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“Quiz im Löwen” erfolgreich fortgesetzt

Wir sind super zufrieden“, lautete das Fazit von Mitorganisator Dirk Winkels am Ende eines dreieinhalbstündigen, aufregenden Abends im „Goldenen Löwen“. Zum zweiten Mal hatten er und sein Mitstreiter Stefan Spittmann den Rateabend für Klubs und Vereine aus Kevelaer und der Umgebung organisiert.

Insgesamt 91 Personen – verteilt auf 17 verschiedene Teams – hatten sich für den Wettbewerb angemeldet und sorgten mit ihrer Anwesenheit nicht nur für eine proppenvolle Gaststätte, sondern auch für beste Ratestimmung, viel Gelächter und eine Menge Spaß.

Einziger „Frustpunkt“ für die beiden Organisatoren waren die Kategorien, die einzeln für sich zusammengesetzt eine bestimmte Botschaft aussenden sollten – nämlich „Deutschland Weltmeister Sommer Märchen Russland 2018.“ Da musste Winkels angesichts des Ausscheidens der DFB-Elf schmunzelnd einräumen: „Da haben wir uns verhauen.“

Was aber dem kreativen Mitraten der beteiligten Teams, Klubs und Vereine keinerlei Abbruch tat. Die durften sich dann über solche Fragen wie „Welches Land gewinnt 2018 den ESC?“, „Aus welchen drei Ländern kommen die meisten Touristen nach Deutschland?“ oder „Die Firma Weltmeister ist führend im Bau welchen Instruments“ den Kopf zermartern.

Elke Tebartz und ihre Mitstreiter nahmen zum zweiten Mal am Quiz teil. Ihr Eindruck: „Die Fragen waren schwerer – aber deshalb sind wir jetzt Vierter statt Fünfter geworden“, lachte die Vorsitzende des VFR Kevelaer.

Die „Silberköpfe“ um Paul Wälbers hatten sich jeweils spezielle Themen für jeden vorher ausgeguckt. „Yellow Press war meine Aufgabe. Aber das kam gar nicht dran“, sagte er, musste aber angesichts eines zweiten Platzes in der Endabrechnung nicht weiter traurig sein.

Als Sieger aus dem Quiz ging das Team „FFV and friends“ mit Clemens Spittmann, Georg de Witt, Jürgen Leisten, Mark Engelen und Marcel Esser hervor, die sich einen großen Präsentkorb als Preis sicherten. „Wir sind alle Arbeitskollegen, das waren alles lustige und abwechslungsreiche Fragen“, waren sich alle einig, dass man als Titelverteidiger beim nächsten Mal auf jeden Fall erneut antreten muss.

Alle Fragen und Antworten gibt es in Kürze auch auf www.kevelaerer-blatt.de zum Mitraten!

Auftakt zur Winnekendonker Kirmes

Am Freitag, 29. Juli 2018, startete die Winnekendonker Kirmes – ohne Fassanstich, dafür mit viel Sonne und erwartungsfrohen Menschen. Strahlender Sonnenschein, da herrschte beste Laune bei allen Beteiligten kurz vor der Eröffnung der Winnekendonker Kirmes anno 2018.

Der Winnekendonker Musikverein spielte auf und in Begleitung seiner historisch gekleideten Wache erreichte der Festkettenträger Hans-Gerd Frerix das Gelände vor dem Festzelt. „Als ich 2003 Jubelkönig war, hatten wir auch so eine Ehrenwache“, sagte er und formulierte frohgelaunt seine Erwartungen an die folgenden Kirmestage: „Gutes Wetter, strahlende Menschen und gute Stimmung.“

Auch zahlreiche Mitglieder der Sebastianus-Schützenbruderschaft warteten auf die offizielle Eröffnung der Kirmes. „Aufs Feiern dürfen wir gerne vorbereitet sein“, scherzte der Schützenkönig des vergangenen Jahres, Thomas Berretz.

In diesem Jahr wurde auf einen feierlichen Fassanstich verzichtet. Stattdessen durfte der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler im Getränkewagen das erste Bier anzapfen – und dann anschließend mit dem Seb-Präsidenten Markus Schink, dem Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg und Rüdiger Göbel als dem Präsidenten der Geselligen Vereine Winnekendonk anstoßen.

