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Eine zehntägige Quarantäne kann frühestens nach fünf Tagen beendet werden. Testergebnisse müssen dem Kreis Kleve mitgeteilt werden.

Neue Einreiseregelungen für Personen aus Gebieten mit hoher Inzidenz

Bundesweit gelten neue Einreiseregelungen im Zuge der Corona-Pandemie. Diese ersetzen die – je nach Bundesland verschiedenen – bisherigen Regelungen. Unterschieden wird zwischen Einreisen aus Risikogebieten, Hochinzidenzgebieten sowie Virusvarianten-Gebieten.

Test

Kevelaer feiert den Geburtstag der „Sendung mit der Maus“

So gut wie jeder kennt sie: Die orangene Maus, die jeden Sonntag ausgestrahlt wird und schon einigen Generationen etwas Neues aus der Welt erklärt hat. In diesem Jahr feiert die „Sendung mit der Maus“ einen runden Geburtstag.

Vor 50 Jahren wurde die erste Folge ausgestrahlt, am 7. März, genau ein halbes Jahrhundert später, die 2.309. Folge. Mit Sondersendungen und Aktionen der Fernsehsender ARD, WDR und KiKA wird der Ehrentag gebührend gefeiert. Auch Kevelaer reiht sich in die Schlange der Gratulanten ein: „Harteleke Glöckwenße – das war Kävels Platt“, sagt Bürgermeister Dominik Pichler. „So einen bedeutenden Geburtstag muss man doch feiern“, fügt Verena Rohde, Leiterin der Abteilung „Tourismus & Kultur“, hinzu.

In der Woche vom 7. bis zum 14. März 2021 findet eine Fotoaktion auf den städtischen Social-Media-Kanälen statt – inklusive Gewinnspiel: Zu ihrem Geburtstag wurde „die Maus“ nach Kevelaer eingeladen. Hier besichtigt sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten; vor jedem der Orte macht sie ein Foto von sich. Ihre Sightseeing-Tour ist auf den Social-Media-Kanälen der Stadt Kevelaer, auf Facebook und auf Instagram zu verfolgen. Gewinnen können alle, die die Maus auf ihrer Sightseeing-Tour begleiten und am Ende der Woche ein Lösungswort aus allen besuchten Orten in Kevelaer zusammenstellen können. Als Lohn warten Gewinnerpakete mit Mausartikeln auf die Teilnehmenden.

Abwarten und gucken, wo man noch Akzente setzen kann

Dass das vergangenen Jahr für alle Unternehmer auch in Kevelaer coronabedingt kein Vergnügen war, durften auch die Verantwortlichen des Twistedener Irrland-Parks erfahren – auch wenn man die Phase des ersten Lockdowns eigentlich ganz gut verpackt hat.

„Wir durften Mitte Mai wieder starten, eigentlicher Termin für die Eröffnung war ja Mitte März. Da hatten wir Schlimmeres erwartet, das ging schneller als gedacht“, sagt der Manager des Familienunternehmens, Christopher Tebartz-van Elst.
Punktlandung

Als das „Irrland“ am 1. November die Pforten schloss, kam der zweite „Lockdown, einen Tag später. Das war so eine Art Punktlandung“, sagt er. „Da hatten es die ganzen Weihnachtsmärkte wesentlich schwieriger als wir Parks.“ Dementsprechend verfährt man nach den Motto „Irgendwie geht es immer weiter“ – obwohl die aktuelle Lage kaum wirklich einzuschätzen ist.

„Wie es in der Politik weitergeht -    auch die wissen nicht, wann die Parks wieder öffnen dürfen“, sagt Tebartz-van Elst. „Das liegt an den Fallzahlen, wie sie sich entwickeln. Wie das Impfen so weitergeht, steht ja auch noch in der Schwebe. Wir hoffen auf die Osterferien“, sagt er und fände es schon gut, „wenn wir da eröffnen könnten.“

Bis dahin gelte es jetzt erstmal, abzuwarten und zu gucken, was man in der Zwischenzeit auf dem Gelände selbst noch an Akzenten setzen könne. Denn über 20 Jahre nach der Eröffnung des Parks gibt es immer wieder neue Projekte und Attraktionen, die es einzuführen gilt, um den Besuch in der Bauernhof-Erlebnisoase weiter attraktiv zu halten.
Das „Irrland“-Team hat sich dazu entschlossen, an zwei Schwerpunkten in der Vorbereitung des Parks zu arbeiten. „Wir arbeiten vor allem an dem Bahnhofsgebäude weiter mit den Blöcken, damit das Gleisbett ausgebaut wird.“

