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Im Reich der Fantasie

Im Zuge des bundesweiten Vorlesetages durften die Grundschüler in Winnekendonk und Kervenheim spannende Geschichten hören. Begleitet von ihren Klassenlehrern versammelten sich die Kinder der Overberg-Grundschule auf dem Schulgelände nahe der Stellwände. Darauf wurde erklärt, warum das Lesen so unglaublich wichtig ist.

Die Schulleiterin Margarete Wahlen begrüßte alle Vorleser und Kinder herzlich, bevor sie gemeinsam das Lied „Lesen heißt auf Wolken liegen“ zur Einstimmung sangen.

Danach hielten erstmal alle Vorleser für die erste Vorlesezeit ihre Schilder mit dem jeweiligen Buch hoch, um das sich die Jungen und Mädchen versammelten. Diese hielten stolz eine richtige „Eintrittskarte“ wie im Kino in der Hand. Die Schüler verschwanden danach mit ihren Vorlesern in den jeweiligen Vorleseraum. Schließlich wurden es 14 Erst- bis Viertklässler-Gruppen, deren junge Teilnehmer es sich entweder im OGS-Raum, dem Diffraum im Altbau oder den Klassenräumen mit Sitzkissen und Schmusetier gemütlich machten, um den Geschichte zu lauschen.

Bürgermeister Dominik Pichler las auch vor.

Auch Bürgermeister Dominik Pichler hatte es sich nicht nehmen lassen, seinen Beitrag zum Gelingen des Vorlesetages zu leisten. Er nahm “seine“ Gruppe mit in die „Bücherei“.

„Ich hab mich spontan für Jim Knopf und die wilde 13 entschieden“, unterstrich der erste Bürger der Stadt, dass Lesen mit den Kindern auch zuhause hochgehalten wird. „Meine Frau Silvia liest jeden Abend vor, und ich, wenn ich da bin.“

Von Ottfried Preußlers „Die kleine Hexe“ über Pausewangs „Räuber Grabsch im Keller” bis zu den „Drei ??? Kids“ reichte die Palette der spannenden Geschichten. Nach einer Dreiviertelstunde gab es eine kurze Pause, bevor die zweite Lesezeit mit den Kindern einsetzte.

Vorleser haben viel Spaß in Kervenheim

Parallel dazu lief das Ganze genauso auch am Schulstandort Kervenheim ab, wo sich die Lehrer mit den Kindern in den Klassenzimmern, in der OGS und der Küche tummelten.

Auch hier bekamen die Kinder Bücher wie „Armstrong“ von Torben Kuhlmann, wo sich eine wissbegierige Maus in Richtung Mond aufmachen will, oder auch Herrn Schnarchs Erlebnissen im Gute-Nacht-Hotel in „Wer schnarcht im 13. Stock“ von Wade Bradfort vorgelesen.

Großen Unterhaltungswert hatte dabei die Duett-Lesung von Margarete Wahlen mit dem Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts, die die Geschichte „Du spinnst wohl“ von Pannen nach den guten Erfahrungen des letzten Jahres einfach nochmal lasen.

Die lebendig geschriebene Geschichte von der Spinne Karl-Heinz, die die Stubenfliege Bisy fängt, aber es einfach nicht übers Herz bringt, sie als Weihnachtsschmaus zu vertilgen und sich nach und nach mit ihr befreundet, brachten die beiden mit soviel schauspielerischem Enthusiasmus rüber, dass sie zwischenzeitlich über sich selbst lachen mussten, und die Kinder mit.

Dominik Pichler war in Kervenheim auf „Ronja Räubertochter“ umgestiegen. Seine Dritt-und Viertklässler erwiesen sich doch als recht unruhig , so dass die Lehrerin immer wieder die Kinder ermahnen musste. Entspannter ging es in der Klasse von Birgit Manten zu , die aus „Spring doch, sagt die Hexe“ von Anke Thiemann zehn ungewöhnliche Mutprobengeschichten vorlas. „Es war ganz harmonisch, die haben toll zugehört, Es war richtig schön.“

Am Ende gab’s für alle Vorleser ein kleines Präsent, ein großes „Dankeschön“ der Kinder. Mit dem Schullied „Aufstehen – aufeinander zugehen“ endete der Vorlesetag, der junge Menschen für zwei Stunden ins Reich der Fantasie entführt hatte.