Hansgerd Kronenberg blickte im Gespräch kurz persönlich auf 70 Jahre Kirmes zurück: „Es ist ein Volksfest geblieben – was sich geändert hat, ist die Konzentration der Geselligen Vereine in der Zeit.“

Ehrenwache

Rüdiger Göbel unterstrich die Bedeutung des Festes für die Ortschaft. „Das ist nach wie vor das zentrale Fest im Jahreskalender und die größte Möglichkeit, sich hier vor Ort zwanglos zu bewegnen und schöne Stunden zu verleben.“ Wann es eine gute Kirmes gewesen ist, definiert er folgendermaßen: „Wenn die gute Stimmung, die sich hier andeutet, sich hält und das Zelt immer voll ist.“

Markus Schink begrüsste dann den Festzug, der sich anschließend auf den Weg in Richtung des Schützenkönigs 2018, Dieter Frerix, machte. Der schritt mit seinem Adjutanten Jürgen Matheblowski und den beiden Damen an ihrer Seite den Festzug ab – und Schink hob Frerix´ Engagement bei den Schützen als Präsident, König, Minister und aktuell auch als Bezirkskönig hervor.

„Das kann man nur, wenn man das Feuer für den Schützenverein in die Wiege gelegt bekommen hat“, machte er deutlich. „Wir sind entflammt aus Liebe zum Dorf. Diese Flamme sollten wir unseren Kindern weitergeben.“

Anschließend zog der Festzug vom Plockhorstweg durch die Ortschaft wieder zurück bis zum Marktplatz und dem Festzelt, wo der Königsgalaball mit viel Tanz und Fröhlichkeit den Startschuss zu einer schönen feierlichen Zeit gab.

27. Niederrheinischer Radwandertag mit 23 Routen im Kreis Kleve

Er zählt sicherlich zu den ganz großen seiner Spezies: Denn alljährlich machen sich bis zu 30.000 Teilnehmer auf den Weg, um beim Niederrheinischen Radwandertag dabei zu sein. „Unsere Kernkompetenz ist der Rad-Tourismus“, sind sich die Tourismus-Beauftragten im Kreisgebiet einig und lassen keinen Zweifel daran, dass das Stahlross deutlich hilft, die Gästebetten zwischen Kranenburg und Emmerich am Rhein und zwischen Rheurdt, Wachtendonk und Kerken zu füllen.

Am 1. Juli ist es nun wieder so weit. Zum 27. Mal findet das Stahlross-Festival der Niederrhein-Freunde statt – im Kreisgebiet auf gleich 26 Routen, teilweise grenzüberschreitend. Zwischen 10 und 17 Uhr locken alle 16 Städte und Gemeinden zu den jeweiligen Start- und Zielpunkten, wo neben vielen Überraschungen auch die Kreis-Prospekte mit den Radwanderkarten auf Interessierte warten.

Was 1992 mit fünf Orten begann, das ist inzwischen mit über 60 teilnehmenden Städten und Gemeinden zum größten gemeinsamen deutsch-niederländischen Fahrrad-Vergnügen für die ganze Familie geworden. Insgesamt 82 Routen können zwischen Kranenburg und Heinsberg befahren werden – koordiniert von der Niederrhein Tourismus GmbH, die einmal mehr Veranstalterin ist. Mit dabei auch verkürzte Familienstrecken oder aber ausgewählte Routen für E-Bikes. Eines haben die Routen in diesem 27. Jahr des Radwandertags allerdings gemeinsam: Sie alle stehen im Zeichen der Kulinarik. Bei vielen gastronomischen Betrieben am Wegesrand stehen für die Teilnehmer kleine Gratisleistungen bereit, ob Freigetränk, Gebäck oder Kuchen. Denn zu jeder erlebnisreichen Radtour gehört auch eine gemütliche Pause.

Attraktive Preise locken auch bei der zentralen Tombola. Teilnehmer, die eine Startkarte mit mindesten zwei Stempeln vorweisen können nehmen automatisch hieran teil und können sich auf Gewinne wie ein Fahrrad, einen Segelflug über Emmerich am Rhein, einen Tagesausflug in Kalkar, Saunagutscheine und vieles mehr freuen.

