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„Eine ganz starke Nummer“

Ein überdimensionales Herz zierte am Wochenende den großen Platz rund um die Häuser am Kreuzweg. Stundenlang hatten Alina, Lucia, Hanna und Hanne an dem Kreide-Kunstwerk gearbeitet, dabei natürlich den Abstand gewahrt und sich da schon mal ein Gläschen gegönnt. Inmitten des Herzens standen die Namen der beiden Jungvermählten – Louis und Julia – die die vier jungen Damen erwarteten. „Die beiden haben sich auf einem BWL-Auslandssemester in Spanien kennengelernt“, berichtete Alina, die mit den anderen auf Klappstühlen in angemessenem Abstand Platz nahm und das Sektglas zum Anstoßen bereithielt. „Trotz der aktuellen Situation, weil ja Standesamt und eine Feier mit Leuten nicht so richtig gehen, wollten die beiden trotzdem heiraten“, erzählte die 26-Jährige. So entstand eine ungewöhnliche Idee.

Denn die Twistedenerin Jana Bogers und die Essenerin Lena Leitreiter wollten sich ihre „Rolle“ als Trauzeuginnen nicht nehmen lassen. „Zur Trauung ins Bühnenhaus durften nur die beiden mit der Standesbeamtin und einer Fotografin rein“, erzählte Bogers. „Und sonst macht man nach der Trauung ja einen Sektempfang, aber alles an Feiern geht ja wegen Corona nicht.“ So überlegten die beiden im Vorfeld, wie man diesen Tag irgendwie besonders machen kann.

In einer Art „Nacht- und Nebel-Aktion“ entwarfen sie den Plan, verschiedene Stationen mit Verwandten, Freunden und Bekannten des Paares zu organisieren. Und so funkten die beiden das gesamte Umfeld an. „Wir hatten nur die Stationen vorgegeben. Was die da an Aktionen machen, das haben wir denen selbst überlassen.“ An insgesamt 25 Stationen – vom Hotel Klostergarten über das Hülsparkstadion bis zum Twistedener Dorfplatz – platzierten sich die Freunde, Anverwandten und Bekannten, natürlich coronagemäß mit Abstand. 

„Einfach Wahnsinn“

„Wir waren total geflasht, wie kreativ alle waren“, wirkte Bogers nach Abschluss der zweieinhalb Stunden andauernden Tour fast so sprachlos wie das Ehepaar. „Einfach Wahnsinn.“ Freunde, mit denen das Paar 2019 in Afrika war, wo im südafrikanischen Kapstadt auf dem Tafelberg auch der Hochzeitsantrag erfolgte, hatten sich als Ranger verkleidet „und das Original-Bier aus Windhoek in Namibia mit dabei.“ Ein Kegelclub hatte via Ipad einen guten Freund von der Bundeswehr aus München auf einen Hocker „dazugestellt“, damit er den besonderen Moment der Freude mitbekommt.

An einem Pavillon des Onkels durften die beiden den Hochzeitstanz vorführen. Es gab auch einen „Hochzeits-TÜV“ einer Gruppe, die sich wie bei einem Boxenstopp verkleidet hatte und das Ehepaar „prüfte“. Und dann gab es die Kreide-Aktion der Freundinnen am Kreuzweg. „Das ist echt aufregend, wir sind voll überrascht“, konnte die 29-jährige Braut ihr Glück ob der besonderen Hochzeit kaum in Worte fassen. „Eigentlich hatten wir uns auf einen ruhigen Tag eingestellt“, sagte die Braut. Auch ihr drei Jahre jüngerer Bräutigam war in Unwissenheit gelassen und so auch von der Geschichte komplett überrollt worden. „Eine ganz starke Nummer“, war das, was er angesichts der vielen Eindrücke da nur noch sagen konnte. Er stieß am Kreuzweg mit den Mädels auf die Hochzeit an.

An der Biegstraße mussten die beiden mit dem Wagen durch den klassischen Hochzeitsbanner hindurchfahren, eine Tante hatte woanders die Hochzeitstorte zum Anschneiden vorbereitet. Und am Twistedener Dorfplatz hatte die Gärtnerfamilie ein Riesenherz aus Petunien gestaltet. „Wir sind ja eine Gärtnerfamilie“, musste Bogers nur das Stichwort „Gartencenter Breuer“ nennen. „Und Julia arbeitet jetzt bei ‚Gasa Germany‘ in Kevelaer, hat also jetzt auch mit Blumen zu tun.“

In Twisteden endete bei den Eltern des Bräutigams die Tour. Dort fand sich wirklich nur der allerengste Kreis zu einem kleinen Grillabend zusammen, der bis in den späten Abend andauerte. Freuen können sich die beiden nun auf ein gemeinsames Leben, das mit einer einmaligen Hochzeit als bleibende Erinnerung begann – dokumentiert vom Cousin der Braut mittels einer Drohne und vom Kevelaerer Blatt.

