Beiträge

Milan Toups und Helmut Hartmann beraten eine Brunnennutzerin. Foto: VSR Gewässerschutz
Gewässer-Experten halten mit dem Labormobil auf dem Roermonder Platz

Gemeinnütziger Verein testet Brunnenwasser

Ein Brunnen im Garten hilft im Sommer kostbares Leitungswasser zu sparen. Die Gewässerexperten vom VSR-Gewässerschutz beraten Gartenbesitzer, ob ihr Brunnenwasser zum Befüllen des Planschbeckens oder zum Gießen von Gemüse geeignet ist. Dafür hält das Labormobil am Dienstag, den 13. Juni 2023, von 11 bis 13 Uhr auf dem Roermonder Platz in Kevelaer.

Ein Siegergarten aus dem Jahre 2015. Foto: privat
Kreisverband Kleve für Heimatpflege möchte Anreize schaffen

Verbandseigene Gartenwettbewerbe

Gärtnern zählt zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. “Das ‘Grüne Wohnzimmer’ gewinnt vor allem nach der Corona-Pandemie immer stärker an Bedeutung für viele als Rückzugsort für ein erholsames Leben mit der Familie und mit Freunden“, erklärt der Kreisverband Kleve für Heimatpflege anlässlich des Starts der diesjährigen Gartenwettbewerbe.

Online-Bewerbungen für den Vorgartenwettbewerb können bis zum 21. Mai 2023 eingereicht werden

Anmeldefrist für Paradies verlängert

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer macht aus Schottergärten und Kieslandschaften naturnahe Gärten und ein blühendes Paradies für Insekten. Jetzt wurde die Anmeldefrist verlängert: Noch bis zum 21. Mai 2023 haben Kevelaerer Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich beim Vorgartenwettbewerb anzumelden.

Auf dem Foto: Die Jury der diesjährigen Gartenaktion besteht aus (v.l.) Tobias Steegmann, Christoph Steegmann (Senior des Unternehmens), KB-Redakteurin Elena Gavriil, Bürgermeister Dr. Dominik Pichler und Diakon Berthold Steeger.
Es gab Arbeiten im Wert von 2.023 Euro zu gewinnen

Gartenaktion-Gewinner stehen fest

Tobias Steegmann, Inhaber des gleichnamigen Wettener Garten- und Landschaftsbauunternehmens, hstte sich auch in diesem Jahr wieder einen guten Zweck für seine Gartenaktion auf die Fahne geschrieben: Arbeiten im Wert von 2.023 Euro konnten Vereine, Einrichtungen und Institutionen aus Kevelaer und Umgebung gewinnen.

Vorgartenwettbewerb vorher - nachher im Vergleich. Foto: Wallfahrtsstadt Kevelaer
Vorgartenwettbewerb der Stadt und des Imkervereins geht in die nächste Runde

Aus Grau soll Grün werden

Um Vorgärten wieder in blühende und bunte Lebensräume zu verwandeln, rufen die Wallfahrtsstadt Kevelaer und der Imkerverein für Kevelaer und Umgebung e.V. zum 3. Mal Wettbewerbe zur insektenfreundlichen Gestaltung von Vorgärten aus.

Bürgermeister Pichler übergab den ersten Baum im Rahmen der Kevelaerer Pflanzaktion

100 neue Kevelaerer Bäume in fünf Tagen

Um das Anpflanzen von heimischen Bäumen in Kevelaerer Gärten zu fördern, startete die Wallfahrtsstadt eine Baumpflanzaktion und schenkte 100 interessierten Bürgerinnen und Bürgern jeweils einen Laub- oder Obstbaum. Seinen neuen Apfelbaum erhielt der allererste Antragsteller der Aktion jetzt aus den Händen von Bürgermeister Pichler.

Angefangen hat alles im Garten seiner Eltern, als Arthur Zilleckens mit zehn Jahren ein Gewächshaus geschenkt bekam

„Gemüseanbau-Party“ in WiDo

Arthur Zilleckens ist ein leidenschaftlicher Gärtner und brennt für sein Thema. Das merkt man sofort, wenn man mit ihm über den Anbau von Gemüse spricht.

Grundschüler weihen ihren Bienengarten ein

Eigentlich sollte rund um die diesjährigen Pfingsttage an der St. Antonius Grundschule in Kevelaer eine Blumen- und Bienenwiese auf dem Schulgelände entstehen. Im Rahmen einer Projektwoche rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ hatte man diese Aktion geplant, erklärt Schulleiter Andreas Berndt. Covid-19 ließ die Aktion jedoch platzen. Symbolisch durften die Klassensprecher der zweiten Jahrgangsstufe nun mit Jürgen Kulcke vom Imkerverein Kevelaer fleißig säen, bevor sie im kommenden Jahr dann hoffentlich richtig mit anpacken können.