Eine neue „Indoor-Halle“

Und auf dem Plan steht eine „Indoor-Halle für Kleinkinder“, die im Nordbereich des „Irrland“ stehen wird. „Wo auch die Lok steht“, die zuletzt in einer spektakulären Aktion mit einem großen Kran dort hingehievt wurde (das KB berichtete). Dazu kommt eine neue Beregnungsanlage für den „Plantaria“-Teil . „Das geht eh nur im Winter“, sagt der Manager. Die Installation der computergesteuerten Anlage, soll dazu beitragen, dass man damit eine ganze Menge an Wasser sparen kann, sagt er.

Und dann hofft er auf Ende März. „Das könnte klappen, wenn sich die Bevölkerung an die Regeln hält. Aber da hört man auch momentan die dollsten Geschichten“, spielt er auch auf die Ereignisse in den Schneegebieten von Sauerland und Eifel an.

Was die Disziplin seiner Gäste anbetrifft, ist Tebartz-van Elst auch für das anstehende Frühjahr entspannt. „Bei uns haben sich 99 Prozent der Besucher an alles gehalten – von Maskentragen bis zum Abstand.“

Das neue Programm ist erschienen

Das Programmheft 2021 der Familienbildungsstätte Geldern-Kevelaer ist erschienen. „Der Corona Krise zum Trotz haben wir für das kommende Jahr zahlreiche Veranstaltungen geplant“, schreiben die Organisator‘innen. Die Programme werden in gedruckter Form wieder an den üblichen Stellen ausgelegt. Stöbern kann man auch auf der Homepage www.fbs-geldern-kevelaer.de.

Auf einige Kurse und Veranstaltungen weist die FBS exemplarisch hin:

Recycling von Pelzen- aus Alt mach Neu: Viele Pelzmäntel hängen ungenutzt im Schrank – viel zu Schade um sie weg zu werfen! Aus alten Pelzteilen entstehen handgefertigte, dekorative, moderne Accessoires wie Ringe, Ketten, Armbänder, Mützen, Applikationen an mit gebrachten Kleidungsstücken. Samstag, 23. Januar, von 10 bis 17 Uhr in Kalkar.

Bollyfitness: Bollyfitness ist ideal als Ausdauer- und Koordinationstraining. Es ist eine Verbindung aus Ganzkörper- Training, Spaß und Eleganz auf schnellen Bollywood-Liedern. Donnerstag, 28. Januar, von 18.45 bis 19.30 Uhr im FZ. (5x)

Alltagstraining mit dem Rollator für Nutzer und Angehörige: Mit dem Rollator- Training für zu Hause und unterwegs wird ein ganzheitliches Programm angeboten, wobei die individuellen Möglichkeiten der Nutzer im Mittelpunkt stehen. Dienstag, 2. März, von 15 bis 15.45 Uhr 4 x in der FBS Geldern.

Elternabend zum Thema: “Wickeln mit modernen Stoffwindeln“ in Geldern: Mittwoch, 24. Februar, von 20 bis 22,15 Uhr in der FBS.

Info zu den Kosten der Kurse und Veranstaltung sowie Anmeldung: Im Internet unter www.fbs-geldern-kevelaer.de oder Telefon: 02831/134600.

„In Bewegung“ trotz Lockdown

„Es war schon irgendwie komisch, dass wir mitten in der Ausstellungsplanung zum Thema „In Bewegung“ Anfang des Jahres, so abrupt stoppen mussten“, erinnert sich Eva-Maria Zacharias an den Lockdown im März.

Seit gut vier Jahren stellt sie regelmäßig Werke wechselnder Künstler in Form von Bildern, Skulpturen oder Texten in ihrer Galerie „wort.werk“ aus. Im schmalen Schaufenster an der Busmannstraße 28 erhalten Besucher*innen bereits einen kleinen Eindruck von den Exponaten. Im Innern des länglichen Raums sind weitere unterschiedliche Kunstwerke ausgestellt.

