Termin aussuchen, bestätigen ausdrucken – fertig.“

In der neuen Corona-Schutzverordnung sei geregelt, dass Biontech ausschließlich an Menschen ab 65 verimpft wird. „Ab heute wird es mit Biontech keine Impfungen für Menschen geben, die jünger sind als 65, weil der Stoff halt knapper ist.“ Und für diejenigen, die in den besagten Bereichen von Pflege und Betreuung arbeiteten, aber über 65 Jahre alt seien, bekomme man in dieser Woche noch 48 Impfdosen Biontech geliefert und ermittele die Personen, die dann kommen können. 

Baetzens Hoffnung ist, dass man auf 66 bis 70 Prozent an Impfquote aller Menschen im Kreis Kleve am Ende kommen wird. Die würden aber sicher nicht alle in dem Impfzentrum geimpft, so Baetzen. „Da werden später auch noch die Hausarztpraxen dazukommen.“   

Impfzentrum

Das 2700 Quadratmeter große Zentrum ist ausgelegt auf 1000 Impfungen pro Tag, sobald ausreichender Impfstoff vorhanden ist. Es wird momentan in der Zeit von 14 bis 20 Uhr geimpft, da der Impfstoff begrenzt ist. Am Donnerstag werde man die noch geschlossenen Impfstraßen für den „AstraZeneca“-Impfstoff öffnen, sagte Jürgen Baetzen vom Kreis Kleve – und diesen Impfstoff von Mittwoch bis Sonntag verimpfen. 

Man habe nur vorsorglich beim Land ein zweites Impfzentrum angeregt, sagte Landrätin Silke Gorißen. „Wir brauchen aber kein zweites Impfzentrum dieser Größenordnung“, sagte Gorißen. Ein konkreter Standort würde für so einen Fall auch noch nicht feststehen. Und im Falle des Falles bräuchte man den ganzen logistischen Aufwand mit KVN-Ärzt*innen, Sanitätsdienst, Fiebermessen, Security, KVN-Personal am Check-In wie in Kalkar. „Ich bin stolz, dass das hier mit dem Team und Jürgen Baetzen an der Spitze so gut gelungen ist.“

Impfzentrum: Start auf 8. Februar verschoben / Terminvergabe beginnt wie geplant

Angesichts reduzierter Lieferkapazitäten des Unternehmens BioNTech sah sich das NRW-Gesundheitsministerium am gestrigen Mittwoch, 20. Januar 2021, zu einer kurzfristigen Planänderung bei der Verteilung des Impfstoffs und der Eröffnung der Impfzentren veranlasst. Die 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen starten nun am 8. Februar 2021 mit den Impfungen und damit eine Woche später als ursprünglich vorgesehen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein (KVNO) und Westfalen-Lippe (KVWL) weisen vor diesem Hintergrund noch einmal darauf hin, dass der verzögerte Start in den Impfzentren auch Auswirkungen auf die Zahl verfügbarer Impftermine haben wird. Wie viele Termine angeboten werden können, hängt direkt von der Verfügbarkeit des Impfstoffs ab. Die Terminvergabe für alle Bürger*innen ab 80 Jahre beginnt ungeachtet dessen am kommenden Montag, 25. Januar 2021, um 8 Uhr.

„Den Mangel verwalten – damit sahen wir uns in der Coronavirus-Pandemie schon häufig konfrontiert und es trifft nun auch wieder auf die Vergabe der Impftermine zu. Es ist kein Geheimnis wenn ich sage, dass wir bei der Terminvergabe – sowohl online als auch telefonisch – mit Problemen rechnen. Mehr als 1.000 zusätzliche Mitarbeiter werden sich beispielsweise um die Telefonie kümmern, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass aktuell nur begrenzt Impfstoff zur Verfügung steht – und damit auch nur eine begrenzte Zahl von Terminen. Es wird nicht glatt laufen können, das ist uns bewusst“, erläutert Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Jeder Impfwillige werde drankommen, aber es sei Geduld gefragt – zumindest so lange, bis mehr Impfstoff vorhanden ist. Wann dies genau der Fall sein wird, könne im Moment niemand sicher vorhersagen.

