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Trotz einiger Kritikpunkte war der Gestaltungsbeirat von den Entwürfen zu der Nebelkammer fürs Gradierwerk überzeugt

Ein „kleinodmäßiges Projekt“

Man kann dem Kasseler Architekten Peter Grund nun wirklich nicht vorwerfen, dass ihm das Kevelaerer Gradierwerk nicht ans Herz gewachsen sei. Die Konstruktion in Form einer Jakobsmuschel sei „etwas Experimentelles und Spezielles“ gewesen, sagte er beim Ortstermin mit dem Gestaltungsbeirat.

Gute Ratschläge zu Inhalationsgebäude und Plümpe-Platz

Gestaltungsbeirat besucht den Solegarten

Das große Thema des Kevelaerer Gestaltungsbeirats ist und bleibt der Peter-Plümpe-Platz. Doch mit der Vorstellung des geplanten Inhalationsgebäudes am Gradierwerk kam in der Zusammenkunft am heutigen Mittwoch vor Ort ein für die Architekten, Raum- und Landschaftsplaner durchaus interessantes weiteres hinzu.

Einladung zur öffentlichen Sitzung am 14. Juli

Gestaltungsbeirat berät zum Peter‐Plümpe‐Platz

Der Gestaltungsbeirat lädt am Mittwoch, 14. Juli, zu einer öffentlichen Sitzung ein. Neben dem Umbau des Peter-Plümpe-Platzes wird es um eine geplante Inhalationskammer im Solegarten St. Jakob gehen.

Abseits grüner Bäume und roter Punkte

Dass grüne Bäume und rote Punkte einen Großteil der Sitzung des Gestaltungsbeirates einnehmen würden, hatten manche im Vorhinein vermutet. Ein wenig gerieten die anderen, nicht minder wichtigen Themen der Sitzung, ob der emotionalen Diskussion um die Planungen zum Kapellenplatz und seiner Umgebung in den Hintergrund. Dennoch: Auch diese Punkte arbeitete die Expertengruppe des Beirates routiniert, aber nicht ohne die erforderliche Empathie ab.
Beim Rundgang erlebten die Beiratsmitglieder die Komplexität der Baustelle auf der Hauptstraße am eigenen Leib. Der Hinweg vom Rathaus zum Kapellenplatz bot zunächst ein Bild geschäftigen (aber leider zu wenig geschäftlichen) Treibens. Der Beweis, wie fleißig die Bauarbeiter waren und wie schwierig die Geschäfte zu erreichen sind, folgte auf dem Fuße: Der gleiche Weg stand in entgegengesetzter Richtung leider nicht mehr zur Verfügung, weil dort nun abgesperrt war. Das bot jedoch „Stadtführer“ Ludger Holla die Möglichkeit, auf Gestaltungen hinzuweisen, die im Laufe der Sitzung noch wichtig werden würden, wie etwa die Gestaltung des Durchgangs am Museum. Eckpunkte des Rundgangs waren die großen Plätze des Stadtkerns, Roermonder Platz, Kapellenplatz Mechelner Platz, Luxemburger Platz, Johannes-Stalenus-Platz sowie Peter-Plümpe-Platz.
Zurück im Rathaus beschäftigten sich die Beiratsmitglieder zunächst mit dem „Masterplan historischer Stadtkern und öffentlicher Raum“ (das KB berichtete). Helmut Hardt erläuterte den Plan seines Kevelaerer Planungsbüros „StadtUmBau“ und erntete viel Zustimmung für seine ausführliche und fundierte Arbeit.
Peter-Plümpe-Platz
Franz Heckens erläuterte danach die seitens der Stadtverwaltung geplante „Vorgehensweise Peter-Plümpe-Platz“. Zusammengefasst sieht diese so aus: Bis zum Herbst des laufenden Jahres erfolgt die Grundlagenermittlung mit verschiedenen Gruppen wie etwa Verwaltung, Politik und Bürgern zu den verscheidenen Themen, wie etwa der Nutzungsänderung und die Verkehrsgestaltung. Unterstützt werden soll das durch ein Moderationsbüro, eine entsprechende Ausschreibung erfolgt in diesem Monat. Bis März soll die „Entwicklung eines Nutzungskonzeptes mit Raumidee“, erfolgen, eine „Zielformulierung seitens der Verwaltung mit der Politik“. Im Herbst 2019 soll eine teuropaweite Ausschreibung für den Planungsauftrag erfolgen. Ob es eine Mehrfachbeauftragung oder ein Wettbewerbsverfahren geben soll, wird in diesem Zusammenhang noch zu klären sein. Nachdem die Planung beauftragt wurde, sollen bis zum Frühjahr 2020 in einem von externen Beratern betreuten Verfahren verschiedene Vorentwürfe entwickelt werden. Bis zum Herbst 2020 soll der endgültige Entwurf erarbeitet werden, für den dann im Dezember 2020 der Förderantrag gestellt werden kann.
Letzter Tagesordnungspunkt nach der Diskussion um die Entwicklung des Kapellenplatzes war dann schließlich die „Sondernutzungssatzung“ für die Kevelaerer Innenstadt.
Sondernutzungssatzung
Bereichsleiter Ludger Holla stellte einen Entwurf vor, der bei den Beiratsmitgliedern gut ankam. Die Satzung regelt – teils recht restriktiv – die Nutzung des öffentlichen Raumes in der Innenstadt, etwa zu den Themen Verkauf und Bewirtung. Besonders lobten die Mitglieder des Gestaltungsbeirates, dass der Entwurf etwa in den Bereichen der Außenreklame, der Verlagerung der Ausstellungsfläche auf die Straße und der sogenannten „Kundenstopper“ restriktive Maßnahmen vorsieht.

Mitglieder des Gestaltungsbeirates (stimmberechtigt):
Michael Arns
Ragnhild Klußmann
Prof. Dr. Franz Pesch
Friederike Proff
Eckehard Wienstroer
(nicht stimmberechtigt): Hiltrud Lintelto

Das Kevelaerer Blatt wird die Mitglieder des Gestaltungsbeirates in einer der kommenden Ausgaben vorstellen.

Verwaltung und Politik (nicht stimmberechtigt):
Dr. Dominik Pichler, Bürgermeister
Ludger Holla, Fachbereichsleiter
Verena Möller, Stadtplanerin
Franz Heckens, Stadtverwaltung
Michael Kamps, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
Paul Schaffers, CDU
Horst Blumenkemper, SPD
Heinz-Josef van Aaken, KBV
Ulrich Hünerbein-Ahlers, Grüne
Wilhelm Gerats, FDP