Der Startschuss kann fallen. Die Touristiker der Region freuen sich, die zahlreichen Fahrrad-Freunde am Niederrhein zu begrüßen“, lädt die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve voller Vorfreude alle die ein, die es genießen, vorbei an Wasserschlössern, an Mühlen, historischen Ortskernen, an Museen, Waldgebieten und Deichen für einen Sommersonntag den Alltag hinter sich zu lassen.

Schweine haben eine neue Bleibe

Es quiekt und grunzt im Wildschweingehege des Weezer Tierparks. Die zehn Tiere (ein Keiler, zwei Bachen und sieben Frischlinge) suhlen sich seit kurzem in einem anderen Gehege und haben eine neue Unterkunft.

„Die Schweine haben den alten Stall einfach nicht mehr benutzt“, erklärt Geschäftsführerin Marie-Christine Kuypers einen Grund für den rund neunmonatigen Umbau. „Er lag zu tief und wurde immer wieder nass.“ Zudem mussten die Mitarbeiter zur Fütterung stets das Gehege betreten. „Da hat der Keiler schon ein Mal einen Kollegen am Stiefel gepackt“, sagt Kuypers.

Das dürfte in dem 24 Quadratmeter großen Stall mit einer überdachten Plattform (45 Quadratmeter) künftig nicht mehr passieren. Denn neben einer Fütterung von außen, bietet sich die Möglichkeit, Wildschweine im Stall abzusperren. Auch eine Verladung der Tiere oder das separate Füttern des Nachwuchses sind nun problemlos möglich. „Zudem besteht die Möglichkeit, die Tiere bei Frost oder Dauerregen dort zu halten, um das Außengehege zu schonen“, sagt die Geschäftsführerin.

Knapp 20.000 Euro wurden für die Umgestaltung auf den Tisch gelegt. Die Finanzierung übernahm komplett der Förderverein des Tierparks, wobei sich der Neubau des Stalls als größter Kostenpunkt entpuppte. Er wurde extern vergeben, da eine ausführliche Planung des Stalls nötig war. „Als Vorbild diente ein Wildschweinestall im Heimtierpark Olderdissen“, sagt Marie-Christine Kuypers. Darüber hinaus musste auch noch das rund 500 Quadratmeter große Außengehege doppelt umzäunt werden. „Das ist aus tierseuchenrechtlichen Gründen vorgeschrieben“, so Kuypers. Seit zwei Wochen können die Wildschweine nun ihr neues Territorium nutzen. Bereits nach zwei Tagen hätten sie es angenommen. „Und nun schlafen sie sogar drin“, freut sich die Tierparkleiterin.

Die vier Monate alten Frischlinge verbleiben noch bis Ende des Jahres in Weeze. Danach werden sie an andere Tierparks vermittelt oder verwurstet, falls sich kein Abnehmer findet.

Umbau eines Doppelcontainers

Derweil gehen die Bauarbeiten an anderen Projekten weiter. Die drei Mitarbeiter sowie die zwei geförderten Kollegen und der Insektenfachmann auf 450-Euro-Basis haben noch einiges im Visier. Momentan bauen sie in Eigenregie einen Doppelcontainer zu einem Klassenraum um. So soll sich der Tierpark als außerschulischer Lernort weiter entwickeln. Führungen für Kindergärten und Schulklassen werden bereits angeboten. Mit einem Klassenrum würde sich das Bildungsangebot erweitern. Er ermöglicht auch theoretische Unterrichtseinheiten und macht einen Besuch im Tierpark für Schulklassen und Kindergärten noch wetterunabhängiger. Geplant ist dabei auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Und auch in Sachen „Social Media“ ist der Tierpark auf einem guten Weg. Seit einigen Wochen hat er neben einer Internet- und Facebookseite auch einen eigenen Instagram Account. Fütterung vor dem neuen Stall.

Der Gegenpol zu den Traditionalisten

Einen entspannten Tag in natürlicher Idylle verlebten die Mitglieder und Sympathisanten des Vereins Natur und Kultur im Achterhoek (NuK) auf dem Gelände der alten Feldscheune am Achterhoeker Schulweg.