„Niemand muss Sorge haben, zu spät zu kommen”

„Wir sehen einmal mehr und haben seit Wochen auch immer wieder darauf hingewiesen, dass der limitierende Faktor bei der Impfkampagne die zur Verfügung stehende Impfstoff- menge ist; es sind nicht die personellen Ressourcen, die Bereitschaft medizinischen Personals oder organisatorische Hürden. Dass wir zügig und effizient impfen können, wenn Impfstoff da ist, zeigen die seit dem 27. Dezember laufenden Impfungen durch mobile Teams in den Senioren- und Pflegeheimen. Bis zum Ende dieser Woche werden in NRW rund 380.000 Menschen eine Erstimpfung erhalten haben. Die jetzige Verzögerung ist wirklich bedauerlich. Aber es bleibt beim Start der Terminvergabe am 25. Januar. Wichtig ist auch: Es ist ausreichend Zeit und Vorlauf für die Terminvergabe, niemand muss Sorge haben, zu spät zu kommen, um einen Impftermin zu vereinbaren“, sagt Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.

KVWL und KVNO bitten zudem darum, die telefonischen Anmeldemöglichkeiten für eine Corona-Impfung ab dem 25. Januar vor allem zur Terminvermittlung und nicht für allgemeine Fragen zur Corona-Impfung in Anspruch zu nehmen, um die Leitungen nicht zusätzlich zu belasten.

Wer sich gegen das Coronavirus in einem Impfzentrum impfen lassen möchte, muss folgende Vorgehensweise und Hinweise beachten:

Terminvereinbarung: Wer geimpft werden möchte, muss impfberechtigt sein. In der ersten Phase sind dies Personen, die 80 Jahre oder älter sind. Alle Impfberechtigten haben ein Anschreiben erhalten. Alle weiteren Impfberechtigten werden zum gegebenen Zeitpunkt informiert. Eine Impfung ist nur mit Termin möglich. Die Terminvergabe erfolgt in Nordrhein-Westfalen ab dem 25. Januar, 8 Uhr, online unter www.116117.de, in Nordrhein auch unter termin.coronaimpfung.de.

Darüber hinaus werden auch unter den kostenfreien Telefonnummern 116 117 und unter 0800 116 117 01 (ausschließlich Nordrhein) und 0800 116 117 02 (ausschließlich Westfalen-Lippe) täglich zwischen 8 und 22 Uhr Termine vergeben. Halten Sie am besten Stift und Papier bereit, um den Termin und ggfs. weitere Informationen zu notieren. Die Terminvereinbarung können auch Angehörige oder Vertrauenspersonen übernehmen. Bitte achten Sie darauf, neben dem Termin für die Erstimpfung auch direkt einen weiteren Termin für die zweite Schutzimpfung zu vereinbaren, um einen vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.

Zu Beginn kann es aufgrund der großen Nachfrage zu längeren Wartezeiten am Telefon kommen. Die Verantwortlichen bitten um Geduld: „Die Kapazitäten der Impfzentren werden der äußerst dynamischen Entwicklung bei der Impfstoffzulassung und -produktion angepasst und nach und nach ausgeweitet – abhängig vor allem von den zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen.”

Im Impfzentrum: In Nordrhein-Westfalen gibt es 53 Impfzentren, eins in jedem Kreis bzw. jeder kreisfreien Stadt. Die genauen Standorte finden Bürger*innen unter www.mags.nrw/coronavirus-impfzentren-nrw. Im Impfzentrum wird zunächst die Impfberechtigung überprüft. Dies erfolgt bei den Senior*innen mittels Personalausweis oder Reisepass. Neben dem Ausweis sollten Bürger*innen auch ihre elektronische Gesundheitskarte (Krankenkassenkarte) und ihren Impfpass mitbringen, in Nordrhein zudem die zuvor versandten Impfdokumente. Außerdem sollten sie unbedingt einen Mund-Nasen-Schutz tragen, denn auch im Impfzentrum gelten die allgemeinen Hygienevorschriften während der Corona-Pandemie.

Bevor es mit der Impfung losgeht, erhalten die Impfwilligen die Möglichkeit, sich noch einmal ausführlich über die Impfung zu informieren und sich von einem Arzt / einer Ärztin beraten zu lassen. Die Impfung wird dann von einem Arzt / einer Ärztin oder medizinisch geschultem Personal durchgeführt. Anschließend wird empfohlen, noch ca. 30 Minuten zur Nachbeobachtung im Impfzentrum zu verbleiben. Jede/r Geimpfte erhält eine Impfbescheinigung. Auf Wunsch ist zusätzlich auch ein Eintrag in den Impfpass möglich. Die zweite Schutzimpfung – aktuell ausschließlich mit dem BioNTech-Impfstoff – erfolgt nach ca. drei Wochen und ist notwendig, damit der Impfstoff seine volle Wirksamkeit erhält. Sie findet ebenfalls im Impfzentrum statt und läuft genau wie die erste Impfung ab.