Schulleiter Berndt ist den Unterstützern der Aktion dankbar, ohne die dieses Projekt in der Form nicht realisierbar gewesen wäre. Der Kevelaerer Pflanzenhändler „Gasa Group Germany“ sponserte insektenfreundliche Pflanzen wie Kornelkirsche und Holunder. Der Imkerverein für Kevelaer und Umgebung e.V. richtete Bienenstöcke ein und der Verein „flowers4bees e.V. stellte Saatgut zur Verfügung. Die Klimaschutzmanagerin der Stadt Kevelaer, Dr. Nina Jordan, begleitete das Projekt.

Ziel der Aktion ist, den Grundschülern die Themen Naturschutz und Insekten näherzubringen und ihnen die Angst vor den kleinen, nützlichen Tieren zu nehmen. Sobald die Situation um Covid-19 es zulässt, dürfen die Kinder den Imkern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Anders als geplant musste die erste Honigernte der „St. Antonius Bienen“ in diesem Sommer ohne die Kinder abgefüllt werden.

Der Honig soll künftig verkauft werden, wobei ein Teilerlös davon an den Förderverein der Schule gehe, erklärte Andreas Berndt. Und wenn die Corona-Maßnahmen es zulassen, können die Kinder bald bei einem St. Martins-Frühstück in ihren Klassen selbst probieren, was die Bienen in ihrem Schulgarten so emsig herstellen.

v.l.: Anne Ripkens (Gasa), Andreas Berndt (Schulleiter), Jürgen Kulcke (Imkerverein) und Nina Jordan (Klimaschutzmanagerin).

Sie schufen eine Insektenoase

Viele Blüten sollte er haben, eine lange Blühzeit und wenig versiegelte Fläche – der insektenfreundlichste Garten Kevelaers. Auf der Suche danach rief die Stadt Kevelaer den zweiten Vorgarten-Wettbewerb ins Leben. Der erste Wettbewerb zielte darauf ab, die Umgestaltung von Steingärten in Insektenoasen voranzutreiben. Nun sollten auch diejenigen belohnt werden, die in ihrem Garten bereits auf einige Umweltaspekte Rücksicht nehmen. Und weil Doris und Herbert Geske aus Wetten der Meinung waren, dass ihnen das schon ganz gut gelungen war, entschieden sie sich kurz vor Bewerbungsschluss, ihren Garten ins Rennen zu schicken. Dass sie damit den ersten Platz belegen würden, damit hatte das Ehepaar nicht gerechnet.

Der Vorgarten von Familie Geske kann sich wahrlich sehen lassen. Schafgarbe, Lungenkraut, Waldsalbei, Königskerzen, Sternmiere, Johannisbeere und Waldmeister sind nur einige der Pflanzen, die in dem Vorgarten um die Wette blühen. Wem ein aufgeräumter Garten, in dem alles an Ort und Stelle wächst, am liebsten ist, der wird am Vorgarten der Geskes wohl keinen Gefallen finden. Das Wettener Ehepaar hat sich allerdings vor einiger Zeit bewusst dazu entschieden, den Vorgarten gänzlich umzugestalten. Bis zu diesem Zeitpunkt dominierten darin zahlreiche Rhododendren und Hortensien. Ständiges Wässern und eine recht begrenzte Blühzeit waren Kritikpunkte. „Dann haben wir uns überlegt, was wir ändern können“, sagt Herbert Geske.

Ein Gärtner machte schließlich bis auf wenige Pflanzen einen Kahlschlag in dem Wettener Vorgarten. „Wir haben ausschließlich nach heimischen Pflanzen gesucht“, betont Herbert Geske, während er eine Liste vorlegt, in der das Ehepaar vorab alles akribisch geplant hatte. Bei den Pflanzenarten wurde nicht nur darauf geachtet, dass sie von Insekten gut angenommen werden, sondern auch auf die Wuchshöhe, Trockenbeständigkeit und ob der bevorzugte Standort sonnig oder schattig ist. Außerdem wurden die Pflanzen so ausgewählt, dass der Garten nun vom Frühjahr an bis in den Herbst hinein blüht. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge erfreuen sich seitdem besonders an den Pflanzen, sagt Doris Geske.

Mehr Arbeit als vorher

Eine Bewässerung sei im Normalfall nur noch einmal in der Woche nötig. Ansonsten jedoch, da sind sich die Wettener einig, haben sie es sich mit der Umgestaltung nicht unbedingt leichter gemacht. „Es ist viel mehr Arbeit als vorher“, betont Herbert Geske. Durch die Vielfalt der Pflanzen und die unterschiedliche Art des Wachstums müsse man stets dafür sorgen, dass etwas zierlichere Pflanzen nicht von anderen überwuchert werden. Auch frei von Unkraut bleibe der Garten nicht. Die Geskes überlassen ihn zwar so weit es geht der Natur, aber „manche Unkräuter hole ich schon raus – die, die stark wuchern“, sagt Doris Geske. Das macht dem Ehepaar jedoch nichts aus. Die Naturliebhaber haben Spaß an der Gartenarbeit. Den Trend der Steingärten finden sie „schrecklich.“ Wenn man nicht viel Zeit für die Pflege habe, genüge auch ein einfach angelegter Garten, ist sich das Paar einig. „Jeder Einzelne kann im Kleinen etwas tun“, findet Herbert Geske.

