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Stiftung der Volksbank an der Niers

Für Heimatforschung und Heimatpflege

Stiftung der Volksbank an der Niers schüttet 20.100 Euro Fördergelder aus. Diverse Vereine in Kevelaer erhalten Unterstützung für ihre Projekte.

Pflanzung eines Feldahorns Hubert Lemken (Kreisverband), Landrat Christoph Gerwers, Bürgermeister Sven Kaiser, Josef Jörissen (Kreisverband) (v.l.). Foto: privat
Der Verband traf sich in Geldern-Lüllingen und pflanzte dort einen Baum

Jahrestagung des Kreisverbandes für Heimatpflege

Neben Neuwahlen standen auf dem Tagungsprogramm des Kreisverbands Kleve für Heimatpflege auch einige Ehrungen.

Dr. Dominik Pichler, Josef Jörissen und Bernhard Lohmann (v. l.). Foto: Kreisverband Kleve für Heimatpflege
Der Kreisverband Kleve für Heimatpflege pflanzte einen Amberbaum für sein Ehrenmitglied

Ein Baum für Bernhard Lohmann

Nunmehr hat der Kreisverband Kleve für Heimatpflege zu Lebzeiten einen „Gedenkbaum“, einen Amberbaum, für sein Ehrenmitglied Bernhard Lohmann in Kevelaer-Winnekendonk gepflanzt.

Der Vorstand: Josef Jörissen (stv. Vorsitzender), Claudia Koschare (Geschäftsführerin), Hubert Lemken (Vorsitzender), Olaf Schübel (Schatzmeister) (v.l.) . Foto: privat
In der ersten Sitzung wurden strukturelle Verbesserungen diskutiert

Neuer Vorstand des Kreisverbandes Kleve für Heimatpflege

Die erste Vorstandssitzung des neu gewählten Vorstandes des Kreisverbandes Kleve für Heimatpflege fand Ende November 2023 statt.

Fahne des KMGV wird restauriert

Mit 10.350 Euro förderte die Stiftung der Volksbank an der Niers für Heimatforschung und Heimatpflege in diesem Jahr 14 Projekte rund um Kultur, Tradition, Geschichte und Bräuche der Region Niederrhein. Die größte Fördersumme erhielt mit 1.700 Euro der Kevelaerer Männer-Gesang-Verein für die Restaurierung der Vereinsfahne zum 125-jährigen Bestehen im nächsten Jahr.

Johannes Snelting, Vorsitzender des Stiftungsbeirates und Johannes Janhsen, Vorstandsmitglied der Volksbank, sprachen den Vereinsvorsitzenden Heinz Lamers und Josef Lipka ihre Glückwünsche aus. Die im ehemaligen Atelier J.W. van den Wyenbergh aus Kevelaer gefertigte Fahne wurde dem Verein im Jahr 1911 während eines Fahnenweihfestes vom damaligen Bürgermeister Marx übergeben und stellt ein für die Geschichte der Stadt erhaltenswertes Kulturgut dar. Aktuell wird sie im Niederrheinischen Museum in Kevelaer aufbewahrt. Museumsleiterin Veronika Hebben freut sich, dass die Fahne im nächsten Jahr in restauriertem Zustand dem Publikum zugänglich gemacht werden kann.

Insgesamt 13 weitere Projekte wurden bei der Mittelvergabe vom Stiftungsbeirat bedacht. Im Corona-Jahr verzichtete man aber auf eine große Feierlichkeit mit allen Fördermittelempfängern. „Wir hoffen, beim nächsten Mal wieder allen persönlich gratulieren zu können“, sagt Johannes Janhsen, „Es ist bemerkenswert, wie viele Ehrenamtliche sich für unsere Heimat engagieren.“

Weitere 13 Projekte am Niederrhein unterstützt

Der Weezer Arbeitskreis Heimatgeschichte wurde mit 1.200 Euro bei der Erstellung seines Jahrbuchs unterstützt.

Auch der Historische Verein für Geldern und Umgegend erhielt 1.200 Euro, zur Umsetzung des Geldrischen Heimatkalenders.

Über eine Förderung von jeweils 1.000 Euro freuten sich die St. Nicolai Bruderschaft Issum für einen Jubiläumsbildband zum 600-jährigen Bestehen sowie der Heimat- und Verkehrsverein Uedem, zur Finanzierung einer Radfahrkarte zu den Bildstöcken und Bauernschaftstafeln.

800 Euro stellte die Stiftung dem Heimatverein Keppeln für die Installation von Infotafeln in den Keppelner Bauernschaften zur Verfügung.

Der Heimatverein Goch wurde mit 550 Euro zur Errichtung von Informationsstelen für die Projekte „Geschichtsbrunnnen“ und „Skulptur“ von Poortje Jäntje bedacht.