Vergabe der Termine im Impfzentrum beginnt

„Endlich können wir auch im Impfzentrum in Kalkar starten“, blickt Landrätin Silke Gorißen auf den 1. Februar. Dann sollen dort die ersten Personen aus der Zielgruppe der Über-80-Jährigen ihre Corona-Schutzimpfung erhalten. In den kommenden Tagen erhalten rund 21.000 Bürger*innen aus dem Kreisgebiet, die bis Ende Januar 80 Jahre und älter sind, Post aus dem Kreishaus. Personen, die in den darauffolgenden Monaten 80 Jahre alt werden, haben dann ebenfalls einen vorrangigen Anspruch auf die Schutzimpfung. Wann und wie diese Personen angeschrieben werden, hat das Land NRW noch nicht festgelegt. 

Die Personen, die nun Post vom Kreis Kleve bekommen, können ab kommendem Montag, 25. Januar, ihre Impftermine vereinbaren. Die Vereinbarung der Termine ist ausschließlich über die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein möglich, und zwar online unter www.116117.de oder täglich von 8 bis 22 Uhr unter der kostenfreien Telefonnummer 0800-11611701. Dort werden direkt beide erforderlichen Impftermine vereinbart. Die Termine werden schriftlich bestätigt. Am Impfzentrum direkt oder beim Kreis Kleve können keine Termine vergeben werden. 

Menschen, die in Senioren- und Pflegeheimen leben, erhalten das Anschreiben des Kreises Kleve ebenfalls. Personen, die bereits in der Einrichtung geimpft wurden, können den Brief ignorieren, da die Ärzt*innen der Kassenärztlichen Vereinigung in diesen Tagen und Wochen bereits dabei sind, alle Bewohner*innen zwei Mal zu impfen. 

Erforderliche Unterlagen fürs Impfzentrum

Am jeweils vereinbarten Impf-Tag werden im Impfzentrum bestimmte Unterlagen benötigt: Neben der Terminbestätigung sind dies der Personalausweis, gegebenenfalls der Allergiepass sowie die Nachweise und Formulare, die die Personen per Post erhalten. Im Impfzentrum besteht die Möglichkeit, offene Fragen zur Impfung mit Ärzten zu besprechen. Als Nachweis über die Impfung erhalten die geimpften Personen dann im Zentrum eine Bescheinigung. 

Das Impfzentrum Kreis Kleve in Kalkar ist an sechs Tagen in der Woche (freitags bis mittwochs) geöffnet. Das Land NRW hat bereits für die ersten beiden Wochen die einheitlichen Uhrzeiten von 14 bis 20 Uhr festgelegt.

Landrätin Silke Gorißen informiert die Bürger*innen in ihrem Anschreiben ferner darüber, dass sie eine Begleitperson zum Impfzentrum mitbringen können. Für den Fall, dass die impfwillige Person nach der Terminvereinbarung in ihrem Umfeld niemanden findet, der ihn oder sie zum Impfzentrum bringt, listet das Schreiben die konkreten Ansprechpartner*innen in den 16 Kommunen im Kreisgebiet auf, die über mögliche Hilfs- und Transferangebote der Kommunen informieren. Unter bestimmten Umständen übernehmen die Krankenkassen auf Grundlage des § 60 SGB V die Kosten für den Transport mobilitätsbeeinträchtigter Menschen, die nicht selbstständig zum Impfzentrum kommen können. Dies muss vor dem Termin von der Krankenkasse genehmigt werden.

Impfzentren nehmen am 1. Februar den Betrieb auf

Gemäß der Impfstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen sind seit dem 27. Dezember 2020 zunächst die besonders gefährdeten Bewohner*innen sowie die Beschäftigten in Senioren- und Pflegeheimen gegen das Coronavirus geimpft worden. Diese Aufgabe werde bis Ende des Monats weitgehend geschafft sein, heißt es in einer Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO): Bis Mittwoch, 13. Januar, sollten allein im Rheinland rund 96.000 Impfdosen in rund 730 Heimen verabreicht worden sein. Ende der Woche sollen es über 100.000 Impfdosen in über 800 Einrichtungen sein, teilt die KVNO mit.

