Jugendchor Laurentius ist zu Gast in Kevelaer
Die Basilikamusik Kevelaer erwartet am ersten Juniwochenende Besuch vom Jugendchor St. Laurentius, Erwitte. Der Chor wird zwei Anlässe gestalten.
Die Basilikamusik Kevelaer erwartet am ersten Juniwochenende Besuch vom Jugendchor St. Laurentius, Erwitte. Der Chor wird zwei Anlässe gestalten.
Unter dem Motto „Fünf Minuten vor Weihnachten“ lädt die Stiftung „Aktion pro Humanität“ (APH) in Kevelaer ein zu einem besonderen Gottesdienst in Verbindung mit einem Friedenszug.
Auch wenn der Einzug der beiden Chöre in einem Programmflyer angekündigt war, überraschte der Auftritt die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes in der Jesus-Christus-Kirche.
Über die Rahmenbedingungen für Weihnachtsgottesdienste vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Lage hat sich die Konferenz der Bischöfe und Generalvikare Nordrhein-Westfalens in der vergangenen Woche verständigt.
Lange bevor die verheerenden Regenfälle in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eine Spur der Verwüstung hinterließen, gab die Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Kirchen (ACK) der alljährlichen Schöpfungszeit das Motto „Damit Ströme lebendigen Wassers fließen“.
Den Auftakt zu den diesjährigen Friedensaktionen am Niederrhein gestaltet die Aktion pro Humanität (APH) aus Kevelaer im Moerser Seewerk. Dort feiert am Donnerstag, 29. Juli, ab 19 Uhr Erzbischof Laurent Lompo aus dem Niger einen Friedensgottesdienst. Die musikalische Gestaltung übernimmt Gregor Linßen gemeinsam mit seiner Band AMI.
Seit dem 1. April koordiniert Pastoralreferent Peter Bromkamp die Notfallseelsorge am Niederrhein, also in den Kreisen Kleve und Wesel. In sein neues Amt wurde er in einem ökumenischen Wortgottesdienst in Kevelaer durch Kreisdechant Johannes Mecking eingeführt.
In der Karwoche lädt St. Marien traditionell zur musikalischen Abendmeditation in die Basilika ein. „An den drei Abenden von Montag bis Mittwoch steht jeweils ein anderer Aspekt im Mittelpunkt“, so Dr. Bastian Rütten, Pastoralreferent in der Wallfahrtsleitung.
Eine Fahne von St. Marien hinter dem Altar gab schon den Hinweis darauf, von wem der Gottesdienst an diesem Abend gestaltet werden würde. Im vergangenen Jahr hatte der Karnevals-Gottesdienst der KFD in der Beichtkapelle für viel Freude gesorgt. Rüdiger Göbel und seine Frau wollten in den trüben Zeiten diese Erinnerung gerne wieder auffrischen. „Das war eine Stimmung. Man meinte, man wär wirklich in einer Karnevalssitzung, obwohl es ein Gottesdienst war“, freuten sich beide auf den Abend. „Und es ist heute die einzige Möglichkeit, auf Karneval Live-Musik zu hören.“ Die mit weitem Abstand im Kirchenraum verteilten wenigen Menschen, darunter auch der KFD-Vorstand, wurden von Anton Koppers am Keyboard, Dominik Lemken am Bass und Hubert Lemken an der Gitarre mit stimmungsvollem Gesang und dem Stück „So sind wir alle hier hingekommen“ in Bläck-Föös-Gewand begrüßt.
Pastor Gregor Kaulings Willkommensgruß galt zu Beginn „allen Frauen hier. Die hätten sonst alle den ganzen Tag schon gefeiert.“ Auch wenn einem in diesen Zeiten nicht unbedingt zum Lachen zumute sei, solle man sich aber am Gedenktag von Lourdes zusammen mit der KFD-Frauengemeinschaft die Verbundenheit schenken, „dass wir den Humor nicht verlieren dürfen.“
Die Verbindung von Karneval und Kirche betonten Gertrud Koenen und Waltraud Lemken von der KFD in ihren Ansprachen. „Gott ist immer auf Sendung“, lautete ihr Motto. Sie blickten auf das Möhnefrühstück im Vorjahr zurück. „Kein Karneval, also auch kein Möhnefrühstück, doch wir haben überlegt, wir treffen uns ganz bewusst am Karnevalsdonnerstag hier in der Basilika zu einer Messfeier.“ Und sie stellten die Grundfrage, „welchen Platz Gott in unserem Leben“ einnimmt.
Leben im Veedel
Das musikalische Trio begleitete die diversen Eucharistie-Elemente mit seiner Musik – von „Halleluja“ von Brings über „Heilig bist Du“ von den Höhnern bis zu „In unserem Leben“ in Abwandlung des Black Föös-Liedes „En unserm Veedel“ reichte dabei die Palette der karnevalistischen Klänge.
Maria Haesters versuchte dann in ihrer Meditation, die Antwort auf die Grundfrage zu geben, die Koenen und Lemken gestellt hatten. „Jesus hat uns durch seinen Tod und seine Auferstehung die Platzkarten für eine Wohnung im Himmel erworben“ und die Menschen sollten demnach „alles auf eine Karte setzen: die Karte für das ewige Leben, die er uns gratis anbietet.“
Humor und Hintergrund
Gregor Kauling dankte am Ende der Dreiviertelstunde den KFD-Frauen und den Musikern für ihre Beiträge. „Tiefe Hintergründigkeit und froher Humor – das ist genau das, was der Karneval uns immer wieder schenkt. Das geht uns dieses Jahr ab, aber ein Hauch davon haben wir heute Abend empfangen.“
Die Musiker beendeten den Gottesdienst mit „Wenn wir in Kev’laer singen“, einer Variante des Black-Föös-Titels „Wenn wir Kölsche singe“. Und sie boten quasi als Zugabe „Stääne“ von „Klüngelkopp“. Kauling zeigte sich schließlich so begeistert, dass er die KFD-Frauen und die Musiker spontan nochmal zum Sonntags-Gottesdienst einlud. Und der Satz „War das schön“ war von den Besucher*innen des Abends nicht nur einmal zu hören.
Rund 60 Menschen verfolgten die Freiluft-Andacht der evangelischen Kirchengemeinde am dritten Advent, die an diesem Nachmittag vor dem Gotteshaus an der Brunnenstraße stattfand. Pfarrerin Karin Dembek sprach von einer „guten Probe für Heiligabend“, sollte das angesichts des Corona-Shutdowns überhaupt möglich sein.
Foto: privat