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Winnekendonk bedankt sich bei Leonie Borghs-Sabolcec (rechts). Foto: nick
Leonie Borghs-Sabolcec schließt ihren kleinen Laden an der Hauptstraße

Großer Abschied in Wido

Am Mittwoch, 28. Februar 2024, öffnet Leonie ihren Laden zum letzten Mal.

Mehr als nur ein Secondhandladen

Beim Betreten des neuen Geschäftes auf der Amsterdamer Straße merkt man sofort, wie viel Herzblut und Leidenschaft in den „Stoffwechsel“-Laden investiert wurde. Man betritt nicht nur einen Secondhandladen, man betritt die 80er Jahre – etwas, was die beiden Freundinnen aus Schulzeiten beide lieben und leben. Die beiden, das sind Annika Selders, die nach ihrer Ausbildung vor zehn Jahren beschloss, mit ihrem Mann nach Berlin zu ziehen und erst vor einem Jahr wieder an den Niederrhein zurückgekehrt ist, und Steffi Grosse, gebürtig aus Straelen. Steffi betreibt schon länger nebenbei einen Handel mit alten Möbelstücken und Deko aus Haushaltsauflösungen. Diese Stücke bereitet sie teilweise auf oder bearbeitet sie im „Shabby Stil“, also das Bearbeiten der Möbel extra auf alt und verwohnt.

Individuelle Kleidung statt Stangenware

Beide Frauen hatten bereits lange den Wunsch, einen Laden in diesem Bereich zu eröffnen. Als Annika vor einem Jahr dann wieder in die heimatlichen Gefilde an den Niederrhein zurückgekehrt war, entstand bei beiden ziemlich bald der Plan, zusammen ein Geschäft in Kevelaer zu eröffnen. Es sollte auch kein Schreibwarengeschäft oder eine normale Boutique sein, sondern Vintage: die 80er! Das ist es, was die beiden so lieben: bunte, wunderschöne, individuelle Kleidungsstücke. Keine Stangenware. Denn so sind sie beide nicht. Hier findet jeder seine Sachen zu seinem Stil: Petticoats, Mäntel, Parka, Schlaghosen. Von schick bis flippig.

Der Plan war gefasst und es ging in die Vorbereitung. Name und Logo waren schnell gefunden und dann ging es auf die Suche nach einem passenden Ladenlokal. Dabei war es doch relativ schwierig, in Kevelaer passende Geschäftsräume zu finden. Trotz der vielen Leerstände waren die geforderten Preise teilweise unverhältnismäßig hoch oder die Vertragsdauer sei über etliche Jahre gewesen – beides Risiken, die beide nicht eingehen wollten und konnten. Umso glücklicher sind beide Frauen, das Geschäft auf der Amsterdamer Straße gefunden zu haben. Es sei zwar überschaubar groß, aber es passte vom Stil einfach und mit der Lage sind beide sehr zufrieden.

Im Laden von Annika Selders und Steffi Grosse gibt es für die Besucher viel zu entdecken. Foto: akoe

Das Konzept der beiden spiegelt das auch wider: es soll nicht nur ein Laden sein. Die Leute sollen sich rundum wohl fühlen. Jeder Besucher bekommt einen Kaffee oder etwas anderes zu trinken angeboten. Der Plattenspieler läuft im Hintergrund. Es werden Brownies oder Macarons angeboten. Für beide Frauen ist es wichtig, dass sie nicht einfach nur ein Lädchen führen. Es soll für die Besucher und Kunden ein Event sein – Wohlfühlatmosphäre ist das Stichwort und das merkt man auch.

Annika und Steffi sprudeln vor Ideen. Sie möchten gerne Events organisieren – Live-Musik oder auch ein Late-Night-Shopping. Oder Upcycling. Das Verwenden alter, nicht mehr benötigter Artikel, um was Neues zu schaffen –  beispielsweise alte Teller zu einer Etagere umzubauen oder alte Schallplatten zu Schüsseln umzuformen. Sowieso ist den beiden das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Viel zu viele wunderschöne Sachen würden einfach entsorgt werden. Daher ist es ihnen wichtig, dass sie hier auch einen kleinen Beitrag leisten, dass die Sachen weiterverwendet werden können und sollen.