Hintergrund

Der bundesweite Vorlesetag fand in diesem Jahr bereits zum 16. Mal statt. Jeden dritten Freitag im November wird in den Schulklassen der Republik gelesen und zugehört.

Der Vorlesetag ist eine Initiative der „Zeit“, der „Stiftung lesen“ und der „Deutsche Bahn Stiftung.“ Nach den Anmeldungen im Vorfeld haben sich laut der Internetseite des „Vorlesetags“ in diesem Jahr 692.091 Lesende und zuhörende Kinder bundesweit zusammengefunden.

Verlässlicher Halbtag soll kommen

Wichtigstes Thema der Debatte im Schulausschuss am vergangenen Donnerstag war die Erweiterung des Betreuungsangebotes hinsichtlich eines „verlässlichen Halbtags“ an Grundschulen – einer flexiblen Betreuung der Kinder von montags bis freitags zwischen 11.30 Uhr und 13.15 Uhr.
Seitens der Verwaltung gab es aufgrund des Bedarfs zum Schuljahr 2019/20 jetzt den Vorschlag einer grundsätzlichen Neuregelung, die die Einführung des verlässlichen Halbtags bei mindestens 20 Kindern an den Grundschulen vorsieht.
Die Stadt soll demnach den Trägern einen Ausgleichszuschuss von 15 Euro pro Kind und Monat gewähren. Der Elternbeitrag soll bei monatlich 40 Euro für das Angebot liegen.
Bereits im Oktober 2013 hatte der Ausschuss ein entsprechendes Angebot befürwortet, wenn die Träger das alleine durch Elternbeiträge finanziert bekommen. Seit dem Schuljahr 2013/14 gibt es seitens der AWO den „verlässlichen Halbtag“ an der St.-Antonius-Grundschule – aktuell 55 bis 60 Kinder – und an der Wettener Grundschule (aktuell zehn Kinder).
„Das führen wir auch weiter“, unterstrich der Bereichsleiter der AWO im Kreis Kleve für die Offene Ganztagsschule und die Schulbetreuung, Lutz Levermann, und betonte, dass man das auch „auskömmlich“ bei kleinen Schülerzahlen hinbekommen habe.
Außerdem besteht Interesse an der St.-Franziskus-Grundschule für rund 20 Kinder und an der St.-Hubertus-Grundschule für rund 25 Kinder.
Vom Grundschulverbund Overberg/St. Norbert lagen noch keine Bedarfsanzeigen vor. Eine entsprechende Umfrage sei aber bis Mai möglich, meinte Schulleiterin Margarete Wahlen. „Bis dahin sind das bei uns noch ungelegte Eier“, machte sie klar.
An diesen Schulen würde die Caritas das Angebot stellen. „Wir stehen dem verlässlichen Halbtag offen gegenüber“, unterstrich deren Vertreter Gerrit Hermans. Es gebe aber noch Fragen wie die Tarifstruktur und die Frage der Anmeldezahlen zu klären, da man ja verpflichtet sei, den offenen Ganztag und den verlässlichen Halbtag voneinander abzugrenzen.
Hermans regte da eine Klausel für individuelle Vereinbarungen zwischen Träger und Schulleitung an. Und er machte deutlich: „Es gibt auch für uns Grenzen. Bei zehn Anmeldungen ist das nicht durchführbar.“
Die Ausschussvorsitzende Brigitte Middeldorf (SPD) verwies darauf, dass es auch vor zwölf Jahren schon beim offenen Ganztag der Elternwille in Kombination mit den Fördermitteln war, der zur Einführung geführt habe.
Die Grüne Birgitt Höhn befürchtete eine Anbindung an den offenen Ganztag. Martin Brandts (CDU) äußerte die Sorge, dass bei der ganzen Geschichte der Schulstandort Kervenheim außen vor bleiben könnte.
Seine Parteikollegin Angelika Kobsch regte an, das System erstmal probeweise für zwei Jahre einzuführen. Der scheidende Sozialdezernent Marc Buchholz griff diesen Vorschlag auf. Dann könne man auch über die notwendige Anpassung der Elternbeiträge bei Bedarf sprechen.
Der „verlässliche Halbtag“ sei an allen Schulen gewünscht, Wartelisten nicht zu erwarten. Bis zum 3. Mai soll jetzt der Bedarf ermittelt werden, so Buchholz. In der Sitzung am 7. Mai soll dann ein Grundsatzbeschluss zum „verlässlichen Halbtag“ erfolgen.

