Beiträge

Wortgottesdienst zur Einführung von Peter Bromkamp in Kevelaer

Neuer Koordinator für Notfallseelsorge am Niederrhein

Seit dem 1. April koordiniert Pastoralreferent Peter Bromkamp die Notfallseelsorge am Niederrhein, also in den Kreisen Kleve und Wesel. In sein neues Amt wurde er in einem ökumenischen Wortgottesdienst in Kevelaer durch Kreisdechant Johannes Mecking eingeführt.

Traditionelle Reihe der Gemeinde St. Marien in der Karwoche

Abendmeditationen in der Basilika

In der Karwoche lädt St. Marien traditionell zur musikalischen Abendmeditation in die Basilika ein. „An den drei Abenden von Montag bis Mittwoch steht jeweils ein anderer Aspekt im Mittelpunkt“, so Dr. Bastian Rütten, Pastoralreferent in der Wallfahrtsleitung. 

Gott ist immer auf Sendung

Eine Fahne von St. Marien hinter dem Altar gab schon den Hinweis darauf, von wem der Gottesdienst an diesem Abend gestaltet werden würde. Im vergangenen Jahr hatte der Karnevals-Gottesdienst der KFD in der Beichtkapelle für viel Freude gesorgt. Rüdiger Göbel und seine Frau wollten in den trüben Zeiten diese Erinnerung gerne wieder auffrischen. „Das war eine Stimmung. Man meinte, man wär wirklich in einer Karnevalssitzung, obwohl es ein Gottesdienst war“, freuten sich beide auf den Abend. „Und es ist heute die einzige Möglichkeit, auf Karneval Live-Musik zu hören.“ Die mit weitem Abstand im Kirchenraum verteilten wenigen Menschen, darunter auch der KFD-Vorstand, wurden von Anton Koppers am Keyboard, Dominik Lemken am Bass und Hubert Lemken an der Gitarre mit stimmungsvollem Gesang und dem Stück „So sind wir alle hier hingekommen“ in Bläck-Föös-Gewand begrüßt. 

Pastor Gregor Kaulings Willkommensgruß galt zu Beginn „allen Frauen hier. Die hätten sonst alle den ganzen Tag schon gefeiert.“ Auch wenn einem in diesen Zeiten nicht unbedingt zum Lachen zumute sei, solle man sich aber am Gedenktag von Lourdes zusammen mit der KFD-Frauengemeinschaft die Verbundenheit schenken, „dass wir den Humor nicht verlieren dürfen.“

Die Verbindung von Karneval und Kirche betonten Gertrud Koenen und Waltraud Lemken von der KFD in ihren Ansprachen. „Gott ist immer auf Sendung“, lautete ihr Motto. Sie blickten auf das Möhnefrühstück im Vorjahr zurück. „Kein Karneval, also auch kein Möhnefrühstück, doch wir haben überlegt, wir treffen uns ganz bewusst am Karnevalsdonnerstag hier in der Basilika zu einer Messfeier.“ Und sie stellten die Grundfrage, „welchen Platz Gott in unserem Leben“ einnimmt. 

Leben im Veedel

Das musikalische Trio begleitete die diversen Eucharistie-Elemente mit seiner Musik – von „Halleluja“ von Brings über „Heilig bist Du“ von den Höhnern bis zu „In unserem Leben“ in Abwandlung des Black Föös-Liedes „En unserm Veedel“ reichte dabei die Palette der karnevalistischen Klänge. 

Maria Haesters versuchte dann in ihrer Meditation, die Antwort auf die Grundfrage zu geben, die Koenen und Lemken gestellt hatten. „Jesus hat uns durch seinen Tod und seine Auferstehung die Platzkarten für eine Wohnung im Himmel erworben“ und die Menschen sollten demnach „alles auf eine Karte setzen: die Karte für das ewige Leben, die er uns gratis anbietet.“

Humor und Hintergrund

Gregor Kauling dankte am Ende der Dreiviertelstunde den KFD-Frauen und den Musikern für ihre Beiträge. „Tiefe Hintergründigkeit und froher Humor – das ist genau das, was der Karneval uns immer wieder schenkt. Das geht uns dieses Jahr ab, aber ein Hauch davon haben wir heute Abend empfangen.“ 

Die Musiker beendeten den Gottesdienst mit „Wenn wir in Kev’laer singen“, einer Variante des Black-Föös-Titels „Wenn wir Kölsche singe“. Und sie boten quasi als Zugabe „Stääne“ von „Klüngelkopp“. Kauling zeigte sich schließlich so begeistert, dass er die KFD-Frauen und die Musiker spontan nochmal zum Sonntags-Gottesdienst einlud. Und der Satz „War das schön“ war von den Besucher*innen des Abends nicht nur einmal zu hören. 