In Irland das Jawort gegeben

Nein, es ist keine Romanvorlage nach Rosamunde Pilcher. Aber auf der Insel Arranmore, 5 Kilometer vor der Irischen Nordwestküste Donegals, ist es mindestens genauso romantisch wie in Cornwall. Eine wahre Traumkulisse für eine Traumhochzeit. Und genau hier gaben sich Amanda und Seán Feeny am 16. August 2019 in der St. Crone’s Kirche ihr Jawort.

„Wir hatten ein rauschendes Fest“, schwärmt Amanda, die auf der Insel Arranmore das Licht der Welt erblickte. „Unser Priester war Pastor Pat Ward, der selber auf dieser Insel aufgewachsen ist und meine Familie gut kennt, war fantastisch“, berichtet die 34-jährige Braut begeistert weiter. Musikalisch begleitet wurde die Trauung von engen Freunden. „Es hat uns sehr viel bedeutet, dass unsere Freunde sich an unserer Trauung beteiligen konnten“, betont Seán Feeny, der 1981 im St Marien Hospital Kevelaer geboren wurde und hier in der Marienstadt die St. Antonius Grundschule und das Kardinal-von-Galen-Gymnasium besuchte.

Ein Fotoshooting am Atlantik

Traditionell sei eine irische Hochzeit immer eine große Familiensache. Und da beide aus recht großen Familien stammen, sollte es auch bei Amanda und Seán nicht anders sein. Etwa 200 Gäste aus ganz Irland, Großbritannien, Amerika, Neuseeland und aus Deutschland waren zum Hochzeitsfest angereist. Nach der Trauung auf der Insel ging es für die Gäste zurück zum Festland ins Waterfront Hotel Dungloe. Hier wurden sie, während sich das frisch vermählte Brautpaar einem romantischen Fotoshooting am Atlantik stellte, mit traditioneller irischer Musik, von Musikern der Ceol na Coille Musikschule, unterhalten. Anschließend ging es mit einem gemeinsamen rauschenden Fest weiter – „mit fantastischer Live-Musik, von den Jukebox Jurors aus Belfast“, bestätigt das glückliche Brautpaar.

Im August 2015 lernt sich das irische Paar in Jerry Early’s Bar auf der Insel Arranmore, kennen. „Es hat sofort zwischen uns gefunkt und innerhalb einer Woche war ich wieder auf der Insel, um Amanda zu besuchen“, verrät Seán, der nach über einem Jahrzehnt als Regionaler Journalist, jetzt als Marketing & PR Manager für das Earagail Arts Festival, dem größten Sommerevent Donegals, und dem Regional Cultural Centre, dem Kulturzentrum der Stadt Letterkenny, arbeitet.

Eine gemeinsame Liebe, die Amanda und Seán verbindet, ist die Musik. „Seán ist sehr musikalisch und spielt auch selber viel Musik. Wir gehen daher gerne regelmäßig zusammen auf Konzerte und ab und zu habe ich auch mal versucht, mit ihm Gitarre zu spielen“, berichtet eine lachende Amanda, die 2016 von London nach Donegal zurückkehrte und jetzt in Derry City als Dental Hygienist arbeitet. „Außerdem machen wir sehr gerne Tagestouren, in und um Donegal. Ich bin im Nordwesten Irlands aufgewachsen und es gibt dort unheimlich viele wunderschöne Gegenden, die man besuchen kann, die selbst ich vorher noch nicht kannte“, schwärmt die heimatliebende Braut, die aber auch die Heimat ihres Mannes kennenlernen durfte, dabei besonders das schmackhafte Eis in der Marienstadt lobt.

Im August 2018, dem dritten Jahrestag des ersten Treffens auf Arranmore, hält Seán um die Hand seiner zukünftigen Frau an. „Anstatt mit einem Ring um meine Hand anzuhalten, hat Seán ein Fotoalbum zusammengestellt mit Fotos von uns beiden, die während der drei Jahren unserer Beziehung gemacht wurden“, verrät Amanda. Auf der letzten Seite des Fotoalbums war allerdings kein Foto, sondern die Frage aller Fragen. Die freudige Antwort führte Amanda und Seán im August vor den Traualtar.

Romantische Flitterwochen in Mexico

„Und da Donegal und die Hochzeit für viele Gäste so etwas wie ein Miniurlaub war, konnten wir viele Familienmitglieder und Freunde am Tag nach der Hochzeit auf der Insel Arranmore willkommen heißen, wo wir den ganzen Nachmittag, musiziert, gesungen und gelacht haben“, berichten Amanda und Seán Feeny, die zurzeit ihre Flitterwochen in Cancun, Mexico, verbringen. Ihre gemeinsame Zukunft sehen die beiden auf jeden Fall in Donegal an der irischen Nordwestküste. „Hier möchten wir eine Familie gründen und unsere Kinder aufziehen“, verrät ein sympathisches Brautpaar mit lieben Grüßen nach Kevelaer.

