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Obermeister Markus Henkel, Kreishandwerksmeister Ralf Matenaer, Eckart Liwerski, Herzenswunsch Niederrhein e.V. (v.l.). Foto: KreiHa
Die Spendensumme von 1.850 Euro geht an den Verein Herzenswunsch Niederrhein e.V.

Handwerker aus dem Kreis Kleve spenden

Am Tag des Handwerks kamen Handwerker aus allen Innungen des Kreises zusammen. Bei der traditionellen Verlosung kam wieder viel Geld für einen guten Zweck zusammen.

Talentierte Nachwuchskräfte aus dem Handwerk feierten ihren Erfolg

Zwei Meister kommen aus Kevelaer

Bei der „Deutschen Meisterschaft“ auf Kammer- Landes- und Bundesebene haben talentierte Nachwuchskräfte aus dem Handwerk die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen und sich mit Gesellen aus NRW bzw. Deutschland in ihrem Handwerk zu messen.

Im „Dentallabor“ können Interessierte ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Foto: Pixabay
Nächster Halt: Ausbildung

Ferienaktion des Handwerks

Mit der Ferienaktion „Nächster Halt: Ausbildung!“ postiert sich ein zum Beratungscenter mit Berufe-Test-Camp umfunktionierter Bus in den Monaten Juli und August an unterschiedlichen Orten in der Landeshauptstadt, am Niederrhein und im Bergischen.

Auf dem Bild: Kreishandwerksmeister Ralf Matenaer, Marlene Schumacher und Obermeisterin Karin Ingenillem (v.l.). Foto: Kreishandwerkerschaft
Kevelaererin feiert 50-Jähriges Meisterjubiläum

Meisterbrief in Gold für Marlene Schumacher

Mit Herzblut und Freude lebt sie das Friseur-Handwerk. Marlene Schumacher aus Kevelaer feiert ihr 50-jähriges Meisterjubiläum. 

André Mülders, Tom Hieckmann, Iris Lindemann, Michael Hieckmann, Nadine Mülders, Dieter Görtz, Stephan Reinicke (v.l.) Foto: bee
Vor 20 Jahren wagte Michael Hieckmann (47) mit einem Fachbetrieb für Kachelofen- und Kaminbauden den Sprung in die Selbstständigkeit

Firma BINN feiert Jubiläum

Im April 2003 änderte sich das Leben von Michael Hieckmann grundlegend, denn er wagte den Schritt in die Selbstständigkeit mit der Übernahme des Kevelaerer Handwerksbetriebs „BINN Kachelofen- und Kaminbau“ an der Gelderner Str. 128 in Kevelaer.

Christian Möllerke hat sich mit seinem Unternehmen „Steelbuddy“ in Kevelaer selbstständig gemacht

Mit Mut zur eigenen Firma

Noch hat Christian Möllerke seine eigene Garage zur Werkstatt umfunktioniert. Auf ewig soll das allerdings nicht so bleiben. Denn sein Unternehmen „Steelbuddy“, das der Kevelaerer derzeit nebenberuflich führt, soll in Zukunft noch wachsen.

Das Gocher Familienunternehmen Reffeling hat auf der Weezer Straße eine Filiale eröffnet

Ein neuer Bäcker

Ein freundliches „Was darf´s sein“ begrüßte jeden der Kund*innen der neuen Reffeling-Filliale, die am Freitag an der Weezer Straße einen Steinwurf entfernt von ALDI neu eröffnet und bereits am Premierentag gut besucht war.

Sitzen, stehen, in Bewegung bleiben

In vielen Berufen – insbesondere bei Bürotätigkeiten – muss die Arbeit nicht zwingend vor Ort in der Firma erledigt werden. An dieser Stelle nutzen Arbeitnehmer*innen häufig die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Die Entwicklungen in den Bereichen Homeoffice und mobiles Arbeiten haben sich im Laufe der Corona-Pandemie enorm beschleunigt. Dieser Trend wird sich vermutlich fortsetzen, denn viele Firmen überlegen bereits jetzt, wie sie die Arbeit verlagern und Bürokapazitäten abbauen können. Um aber auch in den eigenen vier Wänden effektiv arbeiten zu können, sollte der Arbeitsplatz entsprechend eingerichtet sein. Auch die Tischler*innen im Kreis Kleve beschäftigen sich mit entsprechenden Wünschen fürs Homeoffice.

„Den Küchentisch oder das Sofa als Arbeitsbereich zu nutzen, kann als Notlösung kurzfristig funktionieren. Auf Dauer sollte man aber auf Ergonomie achten und den Arbeitsplatz so anlegen, dass man ungestört tätig sein kann“, betont Heinz-Josef van Aaken, Obermeister der Tischler-Innung des Kreises Kleve. Ein ruhiger Bereich ist beispielsweise vor allem für diejenigen wichtig, die regelmäßig an Videokonferenzen teilnehmen.