Zurzeit präsentieren Gabriele Hesse aus Geldern und Heinz Geilen aus Kevelaer ihre Arbeiten. „Beide passen wunderbar zusammen: Einmal wird die Dynamik auf einer Fläche und einmal in einer Form sichtbar“. erklärt Zacharias. „Ganz ohne technischen Antrieb entsteht die Bewegung sozusagen im Auge des Betrachters.“

Gabriele Hesse hat in ihrem Beruf als Architektin das handwerkliche Arbeiten mit Tusche erlernt. Zeichnerisch war sie zuständig für Planung, Gestaltung und Einrichtung von Gebäuden. Mit gezielten Strichen – Schwarz auf Weiß – entstanden unterschiedliche Entwürfe für meist feste und unbewegliche Objekte. Auf den ersten Blick erscheinen auch ihre in Kevelaer ausgestellten Bilder unbeweglich. Doch bei näherer Betrachtung braucht man nicht lange und bald hat man das Gefühl, die schwarzen Linien würden sich leicht berühren – vielleicht sogar tanzen.

Während ihres künstlerischen Schaffens hat sich Gabriele Hesse intensiv mit fernöstlicher Kalligraphie beschäftigt und arbeitet sowohl mit Tusche als auch mit Pinsel. „Mir macht es Freude, durch das Spiel mit dem Pinsel Bewegung zu erzeugen“. Während ihres Berufslebens waren die Formen vorgegeben. Nun ist sie frei in der Gestaltung. „Jedes Bild ist eine Herausforderung und ein neuer Anreiz, ich weiß vorher nie, wie es wird“, sagt sie und deutet auf ihre ausgestellten Zeichnungen an der Wand.

Obwohl alle Schwarz-Weiß und aufeinander abgestimmt sind, ist keins wie das andere und jedes einzelne erzeugt eine unterschiedliche Wirkung beim Betrachten.

„Die Dynamik entsteht im Kopf“ sagt Zacharias. Auch die Skulpturen von Heinz Geilen wirken auf den ersten Blick recht fest. „Zu den Malerarbeiten von Gabriele Hesse sind sie eine optimale Ergänzung.“ Die unterschiedlichen Figuren des Kevelaerer Künstlers können von allen Seiten betrachtet werden.

Jeder Blickwinkel zeigt eine andere Facette und mit handwerklicher Präzision erzeugt er eine spielerische Leichtigkeit sowie Rotation. Was anfangs hart wie Metall scheint, wirkt später leicht und lebendig. „Wie er es schafft, das Holz so schwungvoll zu formen, hat er wohl noch nicht verraten“ sagt Zacharias mit einem kleinen Schmunzeln.

Am Samstag, 12. Dezember, wird Heinz Geilen die Ausstellung begleiten und vielleicht das Geheimnis lüften. Aufgrund der Pandemievorschriften sind beide Künstler abwechselnd vor Ort. Gelegenheit zum Staunen und Stöbern ist zu den bekannten Öffnungszeiten, mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 13 bis 15 Uhr als auch nach Absprache mit der Galeristin jederzeit möglich.

Paul Wans mit außergewöhnlicher Bildthematik „Landwirtschaft“

Ob Landschaft, Stillleben, Architektur, Tierdarstellung oder kleine Skulpturen, in der Kunst von Paul Wans dreht sich alles um das Thema „Landwirtschaft“. Mit 20 Jahren malte der gebürtige Straelener sein erstes größeres Aquarell mit Kuhzahn, zwei Jahre später zeigte die Stadt Straelen seine erste Soloausstellung im damaligen Ratssaal. Seitdem hat seine außergewöhnliche und eigenwillige Bildthematik und Aquarellmaltechnik nicht nur Kunstinteressierte im hiesigen Rhein-Maas-Gebiet beeindruckt, wo Wans seine Motive findet, sondern auch weit darüber hinaus.

So verfolgt auch das Londoner Kunstverlagsteam von „Masters of Today“ um den englischen Herausgeber Petru Russu schon seit fünf Jahren unter anderem auf Wans‘ Instagram Account und www.wanskunst.de seine großformatigen realistischen Aquarelle und entsprechende Ausstellungen. Bereits Mitte letzten Jahres stellten sie den Kevelaerer und vier seiner Malereien in ihrem international beachteten Kunstmagazin „World Of Art“ vor.