Gottesdienst an der frischen Luft

Rund 60 Menschen verfolgten die Freiluft-Andacht der evangelischen Kirchengemeinde am dritten Advent, die an diesem Nachmittag vor dem Gotteshaus an der Brunnenstraße stattfand. Pfarrerin Karin Dembek sprach von einer „guten Probe für Heiligabend“, sollte das angesichts des Corona-Shutdowns überhaupt möglich sein.

Foto: privat

Kevelaerer Wallfahrtsleitung bittet um Einhaltung der Regeln für Gottesdienste

Die Kevelaerer Wallfahrtsleitung weist nochmals darauf hin, dass am Kevelaerer Kapellenplatz ausschließlich die „Rahmenbedingungen für Gottesdienste mit Öffentlichkeit in Zeiten der Corona-Pandemie für den NRW-Teil des Bistums Münster ab dem 1. Mai 2020“ gelten (https://www.bistum-muenster.de/fileadmin/user_upload/Website/Downloads/Bistum/BGV/Corona/2020-04-23-Rahmenbedingungen-Gottesdienste-Corona.pdf).

Es gilt also z.B. keine Maskenpflicht in den Kirchen. Alle Sitzplätze in den Kapellen und Kirchen am Kapellenplatz sind markiert. Um die Abstandsregeln umzusetzen, sitzen die Gläubigen in der Regel alleine, höchstens aber zu zweit in einer Bank, so die Wallfahrtsleitung. Insgesamt stünden damit in allen Gotteshäusern nur etwa 15 bis 20 Prozent der üblichen Sitzplätze zur Verfügung. Die anwesenden Ordner würden streng darauf achten, dass nicht mehr Menschen, als Plätze vorhanden sind, Einlass finden.

Bei allen allgemeinen Gottesdiensten gibt es für diese verfügbaren Sitzplätze keine Voranmeldung oder Reservierungen, es gilt folglich die Regelung „wer zuerst kommt,…“. Die Wallfahrtsleitung bittet daher alle Gläubigen, sich an die Regeln zu halten und den Anweisungen der Ordner Folge zu leisten.

Vorhandene Sitzplätze ausschöpfen

In den Kirchen und Kapellen gibt es derzeit nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, mit Familien bzw. Haushaltsgemeinschaften nebeneinander Platz zu nehmen. Sobald sich zum Beispiel zwei Gläubige nebeneinander an ein Bankende setzen, müssen die markierten Plätze an der anderen Bankseite und die Plätze in den Bänken davor und dahinter freigelassen werden, um die Abstandsregeln einzuhalten. In der Basilika ist das nur im Bereich des Mühlenportals in sehr eingeschränktem Umfang möglich. Die Wallfahrtsleitung bittet darum, dass sich in allen anderen Bereichen der Kirche auch Familien und Haushaltsgemeinschaften einzeln auf die markierten Plätze setzen, damit möglichst keine Sitzplätze wegfallen.

In Kürze wird auch wieder die wöchentliche Familienmesse aufgenommen (sonntags, 10.30 Uhr, Forum Pax Christi), vermutlich ab dem 24. Mai 2020. Dort wird dann jede zweite Sitzreihe zur Verfügung stehen, so dass man auch mit der Familie zusammensitzen und dennoch gleichzeitig die Abstandsregel einhalten kann.

Außerdem weist die Wallfahrtsleitung nochmals auf die Liveübertragungen der Eucharistiefeiern bei EWTN und auf www.wallfahrt-kevelaer.de hin (werktags 11.30 Uhr, samstags zusätzlich um 18.30 Uhr). Besonders für alle Menschen, die einer Corona-Risikogruppe angehören, werden die regelmäßigen Übertragungen aus der Kevelaerer Basilika auch in den kommenden Wochen eine Alternative zu einem persönlichen Besuch der Wallfahrtsstadt bleiben.

