Beiträge

Test

Ein großes Talent mit guter Perspektive

Blitzschnell hebt Julius Paris vom Boden ab, die Augen ganz und gar fixiert auf den Ball und greift sich noch im Flug die Kugel, die links in den Kasten einzuschlagen droht. Für einen Torwart verfügt der erst 18-Jährige, sehr ausgeglichen wirkende Abiturient über ideale Maße: 1,90 Meter misst der schlanke Hüne, der seine 85 Kilo im Strafraum gut gegen die gegnerischen Stürmer zur Geltung bringen kann, um sich durchzusetzen. „Ich denke, ich habe eine sehr gute Präsenz und Ausstrahlung und verfüge über eine gute Strafraumbeherrschung“, zeigt sich der junge Mann selbstbewusst, obwohl kein Zug von Hochmut oder Arroganz zu bemerken ist. „Bei den koordinativen Sachen wie Balance oder der Schnelligkeit beim Herauslaufen gibt es noch Defizite.“


Schon als ganz kleiner Junge hat Paris mit dem Kicken begonnen. „Mit drei Jahren bin ich als einer der Bambinis zur Viktoria gekommen“, erinnert sich Julius. Von Torwart war da aber im Verein zunächst noch nichts zu sehen. „Da war ich noch Feldspieler, war aber da schon immer letzter Mann. Ich hab lieber Tore verhindert als geschossen“, erzählt er. Abseits des Vereinstrainings, wenn er mit Freunden kickte, war das schon anders: „Da waren wir auf‘m Soccer-Platz, auch viel mit meinem Cousin. Da bin ich immer ins Tor gegangen.“

Im Spielbetrieb landete er im Tor erstmals, als er neun Jahre alt war. Damals spielte er in der E-Jugend, als der Torwart ausfiel. „Das war gegen Wachtendonk, das Spiel endete 4:4“, kann er sich noch erinnern. Danach ging er unter Trainer Gerd Schax aber wieder als Feldspieler zurück auf den Platz. Diese Zeit komme ihm heute als mitspielender Torwart zugute. „Ich bin nicht ganz so wie Manuel Neuer, aber es geht nicht mehr anders. Und da helfen einem die fußballerischen Fähigkeiten.“

Ab der D-Jugend im Tor

Ab der D-Jugend ging es für ihn dann unter Frank Schellenberg und Georg Blenkers  endgültig ins Tor, bis er nach einem halben Jahr C-Jugend nach Straelen wechselte. „Die spielten damals Nieder­rheinliga und haben mir ein Angebot gemacht“, sagt Paris. Zweieinhalb Jahre lang hütete er dort das Tor, lernte insbesondere von Rolf Ring sehr viel über die grundlegenden Dinge als Torwart, arbeitete an seinen Schwächen. „In dem Sommer wurde ich 17 Jahre alt, als ich dann zum KFC Uerdingen kam.“

Coach der A-Jugend dort war damals der Xantener Daniel Beine, der sich den Nachwuchstorwart mehrmals anschaute und dann beschloss, ihn zum KFC zu lotsen. „Er hat mich angesprochen, ob ich wechseln würde. Das war ein authentischer und guter Typ, und ich habe die Perspektive KFC gesehen“, sagt Paris. Daraufhin erfolgte der Wechsel. „Es ist schön, für so einen großen Verein zu spielen“, sieht er natürlich die große Tradition des Pokalsiegers von 1985 und im Vollbringer des „Dresden-Wunders“ im Europapokal.

Mittlerweile habe er für die A-Jugend-Mannschaft mit den Pokalspielen so an die 50 Spiele in den vergangenen eineinhalb Jahre gemacht. Klar merke man die Unterschiede zwischen denjenigen, die vom Land kommen, und den Stadtkickern. „Aber ich bin da nicht der Einzige, der vom Land kommt. Und am Ende sind wir alle gleich.“

Das Maximale herausholen

Dass er in dem Verein als Profi unterkommen sollte, bahnte sich bereits im Dezember vergangenen Jahres an. Anfang Januar wurde der Vertrag mit dem 18-Jährigen perfekt gemacht. „Der Verein hat mir ein Angebot gemacht, das ich aus sportlicher Sicht nicht ablehnen konnte.“ Dass er eine solche Chance überhaupt bekommen habe, dafür sei er „mega-dankbar.“ „Das hätte ich vor zwei Jahren nicht für möglich gehalten“, sagt Paris. Er sei froh, diesen Schritt zu machen und wolle „das Maximale herausholen.“