Mit der richtigen Planung müsse man beim Arbeiten daheim auf keine Annehmlichkeiten verzichten. Im Gegenteil: Ein individuell eingerichteter Arbeitsplatz lässt sich auf die persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen zuschneiden – von der geschickten Integration der Technik bis hin zu Ablageflächen und Stauraum für Unterlagen.

Ergonomie spielt dabei eine zentrale Rolle. „Früher galt, dass aufrechtes Sitzen am besten für den Rücken sei. Das ist mittlerweile überholt“, betont Richard Thielen, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kleve. „Wer seinen Rücken schonen möchte, sollte sich regelmäßig bewegen.“ Als Faustregel gelte: Besonders günstig für den Rücken ist ein regelmäßiger Wechsel zwischen Sitzen (60 Prozent), Stehen (30 Prozent) und Bewegung (10 Prozent). „Ideal ist es daher, einen zusätzlichen Steharbeitsplatz einzurichten“, sagt der Obermeister. „Das geht beispielsweise mit einem stufenlos höhenverstellbaren Arbeitstisch, einem Aufsatzmodul für die Arbeitsplatte oder einem Stehpult.“

Schränke auf Rollen

Wichtig ist ein großzügiger Stauraum, um Platzreserven für Unterlagen und Utensilien zu haben. „Besonders auf kleinem Raum sind Schränke auf Rollen praktisch“, erklärt Heinz-Josef van Aaken. „Während der Arbeit sind sie als Raumteiler oder als zusätzliche Ablagefläche nutzbar. Nach Gebrauch können sie – je nach Höhe – raumsparend unter den Schreibtisch oder in eine Ecke des Raumes geschoben werden.“ Unsichtbare Kabelkanäle im Tisch verhindern zudem ein Kabelgewirr. Der Bildschirm und Ablagen lassen sich in einem ausfahrbaren Regal unterbringen.

Bei der Planung des Arbeitsplatzes spielen zudem die Akustik und die Beleuchtung eine wichtige Rolle. Mit speziellen, schallabsorbierenden Elementen lassen sich ruhige Ecken schaffen. In Sachen Licht, so der Obermeister, komme es vor allem darauf an, dass der Arbeitsbereich gut beleuchtet ist, sich aber gleichzeitig sowohl Tages- als auch künstliches Licht nicht in Bildschirmen spiegelt. 

Eine neue Tür hat sich geöffnet

Die Voraussetzungen für eine Unternehmensgründung könnten wahrlich besser sein. Neben einer wirtschaftlichen Unsicherheit bringt die Corona-Pandemie häufig auch eine erschwerte Kommunikation mit diversen Ämtern mit sich. Und eine Frage musste Jörg Ophey sich zusätzlich stellen: Nehmen die Leute in dieser für viele finanziell unsicheren Zeit tatsächlich Geld in die Hand, um Schönheitsreparaturen an ihren Autos vornehmen zu lassen? Als Autolackierer ist das Teil seines Geschäfts. Trotz aller Widrigkeiten entschied sich der Kevelaerer Mitte vergangenen Jahres für die Selbstständigkeit. Am Gewerbering 9a in Kevelaer betreibt er nun seit dem 4. Januar seine eigene Autolackiererei.

„Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich eine andere“ – diese Floskel beschreibt wohl ganz gut, vor welcher Situation Jörg Ophey im vergangenen Jahr stand. Nachdem er acht Jahre lang als Lackierermeister in einem Autohaus gearbeitet hatte, stand für ihn eine berufliche Neuorientierung an. Dass genau zu diesem Zeitpunkt eine Werkstatt im Kevelaerer Gewerbegebiet leer stand, war Zufall. Nach einigen Gesprächen mit seiner Frau Birgit Ophey, die sich in der Firma mit um Büroangelegenheiten kümmern wird, mit Familie und Freunden stand dann recht schnell fest: Ophey wollte den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.

Die Entscheidung beeinflusst hatten unter anderem zwei Faktoren: Zum einen handelt es sich bei der Werkstatt um ein Mietobjekt, zum anderen war bereits eine Lackierkabine installiert. Dadurch sei das Risiko überschaubar gewesen, sind sich Jörg und Birgit Ophey einig. Eine große Schwierigkeit, vor der die beiden schließlich standen, war die Kommunikation mit diversen Ämtern. Durch die Corona-Pandemie werde dort der Großteil online geregelt, das habe unheimlich viel Zeit in Anspruch genommen. Währenddessen standen außerdem die Überprüfung der Lackieranlage, Renovierungsarbeiten und die Beschaffung des Equipments auf dem Plan – alles gestemmt mit tatkräftiger Unterstützung durch Opheys Söhne.

Die Leidenschaft war schon früh geweckt

Pünktlich zum neuen Jahr steht Jörg Ophey, der seine Ausbildung zum Lackierer bei „Lücke“ in Weeze absolvierte und 1992 seinen Meister erhielt, nun für seine Kunden bereit. Mit zum Team gehört der Geselle Marcell Bonten. Leicht sei die Personalsuche in dem Bereich nicht, sagt Ophey. „Es gibt relativ wenig Fahrzeuglackierer.“ Ihn selbst habe dieser handwerkliche Nischenbereich von Beginn an begeistert. Vor allem das schnell sichtbare Ergebnis der eigenen Arbeit sporne einen dabei an. „Das, was Du heute anfängst, ist in der Regel spätestens in zwei Tagen fertig“, sagt der 52-jährige gebürtige Kevelaerer. 