Am 1. Februar 2021 nehmen die 53 Impfzentren in NRW ihren Betrieb auf. Ab diesem Datum werden zunächst Bürger*innen geimpft, die im Januar 80 Jahre oder älter sind, zu Hause leben und noch mobil sind. Sie erhalten im Laufe der kommenden Woche über ihre Kommune einen Brief des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann mit Informationen zum Ablauf der Impfung. In diesem Schreiben wird eine kostenlose 0800-Rufnummer sowie eine Webadresse mitgeteilt, unter der Über-80-Jährige Termine für die Erst- und Zweitimpfung in einem nahegelegenen Impfzentrum vereinbaren können. Die Termine werden schriftlich bestätigt.

Terminvergabe erfolgt telefonisch und online

Vor dem Start beginnt am 25. Januar die Terminvergabe, sowohl telefonisch als auch online. Die Webadresse wird noch bekanntgegeben. Anspruch auf einen Impftermin haben zunächst ausschließlich über 80-jährige Personen, die das Informationsschreiben des NRW-Gesundheitsministers erhalten haben. Sie werden in kleinen Schritten mit den derzeit zur Verfügung stehenden Impfdosen versorgt.

 Der KVNO-Chef weist aber darauf hin, dass die Impfung ein Marathon werde – und kein Sprint. „In den Impfzentren können zunächst nur die über 80-Jährigen geimpft werden“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO. Die Impfstoffmengen reichen für etwa 85.000 Menschen pro Woche in Nordrhein-Westfalen.

„Alle, die geimpft werden möchten, werden einen Termin bekommen – aber nicht alle im Februar oder Anfang März. Wir können aufgrund der derzeit verfügbaren Impfstoffmengen nur nach und nach impfen. Die Impfung allein der über 80-Jährigen wird voraussichtlich bis Mitte April dauern“, sagt Bergmann. Aufgrund der absehbar großen Nachfrage aus dieser Gruppe empfehlen wir die Online-Buchung der Impftermine. Dabei können und sollten die jüngeren Familienmitglieder helfen.“

Überlastung der Telefon-Hotline vermeiden

Die KVNO weist darauf hin, dass alle, die laut Corona-Impfverordnung nicht zu dieser Gruppe gehören, nicht anrufen sollen, ehe auch für sie die Terminvergabe startet. Darüber wird rechtzeitig informiert. „Sonst wird die Telefon-Hotline bei der zu erwartenden Zahl an Anrufern trotz gewaltiger Kapazitäten zum Nadelöhr“, sagt Dr. med. Carsten König, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein. „Wir wollen unbedingt vermeiden, dass die Nummer zu Beginn überlastet wird und Impfberechtigte deshalb womöglich nur schwer Termine vereinbaren können. Daher raten wir auch zur Online-Buchung“, so König.

Das Impfzentrum des Kreises Kleve ist betriebsbereit

Die Arbeiten zur Einrichtung des Corona-Impfzentrums des Kreises Kleve sind weit vorangeschritten. Pünktlich zum 15. Dezember 2020 meldete der Kreis Kleve „Betriebsbereitschaft“. „Das bedeutet, dass wir mit den Impfungen beginnen können, sobald einer der Impfstoffe zugelassen und geliefert wird“, erklärte Landrätin Silke Gorißen im Rahmen eines Presserundgangs durch das Impfzentrum in der Messe Kalkar. Da bei den ersten Lieferungen zunächst begrenzte Mengen des Impfstoffs erwartet werden, die vornehmlich durch mobile Impfteams vor Ort in Senioreneinrichtungen „verimpft“ werden sollen, wird mit einem modularen Aufwachsen des Impfgeschehens im Impfzentrum gerechnet. Gemeinsam mit Jürgen Baetzen (Leiter des Fachbereichs Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz), Dr. Martina Scherbaum (Amtsärztin des Kreises Kleve), Dr. Johannes Martin (Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein – KVNO) und Bernd Dicks (Conx Veranstaltungs GmbH) erläuterte die Landrätin den Stand der Vorbereitungen und die Abläufe im Impfzentrum Kreis Kleve.