Voller Freude vor dem Tamagotchi

Und das Feedback ist umwerfend! Die Kunden kommen gerne und sind begeistert. Dabei ist die Kundschaft völlig gemischt. Die älteren Jahrgänge sind genauso vertreten wie die Jugend. Viele der Klamotten dort sind wieder hoch im Trend bei der Jugend. Einige der jungen Damen waren begeistert, dass sie jetzt für diese Sachen nicht mehr bis Nimwegen, Köln oder Düsseldorf fahren müssen. Aber auch die älteren Semester (wie auch der Autor) standen voller Freude vor dem Tamagotchi und schwelgten in Erinnerungen.

Mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Foto: akoe

Der Besuch im „Stoffwechsel“ ist deshalb auch kein einfacher, gewöhnlicher Ladenbesuch. Es ist ein wunderbar altmodisches Bummeln. Man betritt ein Geschäft, in dem man sich wohlfühlen und mit Spaß einkaufen kann, ein wenig in der Vergangenheit schwelgen oder ein schönes Schwätzchen mit Annika oder Steffi halten kann. Möglich ist das an drei Tagen in der Woche: donnerstags und freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr.

Marga Berkels hat einen Laden für Magnetschmuck

Früher arbeitete Marga Berkels in der Gärtnerei ihres Mannes. Doch ein Arthroseleiden in den Gelenken, das sie seit Jahren plagte, wurde bald so schlimm, dass sie nicht mehr konnte. „Meine Knie schmerzten dauernd“, sagt sie im Rückblick. Das änderte sich, sagt die heutige Unternehmerin, als sie Magnetschmuck kennenlernen konnte. Sie probierte es einfach aus, erzählt Berkels und habe bald die Wirkung gespürt: Die Gelenkschmerzen wurden bald weniger und verschwanden schließlich ganz. Seitdem trägt Marga Berkels selbst Magnetschmuck und verkauft diesen seit nunmehr 14 Jahren. (Für allgemeine Infos zum Magnetschmuck, siehe unten)

Seit Dezember führt sie ein eigenes Geschäft auf der Hauptstraße 31 in Kevelaer. Sie ist von dem schönen und nützlichen Schmuck heute noch genauso überzeugt und begeistert wie am ersten Tag. Damals, in der Krise ihres Lebens, hätte sie selbst nicht glauben können, dass Magnetkraft ihr mit ihren vielen Problemen helfen könne. „Ich war sehr skeptisch und kann jene, die Magnetschmuck erst mal kritisch betrachten, nur zu gut verstehen. Aber an mir und an vielen Kunden konnte ich die positive Wirkung erfahren und ich freue mich einfach über jeden, der diese wunderbare Erfahrung mit mir teilen kann“, erzählt Marga Berkels.

Seit Dezember ist Marga Berkels mit ihrem Energetix-Fachgeschäft nun in Kevelaer vertreten; neben Schmuck bietet sie u.a. Sportbänder, für die etwa auch Musiker und Extremsportler Joey Kelly wirbt, Bandagen, Spezialhausschuhe, gerade auch für Diabetiker, Magneteinlegesohlen oder Magnetsticks, welche die Magnetkraft auf Getränke übertragen sollen.

Präsentationen zu Hause

Am 5. Oktober und am 2. November 2019 wird es von 14 bis 17 Uhr jeweils eine Präsentation der Kollektion im Magnetschmuckladen auf der Hauptstraße in Kevelaer geben (gerne mit Anmeldung unter 0171-5417931). Bei Interesse und Bedarf veranstaltet Marga Berkels auch Präsentationen bei Interessenten zu Hause und es gibt auch die Möglichkeit, bei Magnetix haupt- oder nebenberuflich als Berater einzusteigen.

Nach zehn Monaten kann Marga Berkels eine positive Resonanz ziehen: „Immer mehr kommen, oft auch über Bekannte, denen der Magnetschmuck geholfen hat und die nun ohne Schmerzen leben können. Es ist wirklich toll, über schönen und bezahlbaren Schmuck auch bei gesundheitlichen Problemen helfen zu können.“

Wissenschaftlich gilt die Wirkung von Magnetschmuck als nicht erwiesen und positive Wahrnehmungen werden auf den Placeboeffekt zurückgeführt.