Schon jetzt trainiert er mit der ersten Mannschaft und Spielern wie dem früheren Kölner Bundesligaprofi Adam Matuschyk oder Weltmeister Kevin Großkreutz. „Die Hilfe ist überragend. Man ist selbst erstmal vorsichtig. Die haben mich aber super aufgenommen.“ Wenn er das Abitur am Kardinal-von-Galen-Gymnasium geschafft haben sollte, wird er ab Juni bei jedem Training dabei sein. „Das alles ist sehr zeitaufwendig momentan.“ Ob er im Profigeschäft bleiben werde, würde die Zeit ergeben. „Dass man Bodenhaftung behält, ist sowieso klar“, sagt der 18-Jährige. „Man ist ja nix Besseres, wenn man Fußballer ist.“

Seine Familie mit dem Vater und den zwei Geschwistern und auch die Freunde sorgen für die nötige Unterstützung. „Es sind ja viele Mitschüler da, die ich von der A-Jugend und der ersten Mannschaft von Winnekendonk her kenne.“ Das wolle er sich erhalten. „Ich geh nicht mit dem Druck rein, auch wenn ich für mich einen gewissen Anspruch habe“, sagt Paris. Und sollte der KFC nochmal einen Lauf bekommen,- wer weiß, ob Paris dann nicht vielleicht sogar ab August in Liga zwei spielt.

Viel mit der Abwehr sprechen

„Zu Julius Stärken zählen neben seiner physischen Präsenz vor allen Dingen, dass er sehr, sehr viel mit der Abwehr spricht“, findet der Trainer des KFC Uerdingen, Jasmin Muhovic, nur lobende Worte für den Nachwuchskeeper. „Er sortiert sich sehr viel die Leute, legt sie sich zurecht.“ Außerdem, so Muhovic, „kann er das Spiel sehr gut lesen, ist auf der Linie richtig stark und hat durch seine Körperlänge einen Vorteil bei den Bällen, wenn er rauskommt.“

Aus seiner Sicht bringe Julius „alles mit, was ein moderner Torwart heute mitbringen muss. Deshalb traue ich ihm schon zu, dass er vielleicht nicht schon im ersten oder im zweiten Jahr eine entscheidende Rolle bei den Profis spielen wird, aber sich so entwickeln wird, dass er meiner Meinung nach definitiv die Chancen hat, wenn er dran bleibt, sich langfristig in der dritten Liga festzusetzen und auch auf seine Spielpraxis zu kommen.“   

„Er lebt den Fußball“

Beim Marketingpreis 2018 erhielt Ellen Borman, Vorsitzende des Seniorenbeirats Kevelaer, einen der Fußbälle, die Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns an diesem Abend verteilte. „Was machst du jetzt damit?“, fragte sie sich, nachdem der Ball vorerst in ihrem Schlafzimmer verweilte. Eine Idee war schnell gefunden: Der Ball sollte von den Fußballspielern der Borussia Mönchengladbach unterschrieben und anschließend für einen guten Zweck versteigert werden.

Nachdem der Ball unterschrieben zu Borman zurück kam und sich im Anschluss nicht die passenden Rahmenbedingungen für eine Versteigerung finden ließen, entstand eine neue Idee. Rudi Beerden, Herausgeber des Kevelaerer Blattes, nahm nach Absprache mit Ellen Borman Kontakt zu Familie Wälbers aus Kevelaer auf – wohlwissend, dass der 31-jährige Tilman Wälbers ein leidenschaftlicher Borussia Mönchengladbach-Fan ist und mit seinem Vater Paul Wälbers beinahe kein Spiel seiner Lieblingsmannschaft verpasst.

Immer da, wo die Borussen sind

In der vergangenen Woche durfte Tilman Wälbers den Ball dann entgegennehmen. Der 31-Jährige leidet an Epilepsie, die zu spät erkannt wurde und ist meist auf seinen Rollstuhl angewiesen. Das alles hält das Vater-Sohn-Gespann jedoch keineswegs davon ab, regelmäßig die Spiele der Borussia zu verfolgen – schließlich ist Tilman schon seit 15 Jahren Mitglied im Verein und besitzt eine der begehrten Dauerkarten für einen Rollstuhl-Platz. Doch damit nicht genug: Die beiden reisen gemeinsam mit Tilmans Mutter Christa und seiner Schwester Birthe auch regelmäßig in die Trainingscamps der Mannschaft, wo sie die Spieler hautnah erleben. Das führte sie unter anderem im vergangenen Jahr nach Spanien.