Spielwiese statt Schotter

Eine leichte Entscheidung war es nicht: „Dennoch freue ich mich, dass sich die Jury für ein Gartenprojekt entscheiden konnte“, verkündet Tobias Steegmann vom Unternehmen Garten- und Landschaftsbau Steegmann in Wetten. Die Offene Ganztagsschule „OASE“ der St. Hubertus-Grundschule erhält 2018 Euro zur Verwirklichung ihres Gartentraums.

„Darüber freuen wir uns sehr“, so die erste Reaktion von Anette Erretkamps, Leiterin der OASE. Mit einem lauten Jubelschrei teilten auch die Kids der OGS ihre Freude mit: „Daaanke“, jubelten sie gemeinsam im Chor.

Die Idee, einem gemeinnützigen Garten-Projekt finanziell unter die Arme zu greifen, entwickelte Tobias Steegmann gemeinsam mit seinem Vater Christoph Steegmann. „In Zeiten knapper Kassen war es uns ein Anliegen, ein Projekt in dieser Richtung mit einer Summe von 2018 Euro zu unterstützen“, erklärt der Juniorpartner im Wettener Familienunternehmen und startete Ende vergangenen Jahres einen Aufruf im Kevelaerer Blatt.

Pfiffige Bewerbungen

Eingegangen waren pfiffige und umfangreiche Bewerbungen von Seniorenheimen, Dorfgemeinschaften, Sportvereinen, Schulen und Kindergärten. „Dafür schon mal ein herzliches Dankeschön“, so der dreifache Familienvater. In der vergangenen Woche war es nun die nicht so leichte Aufgabe der dreiköpfigen Garten-Jury, bestehend aus Dr. Dominik Pichler, Bürgermeister der Stadt Kevelaer, Hildegard van Lier vom Kevelaerer Blatt und Clemens Holz, seit 25 Jahren Landschaftsgärtner bei Steegmann, unter den eingegangenen Projektwünschen zu entscheiden.

Die Wünsche waren bunt, vielfältig und abwechslungsreich. Wünschten sich die einen eine Spiel- und Blumenwiese, einen Spielhügel mit Aufstieg oder ein grünes Klassenzimmer, so ging der Wunsch der anderen eher in Richtung einer ebenen Pflasterfläche mit Rosenbogen. Auch eine „staubwolkenverhangene Prinzessin“, die sich von „Ritter Christoph und seinem Knappen Tobias“ eine „staubfreie Wiese“ wünschte, reichte ihre Bewerbung ein.

„Wir sollten auf keinen Fall die Nachhaltigkeit eines solchen Projekts aus den Augen lassen“, argumentierte der Bürgermeister der Stadt und sprach damit allen Jurymitgliedern aus dem Herzen. Schließlich soll das neu angelegte Gartenobjekt gepflegt und vielleicht auch aus eigener Kraft weiterentwickelt werden.

Vier Projekte gelangen nach kurzer Zeit in die nähere Auswahl. Als Gewinner ging schließlich die „OASE“ der St. Hubertus-Grundschule Kevelaer hervor. Hier wünschen sich die Kinder und die Betreuerinnen die Umgestaltung einer 40 Quadratmeter großen Fläche. Diese ist bis jetzt lediglich mit Schotter belegt. Gewünscht wird eine Spielwiese mit Bauwagen und Holzpferd.

Einen Vorher-Nachher-Plan lieferten die „OASE“-Kids gleich mit. „Wir könnten direkt loslegen“, lacht der Gartenfachmann, „wir freuen uns, das Geld für dieses Projekt verwenden zu können“, führt Tobias Steegmann weiter aus und lobt die gute Entscheidung der Jury. Die Arbeiten für das Projekt an der „OASE“ erfolgen in den Sommerferien 2018.

Den zweiten Platz belegte die St. Antonius-Grundschule Kevelaer. Der dritte Platz konnte gleich zweimal vergeben werden: Die Elterninitiative Sterntaler e.V. und der Kindergarten St. Hubertus. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten für ihre Bewerbung eine Anerkennung vom Initiator des Projekts. Auch im kommenden Jahr möchte das Familienunternehmen Garten- und Landschaftsbau Steegmann Gartenwünsche erfüllen. Dann dürfen sich alle Bewerber, selbstverständlich auch weitere, erneut bewerben.