Im letzten Sommer baten sie ihn dann, Bilddateien von 40 Aquarellen aus den letzten vier Jahrzehnten zu senden. Nun wird in den kommenden Tagen das über 280 Seiten starke gebundene Buch „TOP 10 Contemporary Artists, Volume III“ weltweit ausgeliefert und auch als eBook angeboten (Hardcover; 33 x 24 cm; ISBN-10:9189685504). Auf 25 der Seiten wird der Kevelaerer Künstler mit insgesamt 31 Abbildungen seiner Arbeiten von 1983 bis heute vorgestellt.

Das sei schon ein Stück wie Weihnachten, berichtet er erfreut, für diesen 3. Band der TOP 10 in 2020 ausgewählt worden zu sein und zusammen mit so einem international angesagten Installationskünstler wie Saulius Valius aus Litauen oder der renommierten Fotokünstlerin Shifra Levyathan aus Israel in einem solchen Buch präsentiert zu werden.

„Dieser 3. Band spiegelt ein breites Spektrum von Einflüssen wider, von Performance- und Installationskunst, Pop Art, Minimalismus oder Konzeptkunst bis hin zur aktuellen klassischen Malerei von zehn zeitgenössischen Meistern, die Sie kennen sollten,“ heißt es im Werbetext. Neben den beiden Genannten sind auch noch Künstler aus den USA, Frankreich, Spanien und Hongkong vertreten. Neben den Lieferungen an den internationalen Buchhandel bekommen auch alle weit über Hundert namhafter Museen und Galerien in aller Welt das Buch.

Mit seinem jüngsten dort gezeigten Aquarell „Westphalian Family“ vertritt Wans gemeinsam mit weiteren 12 Künster*innen derzeit übrigens Deutschland bei der großen europäischen Aquarellausstellung 2020 in Palma de Mallorca. Da der Kongress und die große Bilderausstellung wegen Corona in diesem Jahr ausfallen mussten, haben die gastgebenden spanischen Aquarellmalerverbände jetzt den umfangreichen Katalog mit den ausgewählten Aquarellen aus 18 europäischen Verbänden online gestellt: https://acuarelistasbaleares.com/exhibition-catalogue/.

Die in diesem Jahr vom deutschen Verband eingereichten 13 Bilder sind die Favoriten der soeben im Kevelaerer Museum gezeigten Verbandsausstellung „Das Aquarell“, welche die Besucher zur Vergabe des 1., 2. und 3. Publikumspreises ausgewählt haben.

Schaufenster zur Kunst erlebbar

Im KUK-Atelier Kevelaer ist zurzeit die Gemeinschaftsausstellung „Kunstlokal“ zu sehen und erlebbar – nicht nur virtuell. Das „wirKsam“-Vereinslokal bietet Künstlern aus Kevelaer und Umgebung die Ausstellung ihrer Werke. Trotz der Pandemie gab es zu der aktuellen Ausstellung eine Vernissage. Das KB hat reingeschaut.

Es ist keine Vernissage, wie man sie sonst erlebt. Der Live-stream beginnt etwas später. Das ist dann schon wieder tatsächlich live, als sei man als Besucher dort in der Location vor Ort. Das Schaufenster vom KUK-Atelier ist hell erleuchtet und lässt einige der Kunstwerke sehen und entdecken. Im Hintergrund klingen die Glocken der Basilika. Das Ladenlokal befindet sich direkt neben der Basilika.

Und dann geht es auch schon los. Daniel Wouters, Künstler und einer der Organisatoren des Kunst- und Kreativnetzwerks, begrüßt die virtuellen Gäste und heißt sie herzlich willkommen. „Dies ist der erste Livestream aus dem KUK-Atelier Kevelaer, dem wirKsam-Vereinslokal“, sagt er. Anlass sei die Vernissage zur Ausstellung „Kunstlokal“, die den ganzen Dezember zu sehen sein wird. Weiter informiert Wouten, dass die lokalen Künster*innen mit ihren Werken in Dia Shows vorgestellt werden.

Er wünscht gute Unterhaltung, und dann sieht man die Kunstwerke in einer bunten Vielfalt, was augenblicklich neugierig macht. Wouters untermalt virtuos die gezeigten Bilder und Kunstwerke mit einem reichen Klangspektrum, das er seiner Gitarre entlockt. Das passt.