„Er lebt den Fußball“, sagt Paul Wälbers über seinen Sohn. Und auch als Außenstehender ist durchaus zu erkennen, wie groß die Leidenschaft des 31-Jährigen für seinen Verein ist: Angefangen mit einem Gladbach-Trikot, das er voller Stolz trägt, ist auch der Speichenschutz seines Rollstuhls mit dem Emblem seines Vereins versehen und mit Unterschriften der Spieler verziert. Das Nackenkissen für den Fernsehsessel ist selbstverständlich vom geliebten Verein und auch auf seinen Schuhen findet man das Vereinslogo wieder. Als Tilman Wälbers den signierten Fußball entgegennehmen durfte, strahlte er über das ganze Gesicht. „Und so entsteht manchmal aus einer – vielleicht verrückten – Idee etwas Gutes“, freut sich Ellen Borman über den Verlauf der Aktion.

Zusammengewürfelte Sieger

Beim zweiten EDEKA Brüggemeier-Hallencup standen Fairplay und der Spaß am Spiel für den guten Zweck im Vordergrund. Entspannt holte sich die Spieler der spontan zusammengewürfelte „Old Star“-Mannschaft des Kevelaerer SV nach dem Sieg im Finale erstmal ein Bier.

Die Sieger klatschten sich mit den anderen Mannschaften und dem Finalgegner CSV Marathin Krefeld ab, bevor sie den Pokal in die Höhe reckten und sich zum Mannschaftsfoto aufstellten.

Einige Minuten zuvor hatten das Team das Finale in der Dreifachturnhalle gegen die letztjährigen Turniersieger nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit im Neunmeterschießen für sich entschieden.

Der Mann des Spiels

Zum „Mann des Spiels“ avancierte dabei Keeper André Heckens, der drei Bälle halten konnte. Sein Kollege auf Krefelder Seite parierte „nur“ zwei Schüsse. „Das ist Glück. Man schaut, wie die Fußhaltung ist. Aber die haben vorher jedesmal in die Ecke geschaut“, erschienen Heckens‘ erfolgreichen Paraden dann doch kein Zufall zu sein.

In der regulären Spielzeit wogte die Partie durchaus hin und her. David Molitor, Gastspieler des Teams, hatte sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß. „Man hätte ihn machen können“, war er aber der 29-Jährige mehr als zufrieden mit dem Ergebnis.

„Es war lange ausgeglichen, wir hatten einen starken Gegner“, meinte er anerkennend zu den Krefeldern, die mit schnörkellosem Fußball und 12:0 Toren durch die Vorrunde marschiert waren. „Du musst in der Halle im Druck machen und schießen. Wir wollen immer gewinnen“ hatte Krefelds Flügelflitzer Furkan Bayram den Siegesanspruch seines Teams noch selbstbewusst formuliert. Am Ende fehlte nicht viel zum erneuten Triumph.

Packende Spiele für einen guten Zweck.

Dem Finale waren spannende Gruppen- und Plazierungsspiele von insgesamt neun Teams (neben den Finalisten noch KSV3, TuS Xanten, Rot-Weiß Geldern, Grün-Weiß-Vernum, das Brüggemeier-Team, Union Wetten und der SV Rindern) vorausgegangen.
„Zwei Teams hatten leider abgesagt – Materborn und Twisteden, so das eine vierte KSV-Mannschaft aufgemacht wurde“, freute sich Mitorganisator Justin Block über die ordentliche Resonanz der Vereine auf das Turnier. Beim Publikumszuspruch besteht aber noch Luft nach oben.

Schließlich ging es bei dem Turnier ja auch darum, für einen guten Zweck Spenden zusammenzubringen. Im vergangenen Jahr hatte man für das Wettern Hospiz und einen Tagesausflug gesammelt. „In diesem Jahr geht das Geld an die Helios-Kinderkrebsstation und das Kinderhospiz in Krefeld“, erläuterte Block.

Der Namensgeber des Turniers erreichte mit seinem Team am Ende nur den siebten Platz – eine völlig zweitrangige Sache, fand André Spittmann von EDEKA-Brüggemeier. „Es kommt auf die gute Idee kommt an. Da ist man als Sponsor gerne mit dabei.“

Die Teams waren jedenfalls zufrieden mit der guten Atmosphäre des entspannten Kicks. „Ein superschönes Turnier“, fand der Gelderner Verteidiger Peter Becker. Und Daniel van Dyck hatte mit der Tatsache, Turnierletzter geworden zu sein, angesichts der eigenen Form und der schönen Spiele nicht allzu große Probleme: „Dabeisein ist alles – der Ball ist halt rund “, meinte der 24-Jährige.