Ab 1. Mai dürfen wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert werden

Ab dem 1. Mai 2020 wird es im Land Nordrhein-Westfalen wieder möglich sein, zusammen mit der Gemeinde öffentliche Gottesdienste zu feiern. Das gilt somit auch für das Pontifikalamt zur Eröffnung der Kevelaerer Wallfahrtszeit mit dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Dr. Georg Bätzing, Bischof von Limburg, das am Maifeiertag um 10 Uhr in der Basilika beginnt. „Wir sind froh, dass wir pünktlich zum Wallfahrtsbeginn die Möglichkeit haben, öffentliche Gottesdienste zu feiern und damit auch Einzelpilgern und kleinen Gruppen die Möglichkeit geben, zur Trösterin der Betrübten zu pilgern“, erklärt der Rektor der Kevelaer-Wallfahrt, Domkapitular Gregor Kauling. Gerade in bedrängten Zeiten hätten viele Menschen in den vergangenen Jahrhunderten Trost und Zuflucht im Wallfahrtsort Kevelaer gefunden. „Wir hoffen, dass dieses auch in unserer Zeit der Fall sein wird und heißen die Pilgerinnen und Pilger unter den gegebenen Voraussetzungen herzlich willkommen“, so Kauling weiter.

Denn es gelten in allen Kirchen und Gebetsräumen die in Zeiten der Corona-Pandemie obligatorischen Hygienevorschriften und Abstandsbestimmungen. Daher werden in der Kevelaerer Basilika insgesamt lediglich 150 sichtbar markierte Sitzplätze für die Gläubigen zur Verfügung stehen. Ein Ordnungsdienst wird darauf achten, dass diese Sitzordnung streng eingehalten wird. Sobald die vorhandenen Sitzplätze belegt sind, wird der Ordnungsdienst weiteren Gläubigen den Zugang zur Kirche entsprechend verwehren. Die Basilika wird um 9 Uhr geöffnet.

Einige Regelungen sind zu beachten

Das Bistum Münster hat für die Gemeinden im nordrhein-westfälischen Teil der Diözese umfangreiche Rahmenbedingungen für die öffentliche Feier von Gottesdiensten erlassen. Die Regelungen werden ab dem 1. Mai in den Kirchen am Kapellenplatz permanent und deutlich sichtbar ausliegen. Alle Gläubigen werden dringend gebeten, sich sehr strikt an diese Anweisungen und an alle weiteren Ansagen, die ggf. vor oder während der Gottesdienste erfolgen, zu halten.

Zu diesen Rahmenbedingungen gehört unter anderem, so teilt das Bistum Münster in einer Pressemitteilung mit, dass der Zugang zu den Gottesdiensten begrenzt wird. Die Zahl der zugelassenen Gottesdienstteilnehmer richtet sich nach der Größe des Raumes. „Dabei gilt“, so heißt es in den Rahmenbedingungen, „dass nach allen Seiten hin der von den Behörden empfohlene Mindestabstand (1,50 m) einzuhalten ist“. Familien sollen nicht getrennt werden. Sicherzustellen sei auch, dass beim Betreten und Verlassen der Kirche die Abstandsregeln eingehalten werden. Nach Möglichkeit sollten Zu- und Ausgang durch zwei Zuwege zur Kirche getrennt werden. Es sollten vermehrt Freiluft-Gottesdienste gefeiert werden. Firmfeiern könnten ebenso wie Requien oder Trauergottesdienste in den Kirchen unter Beachtung der Regeln gefeiert werden. „Für Trauerfeiern am Grab bleiben die Anordnungen der örtlichen Behörden maßgeblich, dies gilt auch für die Zahl der Teilnehmenden“, heißt es in den Rahmenbedingungen. Die Übertragung von Gottesdiensten im Internet werde weiter angeboten, damit Personen, die Risikogruppen angehören, leichter zu Hause bleiben könnten.