Kevelaer mit 19 Jahren verlassen

Für Seán Feeny, der sich immer noch als „Kävelse Jong“ bezeichnet, ging es im März 2001, nach dem Abitur am Kardinal-von-Galen-Gymnasium, nach Irland, um hier ein Studium in Journalismus anzufangen. „Obwohl es am Anfang schwer war, all meine Freunde und Kevelaer mit 19 Jahren zu verlassen, habe ich mich sehr schnell in Irland eingelebt und zuhause gefühlt“, erklärt Feeny. Studienplätze und Ausbildungsmöglichkeiten, die in seinem Interessenfeld lagen, seien zu dem Zeitpunkt in Deutschland schwer zu bekommen. Sea`n Feeny erhielt mit Glück einen Studienplatz in Dublin.

Da einige Familienmitglieder weiterhin in Deutschland, unter anderem auch in Wetten, leben, besucht er mindestens einmal im Jahr seine Heimat. „Es rührt mich auch immer wieder sehr, dass die Musiker und Freunde aus Irland, die ich über die Jahre nach Kevelaer gebracht habe, immer noch über die Stadt, die Menschen und die Gastfreundlichkeit im Prinzenhof, schwärmen“, freut sich Seán Feen.

Mit Kutsche und Kaiserwetter

Eigentlich kennen sie sich schon seit Kindheitstagen. Sie wuchsen beide hier auf, besuchten auch den gemeinsamen Kindergarten, doch waren in verschiedenen Gruppen. Erst später lernten sie sich auf dem Geburtstag des späteren Trauzeugen des Bräutigams näher kennen und lieben. Seit fünf Jahren sind sie ein Paar, am vergangenen Samstag haben Michèle Bühner und Dirk Keysers in der Hubertuskapelle auf Keylaer auch vor Gott den Bund der Ehegeschlossen und sind nun ein glückliches Hochzeitspaar.
„Unsere Hochzeit war rundum perfekt. Wir hatten super Wetter, tolle Stimmung und bis morgens wurde getanzt. Es hätte nicht schöner sein können“, erzählen sie strahlend. Schon dass beide an einem Datum mit Schnapszahl geboren wurden, ist für beide gewiss kein Zufall. Er wurde an einem 5.5. geboren, sie an einem 4.4., am 4.4. diesen Jahres verlobten sie sich, kauften am 5.5. die Ringe und am 9.9. fand die standesamtliche Hochzeit statt. Der Termin der kirchlichen Hochzeit am 14.9. fällt nun etwas aus der Reihe der Schnapszahlen, aber an diesem Tag vor genau 30 Jahren heirateten ihre Eltern standesamtlich, am Tag darauf kirchlich, so dass es im Familienkreis neben der Hochzeit gleich noch eine Perlenhochzeit zu feiern gab.
Bestes Wetter genoss das Brautpaar sowohl bei der standesamtlichen als auch bei der kirchlichen Hochzeit. Kaplan Christoph Schwerhoff hielt die Hochzeitsmesse auf Keylaer, was für den Bräutigam als Mitglied der Hubertusschützen eine große Ehre war. Elmar Lehnen spielte die Orgel und Cousins und Cousinen der Braut überraschten die beiden mit dem Lied „Love is all around“ und ihrem Gesang mit Gitarren-, Trompeten- und Geigenspiel.
„Die Musik war der Wahnsinn, wir waren wirklich überwältigt von der Darbietung“, freut sich die Braut. Die Sonderpädagogin an der Gelderlandschule wurde auch von einigen ihrer Schüler überrascht, die den Frischvermählten Röschen überreichten. Hinterher erwartete die Braut, die von Kindesbeinen an erfolgreiche Springreiterin ist, auch ihr geschmücktes Pferd und eine ganz besondere Kutsche, in der schon einmal Königin Beatrix chauffiert worden war.
Mit Kutschengespann ging es nach der Trauung am liebevoll mit Luftballons geschmückten Weg zur nahe gelegenen Reithalle, die das Paar mit Hilfe vieler Freunde und Familienmitglieder mit einem eingelegten Boden, Deckenvlies, Blumengestecken, Kerzen und Kronleuchtern in einen Festsaal verwandelt worden war.
Bis morgens um halb sechs Uhr wurde dort der frisch geschlossene Ehebund mit Familie und Freunden mit Tanz, guter Laune und auch ein wenig lautstark gefeiert.
Auf die Tränendrüsen drückte die Rede des Brautvaters, die für das Paar und die Gäste ergreifend war. „Diese Ansprache war wirklich so bewegend; ich glaube, dabei blieb kein Tisch ohne Tränen der Rührung“, so der Bräutigam. Am Sonntag wurde in aller Ruhe noch gemeinsam in der festlichen Reithalle gefrühstückt, bevor die Verwandtschaft, die zum Teil auch aus Süddeutschland und Australien eigens angereist war, wieder die Heimreise antrat.
Auf den Bräutigam und frischen Teilhaber der familieneigenen Gärtnerei warteten am Montag rund 600 000 Jungpflanzen, die getopft werden mussten, für die Braut stand der Schulalltag wieder vor der Tür. Zeit für eine Hochzeitsreise blieb daher nicht, aber die Frischvermählten möchten ihren Ehebund noch in diesem Jahr mit einem gemeinsamen Wochenende an einem schönen Ort und nächstes Jahr mit richtigen Flitterwochen feiern.