Neue Trikots für die D-Jugend

Die D-Jugend Mannschaft des SV Viktoria Winnekendonk freute sich mit ihren Trainern Andreas Raadts, Marco Boll und Boris Mischke über den neuen Trikotsatz, der von der Provinzial Geschäftsstelle Thomas Aben e.K. in Winnekendonk gesponsert und übergeben wurde.

KSV stellt neuen Cheftrainer vor

Die Trainersuche beim Kevelaerer Sportverein ist beendet. Das Team aus der Kreisliga A hat am Sonntagnachmittag offiziell bestätigt, dass Stefan Ettwig (B-Lizenz-Inhaber) ab der kommenden Saison den Posten des Cheftrainers in Kevelaer übernimmt. 

Im Jahr 2017 hat er die B-Jugend beim Kevelaerer SV übernommen und ist nach nur einem Jahr in die A-Jugend aufgerückt. Dort wurde zweimal hintereinander knapp die Qualifikation zur Niederrheinliga verpasst.

Gute Arbeit bei den Senioren

Ab der kommenden Saison soll der bereits seit Jahren eingeschlagene Weg mit der Jugend fortgeführt werden. „In den nächsten Jahren kommen interessante Jahrgänge in den Seniorenbereich. Für uns im Vorstand war das mit ausschlaggebend, einen Trainer zu installieren, der gerade mit diesen Jahrgängen sehr gute Arbeit geleistet hat“, sagt Sandro Scuderi. Jean Kamps ergänzt: „Der Verein bildet seit Jahren eigene Trainer aus und wir sind stolz darauf, aus den eigenen Reihen nun eine Lösung für die 1. Mannschaft gefunden zu haben“.

Stefan Ettwig freut sich auf die Aufgabe und ist voller Tatendrang, aber möchte sich mit einem Erfolgserlebnis aus der A-Jugend verabschieden. „Wir haben alle noch unsere Hausaufgaben in dieser Saison zu machen. Wir mit der A-Jugend wollen einen weiteren Versuch starten, in die Niederrheinliga zu kommen.“

Trainerteam Ökce und Voss hört zum Saisonende auf

Trainer Ferhat Ökce und sein Co-Trainer Florian Voss des A-Ligisten KSV Kevelaer kündigen an, ihre Verträge auslaufen zu lassen.

Ferhat Ökce hat nach fünf Jahren KSV-Ära angekündigt, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen. “Die derzeitige Situation, in der wir uns befinden, hat damit aber nichts zu tun. Vielmehr war meine Entscheidung ein Prozess über mehrere Wochen und Monate. Es ist der Zeitpunkt gekommen, einen Abschluss zu finden und dem Verein KSV  und mir einen neuen Weg zu öffnen”, versichert Ökce.

Nach dem letzten Heimspiel gegen Donsbrüggen hat Ökce die Mannschaft über seinen Entschluss informiert. “Natürlich war die Stimmung in der Kabine nach der Verkündung bedrückt”, bedauert der sportliche Leiter Scuderi diese Entscheidung. “Ferhat hat hier in Kevelaer fünf Jahre lang top Arbeit abgeliefert. Nach diesen intensiven Jahren mit zwei Aufstiegen und einem Abstieg muss ich ihn aber auch verstehen, dass er nun einen anderen Weg einschlagen möchte”, sagt Scuderi.

Auch Co-Trainer Florian Voss wird sich einer neuen Herausforderung stellen und die 1. Mannschaft verlassen. Ob er weiterhin irgendwo als Co-Trainer arbeiten wird, oder ob er wieder an erster Stelle als Trainer arbeitet, lässt Voss offen. “Auch wir bedanken uns bei Florian für eine hervorragende Arbeit als Co-Trainer. Ich habe selten einen Co-Trainer erlebt, der sich so toll in die Trainingsarbeit mit eingebracht hat”, ist Scuderi unglücklich über diese Entscheidung.

Beide Trainer versichern, dass sie bis zum Saisonende weiterhin mit viel Herzblut und Leidenschaft an der Seitenlinie stehen werden.

Ab sofort will sich der Fußball-Vorstand auf die Suche nach einem neuen Trainerteam für die Saison 2020/2021 begeben.

“Wir werden nun nach einem Nachfolger-Team Ausschau halten und spätestens Anfang Januar der Mannschaft ein neues Trainerteam vorstellen”, sagt Jean Kamps, der mit Daniel Heinrichs und Sandro Scuderi nun einige Gespräche zu leisten hat. Des Weiteren sagt Jean Kamps, “Ich kann nur hoffen, dass die Mannschaft jetzt nicht nachlässt und dem Trainerteam einen tollen Saisonabschluss bereitet.”