Großes Fest zum Fünfzigjährigen

Die St.-Hubertus-Grundschule feiert ihren 50. Geburtstag. Seit einem halben Jahrhundert schon gehen hier Grundschüler von der ersten bis zur vierten Klasse zur Schule, erleben hier ihren ersten Schultag, ebnen hier ihren Lebensweg. „Und diesen Geburtstag wollen wir mit den heutigen und ehemaligen Schülern gerne und ausgiebig feiern“, erklären Schulleiterin Helga Dückers-Janßen und Konrektorin Anke Batke.
Festakt am 2. November
Die Vorbereitungen zum am 2. November stattfindenden Geburtstagsfest laufen schon. „Eigentlich feiern wir ja jedes Jahr, immer am Hubertustag (3. November, Anm. d. Red.), mit Jagdbläserchor und einem Gottesdienst in der Basilika den Geburtstag der Grundschule“, berichtet die Konrektorin. So soll es natürlich – oder erst recht – in diesem Jahr sein. Zusätzlich soll das Jubiläumsjahr mit einem Festakt und verschiedenen Aktionen rund um die Schule gestaltet werden. „Dazu veranstalten wir eine Projektwoche, die am Jubiläumstag zur Präsentation kommt“, verrät die Schulleiterin.
Ein Motto hat sich das Lehrerkollegium auch schon überlegt: „Schule früher – Schule heute“. „Wir möchten mit allen Menschen sprechen, die etwas mit der Schule zu tun haben oder hatten, Spiele von früher vorstellen, alte Schulschriften hervorholen, den Gottesdienst gestalten, ein Theaterstück einstudieren …“, berichten die aktiven Frauen voll Tatendrang.
Unterstützung erhofft sich das Lehrerteam von ehemaligen Schülern und Lehrern der St.-Hubertus-Grundschule. Vielleicht können sie mit Geschichten, Fotos, alten Schulheften oder gar Zeugnissen zum Fest beisteuern. „Alle Ehemaligen sind am Jubiläumstag natürlich herzlich eingeladen“, so Helga Dückers-Janßen.
Die heutige St.-Hubertus-Grundschule ist 1968 aus der Unterstufe, Klasse 1-4, der Katholischen Volksschule St. Hubertus Kevelaer hervorgegangen und blickt auf eine lange Tradition zurück. Am 11. Juni 1968 findet hier die letzte Entlassungsfeier der Volksschule statt. Eine Neuordnung des Schulwesens in Nordrhein-Westfalen sieht eine Trennung von Grund- und Hauptschule vor. Erster Schulleiter der Grundschule wird Heinrich Schmitz, der zuvor auch Rektor an der Volksschule war.
Bis 1976 bleibt die spätere Edith-Stein-Hauptschule im Schulgebäude der Hubertusschule. Im gleichen Jahr besuchen 480 Schüler die St.-Hubertus-Grundschule. Für 16 Klassen stehen 16 Klassenräume zur Verfügung. 1977 wird gleich neben dem Schulgebäude eine Turnhalle eingeweiht. Immer wieder wird das Gebäude renoviert, modernisiert, der Schulhof umgestaltet und den neuen Gegebenheiten angepasst. 1979 übernimmt Günter Altmikus die Schulleitung. 1984 bis 2015 wird er von Bernhard Kibilka abgelöst. Seit drei Jahren leitet Helga Dückers-Janßen, als erste Rektorin in der Geschichte der St.-Hubertus-Grundschule, die Geschicke der Schule.
Das Schulleben hat sich in 50 Jahren gewandelt, ist anders geworden. Das wissen auch die Schulleiterin und die Konrektorin. „Kinder wachsen heute unter ganz anderen Umständen auf, haben anderen Umgang, bekommen viel mehr mit“, bestätigen Helga Dückers-Janßen und Anke Batke, die zudem dankbar für die Einführung der Offenen Ganztagsschule sind. Die von der Caritas Geldern-Kevelaer geführte „Oase“ öffnet 2006 erstmals ihre Pforten, bietet Kindern ein Zuhause auf Zeit nach dem Unterricht.
„Gemeinsames Lernen“ ist das Motto des 15-köpfigen Lehrerteams. Dieses wird von einer Sozialpädagogin, drei Sonderpädagoginnen, pädagogischen Mitarbeitern und Integrationshelfern unterstützt. Anfang 2018 verabschiedet die Schulkonferenz ein neues Leitbild: Alle sind einzigartig und unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, wie Herkunft, Lebensbedingungen, Interessen oder Begabungen. Diese Einzigartigkeit aber macht jeden erst recht wertvoll und sollte als Bereicherung angesehen werden!
208 i-Dötzchen
208 Mädchen und Jungen werden im kommenden neuen Schuljahr die St.-Hubertus-Grundschule besuchen. Die Schule möchte diesen Kindern auch weiterhin ein vielfältiges Unterrichtsangebot, dazu ein kindgerechtes und individuelles Schulleben anbieten. Dass dies möglich ist, ist einem engagierten Lehrerteam zu verdanken. Sie sind es, die die Kinder auf das weitere Schulleben vorbereiten, auch 50 Jahre nach Gründung der St.-Hubertus-Grundschule.