Felder, Löwenzahn, Tautropfen auf den Fotografien von Raphaele Feldbrügge eröffnen die Sequenzen der Dia-Show. Die Tropfen scheinen gleich herunterzurinnen. Wüsste man nicht, dass der verblühte Löwenzahn nur auf einem Foto zu sehen ist, wollte man gleich mal pusten und die Samen fliegen lassen. Bäume kommen ins Bild.

Figuren laufen los

Auch die Figuren, Plastiken, Werke von Marloes Lammerts scheinen zu leben. Wenn man es nicht besser wüsste, liefen sie gleich los zu den Klängen der Gitarre von Wouters. Und weiter geht es mit Unterwasserwelten, Sonnenuntergängen und einigen anderen Darstellungen, die Gabriele Schwarz-Lamche auf Leinwand gebracht hat. Auch Maris Hoffmann zeigt bunte filigrane Bildwerke.

Janes de Mür verbindet Holz mit Licht. Die Werke möchte man dort sehen in dem Atelier KUK, denn schon am Bildschirm kommen sie kraftvoll rüber in ihrer Wirkung. Das macht Lust auf mehr. Technisch versiert und melodisch baut Wouters mit seinen improvisierten Klängen immer wieder neue Spannung auf und hält sie.

Mosaiken in Bildern und Skulpturen von Brigitte Trampe, die auf dem Bildschirm erscheinen, wären vor Ort vielleicht noch schöner, als sie hier begeistern. Und das ist bei den Schmuckstücken nicht anders, die Rita Skodek aus den verschiedensten Materialien und Rohstoffen erstellte und hier zeigt. Aksl Theyhsen entführt die Zuschauer*innen auf Wegen durch die Natur mit seinen Bildern. Die Natur hat er mit ungewöhnlichen Farben eingefangen.

Dieser Livestream gab einen ersten guten Eindruck. Er ersetzte keine Vernissage, aber dieser Stream macht neugierig. Im Livechat sah man erste Reaktionen: „tolle Objekte“, „nice feeling“. Mit den zurzeit geltenden Hygienebedingungen ist es möglich, die vielen Kunstwerke tatsächlich live und in Farbe zu erleben.

Drei Kunstinteressierte dürfen gleichzeitig in die Räume am Johannes-Stalenus-Platz 8, um die vielen verschiedenen Kunstwerke auf sich wirken zu lassen. Die Öffnungszeiten werden im Internet wöchentlich aktualisiert auf www.wirksam-ev.de/de.

Im Dezember gibt’s wieder ein virtuelles „Quiz im Löwen“

Das „Quiz im Löwen“ bietet eine Art virtuelles „Vorweihnachts-Special“ am 19. Dezember 2020 an. Eigentlich hätten Dirk Winkels und Stefan Spittmann gerne am Wochenende des 18. und 19. Dezember 2020 die nächste Ausgabe ihres „Quiz im Löwen“ mit zahlreichen Quizzern aus Kevelaer und Umgebung gefeiert. „Wir hätten total gerne eine analoge Veranstaltung gehabt, hatten dafür schon Anmeldungen und hätten das locker voll gekriegt. Die Veranstaltungen im Oktober, Dezember und Januar sind alle schon vor einiger Zeit beworben gewesen“, machte Winkels im Gespräch mit dem KB deutlich, dass das an den Machern natürlich auch nicht so alles vorbei geht. „Das ist uns aber leider nicht vergönnt, weil uns die Corona-Pandemie ein Stück eingeholt hat und das kulturelle Leben im Moment ein Stück brach liegt.“ Aber auch wenn der Termin noch gut vier Wochen hin ist, „wäre das aus unserer Sicht das völlig falsche Zeichen gewesen“, ergänzt Spittmann.