Traumhaftes Ambiente: Waldschlösschen mit Trauwiese

Tobias Linke, Inhaber der Gaststätte „Zum Waldschlösschen“ in Wetten, ist erleichtert. Rechtzeitig zur Trauung von Jennifer und Michael Nelles (Brautpaar der Woche), konnte die neu errichtete Trauwiese ihrer Bestimmung übergeben werden. „Ja, alles war zum richtigen Zeitpunkt fertig“, sagt Linke.

Im angrenzenden Hof seiner Gaststätte errichtete Tobias Linke eine wunderschön gestaltete Trauwiese. Ein romantisches Ambiente mit Efeu-Torbogen, Terrasse und weißen Stühlen lassen den Hochzeitstag zum schönsten Tag des Lebens werden. Schon häufiger ist dem Inhaber des Waldschlösschens die Frage nach einer passenden Trauwiese gestellt worden.

„Zudem gibt es freie Trauungen immer mehr und junge Paare suchen geradezu nach einer passenden Umgebung“, erklärt der Gastwirt, der zur Trauung auch die Bewirtung und eine maßgeschneiderte Feier anbietet. „So brauchen Brautpaare und Gäste nicht die Örtlichkeiten zu wechseln“, berichtet Linke, der hier in Wetten zukünftig auch ein Trauzimmer für standesamtliche Trauungen anbieten möchte. „Die Verhandlungen laufen“, sagt der Gastwirt. Das „Test-Brautpaar“ war vom Ambiente der Trauwiese auf jeden Fall begeistert: „Alles war auf den Punkt perfekt“, schwärmen Jennifer und Michael Nelles. 

Viele emotionale Momente

Ein mit weißen Blumen gespickter Türkranz im Eingangsbereich der gemeinsamen Wohnung verkündet die Verbindung von Carina und Gereon Gacionis. „Mr. & Mrs.“ eingerahmt in roten Herzen, steht darauf zu lesen. „Ja, es sollen ruhig alle wissen“, sagt das frisch vermählte Brautpaar, das sich auf dem Gelderner Standesamt das Jawort gab.
„Wir hatten eine wunderschöne Hochzeitsfeier in der Öffentlichen Begegnungsstätte in Winnekendonk“, verrät das glückliche Paar, dem besonders die emotionalen Momente in Erinnerung bleiben dürften. Denn noch während der Feier überreicht die Schwester der Braut einen Brief mit einem Medaillon.
Ein Brief der Mutter
„Es war ein Brief meiner vor zwei Jahren verstorbenen Mutter“, erklärt Carina Gacionis mit tränenerstickter Stimme, die das dazugehörige Medaillon, welches ein Foto ihrer Mutter beherbergt, fest in ihren Händen hält. „Natürlich hätte ich meine Mutter gerne an diesem Tag dabei gehabt…“, fügt die 24-jährige Braut hinzu. Durch dieses Geschenk aber waren sich Mutter und Tochter am Tag der Trauung sehr nah.
Ihr frisch angetrauter Ehemann ist es, der ihr in der schweren Zeit zur Seite steht, ihr Halt gibt. Kennengelernt haben sich die in Kevelaer aufgewachsene Carina Heinrich und der Winnekendonker Gereon Gacionis vor mehr als vier Jahren. Mehrfach waren sie sich begegnet. Doch: „Eigentlich haben wir uns kaum Beachtung geschenkt“, gesteht der gleichaltrige Bräutigam. Im Januar 2016 jedoch lassen sich gewisse Signale nicht mehr verleugnen.
Zahlreiche Gespräche und lange Spaziergänge führen später im Sommer 2018 zu einer gemeinsamen Wohnung. Mit Anhang. Denn Hund „Nana“ bereichert beim Einzug den Lebensalltag. Verstärkung erhält „Nana“ nur knapp vier Monate später durch ein süßes Katzenbaby. „Den Tieren gilt halt unsere Liebe“, versichert das Paar, das gerne für einen Kurztrip nach Nordholland reist, um hier Kraft zu tanken.
Beim Einzug in die gemeinsame Wohnung hält der Konstruktionstechniker im Metallbau noch eine weitere Überraschung parat. Um den neu gestalteten Lebensabschnitt gebührend zu feiern, gönnt sich das Paar einen Restaurantbesuch. Noch während des Essens und in Gegenwart des zukünftigen Schwiegervaters stellt Gereon Gacionis seiner Carina die Frage aller Fragen.
Danach habe sie erst mal geweint, weiß der Bräutigam zu berichten. „Dann aber zugestimmt“, berichtet die junge Frau, die tagtäglich und wöchentlich dafür sorgt, dass die Leser die Tageszeitung und das KB pünktlich in den Händen halten.
Zukunft in Kevelaer
Seine gemeinsame Zukunft möchte das frisch getraute Paar in Kevelaer verbringen, hier vielleicht ein Haus bauen und eine Familie gründen. „Hier ist unsere Heimat, unser Zuhause“, versichern Carina und Gereon Gacionis mit einem herzlichen Lachen.