Im Blick auf die Austeilung der Kommunion besagen die Rahmenbedingungen, dass alle daran Beteiligten sich die Hände desinfizieren müssten, bevor sie die Hostien berührten. Den Gläubigen solle „die Kommunion in angemessenem Abstand gereicht“ werden. Die Mundkommunion müsse bis auf weiteres unterbleiben. Die Kommunionordnung müsse so angepasst werden, dass die Gläubigen die Kommunion „im gebotenen Mindestabstand“ empfangen könnten.

„Taufen, Erstkommunionfeiern oder Hochzeiten verlangen wegen ihres besonderen, teils mit engerem physischem Kontakt verbundenen liturgischen Charakters eine besonders sorgfältige Einhaltung der genannten Regeln. Bisweilen empfiehlt sich eine Verschiebung“, wird in den Rahmenbedingungen betont. Beichtgespräche im Beichtstuhl seien nicht möglich: „Die Spendung des Bußsakramentes hat unter Beachtung des Mindestabstandes (1,50 m) sowie der Hygienevorschriften zu erfolgen.“ Für die Seelsorge an Kranken und Heimbewohnern seien weiterhin die jeweiligen örtlichen Bestimmungen einzuhalten. Wo immer es möglich sei, sei „die Seelsorge an kranken, einsamen oder sterbenden Menschen ein vorrangiger Dienst. Dies gilt auch für die Spendung der Krankenkommunion“, wird festgehalten.

Keine Pflicht für Mund- und Nasenschutz

Das tägliche Läuten um 19.30 Uhr unterbleibe ab dem 1. Mai, schreibt Generalvikar Winterkamp. Zur Frage, wie die Gottesdienste am Fronleichnamsfest (11. Juni) gefeiert werden könnten, werde es noch weitere Informationen geben. Im Blick auf die Feier von Firmungen sollten die Pfarreien Kontakt mit dem jeweiligen Weihbischof oder den anderen Firmspendern aufnehmen. Mund- und Nasenschutz seien für die Gottesdienste nicht verpflichtend. Gottesdienstbesucher mit Mund- und Nasenschutz sollten aber nicht abgewiesen werden. Alle Pfarreien könnten Hand- und Flächendesinfektionsmittel im Bischöflichen Generalvikariat in Münster oder im Kreisdekanatsbüro Borken abholen.

Da das Versammlungs- und Kontaktverbot weiter bis zum 3. Mai gelte, könne zu allen anderen kirchlichen Veranstaltungen, Gremiensitzungen, Gruppentreffen, Verbandsveranstaltungen noch nichts gesagt werden, betont der Generalvikar. Diesbezüglich blieben die Absprachen zwischen der Bundesregierung und den Länderchefs am 30. April abzuwarten. Fachabteilungen im Generalvikariat kümmerten sich derzeit unter anderem um die Themen Ferienfreizeiten, Wochenendveranstaltungen und Fahrten sowie um alle Fragen zum Kita-Bereich, zu den Bischöflichen Schulen und den Bildungshäusern und -foren.

 

Auf vier Rädern zum ökumenischen Gottesdienst

Für manch‘ kleine Spitzfindigkeit und ein großes Herz sind die Achterhoeker ja durchaus bekannt. Kein Wunder also, dass der rührige Verein „Natur und Kultur im Achterhoek“ mal wieder auf ganz eigene Weise die Themen in seinem Namen mit den Themen der Zeit verbindet und diesmal sogar auch noch im Namen des Herrn unterwegs ist: Gewohnt traditionell-unkonventionell verbinden die Achterhoeker in Zeiten der Corona-Krise Kirche mit einer plötzlich aufflammenden Renaissance, die eigentlich so gar nicht in den bäuerlich geprägten Zipfel Kevelaers zu passen scheint. Autotreffen gibt‘s überall, man denke nur an die unsäglichen Ansammlungen aufgemotzter Vehikel am so genannten „Car-Freitag“; im Achterhoek gibt‘s am Ostermontag den „ersten Ökumenischen Auto-Gottesdienst“.