Eine kleine „Belohnung“ für ihre Mühen zugunsten der Umwelt haben die Wettener nun erhalten. Die Jury des Vorgarten-Wettbewerbs der Stadt Kevelaer entschied sich unter allen Einsendungen für den Vorgarten der Geskes als Gewinner. „Wir hatten natürlich keine Vorstellung, wer sich sonst noch bewirbt, was die anderen Leute für Gärten haben“, sagt Herbert Geske, der mit seiner Frau Mitglied im Naturgartenverein ist. Für ihren recht naturbelassenen, „unaufgeräumten“ Garten seien sie hin und wieder belächelt worden. Eine Bestätigung, dass sie mit ihrer Bepflanzung aber auf jeden Fall etwas Gutes tun, erhält das Ehepaar nun in Form von zwei Dauerkarten für die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort. „Da werden wir auf jeden Fall ein paar Mal hinfahren“, ist sich Herbert Geske mit seiner Frau einig.

„Mein Vorgarten soll bunter werden“

Naturschützern und Imkern jagt Schotter kalte Schauern den Rücken runter: Auch in Kevelaer nimmt die Zahl der Steingärten weiter zu. Mit der Aktion „Mein Vorgarten soll bunter werden“ wollen die Wallfahrtsstadt Kevelaer und der Imkerverein für Kevelaer und Umgebung e.V. nun gemeinsam gegensteuern.

„Wir bemühen uns um eine insektenfreundlichere Ausrichtung unserer Stadt“, geben die Kevelaerer Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan und Jürgen Kulcke vom Imkerverein die Marschrichtung vor. Erreichen wollen sie dies nicht etwa mit Verboten, wie in anderen Städten, sondern mit Wettbewerben, die naturnahe Vorgärten belohnen. Sie seien „bestrebt, die Anzahl der Gärten aus Stein und Schotter zu reduzieren und sie in blühende, aber pflegeleichte Anlagen umzuwandeln.“

Wer seinen bestehenden Schotter- oder Steingarten in einen naturnahen Vorgarten umwandeln möchte, kann Bilder vom aktuellen Zustand einsenden und einen von drei Preisen gewinnen. Es winken als 1. Preis ein „fachmännisch geplanter und angelegter neuer insektenfreundlicher Vorgarten“, als 2. Preis „Pflanzgutscheine für bienen- und insektenfreundliche Pflanzen inkl. Beratung für den eigenen Vorgarten im Wert von 100,-€“ und als 3. Preis „Pflanzgutscheine für bienen- und insektenfreundliche Pflanzen im Wert von 50,-€“.

Wer sich bereits Gedanken gemacht hat und seinen Garten bereits naturnah angelegt hat, solle aber nihct leer ausgehen, haben die Klimaschutzmanagerin und der Imker beschlossen. An einem zweiten Wettbewerb können deshalb auch diese „Beispielgeber“ teilnehmen. Für naturnahe Gärten sind ebenfalls drei Preis ausgelobt: 1. Preis ist „eine Familiendauerkarte für die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort“, 2. Preis ist „eine Einzeldauerkarte für die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort“, 3. Preis „Kaffee und Kuchen für zwei Personen im Bauerncafé Binnenheide“. Die Wettbewerbe wurden durch die Unterstützung der Sponsoren Gartenbau Steegmann, Gartencventer Breuer, Gasa Group und Bauernhofcafé Binnenheide möglich.

Die Teilnahmebedingungen und Teilnahmeunterlagen für beide Wettbewerbe werden in der kommenden Woche im Internet veröffentlicht. Auskunft erteilt die Klimaschutzbeauftragte der Walldfahrtsstadt Kevelaer, Dr. Nina Jordan (Telefon: 0 28 32 – 12 27 40 oder Email: nina.jordan@kevelaer.de).

Stadt und Imkerverein belassen es aber nicht allein beim Wettbewerb, sondern wollen in der kommenden Woche in einem Flyer, der zur Teilnahme an den beiden Wettbewerben aufruft, den Interessenten auch die Vorteile einer naturnahen Gartengestaltung und Argumentationshilfen für eine Umgestaltung an die Hand geben. So heißt es in dem Flyer etwa, dass Naturmaterial viel günstiger sei als Fremdmaterial, die Baustoffe stammten aus der Region und seien nachwachsend, es müssten keine umweltschädlichen Hilfsmittel wie verbotenes Gift oder Flämmgeräte zum einsatz kommen, Kleintiere und Insekten fänden Lebensraum und Nahrung, die Fläche sorge für Kühlung, Filterwirkung und Sauerstoffbildung, fördere das natürliche Bodenleben und schließlich könne Wasser versickern und werde durch den natürlichen Boden gefiltert.