Viktoria ringt um Förderung

Der „alte“, aber viel genutzte Sportplatz bietet schon seit geraumer Zeit immer wieder Raum für Spekulationen und Diskussionen im Golddorf: Dass dort einerseits durch das Bauvorhaben von Edeka Brüggemeier die Nahversorgung des Ortes gesichert werden und andererseits ein kleineres Neubaugebiet entstehen soll, ist längst kein Geheimnis mehr. Die Entwurfsplanung dazu wurde gerade im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. Doch nicht nur die Mitglieder des Sportvereins Viktoria fragen sich angesichts der sportlichen Zeitplanung der Verwaltung, ob Mitarbeiter und Ratsmitglieder auch die Bedürfnisse der Winnekendonker Sportler im Blick haben.

 

Der Verein hat diesbezüglich Ende Juni einen Antrag zur Förderung eines Kunstrasenplatzes im Sportpark Winnekendonk sowie zur Erweiterung des Sporthauses am gleichen Ort gestellt, jeweils als Ersatz für den bevorstehenden Wegfall des Platzes und des Hauses an der Kevelaerer Straße. In mehreren Gesprächen mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Stadtwerke sowie den Winnekendonker Vertretern in den Ratsfraktionen, habe man diese „existentiell wichtige Ersatzmaßnahme unseres Vereins“ erläutert und besprochen, so der 1. Vorsitzende der Viktoria Winnekendonk, Peter Schlossarek. Er betont in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass der Verein das Bekenntnis von Edeka Brüggemeier außerordentlich begrüßt und auch die zugesagte Unterstützung dankbar zur Kenntnis nimmt.

Antrag der FDP

Die FDP-Fraktion im Rat sei bislang konkret der Argumentation des Vereins gefolgt: In einem Antrag zum Haushalt 2020 fordert der Fraktionsvorsitzende Jürgen Hendricks, für eine Erweiterung des Sporthauses im Sportpark „Mittel in Höhe von bis zu 230.000 Euro“ und für die Umwandlung des Trainingsplatzes 3 im Sportpark Mittel „in Höhe von bis zu 350.000 Euro“ bereitzustellen. Er folgt dabei in seinem Antrag argumentativ dem Vorsitzenden Schlossarek und Geschäftsführer Werner Louven, was bei den Vorständen natürlich Hoffnungen schürt.

Der 1. Vorsitzende leitete den Antrag prompt an „liebe Winnekendonker Ratsmitglieder“ weiter, nicht ohne damit die Hoffnung auf „gleichlautende commitments aller Fraktionen“ zu verbinden.

Die Situation ist ernst

Und Schlossarek machte, wie schon im gemeinsamen Gespräch mit Werner Louven in der Redaktion des KB, den Ernst der Situation eindringlich deutlich: „Gerade die derzeitigen schlechten Witterungsbedingungen haben aufgrund der Platzsperre Kevelaerer Straße wieder mehr als deutlich gemacht, dass ein Trainings- und Spielbetrieb über die vorhandenen Kapazitäten im Sportpark organisatorisch schlichtweg nicht darstellbar ist. Die unvermeidliche Konsequenz wäre die Abmeldung von mehreren Mannschaften (insbesondere Mädchen/Damen) für die nächste Saison“, schrieb er in der vergangenen Woche. Derzeit wird der Platz an der Kevelaerer Straße nach Vereinsangaben hauptsächlich von Damen- und Mädchen- und Kindermannschaften für den Spiel- und Trainingsbetrieb genutzt (9 Mannschaften), auf den beiden Plätzen im Sportpark trainieren und spielen zehn Herren- und Jugend-Mannschaften.

Gerade die Höhe der Förderung der Kunstrasenfläche gilt als problematisch, angesichts eines Ratsentscheids von 2015. Der besagt, dass die Umwandlung eines bestehenden Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz seitens der Stadt mit einem Zuschuss von 150.000 Euro bezuschusst wird – nicht mehr und nicht weniger. „Seit diesem Zeitpunkt sind konjunkturbedingte Mehraufwendungen zu kalkulieren, sowie ein inflationsbedingter Ausgleich zu schaffen“, so die FDP in ihrem Haushaltsantrag.

Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit Steuermitteln

Das allein jedoch würde nicht ausreichen. Und es trifft genau genommen auf die Winnekendonker Situation auch nicht zu, denn streng genommen müsste der Verein einen seiner erst wenige Jahre alten neuen Rasenplätze am Ortsausgang in einen Kunstrasenplatz umwandeln, um in den Genuss dieser städtischen Förderung zu kommen. Das hält nicht nur die FDP für „nicht zu verantworten“ im Hinblick auf Nachhaltigkeit und den verantwortungsvollen Umgang mit Steuermitteln. Auch der Kämmerer dürfte massive Probleme mit der Abschreibung des Platzes bekommen, was die Stadt unter Umständen ein hübsches Sümmchen kosten könnte. Vor diesen Hintergründen solle nun eben der Trainingsplatz (Louven: „Der Acker neben den beiden Rasenplätzen“) im Sportpark zum Kunstrasenplatz ausgebaut werden und dafür dem Verein der städtische Zuschuss gewährt werden, argumentiert die FDP.