Umfangreiche Informationen zur St.-Hubertus-Grundschule finden Interessierte auch online unter www.st-hubertus-grundschule.de.

Der neue „Fritz“ kann helfen

Es war ein kleiner, aber feiner Kreis aus den Lehrkräften und der Schulleitung der Pädagogen der OGS Hubertusschule, den Dozenten der „Hogeschool van Arnhem en Nimwegen“, die sich dem kleinen Vortragsraum zusammengefunden hatten, um dem Vortrag der vier Bachelor-Anwärterinnen zu lauschen.
Corinna Canters, Birte Schmidt, Dorothee Meyer und Nane Raben waren die vier wichtigsten Personen an diesem Nachmittag. Denn die jungen Sozialpädagogik-Studentinnen Anfang 20 aus Straelen, Kleve, Geldern und Isselburg-Anholt hatten sich im Rahmen einer viermonatigen Vor-Ort-Arbeit das Thema „Förderung der sprachlichen Bildung von Kindern“ auf die Fahnen geschrieben und durften jetzt das Ergebnis ihrer Arbeit offiziell präsentieren.
Oft Austausch
„Die haben uns im letzten Jahr angesprochen. Birte ist hier zur Schule gegangen, ihre Mutter ist uns von früher als Schulsekretärin vertraut“, erläuterte die Leiterin des Offenen Ganztags, Annette Erretkamps, wie es zu dem Kontakt gekommen war. „Wir freuen uns über Impulse von außen. Es ist uns ein großes Anliegen, junge Menschen auf dem Weg in das „(Berufs-)Leben zu begleiten und die Zeit zu reflektieren. Da gab es oft Austausch.“
Zunächst war es nur um das Leseverständnis gegangen, das für viele Kinder eine Baustelle ist. „Damit war der Dozent aber als Zwischenergebnis nicht zufrieden – und so haben wir auf dem Weg auch die Höhen und Tiefen mitbekommen.“ Und so kam es zur Erweiterung des Themas.
Anhand eines kleinen Videofilmes zeigten die jungen Frauen in unterschiedlichen Dialogszenen, wie sie sich in Gesprächen dem Thema angenähert hatten.
Da wurde deutlich, dass die Kinder zu 50 Prozent aus bildungsfernen Schichten kommen, ein Migrantenanteil von 36 Prozent im Offenen Ganztag besteht und viele nicht von zu Hause aus gefördert werden können.
So kam dann die Frage zur Sprache, wie man das Literatur- und Leseverständnis spielerisch fördern kann – gemessen an der Tatsache, dass 55 von 68 Kindern gerne mit Freunden und davon fast alle gerne draußen spielen. Von den Mitarbeitern sei dann der Wunsch nach einem vereinheitlichen Rahmen für so eine Förderung gekommen.
Das Ergebnis war das dann offiziell „in einem Rahmen“ gesetzte und so auch präsentierte Handbuch „Fritz“, das für „Förderung, Sprache, Bildung, Gleichgewicht und Zusammenhalt“ steht. „Es geht uns darum, da wieder ein Gleichgewicht herzustellen“, so der Tenor.
In dem Handbuch finden sich für die Mitarbeiter sieben Orientierungspunkte – so unter anderem „meine Geschichte“, „meine Ziele“, „meine Versicherung, nachhaltig zu bleiben“ oder auch „Methoden“. Wichtig sei das Anpassen an die Zielgruppe gewesen, so Birte Schmidt.
Was in den Alltag passt
Unter „Methoden“ finden sich solche Hinweise wie der einer (Vor-)Leserunde mit Ehrenamtlern in kleinen Gruppen oder Bewegungsspiele wie Staffellauf, bei dem jedes Kind ein Stück läuft, eine Begriffskarte holt, zurückrennt und seiner Gruppe den Begriff erklärt, um so kognitive Denkprozesse in Gang zu bringen.
Das Buch könne zum festen Bestandteil von Teamsitzungen werden, Punkte könnten fest beschlossen, aber auch immer wieder verändert werden. „Es waren einheitliche Standards erwünscht, aber etwas, was in den Alltag passt“, so die Botschaft der vier.
Fachleute
Das kam bei den Fachleuten jedenfalls an. „Wir haben gemerkt, mit wie viel Feuereifer sie zu Werke gegangen sind. Toll, dass es ein Ergebnis gegeben hat. Wir werden sehen , wie es im Alltag wirkt, aber es scheint alltagstauglich“, bedankte sich Ogata-Leiterin Erretkamps mit Blumen und einer Tasse für den Einsatz.
Auch die Lehrkräfte blätterten im Rahmen der sich anschließenden kleinen Getränke- und Kuchenrunde in dem Werk. „Da können wir uns jetzt mit „austoben“. Das ist sicher alles machbar“, meinte Mitarbeiterin Ruth Gellings.
Und auch Albert Sanders, Dozent an der Hochschule, fand anerkennende Worte . „Wir machen ein praxisorientiertes Studium. Studenten sollen lernen, den Rahmen zu sprengen. Und sie müssen immer untersuchen, welche Fragen oder Probleme eigentlich hinter den Fragen der Schule stecken. Und das hat die Gruppe hier sehr, sehr gut gemacht.“