Anlass für das Zusammentreffen war das fünfjährige Bestehen des Vereins. Das hatte die Aktiven um ihren Vorsitzenden Rainer Verhülsdonk dazu veranlasst, ein Sommerfest auf die Beine zu stellen. „Die Leute können miteinander klönen und Spaß haben“, hatten Verhülsdonk und Co. für jeden Geschmack was zu bieten. Die Kinder hatten Tipis gebaut. Zudem gab‘s Kinderschminken. Daneben warteten in der Feldscheune jede Menge Kuchen und Kaffee auf die Gäste, die es sich im Sitzrundell, in der Hängematte oder am Tisch gemütlich machen konnten.

„Wir haben eine Menge bewegt“, konstatierte Verhülsdonk beim Reflektieren über fünf Jahre NuK im Achterhoek. „Jetzt werden überall Grünstreifen mit insektenfreundlichen Pflanzen angelegt“, nannte er ein Beispiel für eine angestoßene Debatte, die zu einem konkreten Umdenken geführt hat.

Er erwähnte die diversen kulturellen Aktivitäten, warb dabei direkt für das nächste Blueskonzert am 8. September. „Das Umdenken muss von unten kommen“, so seine Überzeugung. Mitstreiter Matthias David nannte den NuK „das größte Projekt, das ich mitgestalten durfte.“ Er verwies auch auf die Naturschutzprojekte des Vereins und die „menschenverbindende“ Wirkung für „Menschen von 6 bis 94 Jahre“, die sich auf dem Gelände befanden. Immerhin hat der NuK in der relativ kurzen Zeit schon 323 Mitglieder für sich gewinnen können. „Damit hat keiner gerechnet“.

Man werde nicht mehr als „Spinner“, sondern als „kompetenter Gesprächspartner“ wahrgenommen. Auch das habe sich gewandelt. „Wir sind so der Gegenpol zu den Traditionalisten und der kreative Schmelztiegel im Achterhoek“, sagte David

Lob gab‘s auch vom Bürgermeister: „Es ist schon großartig, weil hier was bewegt wird. Vor fünf Jahren hat noch keiner von Vogel- oder Insektensterben geredet. Jetzt ist es ein Mainstream-Thema.“ Dominik Pichler war an dem Tag privat mit einem seiner Jungs da und legte sich unter anderem beim Kickerturnier ins Zeug.

Nach dem Kickern rollte dann auf der Leinwand der „richtige“ Fußball und die Natur-und Kulturfreunde im Achterhoek fieberten beim Spiel der Deutschen Mannschaft mit.

Wenn Strategie Spaß macht

„Rüber, Jonas, gib mir den Ball“, riefen die anderen Kinder aufgeregt, als der junge Mann sich noch nicht richtig entscheiden konnte. „Jetzt werfen“, sagte einer seiner Mitspieler und traf dann den Gegner auf der anderen Seite des Spielfeldes. „Er hat nur noch zwei Leben“, motivierten sie sich für den weitere Fortgang des Spiels.

Auf der Rasenfläche des Dorfplatzes Achterhoek ging es zeitweilig hoch her. Die Aktiven der Karnevalsgesellschaft AKG hatten zum vierten Mal zum gemeinsamen Völkerballturnier eingeladen.

„Wir haben gesagt, wir ziehen das durch, egal wieviele kommen“, meinte Dominik Bauten, der maßgeblich an der Organisation des Ganzen gestrickt hatte. Zum Auftakt der Serie waren es noch bis zu zwölf Teams gewesen, die einen lustigen Sonntag miteinander verbrachten.
„Das hat eine Tradition, die leider etwas abflacht“, konnte Bauten diesmal insgesamt nur drei Teams – zwei vom eigenen AKG und den Kegelclub „KC druff im Suff“ zum Vergleich begrüßen. Und das, obwohl die AKG „alle Vereine, mit denen wir sonst feiern“ und vor Ort angesprochen hatten, unterstrich Johannes Otten.

