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Ein paar Beispiele lieferte Gernot Voltz beim „Kabarett unter‘m Dach“ in Kevelaer

Die Dinge gelassener angehen…

Man müsse die Dinge gelassener angehen, sagt Gernot Voltz, denn die Krisen dieser Welt sind da und das Elend hört einfach nicht auf.

Eine echte Kunst: Kabarett ohne Kunstfiguren

Die Figur des „Herrn Heuser vom Finanzamt“ rennt ihm ein bisschen nach, diesem Gernot Voltz, der als Autor und Regisseur für viele Kollegen aber auch ganz anders kann, als diese fleischgewordene Büroklammer. Im relativ kleinen Kreis präsentierte Voltz beim „Kabarett unter’m Dach“ in Kevelaer am Montagabend, 23. September 2019, Gernot Voltz als Gernot Voltz. Keine Kunstfigur, sondern ein philosophisch-sarkastischer Kabarettist im Strudel des selbst erlebten Alltagswahnsinns, der von der Supermarktkasse bis ins heimische Ehebett alles fein beobachtet, was um ihn herum und mit ihm selbst nicht stimmt.

Gänzlich unpolitisch wird er darob nicht, immer wieder lässt er mächtig Dampf in Richtung der Mächtigen ab, die er als absurder entlarvt, als es der Normalbürger je werden kann.  Und je höher es hinausgeht, umso größer wird die Spielwiese. Gernot Voltz hat auch ohne Kunstgriff zur Kunstfigur Format genug, sich darüber auszulassen und dadurch einzubringen. Vom verdient flachen Witz über ein hohes Tier bis zum großartigen philosophischen Exkurs aus der Welt des kleinen Mannes. Der Titel „Die Kunst bei sich zu bleiben, ohne aus der Haut zu fahren“ mag etwas sperrig klingen. Das eineinhalbstündige Programm war es absolut nicht und die Zuschauer belohnten Voltz mit viel Applaus.