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Magnetschmuck

Magnetschmuck erfreut sich aktuell großer Beliebtheit bei Menschen, die den eingearbeiteten Magneten heilende Kräfte nachsagen. Schon die Chinesen glaubten vor Jahrtausenden an die Heilkraft der Magnete, die sie zur Heilung und Schmerzlinderung einsetzten. In Europa machte die Äbtissin Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert die Vorstellung von der Heilkraft der Magnete bekannt und schrieb ihnen eine schmerzlindernde, entspannende und den Heilungsprozess fördernde Wirkung zu.

In einer vom US-Zentrum für Alternativmedizin finanzierten Studie konnten Wissenschaftler der Universität Virginia vor einigen Jahren im Versuch an Ratten feststellen, dass Magnete in ganz bestimmten Magnetstärken und zu ganz bestimmten Zeitpunkten der Krankheit eingesetzt die Durchblutung beeinflussen und das Wachstum eines künstlich erzeugten Ödems begrenzen können. Magnetschmuckunternehmerin Marga Berkels berichtet, dass viele Heilpraktiker damit sehr gute Erfahrungen machten. Die Gynäkologin Dr. Verena Breitenbach schrieb ein Buch mit dem Titel „Endlich gesund! Erfahrungen mit Magnetschmuck & -accessoires“.

Aus der Passion ein Geschäft gemacht

“Ich hatte schon immer ein Faible dafür und sowas vorgehabt – jetzt habe ich aus der Passion ein Business gemacht“, freut sich Stefan Hartenstein darüber, dass er den Schritt zum Erwerb des „Pfannkuchenhauses“ an der Busmannstraße gemacht hat.
Der 50-jähirge Diplom-Ingenieur, Architekt und gelernte Tischler, der in Oberhausen einen Objekteinrichtungsbetrieb leitet und in Rees-Bienen wohnt, hatte zuvor auch schon Gastronomieeinrichtungen gestaltet und ist bereits seit zehn Jahren Besitzer der beiden  Nachbargebäude und Betreiber des Handtaschengeschäfts.
Jetzt hat er zum 1. April das Gebäude und das Restaurant von dem niederländischen Vorbesitzer erworben. „Über den Hauskauf bin ich Gastronom geworden – das rechnet sich über das Bauen“, meint Hartenstein. Aus den beiden Handtaschenläden soll einer werden, die beiden Wohnungen oben sollen über ein Treppenhaus miteinander verbunden werden.
Das heißt aber nicht, dass er nicht langfristig als Gastronom im „Pfannkuchenhaus“ bleiben will –  den Innenraum hat er bereits „heller und großzügiger“ mit anderen Farben aufgepeppt, um es für die Gäste attraktiv zu machen.
„Wichtig ist, was bei den Kevelaerern noch nicht so bekannt ist, was für hochwertige Pfannkuchen hier verkauft werden, dass alles hier frisch zubereitet wird.“
Den Koch hat er vom Vorgänger übernommen, um diesen Qualitätsanspruch zu halten. Doch er plant, mehr aus dem Restaurant zu machen: „Wir wollen ergänzend auch Abendküche machen  – vielleicht auch mal sowas wie spanische oder indische Küche, ein Schnitzelbuffet, Steaks oder „all you can eat“.
Über verschiedene Marketingkanäle will Hartenstein die Marke „Pfannkuchenhaus“ für Gäste interessant machen, „Aktionen machen und nach draußen gehen“. Und er will mit stets korrekt gekleidetem Fachpersonal punkten.
Den gastronomischen Standort mit dem Anschluss an die Busmannstraße findet er einfach nur Klasse. „Da passt die Atmosphäre für gute Gastronomie“, sagt er. Und  der Unternehmer denkt noch  einen Schritt weiter. Denn mit der Kirche möchte er gerne darüder reden, wie man den Platz mit der „Arche Noah“ davor noch gestalten kann.