Auf die Idee muss man erst mal kommen, aber wer vor wenigen Wochen behauptet hätte, wir säßen heute alle im Heimatbüro und häkelten massenweise Topflappen, um sie vors Gesicht zu binden, der wäre damals von in- wie offizieller Stelle für verrückt erklärt worden. Die Idee der NuK-Köpfe muss ähnlich entstanden sein: „Das Christentum hat es wie alle anderen Vereinigungen in diesen Tagen nicht leicht, seiner seelsorgerischen Tätigkeit nachzukommen. Alle Gottesdienste sind seit dem Versammlungsverbot ausgefallen, die Kirchen geschlossen und die Botschaft wird virtuell in die Welt entsendet. Gleichzeitig erfahren in ganz Deutschland die Autokinos eine neue Renaissance. Dann könnte man doch einfach beides verbinden.“ Diese Idee hatte der Verein „Natur & Kultur im Achterhoek e.V.“ nach Angaben eines Vorstandsmitglieds am Montagabend. „Wenn man im Autokino Filme gucken kann, geht ein Gottesdienst erst Recht“, war das Motto.

Und wer die tatkräftigen Vereinsmitglieder kennt, weiß, dass es im Achterhok von der Idee bis zur Umsetzung nicht immer lange dauern muss: Innerhalb weniger Stunden wurden viele Partner ins Boot geholt – und alle machen mit. „Das Wohlwollen des Bürgermeisters und den Segen aus dem Ordnungsamt gab es auf kurzem Weg oben drauf“, heißt es aus dem NuK-Vorstand.

Achterhoeker Schulweg 22, Ostermontag, 11 Uhr

Und das geht ab, am Ostermontag im Achterhoek: Mit Unterstützung von „Radio Niederrhein“ wird auf der Wiese hinter der NuK-Geschäftsstelle der erste ökumenische Auto-Gottesdienst in Kevelaer-Achterhoek stattfinden. Dieser Gottesdienst wird von Pastor Babel aus Winnekendonk für den katholischen Teil und von Pfarrer Bublitz aus Sonsbeck für den evangelischen Teil zelebriert.

Für den sicheren Ablauf der An- und Abreise sorgen die Mitglieder des NuK und die Schützenbrüder der Sankt Maria Bruderschaft.

„Wir laden hiermit alle Menschen ein, diesen Gottesdienst mitzufeiern. Zu berücksichtigen sind die strengen Regelungen des Versammlungsverbotes. Anreisen dürfen Einzelpersonen oder häusliche Gemeinschaften, die üblicherweise auch zu Hause zusammen leben. Das Fahrzeug darf während der Messe nicht verlassen werden. Der freundliche Parkplatzeinweiser zeigt ihnen gerne ihren Platz“, heißt es vom Vereinsvorstand.

Anreise und Beginn: Achterhoeker Schulweg 22 am Ostermontag (13.04.2020) um 11 Uhr.
Achtung: Der Veranstalter weist darauf hin, dass maximal 270 PKWs auf die Wiese fahren können. Sollte diese Teilnehmerzahl überschritten werden, müssen alle weiteren Besucher leider vom Veranstalter abgewiesen werden.

 

Kirchliches Leben in Corona-Zeiten

„Wir bekommen viele Rückmeldungen, dass wir senden. Die Menschen rufen uns an oder senden uns Mails, um sich zu bedanken, dass sie diese Möglichkeit des geistlich spirituellen kirchlichen Lebens erhalten – und Gottesdienste von zu Hause aus erleben können“, sagt Dr. Rainer Killich, Generalsekretär der Wallfahrt St. Marien und stellvertretender Leiter des Priesterhauses.

Auch in Kevelaer und Umgebung haben die Bürger aktuell die Möglichkeit, Gottesdienste digital von zu Hause aus zu schauen. Viele Meldungen erhalte das Priesterhaus von Menschen, die gerne zur Wallfahrt gekommen wären, die nun auch nicht stattfindet, so Killich.

Geistlicher Impuls und ökumenisches Gebet

Besonders gut angenommen werde das ökumenische Projekt „Zeitpunkt Trost“, meint Killich und erklärt: „Vorbereitet und gestaltet wird dieses Angebot von den vier christlichen Kirchengemeinden Kevelaers im Wechsel. Der geistliche Impuls und das ökumenische Gebet nehmen 15 bis 20 Minuten ein und werden im Anschluss an die Gottesdienste gesendet.“ Es sei gut, wenn diese Angebote weiterhin veröffentlicht werden.