Jeweils 500 Euro erhielten das Overkwartier van Gelre zur Erstellung eines Jahrbuchs sowie die Heimatfreunde Kapellen, welche die Mittel zur Restaurierung von Gemälden und Zeichnungen einsetzen werden.

Vier Projekte wurden mit jeweils 400 Euro bedacht: Die Restaurierung der Königskette der Vereinigten St. Sebastianus- und St. Paulus Bruderschaft Aldekerk, die Aufarbeitung von alten Buchdokumenten der Vereinigten St. Georgs- und Carolusbruderschaft Winternam, die Renovierung eines Heiligenhäuschens durch die Marianische Schützenbruderschaft Vernum und die Digitalisierung der heimatlichen Geschichte Herongen durch den Verein Oss Dörpke.

Mit 300 Euro wurde das Buchprojekt „Clapps Liebling wird erwachsen“ von Hermann Tenhaef unterstützt.

Für Vereine und Institutionen 

Die im Jahr 1994 gegründete Stiftung der Volksbank an der Niers für Heimatforschung und Heimatpflege vergibt jährlich Stiftungsmittel zielgerichtet an Vereine und Institutionen, mit denen Projekte aus den Bereichen Heimatgeschichte, gewachsenen Traditionen sowie religiöses und profanes Brauchtum gefördert werden.

Berichte, Wahlen und ein Baum wurde auch gepflanzt

Der Kreisverband Kleve für Heimatpflege hielt seine Jahrestagung im Canisiushaus in Donsbrüggen ab. Die Veranstaltung begann mit der Mitgliederversammlung.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Hans-Gerd Kersten und der Präsentation des Geschäfts- und Kassenberichtes wurden die stellvertretende Landrätin Hubertina Croonenbroek als stellvertretende Vorsitzende und Bernhard Lohmann als Schatzmeister einstimmig wiedergewählt.

Der Beirat des Kreisverbandes wurde en bloc für ein weiteres Jahr bestätigt. Die vom Vorstand der aktuellen DSGVO angepasste und in einigen weiteren Punkten geänderte Satzung wurde von den Mitgliedern einstimmig angenommen.

Bei den Wahlen zu den verbandseigenen Kommissionen sowie bei der Nominierung der Vertreter des Kreisverbandes für die Kreisbewertungskommission zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2020 wurde weitestgehend auf die altbewährten Vertreter zurückgegriffen.

Unter dem Punkt „verbandseigene Gartenwettbewerbe“ berichteten die Vorsitzenden Franz Hendricks und Margot Dassel über ein erfolgreiches Jahr 2019 und sprachen gleichzeitig einige Verbesserungen für das nächste Jahr an.

Josef Jörissen informierte anschließend über die bundesweite Aktion „Tag der offenen Gartentür“, die 2020 am 28. Juni durchgeführt wird. Als Grundtenor ist feststellbar, dass sowohl die Teilnehmerzahl wie auch die Qualität der teilnehmenden Gärten wachsen. In Zusammenarbeit mit der AG „Offene Gärten Kleverland“ werden die Teilnehmergärten bereits auf der Touristikmesse in Kalkar Anfang des Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ein weiterer bedeutender Punkt der Agenda war die Darstellung der Anträge auf Heimatförderung durch das Heimatministerium NRW, wobei besonders auf den Förderbereich „Heimatscheck“ hingewiesen wurde.

Nach der Pflanzung eines Roten Ahorns auf dem benachbarten Kindergartengelände trafen sich alle zum traditionellen Jahresabschlussfest.

Nach der Begrüßung und im Anschluss an die Grußworte von Landrat Wolfgang Spreen, der Klever Bürgermeisterin Sonja Northing und dem Vorsitzenden des gastgebenden Heimatvereins Manfred de Haan fand die Auszeichnung und die Übergabe der Preise im Bundeswettbewerb 2019 „Unser Dorf hat Zukunft“ durch den Landrat statt. Dabei sprach von einem historischen Ereignis für den Kreis Kleve, denn noch nie hatten wie in diesem Jahr mit Schaephuysen und Louisendorf zwei Dörfer aus einem Kreis am Bundeswettbewerb teilgenommen.

Anschließend ermutigte er alle Dörfer im Kreis Kleve, sich am Dorfwettbewerb 2020 zu beteiligen. Es folgte die Siegerehrung zu den verbandseigenen Wettbewerben des Kreisverbandes Kleve für Heimatpflege. Als weiteres Highlight überreichte der Geschäftsführer der Kreis Klever Abfallgesellschaft, Rolf Janssen, Ehrenpreise im Rahmen der Aktion „Frühjahrsputz im Kreis Kleve 2019“.