Drei Tage nach der Hochzeit ging‘s nach Kevelaer

Marlies und Karl Poschen können es selber kaum glauben. Am heutigen Donnerstag vor 65 Jahren gaben sie sich das Jawort und versprachen sich damit eine lebenslange Treue. In über sechs Jahrzehnten aber hat sich das Twistedener Jubelpaar viel mehr als das gegeben. Zuversicht, Zusammenhalt und gegenseitige Aufmerksamkeit. Und das in jeder Lebenslage.
Immer aufeinander aufgepasst

Ein Foto vom Hochzeitstag. Foto: privat

„Es kann nur in Gemeinsamkeit gehen“, sagen Marlies und Karl Poschen mit bewegten und dankbaren Worten. „Wir haben so viel gearbeitet, mehrere Krankheiten überstanden, uns in allen Situationen gegenseitig geholfen und immer aufeinander aufgepasst“, erklärt Marlies Poschen, die wie ihr Mann in Grevenbroich-Noithausen aufgewachsen und auch hier zur Schule gegangen ist. „Wir sind sogar zusammen in einer Klasse gewesen“, bestätigt Karl Poschen.
Fast scheint es so, als seien sie schon damals füreinander bestimmt gewesen. Denn am 28. August 1954 läuten für Marlies und Karl Poschen in Grevenbroich-Noithausen die Hochzeitsglocken. Weder für die gebürtige Marlies Schmitz noch für Karl Poschen wäre etwas anderes in Frage gekommen. „Niemals“, bestätigt das Jubelpaar, lächelt sich dabei liebevoll an.
Nur drei Tage später, genauer gesagt am 1. September 1954, führt der Weg des jungen Glücks geradewegs nach Kevelaer. Hier übernehmen sie die heutige Kultkneipe „Zum Prinzenhof“ und bewirtschaften die dazugehörige Landwirtschaft. „Damals war es eine Landgaststätte wo sich die Sportler trafen“, erinnert sich der 86-jährige Jubelbräutigam. 1961 zieht es das Paar weiter nach Twisteden. Auf Gut Neuenhof nahe der holländischen Grenze entschließt sich das Paar zu einem Neuanfang. Mit viel Arbeit. „Oh ja, Vieh und Land wollten bewirtschaftet und versorgt werden“, weiß die ebenfalls 86-jährige Jubelbraut zu berichten. Sechs Kinder, Gerda, Karl-Heinz, Christine, Werner, Georg und Andrea bereichern zudem das Familienleben auf dem großen Landsitz. 1978 nutzt Karl Poschen die Chance, bei der Bundeswehr als Landschaftsgärtner anzufangen. Bis zur wohlverdienten Rente übt er hier seinen Beruf aus.
Viele Pilgerreisen

Die Landwirtschaft auf Gut Neuenhof beenden Marlies und Karl Poschen 1982, beziehen mit der Familie ihr neues Haus im Ortskern. Twisteden ist ihnen in all den Jahren zur Heimat geworden. Und trotz der vielen Arbeit unternimmt das tiefgläubige Paar zahlreiche Pilgerreisen nach Santiago de Compostela, Lourdes und Fatima. „Der Glaube hat uns oft getragen“, versichert Marlies Poschen, die wir ihr Mann in jungen Jahren aktiv die Kegelkugel schob. „Das liegt aber schon eine Weile zurück“, schmunzelt Karl Poschen, der immer noch anliegende Arbeiten, wie Holzhacken, einkaufen oder seine Frau im Haushalt unterstützen, erledigt. „Wir unterstützen uns gegenseitig“, versichert das sympathische Paar. Das Jubelfest feiern sie im Kreise der Familie. Dazu gehören 14 Enkelkinder und 2 Urenkel.
Beim Dankgottesdienst wird der Urenkel getauft

Einen Dankgottesdienst wird es in der St. Quirinus-Kirche Twisteden geben. „Und dabei wird unser Urenkel getauft“, verkündet ein strahlendes Jubelpaar. „Kann es ein schöneres Geschenk zu so einem Tag geben“, fügt Marlies Poschen mit ergreifenden Worten hinzu. Ein Wunsch bleibt dem Paar aber dennoch: „Wir möchten, so lange es geht, hier unseren gemeinsamen Lebensabend verbringen.“

Mit einer guten Portion Zusammenhalt und Humor

Laut Leo Kremers sei seine Frau Elisabeth der Sheriff im Haus. Die Zubereitung des Cappuccinos übernimmt dann aber doch lieber der Herr des Hauses. „Das lässt er sich nicht nehmen“, sagt seine Frau und zwinkert ihrem Mann dabei vergnüglich zu. „Wir haben seit 60 Jahren eine gute Aufteilung im Haushalt“, beteuert Leo Kremers mit einem humorvollen Lachen. Das begründet vielleicht auch die Langlebigkeit ihrer Ehe. Denn in der vergangenen Woche durften Elisabeth und Leo Kremers aus Kevelaer das Fest ihrer Diamantenen Hochzeit feiern.