Durch seine Arbeit habe er mit den Jahren einen ganz eigenen Blick entwickelt, mit dem er Autos betrachtet. Das merke er unter anderem an den Autos seiner beiden Söhne, verrät Ophey augenzwinkernd: „Der eine nutzt sein Auto, der andere mag sein Auto.“ Dass auch heute noch viele Menschen Wert darauf legen, die Spuren des Parkremplers oder die einer fremden Autotür beseitigen zu lassen, davon ist der Unternehmer überzeugt. Derartige kleine Schönheitsreparaturen gehören allerdings nicht allein zu seinem Arbeitsbereich. Auch größere Schadensreparaturen nach Unfällen und das Lackieren von Industrieteilen stehen auf dem Plan.

Dass es günstigere Zeitpunkte einer Unternehmensgründung gibt als inmitten einer Pandemie, dessen sind sich Birgit und Jörg Ophey bewusst. Die Möglichkeit allerdings hat sich ihnen eben genau in dieser Zeit geboten. Und die Kevelaerer haben sie ergriffen. Durch das jahrzehntelange Verkehren in der Branche und den Kontakt zu den Bürger*innen der Heimatstadt dürfte eine gute Grundlage vorhanden sein, sagt Birgit Ophey, die trotz der Krisenzeit positiv auf den Firmenstart blickt. „Wir hoffen, dass alles gut anlaufen wird“, pflichtet ihr Mann bei. 

Die Vorweihnachtszeit künstlerisch eingeläutet

Schon vor der Eingangstür des „Kävelse Lüj“ verbreitete Hausherrin Silvia Molderings vorweihnachtlich-duftendes Flair. „Das sind die weltbesten Poffertjes“, sagte sie, während sie die Leckereien in der Hitze des Öls wendete und an den vereinzelt vorbeikommenden Passanten weitergab. Anschließend trug sie die Teigbällchen in das Lokal zum weiteren Verkauf. Dort genoss ihr Mann Thomas Molderings die Mischung aus Lichtern, entspannter Gitarrenmusik des 17-jährigen Simeon und dem Austausch der Kunsthandwerker mit den eintretenden, mit Mund-Nasen-Schutz ausgestatteten Gästen, die neugierig auf die ausgestellten Exponate waren. „Wir hatten Lust, sind selber in Aktion getreten“, unterstrich Molderings, wie wichtig es ist, auch als Gastronom in diesen Zeiten den Kopf nicht in den Sand zu stecken.

„Die Leute sind nicht unbedingt im Kaufrausch“, freute er sich aber über jeden, der sich die Keramikskulpturen von Marloes Lammerts, die Holzarbeiten und Lichtgläser von Stephanie Hiep, die Filzarbeiten von Monika Derrix und die diversen Glückswächter und Figuren von Nicole Hieckmann anschauten und die eine oder andere Kleinigkeit als Advents- oder Weihnachtspräsent mitnahmen.

Bis zuletzt für den Advents- und Krippenmarkt gekämpft

Unter den Besuchern war auch Gottfried Mülders, einer der Marktleiter des Advents- und Krippenmarkts, mit seiner Frau. „Wenn meine Tochter hier ausstellt, die auch sonst auf dem Krippenmarkt ist, muss ich ja mal reingucken“, sah er das Ganze schon mit einem weinenden Auge. „Wir haben dafür bis zum letzten Atemzug gekämpft und schweren Herzens abgesagt. Heute wäre es losgegangen.“ Er begrüßte die Idee, jetzt dafür Lokale und leerstehende Räume zu nutzen. Die 43-jährige Tanja war seiner Meinung. „Schön, dass überhaupt was gemacht wird“, plauderte sie in Abwesenheit von Nicole Hieckmann mit deren Mann Michael.

Ähnlich sah es auch die Weezerin Susanne Fritsche, die die übergroßen Brunnen- und Gartenelemente von Christin Tebartz im „Hotel zum Goldenen und Silbernen Schlüssel bewunderte. „So kommt Weihnachtsfeeling auf – das belebt die Stadt und macht Spaß“, war ihr persönlicher Eindruck. Auch Tebartz freute sich über die Gelegenheit, ihre Werke auszustellen. „Super, dass wir das dürfen.“ Das sei wenigstens ein kleiner Trost zu den vielen Messen, auf denen sie sonst auftreten. „Da müssen wir halt durch.“

Gleiches galt im „Goldenen Apfel“, wo Inhaberin Jutta Pesch-Braun ihren „Glühwein to go“ vom Fenster aus an die Menschen brachte und Rita Skodeks Schmuckdesign für anregende Entdeckungen und Gespräche sorgte.