Umrahmt wurde das Fest von musikalischen Beiträgen durch das „Duo Illusion“. Die Veranstaltung schloss mit dem Heimatlied von Donsbrüggen: „Donsbrögge, ons Heimat“.

Odile Jurgons stellt ihren preisgekrönten Garten vor

Hier, bitteschön, geht es zum Garten. Ein Hinweisschild zeigt genau den Weg. Odile Jurgons öffnet die Gartenpforte und schon der erste Blick lässt erahnen, dass sich hinter jedem Schritt ein neues Gartengeheimnis verbirgt. Bis man diese allerdings alle entdeckt hat, braucht es schon einiges an Zeit.

Odile Jurgons lacht: „Ja, der Garten erzählt mitunter unendliche Geschichten“, erklärt die Gartenbesitzerin mit einem französischen Akzent. Odile Jurgons kommt ursprünglich aus Frankreich, lebt aber seit 30 Jahren mit ihrem Mann in Winnekendonk. Und genau so lange gestaltet, hegt und pflegt sie auch ihr 2000 qm großes Naturgartenparadies. Dafür erhielt sie nun vom Kreisverband Kleve für Heimatpflege in der Kategorie Naturgarten den ersten Preis.

„Darüber habe ich mich schon sehr gefreut“, gesteht die Preisträgerin eher bescheiden, die ihrem bis zur Fleuth reichenden Garten einen unverkennbaren französischen Charme verliehen hat. Denn kaum hat man das Gartentor durchschritten, wird man unweigerlich von diesem empfangen. Eigentlich möchte man sich sofort niederlassen, Kaffee trinken, den Tag genießen, sich an den vielen schönen Dingen die einen umgeben erfreuen.

Großartige Antiquitäten

Vor einigen Jahren betrieb Odile Jurgons einen Antiquitätenhandel, hat viele Sachen auf Flohmärkten erworben. „Das findet man natürlich hier wieder“, gesteht die sympathische Diplomkauffrau, die den Aufenthalt im großen Naturgarten liebt. Richtig, den gibt es ja auch noch zu entdecken. Ein großer und weitläufiger Baumbestand, Eiche, Kiefer, Birke, Walnussbäume und vieles mehr säumen den Wegesrand, zieren den wunderbaren Garten, dienen im Sommer als Schattenspender. Fast wie zufällig angebracht scheinen da die Stauden-, Kräuter-, Hoch-, Blumen-und Beerenbeete. „Hier ist zum Beispiel ein Minzbeet mit Mojito-, Marokkanischer und Pfefferminze für Tee und Salat zu finden“, erklärt die Gartenliebhaberin. Unmittelbar dahinter wächst ein Quittenbaum. „Die Früchte stehen kurz vor der Ernte“, sagt Odile Jargons, die daraus herrliche Marmelade zaubert. Auch im Kräuterhochbeet wächst die letzte Ernte vor dem Winter heran.

Daneben hört sich das Plätschern eines Teiches wie Musik an. Es wirkt beruhigend. Die Pflanzenwelt mit Schmetterlingsstrauch, Rhododendron, Kamelie, einem Olivenbaum und so vielem mehr, dürfen sich, so scheint es, ungehindert ausdehnen. Beerensträucher zum Naschen genauso wie Beinwellblätter oder Rosmarin. „Beinwell ist gut bei Verstauchungen von Gelenken und Rosmarin verspricht ein hohes Alter“, weiß die Mutter von zwei Kindern zu berichten.

Kleine Auszeiten

Eine kleine Auszeit gefällig? Im Garten von Odile Jurgons kein Problem. Ein schmuckes Teehaus mit Bänken einer ausgedienten Kutsche lädt zur Teestunde mit Getränken in ein original aus China und Japan stammendes Teeservice ein. „Besonders im Winter sehr einladend“, berichtet die zweifache Großmutter.

Wer es etwas exotischer mag ist ein Stückchen weiter in dem einem Beduinenzelt ähnlichen Refugium bestens aufgehoben. Auch hier ist man von der Natur umgeben. Schnelles Klopfen beendet einen kurzen orientalischen Traum. Ein Specht im dazugehörigen Waldstück meldet sich mit Klopfzeichen.

Der Naturgarten in Winnekendonk bietet ein wahres Paradies für Tier und Mensch. Ein Naturgarten gepaart mit viel Liebe zum Detail. Eine Zinkwanne hier, der französische Flaschenhalter dort, eine wie zufällig drapierte Champagnerflasche oder die vielen unzähligen wunderbaren kleinen Dinge, die wohlwollend ins Auge fallen, lassen einen Aufenthalt im Garten von Odile Jurgons zu einem Erlebnis werden.