Insgesamt stehen in der HanseHalle Grieth gut 2.700 Quadratmeter Fläche und davor 250 Parkplätze zur Verfügung. „Dies ermöglicht uns, die vom Land NRW und der Kassenärztlichen Vereinigung geforderten Abläufe einerseits und die gebotenen Hygieneabstände andererseits sehr gut umzusetzen“, erläuterte Jürgen Baetzen. „Somit können wir hier in Kalkar für die Impfwilligen einfache, sichere und vergleichsweise angenehme Rahmenbedingungen schaffen, die sicherlich dazu beitragen werden, dass das Impfzentrum Kreis Kleve in der Bevölkerung schnell eine hohe Akzeptanz bekommt“, ergänzte Dr. Martina Scherbaum.

Der Kreis Kleve startet mit sechs parallelen Impfwegen, an denen die Menschen medizinisch betreut und geimpft werden. Landrätin Gorißen richtete einen besonderen Dank an die vielen beteiligten Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung sowie der Conx Veranstaltungs GmbH: „Sie alle haben dazu beigetragen, dass wir heute das betriebsbereite Impfzentrum Kreis Kleve vorstellen können.“ Insbesondere die große Erfahrung des Conx-Teams um Bernd Dicks in den Bereichen Planung und Messebau sei wichtig gewesen. „Gut, dass wir Sie mit an Bord haben und Sie sofort mit der Arbeit beginnen konnten“, so die Landrätin.

Land NRW finanziert ein Impfzentrum je Kreis

Der Kreis Kleve ist für die Errichtung und den Betrieb des Impfzentrums zuständig; die KVNO koordiniert die Impftermine, organisiert den medizinischen Bereich im Impfzentrum und rekrutiert das medizinische Fachpersonal. „Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein und ihre Mitglieder beteiligen sich mit großem Engagement an dieser gemeinsamen Kraftanstrengung, schnell die Strukturen für eine rasche Impfung der Bevölkerung zu schaffen. Wir freuen uns, dass wir dafür auch hier im Kreis Kleve auf eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vor Ort bauen können“, betonte Dr. Johannes Martin. Die KVNO plant Terminvergaben für folgende Öffnungszeiten: in der Startphase montags bis samstags von 10 bis 17.30 Uhr; später im Zwei-Schicht-Betrieb täglich von 8 bis 20 Uhr. Die Impfungen sind für die Bürger*innen kostenfrei. Bei den derzeit in der Zulassung befindlichen Impfstoffen sind Doppelimpfungen erforderlich.

Landrätin Silke Gorißen betonte erneut, dass das Land Nordrhein-Westfalen in jedem Kreis genau ein Impfzentrum finanziere, dessen Kosten schlussendlich von Bund und Land getragen werden. „Auch wenn man sich den logistischen Aufwand für ein Impfzentrum anschaut, wird klar, dass dieser – auch in einem Flächenkreis wie dem Kreis Kleve – nicht für mehrere Impfzentren in einem Kreisgebiet geleistet werden kann.“

Weg zum Impfzentrum, Parken, Shuttle zum Eingang

Aufgrund der Wegstrecke zwischen dem Parkplatz an der Messe Kalkar und dem Eingang des Impfzentrums wird es dort einen Shuttle-Service geben. Die Frage nach der Anbindung des Impfzentrums an den ÖPNV könne, so die Landrätin, zur Stunde noch nicht beantwortet werden. Bislang habe der Kreis kein Datenmaterial zu den konkreten Terminvergaben durch die KVNO vorliegen. Der Kreis Kleve warte auf aussagekräftige Informationen, damit verlässlich geplant werden könne. Sodann werde es eine Information über die Medien geben.

In diesem Zusammenhang appellierte die Landrätin auch an die Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Bevölkerung: „Die Impfung der Kreis Klever Bevölkerung ist eine gemeinsame Kraftanstrengung des Kreises, der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein sowie der Bürgerinnen und Bürger. Wir alle sollten dabei im Rahmen unserer Möglichkeiten unseren Teil dazu beitragen, dass dieses Mammut-Vorhaben gelingt. (…) Die Infrastruktur wurde in sehr, sehr kurzer Zeit sozusagen ‚aus dem Boden gestampft‘. Auch für den monatelangen Betrieb des Impfzentrums haben wir gesorgt. Bei möglichen Beförderungsangeboten Richtung Impfzentrum müssen wir auch die Kosten im Blick behalten. Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger, zum Gelingen der nationalen Impfstrategie beizutragen und zwei Mal zum Impfzentrum zu fahren und vielleicht im Familien- und Freundeskreis weniger mobilen Personen ebenfalls diese beiden Transferfahrten anzubieten.“

Aufgrund der großen Flächen im Impfzentrum kann jede impfwillige Person eine Begleitperson mitbringen, die sie oder ihn während der ganzen Zeit begleitet. Alle Wartebereiche und die Impfkabinen sind räumlich dafür ausgestattet. „Damit wollen wir insbesondere älteren Gästen oder Impfwilligen mit einem Handicap die Möglichkeit geben, das Impfzentrum aufsuchen zu können, ohne auf die gewohnte Betreuung zu verzichten“, erläuterte Jürgen Baetzen.