Da man beim ersten Lockdown im April und im Mai im Schnitt virtuell um die 500 Leute dabei gehabt hatte, war es für beide klar, „dass wir eine Woche vor Weihnachten nochmal Freude in die Wohnzimmer bringen, in dem wir das online machen.“ Es müsse keiner darauf verzichten, wenn er zu Hause bleiben müsse. So gibt es am 19. Dezember 2020 für alle Ratefüchs*innen die Chance, mitzufiebern und mitzumachen. Beide bitten alle potenziellen Mitspielenden, via Facetime, Zoom oder WhatsApp gemeinsame Gruppen zu bilden, „die sich vernetzen und dann interaktiv an dem Spielkonzept teilnehmen“, so Winkels. Wichtig sei es, dass man den Live-Stream auf Facebook auch einfach anklicken kann, ohne einen eigenen Facebook-Account zu haben. „Weil oft ältere Leute auch sagen: Da wäre ich selber gerne dabei gewesen“, weist Spittmann auf diese besondere Möglichkeit ausdrücklich hin.

Ähnlich wie bei den zwei Veranstaltungen zuvor und auch den analogen Ratespielen gibt es wieder sechs Kategorien, zu jeder acht Fragen. Die Teams können dann nach sechs Kategorien über Messenger, WhatsApp oder Facebook Ergebnisbögen abgeben, die sie auf der Quiz-Seite herunterladen können „oder die Fragen direkt in den Laptop eingeben und mit den Antworten und per E-Mail wegschicken.“ Beide hoffen darauf, dass alle Beteiligten an dem Quiz, das um 20.15 Uhr zur „Prime-Time“ stattfindet, wieder mit viel Spaß dabei sind, viele rauchende Köpfe vor den Bildschirmen auftauchen und sich zermartert werden.

Meister und Lehrer an der Gitarre

Schon seit langem ist Markus Birkhoff eine feste musikalische Größe in Kevelaer. Nicht nur als Meister auf der Gitarre und mehrfacher Preisträger bei musikalischen Wettbewerben hat er sich in der Marienstadt und darüber hinaus einen Namen gemacht. Sein Können gibt er schon seit vielen Jahren – gemeinsam mit seiner Frau – an seine Schüler weiter, die zum Teil mit hohen musikalische Preisen bedacht wurden. Über das Geheimnis seines Erfolges und über die Kunst der Gitarre sprach das Kevelaerer Blatt mit dem Musiker.

Wie sind Sie überhaupt zur Musik gekommen? 

Markus Birkhoff: Mein Vater war Arzt, aber spielte täglich als Hobby auf dem Klavier – noch heute tut er dies. Meine Mutter spielte im Orchester Geige und ich erinnere mich noch, dass sie mir schon als kleines Kind immer ihre Geige vorher zum Stimmen gab. Da ich ein absolutes Gehör habe, konnte ich dies ganz einfach ohne Stimmgerät tun. Noch heute stimme ich meine Gitarre nur nach Gehör und leite auch meine Schüler dazu an. Die Musik wurde also in meiner Familie immer gepflegt.

Wie sind Sie gerade auf Gitarre als Ihr Instrument gekommen?

Markus Birkhoff: Mein Vater hatte auch eine Gitarre und fast in jedem Haushalt meiner Umgebung gab es früher eine Gitarre. Durch die Beatles und klassische Gitarristen wie Andres Segovia und Julien Bream wurde die Gitarre außerordentlich beliebt und erlebte in den 60er und 70er Jahren ihre Blüte.

Die Gitarre ist nicht nur ein Instrument, das erschwinglich und gut zu transportieren ist. Man kann auf der Gitarre Melodien und Harmonien spielen und ihr Klang ist viel intimer und variabler als etwa das Klavier. Man kann Töne ganz verschieden spielen und etwa auf demselben Instrument durch verschiedene Spielweisen die Klangfarbe einer Bassklarinette, eines Cellos, eines Piccolos erzeugen. Man hat so tausende von Klangfarben. Eine Gitarre ist somit wie ein kleines Orchester. Und daneben gibt es neben der klassischen Gitarre auch die Western-, Bass-, Jazz- und E-Gitarre.

Wann begannen Sie denn mit dem Gitarrespielen?

Markus Birkhoff: Ich habe schon mit fünf oder sechs Jahren damit begonnen, aber lernte die Gitarre zunächst durch Abschauen und Improvisieren, mit zehn Jahren erlernte ich dann das klassische Gitarrenspiel. Aber vom Ursprung lernte ich Gitarre als Autodidakt.

Wie ging Ihr musikalischer Werdegang dann weiter?