Mit allen Maßnahmen, um die sich das Priesterhaus bemüht, wolle man eine seelsorgerische Grundversorgung schaffen, gerade in diesen Zeiten. Auch für das Priesterhaus sei es eine ungewöhnliche Zeit. Aufenthalte im Haus und Seminare wurden storniert, auch weit über die Zeit hinaus nach den Osterferien. Denn wie in anderen Institutionen sei auch hier alles abgesagt bis mindestens zum 19. April.

Dennoch hoffe man auf Mitte Mai mit anderen besseren Ausgangspositionen, sagt Killich, und darauf, Bildungsmaßnahmen vielleicht ab Mitte August wieder anbieten zu können. Weiterhin sehr bedauerlich sei, dass die Erstkommunion abgesagt werden musste, betont Killich.

So mussten auch die Konfirmationen in den evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Kleve abgesagt und verschoben werden. Auch dort versucht man, die Menschen auf digitalen Wegen zu erreichen. So macht die evangelische Kirchengemeinde Kevelaer auf das Online-Angebot des ökumenischen Projekts „Zeitpunkt Trost“ auf ihrer Homepage aufmerksam – auch mit dem Hinweis, dass diese Andacht über den Fernsehsender EWTN gesehen werden kann.

Außerdem wird darauf aufmerksam gemacht, dass Menschen an jedem Sonntag einen Gottesdienst aus einer Gemeinde der Evangelischen Kirche im Rheinland mitfeiern können – live zu sehen im Internet unter www.ekir.de.

In Kevelaer sind die Kirchen und Kapellen zum privaten persönlichen Gebet täglich von 6.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Zu denselben Zeiten ist das Fenster der Gnadenkapelle zum Kapellenplatz hin geöffnet, sodass die Bürger mit Blick auf das Gnadenbild beten können.

Die nicht öffentlichen, täglich gefeierten Hl. Messen in der Basilika ab 11.30 Uhr werden montags bis samstags live über den Fernsehsender EWTN und auf der Internetseite www.wallfahrt-kevelaer.de übertragen.

Im unmittelbaren Anschluss an die Übertragung der Gottesdienste wird dann gegen 12.15 Uhr das Angebot „Zeitpunkt Trost“ ebenfalls live aus der Basilika übertragen. So möchte man auch hier in dieser Zeit den Menschen Nähe bieten und durch den täglichen geistlichen Impuls soll Gottes Wort den Menschen Hoffnung und Trost schenken. Die Basilika wird täglich erst nach dem Ende der Übertragungen geöffnet, etwa von 12.30 Uhr bis 18 Uhr.

Vorabendmesse und Gottesdienst am Sonntag

Die Vorabendmesse samstags ab 18.30 Uhr wird ebenfalls bei EWTN und auch bei Radio Horeb sowie auf www.wallfahrt-kevelaer.de gesendet. Sonntags kann ab 11.30 Uhr ein Gottesdienst auf der Internetseite der Wallfahrt Kevelaer mitgefeiert werden.

Die Pforte des Priesterhauses ist täglich von 10 bis 12 Uhr für dringende Angelegenheiten geöffnet. Telefonisch sind die Mitarbeiterinnen der Pforte werktags von 9 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 13 Uhr erreichbar.

Es war ein erster Schritt

Dass zwei Priesterinnen am Ausgang der Jesus-Christus-Kirche stehen, um die Gemeinde miteinander zu verabschieden, war durchaus kein gewöhnliches Bild. Am vergangenen Sonntag, 18. August 2019, standen die Kevelaerer Pfarrerin Karin Dembek und ihre Gelderner Amtskollegin Sabine Heimann einträchtig nebeneinander, nachdem sie den ersten gemeinsamen Gottesdienst beider Gemeinden inklusive Taufe miteinander gestaltet hatten.

Im Gottesdienst hatte Heimann mit Bezug zum Matthäus-Evangelium und der Geschichte von den drei Knechten davon gesprochen, dass Gaben sowohl eine Zumutung als auch eine Ermutigung zur Bewältigung bestimmter Aufgaben sein können und man sich mit Gottes Geist als gutem Begleiter ermutigt auf eine „Entdeckungsreise für unser Leben“ begeben soll.