„Spaß hatten wir jetzt trotzdem – ist halt nur schade, dass das Dorf nicht so richtig mitmacht“, machten er und die knapp zwei Dutzend Erwachsenen und Kinder das Beste aus dem Tag.

Das Schöne am Spiel sei „die Teamarbeit“, fand der zwölfjährige Jonas. „Du kannst nicht einfach draufwerfen, du musst da strategisch denken“, profitierte er von dem gelegentlichen Spiel im Sportunterricht.

Auch Annika Lindemans hatte an dem Tag ihren Spaß. „Die Kleinen sind echt gut, die geben Gas“, erinnerte sich die 20-Jährige gerne daran, „dass ich auch alles gespielt habe, was mit Ball zu tun hat“. Und der gleichaltrige Moritz Noeldner vom Kegelclub, dem Sieger des kleinen Turniers, der mit einem Gutschein für die Fitness-Arena Kevelaer bedacht wurde, meinte dazu: „Ich bin immer voll dabei, egal, was wir an Sport machen. Und da kommt das kleine Kind in Dir wieder hoch.“

Am Mittag brachen die Beteiligten, die sich mit einigen Getränkekästen und ein paar Kleinigkeiten zum Essen versorgt hatten, dann die Zelte ab. Ob es eine Neuauflage des Turniers geben wird, scheint eher ungewiss. „Vielleicht machen wir was anderes, vielleicht man ein Bier-Pong-Turnier. Müssen wir gucken“, sagte Johannes Otten, freute sich aber schon auf ein bevorstehendes Ereignis: „die Winnekendonker Kirmes“.

Würstchen, Wetter und WM in Winnekendonk

Bei strahlendem Sonnenschein trudelten nach und nach die Gäste auf die Minigolfanlage am Grünen Weg ein. Der Heimatverein „Ons Derp“ hatte zum Grillen geladen. „Das Wetter ist wie gemacht für uns“, begrüßte Wilma Lamers als eine der guten Geister der Anlage die Besucher.

„Ich hatte gehört , dass es nicht so viele Weingläser hier geben soll“, scherzte Monika Musilak, die anlässlich ihres 65. Geburtstages aus dem Weidenkorb ein paar Gläser zückte. Der Duisburger Dirk Ludwig hatte sie mit seiner Tante Ulla Musilak auf den Platz begleitet: „Die Location ist super. Wir kommen sicher wieder.“ Heinz Lamers, Erwin Hendriks und Roswitha Verhoeven bestückten das Grilleisen mit Würstchen und Fleisch (rund 600 Stück). Peter Siebers, Leiter der Minigolfanlage des Heimatvereins „Ons Derp“ rechnete mit rund 120 angemeldeten Gästen plus pi mal Daumen 40 Leute, die sich „hierher verirren.“ Neben den Spezialitäten vom Grill gab es diverse Salate und Brötchen.

Separate Stände lockten zudem mit Räucherforelle und Geflügel. So verwundert es nicht, dass auch Festkettenträger Hans-Gerd Frerix den Abend genoss, wozu natürlich auch ein lockerer Plausch gehörte. „Wir machen das jetzt zum dritten Mal“, sagte Siebers. „Wir wollen mal ein paar Winnekendonker anlocken. Sonst haben wir hier so um die 85 Prozent nur Auswärtige. Die Winnekendonker sind etwas schwierig aus den Puschen zu kriegen.“

An diesem Nachmittag sollte das aber kein großes Problem werden, zumal mit den Volleys auch noch eine Band aufspielte, die den gemütlichen Rahmen des Nachmittags angemessen begleitete.
Am Abend folgte mit dem WM-Spiel Deutschland gegen Schweden noch das I-Tüpfelchen.

„Young Edition“ beim Jazz im Apfel

Bevor die jungen Musiker mit auf die Bühne kamen, schwor sie Wolfgang Czeranka in der Pause vor dem zweiten Set nochmal ein. „Du wartest einfach auf Deinen ersten Einsatz und spielst dann einfach“, wandte er sich an den 15-jährigen Maximilian Flaskühler, der an diesem Abend mit der Posaune seine Premiere bei einer Jazz-Session feierte.