Eingang, Check-In und Wartebereich

Der Wartebereich 2 für den Aufenthalt nach der Impfung. Foto: Kreis Kleve

Das gesamte Impfzentrum ist als „Einbahnstraßensystem“ aufgebaut und barrierefrei. Vorgelagert ist ein beheiztes Zelt. Hier wird bei den Anwesenden die Körpertemperatur gemessen und überprüft, ob die Personen Corona-symptomfrei sind.

Anschließend geht’s zum Check-In. Hier wird überprüft, ob mit der Person im Vorfeld ein Impftermin vereinbart wurde. Denn nur dann kann diese Person geimpft werden. Bei Bedarf gibt es am Check-In die notwendigen Unterlagen, sofern diese den Anwesenden nicht bereits vorliegen.

Danach gehen die impfwillige Person und die Begleitperson in den Wartebereich. Dort gibt es ausreichend Sitzgelegenheiten, Platz für Rollstuhlfahrer*innen sowie Sanitäranlagen. Servicekräfte helfen bei Fragen und beim Ausfüllen der Dokumente.

Sechs parallele Impfwege mit zwölf Impfkabinen

Fachpersonal der KVNO überprüft eingangs der sechs Impfwege A bis F noch einmal die relevanten Daten der Personen. Da für jeden Impfvorgang nur wenige Minuten vorgesehen sind, wurden pro Impfweg zwei Impfkabinen eingerichtet, um der impfwilligen Person und der Begleitperson mehr Zeit zum Ankommen, Arm freimachen und später zum Wiederankleiden zu geben. Jürgen Baetzen: „Damit können wir zum einen flexibler bei der Belegung der Impfkabinen reagieren und zum anderen vereinfacht dies mögliche spätere Erweiterungspläne.“

Die Planungen der KVNO sehen beim medizinischen Personal – Ärzt*innen, medizinische Fachangestellte, administrative Kräfte – anfangs 15 bis 20 Personen vor. „Die prioritär zu impfenden Gruppen von Senioren- und Altenpflegeeinrichtungen werden die Impfungen in der Regel in ihren Einrichtungen erhalten“, erläuterte Dr. Johannes Martin. Details hierzu wie auch die Organisation der mobilen Teams, die in der Verantwortung der KVNO liegen, werden derzeit noch abgestimmt.

Nachbeobachtungsbereich und Check-Out

Nach der Impfung verweilen die Personen eine gewisse Zeit – derzeit wird von 30 Minuten ausgegangen – in einem Nachbeobachtungsbereich, der durch Servicekräfte betreut wird. Auch hier gibt es Sanitäranlagen und – für den „Fall der Fälle“ – einen Sanitätsdienst. Nach dem anschließenden Check-Out verlassen die Gäste das Impfzentrum.

Vor einer Plakatwand „Ich bin ein Impf-Hero“ können die Personen bei Interesse ein Selfie machen, damit sie ihre eigene Impferfahrung über die sozialen Netzwerke mit ihren Kontakten teilen können. „Damit wollen wir das Vertrauen in das Impfzentrum Kreis Kleve schnell in viele Bevölkerungsschichten transportieren lassen“, so Landrätin Silke Gorißen. Bernd Dicks ergänzt: „Insbesondere in den ersten Wochen ist es wichtig, dass die Menschen sehen, dass das Impfzentrum gut funktioniert und jede und jeder seinen Beitrag zur Überwindung der Pandemie beitragen kann. Deshalb haben wir bei der Planung viel Wert darauf gelegt, dass das Impfzentrum nicht nur praktisch, sondern auch schön wird.“

v.r.: Zandra Boxnick (Allgemeine Vertreterin der Landrätin), Dr. Martina Scherbaum (Amtsärztin), Landrätin Silke Gorißen, Ruth Keuken (Pressesprecherin), (hinten v.re.n.li): Jürgen Baetzen (Fachbereichsleiter), Dr. Johannes Martin (Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein) und Bernd Dicks (Conx Veranstaltungs GmbH). Foto: Kreis Kleve