Markus Birkhoff: Nach dem Abitur wurde ich ab 1988 an der Robert-Schumann-Hochschule für Musik in Düsseldorf ausgebildet, wo mich meine Professorin Maritta Kersting sehr geprägt hat. Ihr habe ich bis heute unzählig viel zu verdanken. Nach meinem Musiklehrerexamen im Jahr 1993 legte ich an derselben Hochschule 1996 mein Examen mit Auszeichnung ab, was nur wenigen vergönnt war. Ich erreichte dies als vierter in der Geschichte der Hochschule. 1997 erschien meine erste vielbeachtete CD mit Werken von John Dowland und Johann Sebastian Bach.

Bach hat also auch für die Gitarre komponiert? 

Markus Birkhoff: Bach hat für die Laute komponiert, aber ich schreibe Musik von Bach auch einfach für die Gitarre um. Jeden Tag spiele ich Bach, mein Bruder sagt immer: „Du brauchst deine tägliche Dosis Bach.“ Schön ist übrigens, dass es für Gitarre Literatur aus jeder Epoche der Musik gibt. Die Gitarre bzw. die Laute ist eines der ältesten Instrumente.

Üben Sie täglich mehrere Stunden? 

Markus Birkhoff: Früher als Student waren es schon so sechs Stunden tägliches Üben, heute übe ich jeden Tag etwa zwei Stunden.

Verlangen Sie von Ihren Schülern auch viel an täglicher Übezeit? 

Markus Birkhoff: Nein, das kann man so nicht sagen. Manche lernen auch sehr schnell. Ich sage immer: Wer übt, hat es nötig. Anders als ein Klavier, wo jeder Ton sofort kommt, ist eine Gitarre am Anfang schwierig zu spielen, ähnlich der Geige. Es dauert, bis sie schön klingt.

Wann begannen Sie dann mit dem Unterrichten? 

Markus Birkhoff: Ich begann schon mit 20 Jahren, zu unterrichten. Meine erste Schülerin war meine kleine Schwester. Als ich in Düsseldorf studierte, fuhr ich immer von Kevelaer aus dorthin und habe schon als Student immer auch nebenbei in Kevelaer unterrichtet. Als ich mit 26 Jahren mein Lehrerexamen ablegte, hatte ich schon meine eigene Gitarrenschule etabliert.

Was macht einen guten Lehrer eigentlich aus und was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?

Markus Birkhoff: Wichtig ist, dass man selbst eine gute, fundierte Ausbildung genossen hat. Man braucht die Fähigkeit, in jeder Schwierigkeitslage zu unterrichten. Ich arbeite konsequent nach dem Prinzip der kleinen Lernschritte und unterrichte einzeln: Gruppenunterricht habe ich nie gegeben. Das wäre für die, welche schnell lernen, nur langweilig. Ich habe daher auch nie an Musikschulen unterrichtet, die häufig Gruppenunterricht anbieten. Mir ist wichtig, dass die Schüler mit Enthusiasmus dabei sind. Da jeder Schüler anders ist, unterrichte ich jeden individuell: ohne feste Schule. Die Lieder und Stücke suchen wir gemeinsam aus.

Macht Ihr Beruf Sie glücklich? 

Markus Birkhoff: Es ist ein großes Glück, die Entwicklung der Schüler erleben zu können. Oft beginnen sie bei mir schon im späten Kindergartenalter und ich kann sie oft 12 oder 14 Jahre lang, also die ganze Schulzeit erleben und begleiten. Erik Tutsch etwa, einer meiner Schüler, die letztes Jahr bundesweit den ersten Platz bei Jugend musiziert errangen, begann mit fünf Jahren, Gitarre zu spielen und konnte eher Noten als Buchstaben lesen. Es ist schön zu erleben, wie die Schüler sich weiter entwickeln. Dagegen ist es frustrierend, wenn sich ein Schüler nicht weiter entwickelt. Aber da ich nicht mit Vertrag unterrichte, ist jeder, der keine Lust mehr hat, frei, aufzuhören, wenn er dies will.

Sie umrahmen jährlich mit Freunden, den „Allstars“, die Verleihung des Marketingpreises. Wie verliefen die Proben im Corona-Modus und bleibt es bei der Verleihung beim geplanten Live-Stream-Konzert ohne Zuschauer am 20. November?