Als „Ermutigung“ empfand Dembek die Feier und den anschließenden Austausch im Generationenhaus seitens der Kevelaerer Gemeindemitglieder mit den vielen Gästen aus Geldern. „Ich bin positiv überrascht, dass so viele da sind. Und ich hoffe, dass nach Geldern auch so viele Kevelaerer den Weg finden.“ Man wolle angesichts der demographischen Entwicklung und der schwierigen Situation, was den Pfarrernachwuchs angeht, „vorsorglich ein bestelltes Feld haben“, machte Dembek deutlich.

Miteinander arbeiten

Laut eines Synodenbeschlusses von 2016 seien die fünf Gemeinden des Südkreises im Kirchenkreis Kleve – Issum, Kerken, Geldern und Wachtendonk-Straelen – dazu aufgerufen, miteinander zusammenzuarbeiten und die Arbeit selbst zu gestalten.

Sabine Heimann Foto: AF

Noch seien in den fünf Gemeinden die Pfarrstellen besetzt und die Probleme noch nicht so akut wie im Westteil des Kirchenkreises. „Sobald eine Pfarrerin oder ein Pfarrer aus der Region weggeht“, müsse man aber gucken, „wie das zu steuern“ sei, meinte Dembek.  Selbst habe sie gemerkt, wie viel Arbeit so eine große Gemeinde wie Kevelaer ausmacht. Da müsse man dann eben „neue Wege“ finden.

Ihre Kollegin Heimann pflichtete ihr eingeschränkt bei. „Wir werden ein bisschen dazu gedrungen“, machte sie ihren Standpunkt dazu deutlich. Das Ziel sei, „zu versuchen, dass die Menschen ein Stück weit aufeinander zugehen und wahrnehmen, was in Geldern und in Kevelaer los ist.“ Im eigenen Pfarreibrief habe man schon eine Seite, wo die Aktivitäten Kevelaers beschrieben seien. Es gehe da nicht um eine „Zeitersparnis für Pfarrerinnen“, sondern darum, dass sich „die Gemeinde füreinander organisiert.“

Die Kirchenbesucher selbst empfanden die Zusammenkunft jedenfalls als positiv. „Wir sind halt so ein bisschen im Kielwasser der katholischen Kirche mit ihren Missbrauchsfällen. Und in Geldern, wie hier sicher auch, fehlten die 30- bis 40-Jährigen im ‚Alters-Mittelbau‘, die aufgrund der Familie andere Interessen haben“, beschrieb der Gelderner Joachim Herbach die Notwendigkeit, als Gemeinden enger zusammenzurücken.

Angeregte Gespräche

Dazu trugen auch persönliche Erfahrungen bei. „Mein Sohn war hier bei Pfarrer Volker Raettig Zivildienstleistender“, erinnerte sich die Geldernerin Elsbeth Hofmann. Und der Kevelaerer Helmut Tillmann hatte jahrelang in Geldern gelebt. Er plauderte als Kirchenchormitglied mit dem Gelderner Johannes Amting, der im Gelderner Chor singt, über ihre Gesangserfahrungen. „Da ergibt sich bestimmt was, wenn die Kirchengemeinden zusammenwachsen“, gab sich Amting optimistisch. „Aber erstmal geht’s ums Kennenlernen“, ergänzte sein Gesangsbruder im Geiste. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

Terminhinweis

Die nächste Veranstaltung der evangelischen Kirche Kevelaer findet am Sonntag, 8. September 2019, ab 15 Uhr statt. Dann gibt es an der Brunnenstraße 70 ein Lesefest mit Familiengottesdienst, Begegnungen und natürlich viel Zeit zum Lesen. In diesem Rahmen wird ab 19 Uhr die bekannte Fernseh- und Rundfunkmoderatorin und Literaturkritikerin Christine Westermann Auszüge aus ihrem Buch „Manchmal ist es federleicht“ vortragen. Karten gibt es im Gemeindebüro der evangelischen Kirche.