Mensch(en) mit grünem Daumen gesucht

Damit die Schüler der Grundschule Wetten nicht meinen, dass Gemüse im Tiefkühlschrank wächst und viereckig ist, unterhält die Schule einen Schulgarten. Hier wird eigenes Gemüse angebaut. Die Kinder lernen wie Möhren, Salat, Kartoffeln, Tomaten und Gurken wachsen, versorgt und geerntet werden. Alleine schaffen das die Kinder natürlich nicht. Willi Mevissen und Johannes Botson leiteten seit einigen Jahren im Ehrenamt  die Kindern bei Anbau, Pflege und Ernte an. Nun ist altersbedingt ein Wechsel angesagt. Die neue Schulleiterin Anna Molderings (siehe Bericht) der Grundschule Wetten bedankt sich auch im Namen aller Schüler und Lehrer herzlich für die liebevolle, ausdauernde und wertvolle Hilfe von Willi Mevissen und Johannes Botson.
Um das Projekt Schulgarten weiterführen zu können, sucht die Schule dringend eine Person oder mehrere Personen, die mit den Kindern in einer „Arbeitsgemeinschaft“ den Schulgarten weiter bearbeiten und einen grünen Daumen haben. Dazu gehört natürlich auch ein gewisses Geschick im Umgang mit sechs- bis zehn-jährigen, aber das Kollegium der Schule steht bei pädagogischen Fragen zur Verfügung.
Wer diese schöne und verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen und damit besonders den Schülern eine große Freude machen möchte, kann sich an die Schulleitung wenden. Grundschule Wetten, Frau Molderings, Hauptstraße 20, 47625 Wallfahrtsstadt Kevelaer, Telefon: (0 28 32) 35 28, wetten-grundschule@schulen-kevelaer.de