Im ersten Set hatten die Czeranka-Band mit Hanns Hübner (Kontrabass), Stefan Janssen (Schlagzeug), dem Gastmusiker Christian Köhler (Sopran-, Alt-, Tenorsaxophon) und der wie immer charmanten Sängerin Daniela Rothenburg ihren professionellen Musikpart abgeliefert.
Von dem Swing „There is no greater love“ über den „Sway“-Bolero bis zum Klassiker „A-Tisket, A-Tasket“ hatte die Combo zum wiederholten Male ihre Qualitäten unter Beweis gestellt. Besonders Köhler zeigte einmal mehr, dass er ein Musiker mit schönen, gefühlvollen Phrasierungen ist, die den Zuhörer mit der Zunge schnalzen lassen.
Und Daniela Rothenburg brillierte am Gesang erneut mit schönem Gesang – unter anderem mit der erstmals vorgetragenen Ballade „Maybe this time“.

Danach durften die Musiker des Straelener Orchesters „Director´s Cut“ sich erstmals im Rahmen eines solchen Abends dem Publikum präsentieren.
Als erste bewiesen sich Anna Steffen und Lukas Langenstein, der später auch mal den Kontrabass zupfte. Statt Jazz boten sie den Zuhörern eine Popballade – „Dear Mr. President“ von Pink – und das durchaus mit Überzeugung, schönem Klang und Verve.

Pop und Posaune

Der nächste Nachwuchsmusiker, der sich mit gerade mal 15 Jahren und einem Jahr an der Posaune auf der Bühne zeigen durfte, war dann besagter Maximilian Flasskühler, dem Czeranka den Hinweis gegeben hatte. Dazu gesellten sich noch ein junger Schlagzeuger aus Holland und Langenstein.

Man kennt ihn nur als Tuba-Max“ scherzte der Bandleader. Doch der junge Mann machte bei „Blue Bossa“ von Kenny Dorham eine selbstbewusste, gute Figur und begann einige Soloschleifen zu spielen – auch wenn sie technisch natürlich noch nicht mit der Spielfantasie und der Sicherheit eines erfahrenen Profis dargeboten werden konnten.
„Vorher hat er gefragt: „Wieviel soll ich spielen?“ Jetzt waren es acht oder neun – er hat Spaß dran“, meinte der „Chef“ zum Enthusiasmus des Jungen.

Max Lieberheim hatte bei „Autumn leaves“ seine Gelegenheit an der Posaune. „Macht Spaß, ich komm‘ ja eigentlich von der Klassik“, war bei dem 18-Jährigen die Nervosität etwas deutlicher spürbarer. Der Dritte im Bunde war Joris Beetz, der seinem Altsaxofon bei dem Song „Song for my father“ durchaus melodische Klänge zu entlocken wusste.

Summertime, Hot‘n Cold

Gemeinsam gingen alle bei „Hit the road Jack“ und „Summertime“ zu Werke, wobei letzteres aufgrund der Bläservielfalt fast schon Dixieland-Charakter besaß.
Das „Mädchenstück“ (Rothenburg) „Hot´n Cold“ und ein schönes Gruppenfoto beschlossen einen bemerkenswerten Abend, den es vielleicht in ähnlicher Form am 6. Juni 2019 wieder geben wird, hofft Czeranka.. „Ich hab da eine weitere „Young Edition“ eingeplant, wo´s so gut ankommt.“

Die weiteren Termine sind der 11.Oktober und 8. November. Im kommenden Jahr spielt die „Scala Jazz Band“ am 7. Februar, 14. März, 11. April und 9 Mai.

Bälle und Ballöner

Wenn sich die Ballonwiese auf der Hüls am Freitag, 6. Juli, langsam aber sicher mit Fahrzeuggespannen füllt, dann ist es wieder so weit: Die Ballöner sind in der Wallfahrtsstadt. Das Stadtmarketing organisiert in Zusammenarbeit mit Michael Krämer und mit Unterstützung der Volksbank das Festival.

Aufgrund der Baustelle im Bereich Hüls und der gestiegenen Anmeldungen der Ballöner wurde eine Ausweitung der Startwiese auf das gegenüberliegende Gelände notwendig. Die Ausweichfläche wird für die Starts an den zwei Festivaltagen mitgenutzt.