Ein weiterer Grund für die Zögerlichkeit der anderen Fraktionen mag wohl auch in der Furcht vor Begehrlichkeiten in anderen Vereinen liegen, die man sicherlich wecken würde, wenn man der Viktoria mehr als die pauschale Förderung von 150.000 Euro zusprechen würde. Jürgen Hendricks folgt hier in seinem Antrag der Argumentation des Viktoria-Vorstandes: Der Platz an der Kevelaerer Straße falle komplett weg und werde dem „Zugriff“ des Vereins entzogen. Insofern müsse man hier von einer anderen Sachlage ausgehen. Und die FDP geht deshalb davon aus, „dass auch eine höhere Bezuschussung sachlich gerechtfertigt ist“.

Fördermöglichkeiten

Bleibt noch die von Vereinschef Peter Schlossarek eingangs angeführte Bespielbarkeit bei schlechten Witterungsbedingungen. Selbst wenn man die erhöhte Bespielbarkeit eines Kunstrasenplatzes einrechne, mit der dann „wohl kein Bedarf für insgesamt drei Spielfelder“ vorliege, bleibe die Umwandlung eines Rasenplatzes in eine Kunstrasenfläche an dieser Stelle aus den genannten Gründen nicht sinnvoll. Dieser Umstand dürfe aber „nicht zu Lasten des Sportvereins gehen“, so die FDP.

Weiterhin möchte die FDP in ihrem Antrag die Verwaltung dazu aufgefordert wissen, „Fördermöglichkeiten zu prüfen, die Antragstellung zu koordinieren und die Voraussetzungen für Fördermöglichkeiten zu schaffen“.

Siehe auch Artikel “CDU und SPD bleiben bei gleichmäßiger Förderung von Sportplätzen”.

Neben der unsicheren Fördersituation ist es im Übrigen der zeitliche Druck, der die Fußballer der Viktoria mit den Hufen scharren lässt: Die Stadt hat den Pachtvertrag für das Sporthaus an der Kevelaerer Straße zum 1. Juni 2020 gekündigt. Der Pachtvertrag zwischen der Stadt und der katholischen Kirchengemeinde für die Fläche des Sportplatzes läuft zum 31. Oktober 2020 aus.

Die Schwestern im Klarissenkloster bekamen sportlichen Besuch

Das war ein aufregender, ganz außergewöhnlicher Abend für „unsere Klarissen“. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Damen hatte sich zu einem Besuch im Klarissenkloster angekündigt. „Wir waren bass erstaunt, als wir den Bus und noch drei weitere Fahrzeuge sahen, die vor unserer Tür hielten,“ erzählt Schwester Bernadette. Mit einem Schmunzeln fügt sie hinzu, dass sie schon überlegt hätten, die rote Karte zu ziehen wegen der halbstündigen Verspätung.

Mit so einem großen Aufgebot hatte man nicht gerechnet und es wurde gemütlich eng im Gemeinschaftssaal. Und dass so viel fotografiert wird, war für die Schwestern alles andere als alltäglich. An diesem Abend trafen zwei Damen-Mannschaften aufeinander, die sich sofort bestens verstanden und schnell ihre besondere Gemeinsamkeit entdeckten – den guten Teamgeist. Denn ohne den geht es nicht – nicht im Spiel, und nicht im Zusammenleben.

Manch einer fragt sich, wie es eigentlich dazu gekommen ist, dass die komplette Damennationalelf mit ihrer Trainerin Martina Voss-Tecklenburg und Betreuern nach Kevelaer kommt und den Klarissen-Schwestern einen Besuch abstattet.

Ein Wunsch an die Schwestern

Sr. Bernadette erzählt, dass sie und ihre Mitschwestern sich schon seit langem für Fußball, insbesondere die Damenmannschaft interessieren. Sie fiebern mit bei den Spielen, so auch im letzten Jahr bei der WM. Der Kontakt kam zustande über die Familie Gashi, die das Restaurant gegenüber dem Klarissenkloster führt und eine sehr gute nachbarschaftliche Beziehung zu den Schwestern unterhält. So bat die Familie Gashi, die schon seit langer Zeit mit der Nationaltrainerin bekannt ist, im letzten Jahr die Schwestern, vor einem wichtigen Spiel der WM an die Fußballerinnen zu denken und zu beten. Dieser Wunsch wurde in einem Foto festgehalten und der Mannschaft zugesandt. „Dann ging´s daneben,“ merkt Sr. Bernadette an. Die Schwestern versicherten zum Trost per Mail, dass sie weiter an sie denken würden. Den Spielerinnen war es wichtig, mal zu kommen und „danke“ zu sagen.