Ihren nachmittäglichen Cappuccino dürften sie dann wohl während der Feierlichkeiten im Parkhotel genossen haben. „Nun, ich denke, eine gute Portion Zusammenhalt und Humor gehören auch noch dazu“, weiß die Diamantbraut zu berichten. Elisabeth wie auch Leo Kremers sind beide in Kevelaer geboren und auch hier aufgewachsen. Sogar die Schulbank der Kevelaerer St. Hubertusschule drückten sie gemeinsam. „Da wir vom gleichen Jahrgang sind, waren wir auch noch Klassenkameraden“, erinnert sich die 81-jährige Jubelbraut.

Der Weg war füreinander bestimmt

Auch der weitere Lebensweg war weitestgehend für sie in Gemeinsamkeit bestimmt. Nach Beendigung der Schulzeit fanden beide in der Schuhfabrik Bergmann einen Arbeitsplatz, dem sie, für Leo Kremers mit zwei Unterbrechungen, bis zur wohlverdienten Rente die Treue hielten. „Irgendwie war unser Weg füreinander bestimmt“, sagt das Jubelpaar, das sich am 15. August 1959 auf dem Kevelaerer Standesamt und am 19. Januar 1960 in der Kerzenkapelle das Jawort gab. „Hier haben wir die Grüne-, die Silber- und die Goldhochzeit gefeiert. Nur zur Diamanthochzeit wurde uns hier ein Gottesdienst verwehrt“, bedauert der 82-jährige Diamantbräutigam mit etwas trauriger Stimme.

Den Diamantdankgottesdienst durfte das Paar dann aber am vergangenen Freitag in der St.- Antonius-Kapelle feiern. Noch heute lebt das kinderlose Ehepaar im Elternhaus von Leo Kremers. Dieses bauten sie sieben Jahre nach ihrer Trauung in Eigenregie komplett um. „Wir haben das ganze Haus mit eigenen Händen renoviert“, berichtet der handwerklich begabte Jubelbräutigam, der schon als 8-Jähriger beim BV Kevelaer den Fußball kickte.

Viele gemeinsame Urlaube

Der Sportinteressierte, mit einem kleinen Faible zu Schalke 04, erlebte damals die Geburtsstunde des Kevelaerer-Sport-Vereins (KSV), ist seitdem treues Mitglied und betreute hier die Fußball-Jugendabteilung. Viele gemeinsame Urlaube verbachte das humorvolle Paar über 30 Jahre in Rheinland-Pfalz. „Immer am gleichen Ort, immer im gleichen Haus in Bad Bergzabern“, berichtet das Mitglied der Frauengemeinschaft St. Marien.

Mit den Olympischen Spielen 1972 in München entdeckt Elisabeth Kremers das Münzsammeln für sich. „Heute machen wir das Hobby gemeinsam“, gesteht ihr Mann, der nach einigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen auch dankbar für die Gartenhilfe seiner Nachbarn ist. „Eine wertvolle Hilfe“, versichert das heimatliebende Paar, das sich noch viele gemeinsame Jahre im eigenen Haus, welches von den Neffen des Paares zum Jubelfest liebevoll geschmückt wurde, wünscht. „Solange es geht, möchten wir unser Leben in den eigenen vier Wänden verbringen“, sagt das Diamantpaar Elisabeth und Leo Kremers.

Eine unvergessliche Trauung

Das heftige Gewitter, das sich am Freitagnachmittag, 2. August 2019, über Kevelaer und die umliegenden Ortschaften entlud, wird unser Brautpaar der Woche wohl niemals vergessen und als gutes Omen mit in die Ehe nehmen. Denn gerade, als sich Jana und Stefan Püttmann in der Twistedener St.-Quirinus-Kirche das Jawort gaben, bescherte der Wettergott dem Brautpaar und den Hochzeitsgästen Blitz, Donner und wolkenbruchartigen Regen.

Davon aber ließen sich die frisch Vermählten nicht beeinflussen. Im Gegenteil. Jana und Stefan Püttmann genossen den Augenblick ihrer Trauung und nahmen noch in der Kirche die Glückwünsche zahlreicher Kindergarten- und Grundschulkinder entgegen.

„Auch das wird dann unvergesslich bleiben“, meinen die Erzieherin und der Grundschullehrer, die sich über die herzliche Anteilnahme ihrer Schützlinge sehr freuten. Den Gottesdienst selber, der begleitet wurde vom Projektchor Twisteden, bereitete das Paar gemeinsam mit ihrem Traupfarrer Arndt Thielen, einem nahen Verwandten der Braut, vor.