Markus Birkhoff: Wir probten mit Abstand im Konzert- und Bühnenhaus und bei mir im Garten. Die Nachbarn wissen daher schon, was sie erwartet. Dieses Jahr wird es leider keine öffentliche Verleihung des Marketingpreises geben. Geplant war ja ein Live-Stream-Konzert ohne Publikum, das dann in die Kevelaerer Haushalte gestreamt wird. Meine aktuellste Information ist, dass die Verleihung auf jeden Fall verschoben wird. Wann genau die Allstars die Verleihung nun musikalisch umrahmen, das steht aktuell noch in den Sternen (Anm. d. Red.: Die Veranstaltung soll planmäßig am 5. Dezember 2020 online stattfinden).

Karnevalisten bleiben optimistisch

Schunkelnde Narren zu den Klängen der „Swingies“ im Forum Pax Christi, kollektives „Hände zum Himmel“-Singen in der Basilika, ein farbenprächtiger Umzug durch die Stadt und eine tolle Sitzung – all das gehört zur Wallfahrt der Karnevalisten, die alljährlich Hunderte Jecken aus dem ganzen Land nach Kevelaer lockt.

Doch all die schönen Dinge, die eigentlich am 8. November wie sonst vonstatten gehen, fallen nun dem Coronavirus zum Opfer. „Wir haben die Wallfahrt der Karnevalisten schweren Herzens abgesagt“, erklärt Elke Tebartz, die Präsidentin des VFR Blau-Gold Kevelaer. „Wir hatten ein tolles Abstands- und Hygienekonzept, aber unter den Umständen“ sei es halt nicht möglich, die Veranstaltung durchzuführen.

In der Basilika habe man noch mit 150 Menschen geplant, im Forum wäre sicher das Doppelte gegangen, weil man die Leute anders hätte plazieren können. Aber seit Mittwoch vergangener Woche steht fest, dass das in der Form gar nicht mehr möglich ist. „Die Kirche sagt, Messen gehen. Aber das ist ja eine Zusammenkunft. Und wir als Verein halten dann auch dafür den Kopf hin und wollen der Pandemie keine Nahrung geben.“ Natürlich sei das alles nicht schön, sagt Tebartz, „weil im Endeffekt gar nichts stattfindet. Wir konnten vor der Pandemie feiern, mit Aschermittwoch kam quasi die Pandemie und dann war es vorbei.

Es besteht noch Hoffnung

Jetzt wolle man schauen, „was wir nach dem 31. November beziehungsweise ab dem 1. Dezember dürfen oder nicht dürfen.“ Das Bühnenhaus habe man noch immer für die große Prunksitzung reserviert. „Wenn, dann wird das nicht so stattfinden wie sonst“, das sei schon klar. „Wir versuchen aber bis auf den letzten Drücker, dass was passiert.“ Auch den Rosenmontag habe man offiziell noch nicht abgesagt. „Wir sind nicht so pessimistisch wie an anderen Orten. Wir versuchen, so lange wie es irgendwie geht, etwas auf die Beine zu stellen.“

Die Tanzgarden hätten nach den Sommerferien bereits draußen mit dem Training angefangen, weil die Dreifachturnhalle ja renoviert worden sei. „Wir hätten jetzt mit den Gardetänzen angefangen, aber jetzt gibt es ja kein Training mehr.“ Und im Dezember werde man wahrscheinlich nicht mehr anfangen. Die Information habe man an die Tanzmädels direkt weitergegeben. „Die waren alle total traurig. Das ist im Moment nicht machbar. Wir versuchen, den Kontakt zu den Mädels zu halten.“

In dem Sinne sei die nächste Session von der Warte aus dann natürlich gelaufen. „Aber die alten Tänze würden die Mädels noch tanzen können“, falls die Möglichkeit doch noch bestehen sollte. Wie es mit dem Turniertanzen weitergehen wird, sei noch nicht ganz klar. „Es gab 2020 auch nur ein oder zwei Turniere. Und das nächste Turnier von uns wird womöglich auch abgesagt. Aber auch da warten wir ab, weil wir Karnevalisten Optimisten sind.“

Man gebe die Hoffnung nicht auf, „dass es irgendwann einmal aufwärts gehen wird.“ Und die gut 2000 geplanten Exemplare der Karnevalszeitschrift „Fünfte Jahreszeit“ wird man trotz der Pandemie herausgeben, „um den Karneval so wenigstens den Narren nahezubringen.“