„Die Atmosphäre beim Zusammentreffen sei sehr gut gewesen, voller Freude und Interesse auf beiden Seiten. Die Spielerinnen zeigten großes Interesse an unserem Leben,“ erzählt Schwester Bernadette weiter, „einige seien erstaunt gewesen, dass es so etwas in der heutigen Zeit noch gibt.“ Aber auch die Schwestern gingen ganz unbefangen auf die Fußballerinnen zu, und so entwickelten sich viele bereichernde und persönliche Gespräche. Sr. Gabriela wurde gefragt, warum sie ins Kloster eingetreten ist und Sr. Magdalena interessierte besonders der gute Teamgeist. Sr. Elisabeth, die auch begeisterter Gladbach-Fan ist, ließ sich die Struktur des Damenfußballs erklären, und Sr. Teresa freute sich sehr, mit Birgit Prinz zusammenzutreffen. Das Miteinander zeichnete sich aus durch Herzlichkeit und Wärme, so als würde man sich schon lange kennen.

Beim Spiel fiebern die Schwestern mit

Die Mannschaft beschloss dann den Abend in guter Stimmung in der Trattoria La Piazza und feierte ihren Teamgeist. Auch am folgenden Morgen waren noch bei beiden Mannschaften die Begegnungen des vorangegangenen Abends Gesprächsthema, und sie werden sicherlich noch lange in guter Erinnerung bleiben. Natürlich wird auch am Samstag beim Spiel gegen England im Kloster mitgefiebert, man habe schon überlegt, wie man den Abend gestaltet und wann das Abendbrot eingenommen werden kann.

Ein Moment hat die Schwestern besonders bewegt. Der Moment, als eine der Spielerinnen beim Abschied sagte: „Ich bin tief beeindruckt von dieser Begegnung, und ich glaube, dass in Zukunft der Glaube, die Religion und die Kirche für unsere Gesellschaft neue Werte vermitteln kann!“

Eine Fotogalerie zum Treffen finden Sie hier.

KSV Allstars verteidigen ihren Titel

Packende Begegnungen bekamen die Zuschauer beim Martins-Kick in der Dreifachturnhalle geboten. Nebenbei stand auch noch die gute sache im Mittelpunkt. Wird doch der Erlös des Fußballturniers traditionell dem Kevelaerer Martinszug zur Verfügung gestellt.

13 Teams waren diesmal beim Spaß-Wettbewerb mit von der Partie. Für Mitorganisatorin Sabina Bossmann alles andere als eine Unglückszahl: „Wir sind vor drei Jahren angetreten, das Ganze weiter zu beleben und auch für neue Teams zu werben.“ Drei der vier besten Teams des Turniers waren diesmal Neulingen, andere Mannschaften, wie das Marienhospital, waren wieder eingestiegen.

Ein packender Martins-Kick in der Dreifachturnhalle.

Am Spielfeldrand verfolgten zahlreiche Zuschauer die Partien. Die beiden zehnjährigen Schüler Maximilian und Ole hat gleich ihren Favoriten ausgemacht: „Wir drücken unseren Lehrern die Daumen“, konnten sich die Pädagogen vom KvGG über die Unterstützung freuen. „Egal wie es ausgeht, unser fünfter Mann sitzt draußen“, stellte Marcel Robens zufrieden fest. Später erhielten die Lehrer von der Volksbank den Sonderpreis für die meisten Fans. Diese Auszeichnung soll es künftig regelmäßig geben.

Sieg oder Niederlage waren an diesem Tag eher zweitrangig. „Einfach locker drauf“, fühlte sich Melanie Pütz, die für die Firma Formex mit auf dem Platz stand. „Ob 1:4 oder 4:1 – wir sind für den Spaß hier“, ergänzte Mitspieler Matthias Kulcke.

Trotzdem gaben alle Teams richtig Gas, auch die KSV Allstars, die im vergangenen Jahr schon den Titel einheimsen konnten. „Das ist nach oben schon ausgeglichen“, fand Sandro Scuderi, der mit den KSV Allstars den Titel aus dem Vorjahr verteidigen wollte.