Ökumenische Stunde der Einkehr

Gut eine Stunde vor Beginn des Konzerts in der Jesus-Christus-Kirche kamen die drei beteiligten Chöre (Theaterkammerchor, „Klangfarben“ und der Chor der evangelischen Gemeinde) nochmal zur Einstimmung zusammen.
Pastorin Karin Dembek verfolgte die letzten Vorbereitungen. „Das ist ein ganz anderer Gottesdienst mit einem ganz anderen Format. Wir wollten gerne mal was Ökumenisches machen. Und es macht Spaß.“ Bei ihr war die Vorfreude zu spüren: „Es wird kein Taizé-Gottesdienst, obwohl wir auch Taizé-Lieder singen.“
Nach und nach betraten die Gäste des Gottesdienstes den atmosphärisch ausgeleuchteten Kirchenraum. „Mal ein anderes Konzept versuchen, für Ökumene offen sein“, war Christof Plönes auf die kommende Stunde gespannt. Bärbel Simon war aus Wemb gekommen: „Wann immer in Kevelaer die Möglichkeit für eine andere Art der Begegnung besteht, gehe ich hin.“ Von dieser Form des Gottesdienstes versprach sie sich „einen neuen Zugang und mehr Lebendigkeit.“
Zu einem musikalischen Klangbild von Elmar Lehnen trug Bastian Rütten schließlich den ersten biblischen Text aus dem Markus-Evangelium über eine Bootsfahrt und ein Wellenmeer vor, das Jesus beruhigt. „Herzlich willkommen zu „Der andere Gottesdienst“, begrüßte Dembek danach die Besucher. „Wir wollen viel singen, viel Musik hören. Es werden unter anderem fünf Taizé-Lieder gesungen. Das ist dann nicht nur singen, sondern auch beten und Gott loben.“
Die drei Chöre verwirklichten dann in den 55 Minuten des Gottesdienstes einen beeindruckenden Klang- und Gesangsrahmen, Begleitet wurden sie von Elmar Lehnen und Tom Löwenthal an Keyboard und Klavier.
Mehrstimmig-würdevoll und getragen trugen die Chöre dabei „Bleib bei uns“ von Joseph Rheinberger vor (mit dem die Sänger die besinnliche Stunde auch abschlossen). Dem folgte das aus dem englischen Original „Abide with me“ adaptierte „Bleib bei mir, Herr“.
Im Meer der Zeit
Bei den fünf nacheinander dargebotenen Taizé-Stücken (von „Meine Hoffnung und meine Freude“ bis „Freuet euch im Herrn“) animierte Tom Löwen­thal die Gäste zum Mitsingen. Ein Gesangsduett boten Biggi Lehnen und Annja Rossmann mit „Dona nobis pacem“. Tom Löwenthals „Segenslied“ erfüllte die Kirche mit machtvollem Klang.
Zwischen den Chorpartien schufen die vom Elmar Lehmen atmosphärisch klanguntermalten Texte von Karin Dembek und Bastian Rütten Raum, Weite und die Möglichkeit der Einkehr. Beide hatten im Vorfeld eine Textauswahl getroffen, die sich auf vielfältige Weise mit dem Thema „Meer“ und der Bewältigung der Schwankungen des Lebens befasste.
Das vollzog sich bei Hans Jürgen Netz („Im Meer der Zeit nicht untergehn. Im Meer der Zeit den Tag bestehn“) sehr abstrakt, bei Eckard Bückens dagegen sehr lebensaktuell: „Sitzen wir alle im gleichen Boot. Ein Wunder, dass wir nicht sinken, noch stehen Zeichen am Horizont, retten uns vor dem Ertrinken.“ Gedankliche Tiefe und die Sehnsucht nach Leben kamen in Giaconda Bellis „Kleide mich in Liebe“ zum Ausdruck. Gemeinsam mit den Anwesenden sprachen sie das Gebet: „O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“ und leiteten mit den Zeilen des „Segensliedes“ auf selbiges über.
Im Anschluss nutzten die Chormitglieder und einige der Gäste die Gelegenheit, im Mehrgenerationenhaus über das Erlebte zu sprechen. Spürbar war die Ergriffenheit vieler Besucher, die wie Sylvia Rommen-Ahlbrecht mit einem besonderen Gefühl nach Hause gingen: „Es ist wunderbar, einen solchen Moment zu erleben, wo man an die Dinge erinnert wird, die uns alle verbinden: Glaube, Liebe, Hoffnung.“