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Patienten, Besucher und Beschäftigte stimmten mit ein

Der Kevelaerer Männergesangsverein (KMGV) hat die Tradition des “Weihnachtssingens” im Kevelaerer St. Marien-Hospital wieder aufgenommen. Mit mehr als 40 Sängern traf sich der Chor mit seinem Dirigenten Tom Löwenthal in der Kapelle des Krankenhauses.
Mit Schwester Ulrike vom Krankenhaus hatte man abgesprochen, den ersten Teil des Konzerts in der Empfangshalle zu singen. Hier konnte der KMGV auf sein Repertoire des Adventskonzertes zurückgreifen und bekannte Kirchenlieder und andere Weihnachtslieder singen, begleitet von Tom Löwentha am Klavier, das man extra aus dem Vereinslokal herbeigeschafft hatte.

Da der Gesang nicht über die Lautsprecheranlage des Hauses übertragen werden konnte, wurde kurzerhand der zweite Teil des Konzertes im 2. Obergeschoss des Krankenhauses gesungen. Es war schön zu sehen, wie Patienten, Besucher und die im Krankenhaus Beschäftigten von den Liedern angetan waren.
Auch aus den Zimmern, wo man den Gesang nur hören konnte, und von den Patienten, nicht zum Flur kommen konnten, waren später dankbare und anerkennende Kommentare zu hören. Allerdings konnte Pastor Schneider, der Krankenhaus-Seelsorger, der den KMGV eingeladen hatte, nicht dabei sein, weil er gerade in Indien verweilte.

Weihnachtskonzert des KMGV 1896 e.V.

Weit vor dem Beginn des Weihnachtskonzertes war die Clemenskirche am dritten Advent mit etwa 350 Besuchern voll besetzt. Der Kevelaerer Männer-Gesang-Verein 1896 e.V. wollte in einem schönen und abwechslungsreichen Programm die Zuhörer mit seinem Repertoire erfreuen und sie in Weihnachtsstimmung versetzen.

Dabei hatten die Sänger nicht nur mit Basilikaorganist Elmar Lehnen, dem Solisten Michael von Jasniecki und ihrem Dirigenten Tom Löwenthal musikalisches Schwergewicht aufgeboten, auch das Gitarren-Ensemble der Gitarrenschule Markus Birkhoff schaffte mit seinem perfekt vorgetragenen Rahmenprogramm eine Atmosphäre, in der man dem stressigen Alltag entfliehen konnte.

Bei klassischen Weihnachtsliedern wie „Macht hoch die Tür“, „Tochter Zion“, „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ und „O du Fröhliche“ wurden die Strophen abwechselnd von Chor und Besuchern gesungen und von Jasniecki stimmt nicht nur mit in den Chorgesang ein, sondern ließ mit „Christ, deines Geistes Süßigkeit“ und „Uns ist ein Kind geboren“ auch seinen Bariton erklingen.

Ein Höhepunkt des Konzertes und gleichzeitig eine Welturaufführung war das Lied „Weihnachten“. Chormitglied Reiner Altenhoff, der vor Kurzem seinen 80. Geburtstag feierte, ging schon lange zu dem gleichnamigen Gedicht von Joseph von Eichendorff eine Melodie durch den Kopf, die er jedoch selbst nicht auf Notenpapier umsetzen konnte. Er setzte sich mit Tom Löwenthal zusammen und so entstand ein neues Lied für Männerchor, Solist und Klavier. „Markt und Straßen stehn verlassen“ erklang als Lied somit erstmals und der Komponist trat dabei ebenfalls erstmals als Solist auf. Großer Beifall nicht nur vom Publikum, sondern auch von den Sangesbrüdern ließ erkennen, dass Altenhoff nicht nur seinen Auftritt in hervorragender Weise meisterte, sondern auch die Vertonung erstklassig gelungen ist.

Josef Lipka, 2. Vorsitzender und Geschäftsführer des KMGV, führte mit überleitenden Erklärungen durch das Programm, Schwester Hildegard kündigte mit einer Geschichte an, dass Gott nicht fern ist und der 1. Vorsitzende Heinz Lamers bedankte sich am Ende bei allen Beteiligten sowie dem tollen und aufmerksamen Publikum.

Traditionelle Adventsfeier des KMGV

Zur traditionellen Adventsfeier des Kevelaerer Männer-Gesang-Vereins konnte der Vorsitzende Heinz Lamers eine stattliche Anzahl Mitglieder aus der Sängerschar mit ihren Partnerinnen und Gästen im Vereinslokal „Gelder Dyck“ in Kevelaer begrüßen. Ein herzliches Willkommen galt Georg Bruckmann und Erwin Dietrich, 1. und 2. Vorsitzender des Sängerkreises Moers. Des Weiteren wurden Ehrenvorsitzender Jakob Claßen sowie Ehrenmitglied Reiner Altenhoff mit ihren Ehefrauen herzlich begrüßt. Anschließend erhoben sich alle Anwesenden zum Totengedenken.