„Wir haben den Ball gut laufen lassen“, freute sich Daniel Boof von Pastoors Immobilien über den ersten Sieg der Vorrunde. „Wir feiern hier und danach geht es vielleicht noch zum Prinzenhof“, skizzierte er den Plan für den Abend.

Fairness war stets oberstes Gebot, aber ganz ohne Blessuren ging der Tag nicht ab. Einmal traf es sogar Zuschauerin Steffi Schlager, die einen Schuss der Kollegen von Walther Faltsysteme mitten ins Gesicht bekam. „Ich habe ihn nicht kommen sehen“, brummte ihr danach ein wenig der Schädel.

Die KvGG-Lehrer bekamen von der VoBa den Preis für die größte Fankolonie.

Ein Spieler der Sparkasse wurde unabsichtlich am Fuß verletzt. Er wurde von den Maltersern aber bestens versorgt und mit Kühlelement am Knöchel vom Platz geführt. „Ich hab früher mit Schlüsselbeinbruch mal hier Torwart gemacht un war jederzeit hart gegen mich selbst“, kannte Stefan Reudenbach solche Szenen. Er kommentierte nun aber lieber als Moderator locker-flockig die Partien mit kurzen Bemerkungen.

Am Ende gewannen erneut die KSV Allstars das Turnier. Allerdings mussten sie ganz schön kämpfen. Nach einer 2:0-Führung im Finale kam das Team von Pastoors Immobilien innerhalb von 100 Sekunden nochmal zurück und konnte ausgleichen.

Das Spiel wogte hin und her, ehe das Tor von Florian Voss vier Sekunden vor dem Abpfiff die Partie entschied. „Wir haben sie dran schnuppern lassen und dann zugeschlagen“, zeigte sich der Co-Trainer der ersten Mannschaft des KSV zufrieden, bevor das Team aus den Händen von Bernd Pool vom Stadtmarketing den Pokal entgegennehmen durfte und sich kräftig feiern ließ.

Da war der Jubel groß: Am Ende gewannen die KSV Allstars das Finale durch ein spektakuläres 3:2 über das Team von Pastoors Immobilien. Die Allstars verteidigten so ihren Titel aus dem letzten Jahr und konnten erneut die Siegerpokal in Empfang nehmen.

Eine Niederlage, zwei Siege und ein Derby

Am vergangenen Sonntag war die erste Mannschaft des KSV in Pfalzdorf zu Gast und musste mit einer Niederlade nach Hause fahren. Die Kevelaerer Mannschaft hatte Feldvorteile, sie kontrollierten das Spiel – bis die Spieler in der 5. Spielminute von einem Konter überrascht wurden, der zum 1:0 führte. Mit diesem Rückstand ging es für die Kevelaerer in die Halbzeit. In der 48. Minute bekam der KSV das 2:0 eingeschenkt. Doch die Mannschaft kam schnell wieder ins Spiel. Sven van Bühren verkürzte den Rückstand auf 2:1. Nach zwei Wechseln mischten Noah Tellemanns und Gian-Luca Vins aus der A-Jugend auf dem Feld mit. Einen Sieg konnte die Mannschaft des KSV an diesem Sonntag nicht einfahren, der Blick geht jedoch nach vorn.

Am kommenden Sonntag, 3. November 2019, geht es für die Jungs gegen die Spielgemeinschaft Kessel Ho/Ha aufs Feld. Das Spiel wird bei Scholten um 14.30 Uhr angepfiffen. Kessel ist Tabellennachbar der Mannschaft. Der KSV hat den Kader der 1. Mannschaft mit dem älteren Jahrgang der A-Jugend ergänzen können. Das personelle Problem konnte damit etwas eingedämmt werden.

Beim Spiel überlegen

Die 2. Mannschaft des KSV steht aktuell im oberen Drittel der Tabelle in der Kreisliga B. Letzten Sonntag spielte die Truppe gegen Germania Wemb I. Der KSV war überlegen. Zur Halbzeit stand es bereits 8:1 und das Endergebnis von 16:1 sprach für sich. Am kommenden Sonntag geht es für die Mannschaft nach Issum.

Auch die 3. Mannschaft des KSV behauptet sich weiterhin gut in der Kreisliga C, Gr. 3. Die Jungs stehen an der Tabellenspitze. Das letzte Spiel hat die Mannschaft mit 3:0 gegen die Concordia Goch gewonnen. Letzten Sonntag hatte die Mannschaft spielfrei. Am kommenden Sonntag, 3. November 2019, steht wieder ein Derby der 3. Mannschaft an. Es geht nach Winnekendonk gegen Wido III.