In einem Dorf wächst man gemeinsam auf

Das in Twisteden aufgewachsene Brautpaar kennt sich eigentlich schon seit „ewigen Zeiten“, wie sie selbst behaupten. „Wie das halt in einem Dorf so ist“, bestätigen beide mit einem herzlichen Lachen. Denn in einem Dorf wächst man anders und irgendwie gemeinsam auf. Und so oder so trifft man sich immer irgendwie auf irgendeiner Veranstaltung. Sei es im DJK Sportverein, bei den Messdienern oder im Ferienlager. „Bestenfalls sieht und trifft man sich überall“, beschreibt Jana Püttmann das Dorfleben.

Und dennoch berührt eines Tages der eine das Herz des anderen. Das geschieht 2009, als beide gemeinsam als Betreuer ins Ferienlager Twisteden fahren. „Hier stellten wir fest, dass uns gleiche Interessen verbinden“, beschreibt der 33-jährige Bräutigam das nähere Kennenlernen. Der Umgang mit Kindern liegt dem Paar auch beruflich am Herzen.

Die gebürtige Jana Thielen arbeitet als Erzieherin im Urbanus-Kindergarten Winnekendonk und betreut hier liebevoll die kleinsten Kinder. „Diese brauchen dann doch mal eine Extraportion Zuwendung“, weiß die 26-jährige Braut. Ihr Mann hingegen widmet sich den schon etwas größeren Kindern. An der Pfalzdorfer Grundschule unterrichtet er vom ersten bis zum vierten Schuljahr. „Jeden Tag eine neue Herausforderung“, bestätigt der Pädagoge.

Heilender Medizinmann und attraktive Bardame

Beide lieben ihren Beruf – genauso wie ihr Leben in Twisteden, wo sie sich im vergangenen Jahr ein Haus kauften. Zum Aufbauteam des DJK-Ferienlagers Twisteden gehört das Paar auch heute noch. Ebenso zum Schauspielteam der alle zwei Jahre stattfindenden Karl-May-Festspiele. Dabei kann man Stefan Püttmann als heilenden Medizinmann und seine Frau als attraktive Bardame auf der Freilichtbühne am Hoensberg erleben.

„Immer wieder ein Erlebnis, das Ferienlager-Team ist und bleibt ein tolles Team mit tollem Zusammenhalt für Alt und Jung“, bestätigt Stefan Püttmann, der für die zweite Fußball-Mannschaft in Twisteden als Torhüter die Bälle abwehrt.

Während einer spontanen Kurzreise über Pfingsten 2017 stellte Stefan seiner Jana die Frage aller Fragen, die beide ein Jahr später auf dem Kevelaerer Standesamt mit einem „Ja“ beantworteten. Dieses Ja besiegelten Jana und Stefan Püttmann am vergangenen Freitag in der St.-Quirinus-Kirche Twisteden.

„Gottes Segen bedeutet Schutz“

Strahlender Sonnenschein für ein strahlendes Brautpaar. Laura und Thomas Leenen-Neumann erlebten am vergangenen Wochenende ihren sprichwörtlich schönsten Tag im Leben. „Ja, es war ein wunderschöner Tag“, versichert das glücklich wirkende Paar. Begleitet vom Projektchor Twisteden gaben sie sich vor Gott und weit über 100 Hochzeitsgästen in der Twistedener St. Quirinus-Kirche das Jawort. „Das waren schon sehr emotionale Momente“, berichtet das frisch getraute Paar.

Die kirchliche Trauung war dem Brautpaar, das sich am 3. August 2018 in der Alten Schmiede in Weeze das standesamtliche Ja-Wort gab, ein besonderes Anliegen. „Gottes Segen bedeutet Schutz für unseren gemeinsamen Lebensweg“, sagen Laura und Thomas Leenen-Neumann, die zurzeit ihre Flitterwochen in einem Romantikhotel verbringen.

Amors Pfeil auf der Kirmes

2015, zur Kevelaerer Kirmes, setzt Amors Pfeil im Trubel des Marktgeschehens zur Landung an und trifft dabei die aus Twisteden stammende Laura Neumann und den gebürtigen Weezer, Thomas Leenen. Schon sehr bald berührt die Pfeilspitze die Herzen des jungen Paares. Ein halbes Jahr später führt der Weg des gelernten Druckers und Groß- und Außenhandelskaufmanns nach Twisteden.

Viele Gemeinsamkeiten, besonders aber ihre gemeinsame Liebe zum Tier, beschert dem Paar schon bald Nachwuchs ins Haus. „Bobby“, ein einjähriger Straßenhund aus Kroatien, erobert auf vier Pfoten die Herzen des Paares. „Wir haben den Mischling aus einer Tiervermittlungsstelle („Weil Tiere lieber leben e.V.“, Anm. der Red.), erhalten. Bobby wurde so vor der Tötungsstelle gerettet“, erklärt der 26-jährige Bräutigam, der sich weiter zum Medienberater hat ausbilden lassen und seit Juni dieses Jahres im Consulting bei L.N. Schaffrath Digitalmedien tätig ist. Zusätzlich macht Thomas Leenen-Neumann, der in seiner Freizeit als Mittelfeldspieler den Fußball und als Schützenmitglied in der St. Johannes-Bruderschaft Weeze seine Kameraden trifft, an der Abendschule eine Fortbildung zum Betriebswirt.