Die Erwartungen sind hoch

Seit dem 1. August ist Frau Anna Molderings, 35 Jahre, neue Schulleiterin der Grundschule in Wetten. Bürgermeister Dr. Pichler und Ortsvorsteherin Beate Clasen begrüßten die Nachfolgerin von Marlies Hansen nun auch offiziell in Ihrer  Funktion und wünschten ihr viel Erfolg für die neue Aufgabe. Bürgermeister Pichler brachte ein Schreibset als Präsent mit und Beate Clasen überreichte einen bunten Blumenstrauß. Beide sorgten auch schmunzelnd für einen Lacher der Anwesenden: „Ihre Vorgänger waren alle lange als Rektoren hier tätig und gingen erst mit ihrer Pensionierung aus der Leitung. Sie wissen also, was wir von Ihnen erwarten“, meinte die Ortsvorsteherin und Bürgermeister Pichler meinte: „Auch wenn ihnen das Haus in Geldern Kapellen gehört, wo sie wohnen. Das kann man ändern, denn in Wetten zu wohnen ist natürlich viel schöner.“
Seit drei Jahren arbeitet die Pädagogin bereits im Kollegium (seit 28.2.17 als stellvertretende Schulleitung) in Wetten. Nach ihrem Studium für das Lehramt an Grundschulen (Deutsch, Mathematik, Sport und Englisch) in Essen, arbeitete sie an der St. Martin Grundschule in Wankum und an der Gemeinschaftsgrundschule in Grefrath, unter anderem als kommissarische Schulleitung, bevor sie 2012 nach der Geburt ihres Sohnes in Erziehungsurlaub ging. Seit November 2013 arbeitet Molderings als Klassenlehrerin und Anfang dieses Jahres zwei Monate als stellvertretende Schulleiterin (Frau Hansen war erkrankt) in Wetten.
Nach zahlreichen Fortbildungen, unter anderem Früherkennung und Prävention von Lernstörungen, Sicherheitsförderung im Schulsport, Hospitation und Reflektion zum Thema Klassenführung, AD(H)S, Dyskalkulie und leitungsspezifische Lehrgänge leitet sie nun ein Kollegium mit sechs Lehrerinnen und einem Lehrer, die 96 Schülerinnen und Schüler unterrichten. Molderings hat bereits Kontakte zu den geselligen Vereinen in Wetten aufgenommen, denn eine gute Schularbeit kann nur mit den Menschen aus dem Umfeld und in guter Zusammenarbeit mit den Eltern gelingen. Die junge Schulleiterin freut sich auf ihre Aufgabe und scheint sich voller Tatendrang bereits an die Arbeit gemacht zu machen. Die Schüler scheinen mit ihrer neuen Direktorin sehr zufrieden zu sein, denn bei der kleinen Begrüßungsfeier war der Jubel groß und sicher durch ganz Wetten zu hören. Das Kevelaerer Blatt wünscht eine gute und glückliche Hand für die Aufgabe.

Vergnüglicher Nachmittag auf dem Schulhof

Unter dem Motto: „Wir feiern heute ein Fest“, verbrachten die Grundschüler der St. Franziskus-Grundschule in Twisteden mit ihren Eltern und Lehrern einen gemütlichen und vergnüglichen Nachmittag auf ihrem Schulhof. Zuvor aber betätigten sich die Schüler als Wolkenschubser.
Mit gemeinsamer Kraft war es ihnen gelungen, die regengefüllten Wolken weg zu pusten. Damit blitzte pünktlich zum Frühlingsfest die Sonne durch und bescherte den Kleinen wie Großen Frühlingsfestbesuchern einen sonnigen Tag. Der war auch dringend nötig. Denn alle Aktionen waren für den Außenbereich geplant. Dafür hatten fleißige Helfer Tische, Stühle, ein buntes Kuchenbuffet, Grillutensilien und einiges an Spielen auf dem Schulhof aufgebaut. An zehn Stationen konnten sich die Kinder mit ihren Mamas und Papas austoben und ausprobieren. Dabei konnte um die Wette Dosen geworfen oder ein abenteuerlicher Stelzenlauf absolviert werden. Zudem wurden genüssliche Schokoküsse gefangen, duftende Blumen gepflanzt, eigene Buttons hergestellt.
Wer sich auf der Hüpfburg ausgetobt hatte konnte sich anschließend mit einer frischen Dusche aus der Wasserpistole ein klein wenig abkühlen oder aber gemütlich in einem Aquarium nach unechten Fischen angeln. Wer aber immer mal ein echtes Fotoshooting erleben wollte, hatte beim Frühlingsfest die Gelegenheit. Dafür konnten sich die Frühlingsfestmodels stilecht in Schale werfen und auch noch professionell schminken lassen. Perfekt in Szene gesetzt und umwerfend ausgestattet, hielten die neuen Models natürlich jedem Blitzlichtgewitter stand. Ein einmaliges Erlebnis für Jung und Alt.
Bei Kaffee und Erfrischungsgetränken, mit Klönen, lachen, singen und spielen, ging ein bunt gespickter Frühlingsnachmittag für alle Beteiligten viel zu schnell zu Ende.