Rückblick

Es folgte der Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr mit folgenden Höhepunkten:

Konzert im Bühnenhaus gemeinsam mit dem Kolpingchor Goch unter der Leitung der beiden Chorleiter, Tom Löwenthal am Flügel sowie Paul Verheyen am Dirigentenpult. Als Solistin dabei war Daniela Rothenburg.
Gedenkstunde für den Heimatdichter Theodor Bergmann an seinem Denkmal an der Basilikastraße.
Pfingstausflug nach Twisteden. Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes in St. Quirinius, Ständchen vor der Kirche mit Vizedirigent Gerhard Löffler, anschließend zum „Schafstall“, van Ditzhuysen.
Ständchen zur Goldhochzeit der Eheleute Jeuken in Wetten.
Musikalische Gestaltung des traditionellen Ostkirchentages als Theodosiuschor in der Basilika unter der Leitung von Michael von Jasienicki.
Musikalische Gottesdienstgestaltung in Schloss Wissen zum Parkfest der Kranken-Bruderschaft Rhein-Maas. Zelebrant Weihbischof Lohmann.
Sängerfahrt nach Breisach im Breisgau. Hervorragend organisiert von Gerhard Löffler. Man machte Besichtigungen in Freiburg, Colmar, Straßburg und vieles mehr. Die Reiseleitung hatte Josef Lipka übernommen.
Ständchen im „Gelder Dyck“ anlässlich des 40-jährigen Geschäftsjubiläums von Raffaele und Michael Seifert.
Stimmbildungsseminar mit Michael Sibbing.
Gesangsvorträge am Ehrenmal im Marienpark zum Volkstrauertag.
Adventsfeier im „Gelder Dyck“. Josef Lipka trug dabei eine rührende Adventgeschichte vor. Es folgte das traditionelle Weckmannessen.

Höhepunkt des Abends war die Jubilarehrung der Sänger, die schon viele Jahre dem KMGV die Treue halten.

Für 65-jährige Vereinstreue erhielten Hans Hahlen und Klaus Vorfeld eine goldene Ehren-Plakette. Des Weiteren wurde Josef Sautmann für 60-jährige Treue zum KMGV geehrt, es folgte Werner Fischer, der dem KMGV 40 Jahre angehört. Vorsitzender Heinz Lamers trug die Ehrungen in amüsanter Reimform vor. Auch die Leiter des Sängerkreises Moers ehrten die Jubilare. Nach den Ehrungen hielt Klaus Vorfeld einen heiteren Vortrag über seine lange Mitgliedschaft. Unter dem Dirigat von Gerhard Löffler erklangen von den Sängern noch weihnachtliche Weisen.

Musikalisches Bekenntnis zu Europa

Kevelaer. Fast sommerliche Temperaturen, geschäftiges Treiben und noch sehr aktiver Wahlkampf von SPD, CDU, Grünen und FDP prägten am Samstagvormittag das Stadtbild rund um den Roermonder Platz, als gegen zehn nach elf eine Trompete des Kevelaerer Musikvereins und erste Stimmen in Richtung des Kevelaerer Kaffeehauses zu vernehmen waren. Drei Musiker mit Akkordeons, mehrere ältere Herren und Gerhard Löffler näherten sich dem Straßenübergang und sangen immer lauter voll Inbrunst „Freude schöner Götterfunken“.
Bei Stassen saßen bereits wartend einige Mitglieder des Niederrheinchores, die sich erhoben und mit einstimmten, während von der Bahnstraße und auf dem Roermonder Platz weitere Sängerinnen und Sänger auf dem Platz vor Rewe zusammen die Europahymne intonierten.
Minuten zuvor hatten sich die gut 80 Sängerinnen und Sänger im Gemeindesaal von St. Antonius versammelt, um nochmal die Abläufe zu besprechen und die beiden vorgesehenen Kompositionen – neben den Beethoven-Melodien noch die bekannte Melodie „Die Gedanken sind frei“ – einmal durchzuüben.
„Wir haben den Niederrheinchor angesprochen – uns war der europäische Gedanke einfach wichtig“, unterstrich Löffler als stellvertretender Dirigent des Männergesangvereins.
Und so eroberten die beiden Chöre den Roermonder Platz, die Aufmerksamkeit der Passanten  – und der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Die gesellte sich spontan zu den Musikern und den Sängern, sang mit Inbrunst die erste und dritte Strophe des Liedes „Die Gedanken sind frei“ und lobte  das Engagement der Beteiligten als „wichtigen Impuls“.
Anschließend wiederholte die groß gewordene Gesangsgruppe inmitten des Getümmels unmittelbar vor Stassen ihre Aktion – und nutzte dann die Gelegenheit zum Austausch bei einem gemeinsamen Gläschen und einem Plausch.