Seine frisch angetraute Frau Laura ist im Golddorf sehr präsent. Die gelernte Einzelhandelskauffrau, die bis zur Trauung bei Intersport Dammers in Kleve gearbeitet hat, führt seit 2014 stundenweise die Postfiliale in Twisteden. „Im Ort sollte die Postfiliale geschlossen werden, da habe ich mich bereit erklärt, sie weiterzuführen“, erklärt die 27-jährige Braut.

Laura von der Post

Ab kommenden Monat führt sie diese im örtlichen Edeka-Markt Hecks weiter. „Ja, darauf freue ich mich schon“, sagt das Mitglied im Natur- und Heimatverein Twisteden, die in ihrer Freizeit kreative Holzarbeiten anfertigt und diese auf dem jährlich stattfindenden Sternenmarkt in Twisteden anbietet.

Vor zwei Jahren, genauer gesagt am 19. Juli 2017, überrascht Thomas Leenen seine Laura mit einem Heiratsantrag. Eingebettet in Zweieinhalbtausend Rosenblätter und 150 Herzluftballons, stellt er in Gegenwart der ganzen Familie die Frage aller Fragen. „Wir möchten das Leben gemeinsam genießen, ein Haus bauen und eine Familie gründen“, sagen Laura und Thomas Leenen-Neumann fest entschlossen. „Wir möchten zusammen alt werden“, fügt ein glücklicher Bräutigam hinzu und hält seine Frau dabei fest in seinem Arm.

„Gemeinsamkeit“ ist ihr Familienleitmotiv

Ihre Geschichte begann im Sommer 2014 während eines Urlaubs im CenterParcs Port Zeelande/NL. Petra war mit ihren Eltern und Sohn Steffen zu einem Kurzurlaub in die Nähe von Rotterdam gereist, Thomas hatte damals den selben Gedanken und war mit Tochter Vivienne und Sohn Fionn im Nachbarhaus eingezogen. Beide hatten einige Zeit zuvor dem Thema Partnerschaft vorerst Adieu gesagt.

Die Kinder, genervt von der Anreise und mit dem Drang nach Bewegung, trafen sich zum Flunkieball spielen vor den Häusern. Thomas entschied sich, mitzuspielen, während Petra mit ihren Eltern auf der rückwärtigen Terrasse ausspannte. Als es Zeit für das Abendessen wurde fragte Steffen Thomas, ob er mit seinen Kindern zum CenterParcs-Begrüßungsabend kommen wolle. Da es noch keine Planung gab, sagte Thomas spontan zu und das gemeinsame Schicksal nahm seinen Lauf.

Steffen verkündete seiner Mutter und den Großeltern, dass er mit den Nachbarn für diesen Abend bereits eine Verabredung getroffen habe. Diese Nachricht löste bei Petra keine Freudensprünge aus, schließlich waren sie mit Oma und Opa im Urlaub.

Verlust der Muttersprache und Schnappatmung

Später warteten Thomas, Vivienne und Fionn vor dem Haus und als dann Petra die „Bühne“ betrat, blieben Thomas die Worte weg – wer ihn kennt, weiß, dass das äußerst selten vorkommt – und er litt unter augenblicklichem Verlust der Muttersprache sowie Schnappatmung. Steffen in seiner charmanten Art rempelte seine Mutter an und flüsterte ihr zu: „Der ist übrigens auch Single, Mama”. Gemeinsam verbrachte man den Begrüßungsabend, die Erwachsenen in ausgiebiger Unterhaltung und die Kinder mit Toben und Spielen im Parkgelände.

Später verabschiedeten sich die Großeltern, sodass sich Petra und Thomas näher kennenlernen konnten. Petra hatte es besonders die liebevolle Art angetan, mit der sich Thomas den Kindern zuwandte. Es zeigten sich weitere Gemeinsamkeiten wie Klarinette und Saxophon spielen und das Bedürfnis, Familienzeit zu verbringen. Die Kinder genossen währenddessen ihre Freiheit bis in die späte Nacht. 

Gemeinsamer Weg

In den folgenden Tagen waren weder die Kinder noch Thomas und Petra voneinander zu trennen und alle Freizeitaktivitäten wurden von nun an gemeinsam unternommen. Ob Wasserrutsche, der Besuch am Strand, ein Ausflug nach Domburg und vieles mehr – Hauptsache gemeinsam.

Dieses „Gemeinsam” ist ihr Leitmotiv geworden und mündete nun mit dem Entschluss auch „offiziell“ gemeinsam zu sein. Petra und Thomas haben in Bonn geheiratet und mit ihren Familien und vielen Freunden diesen Anlass ausgiebig gefeiert. Noch haben sie je einen Wohnsitz in Bonn und Kevelaer, da dies wegen der Ausbildung der Kinder und ihrer beiden Berufe noch nicht anders machbar ist.