Am Freitag, 6. Juli, beginnt das Festival um 16 Uhr. Außer dem obligatorischen „Ballon am Kran“ und den leckeren Grillspezialitäten vom „Wiesenwirt“ Heinz Kanders, dessen Getränkeangebot in diesem Jahr durch eine mobile Cocktail-Bar ergänzt wird, gibt es einiges unter dem Motto Fußball-WM zu entdecken.

Die Volksbank wird ein Torwandschießen anbieten, es gibt einen „Speedkick“, an dem die Schießgeschwindigkeit unter Beweis gestellt werden kann, und für die jüngeren Besucher stehen eine nostalgische Schiffschaukel und eine Ballhüpfburg bereit. Erstmals wird eine „Kaffee-Ape“, eine mobile Kaffeebar auf dem Festivalgelände stationiert sein, bei der eventuell einsetzende Müdigkeit direkt bekämpft werden kann. Und diejenigen, die an ihr Glück im Spiel glauben, sollten unbedingt Lose erwerben und mit etwas Glück eine Ballonfahrt oder einen der anderen attraktiven Preise gewinnen. Um 19 Uhr starten die Himmelsriesen mit ihrer ersten Fahrt.

Sobald die bunten Gespanne der Ballonfahrer von ihrer ersten Fahrt zurück auf der Ballonwiese sind, wird alles für den spektakulären „Nightglow“ vorbereitet, der um ca. 22 Uhr beginnt und zu Begleitmusik und unter Mitwirkung der Modellballöner stattfindet. An diesem Abend werden auch die „Glühwürmchen“ an die Ballonkörbe geführt. Dort erleben sie hautnah das Nachtglühen, denn jeder Ballon-Pilot übernimmt die Patenschaft für ein „Glühwürmchen“.

Der Samstag, 7. Juli, beginnt, eine gute Wetterlage vorausgesetzt, mit den Frühstarts der Himmelsriesen um 6 Uhr. Ab 16 Uhr beginnt dann das Programm auf der Ballonwiese, bei dem alle Attraktionen des Vortages für die Besucher bereitstehen. Um ca. 19 Uhr werden dann die Ballons erneut abheben und ihre Fahrt über den Niederrhein beginnen. Mit etwas Glück führt die Reise über die Kevelaerer Innenstadt und die Ballonfahrer können das Abendglühen der Modellballone auf dem Roermonder Platz, das um 20 Uhr beginnt, aus der Luft beobachten. Wenn alle Akteure wieder auf der Ballon-Wiese eingetroffen sind, beginnt die Ballöner-Party. Hierzu sind alle Festival-Besucher herzlich willkommen, um den Samstagabend bei guter Musik und leckeren Speisen und Getränken ausklingen zu lassen.

Zeitgleich und nebenan veranstaltet der Bühnenhauswirt Torsten Pauli in Kooperation mit dem Stadtmarketing ein Public-Viewing zum Viertelfinal-Spiel der deutschen Nationalmannschaft in der Dreifachturnhalle.
Für alle Tage stehen Ballon-Korbplätze zur Verfügung. Informationen hierzu sind bei Michael Krämer, Wolkentaxi Xanten, Tel.-Nr.: 02801 / 7 08 77, erhältlich.

Schießen, dribbeln und fleißig basteln

Das Kindergartenfest des St.-Antonius-Kindergartens fand unter dem Motto „Rund um die Fußball-WM“ statt. An vielen Spielständen konnten die Kinder ihre Geschicklichkeit mit dem Ball testen. Neben Dosen- oder Torwandschießen gab‘s auch Fußballdribbeln. Zudem wurden auf einem Teppich knieend Tischkickerturniere ausgetragen.
Die Jungen und Mädchen konnten Armbänder und Sonnenkappen basteln, Länderflaggen puzzeln oder sich in Deutschlandfarben schminken lassen. Wer alle Spielstände absolviert hatte, bekam einen Preis aus der Schatzkiste. Dank bestem Wetter, tollen Spielmöglichkeiten und einem verlockenden Kuchenangebot herrschte von Anfang bis Ende Hochbetrieb im Kindergarten.