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Europäischer Spezialitätenmarkt im Juni erneut zu Gast in Kevelaer

Aus allen Ecken Europas treffen sie zusammen, von Finnland bis Ungarn, von England bis Italien und natürlich aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Köstlichkeiten wie Käse, Oliven, Sangria und Salami, die man im Urlaub in europäischen Ländern zu genießen lernt und in Deutschland vermisst, sind am Freitag, 24. Juni, und Samstag, 25. Juni, von 10.00 Uhr bis 23.00 Uhr, sowie am Sonntag, 26. Juni, von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr in Kevelaer wiederzufinden. Dem Kevelaer Marketing ist es erneut gelungen, den Europäischen Spezialitäten-Markt „Fiesta Europa“ für einen einzigen Besuch auf seiner Tour durch die Nachbarländer Belgien und Niederlande nach Deutschland zu holen.
An dem Wochenende sind alle Interessierten eingeladen, auf dem Roermonder Platz, der Marktstraße und der Straße, die hinter dem Rathaus entlangführt, von Marktstand zu Marktstand zu schlendern. „Das Angebot des belgischen Marktbetreibers ist sehr vielseitig. Wir freuen uns, den ‚unverwechselbaren‘ Markt ‚Fiesta Europa‘ erneut in Kevelaer begrüßen zu dürfen und wissen, dass sich ein Besuch bei dem reichhaltigen Angebot lohnen wird“, so Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing. Die Erkundung und Verkostung der Spezialitäten und Leckereien aus ganz Europa machen den Besuch der rund 40 Stände zu einem Erlebnis, das Kevelaerer und Gäste gleichermaßen in Urlaubsstimmung versetzen wird. Zusätzlich laden Einzelhändler in Kevelaers Innenstadt die Besucher zu einem vom City-Management initiierten „Late-Night-Shopping“ ein. „Viele Geschäfte werden am Samstagabend bis 22.00 Uhr geöffnet sein und zum Bummeln und Einkaufen verführen“, verspricht Kevelaers City-Managerin Nicole Wagener.
Händler aus zwölf europäischen Ländern
Die Betreiber der Marktstände stammen aus zwölf europäischen Ländern. Die Händler aus Frankreich führen in ihrem Sortiment verschiedene regionale Käsesorten, Rohwurst, Schinken, Nougat und verschiedene Pflegeprodukte wie zum Beispiel Seifen. Von den italienischen Marktbeschickern werden sizilianische Mandelkuchen und Marzipan, italienischer Nougat, Spezialitäten aus Umbrien und der Lombardei, verschiedene Pasta-Zubereitungen und Getränke sowie Salami, Oliven und Antipasti angeboten. Am finnischen Marktstand sind Textilien, Souvenirs sowie Tierhäute aus Lappland zu kaufen. Ein Händler aus Ungarn präsentiert den Interessierten handgeflochtene Körbe, Ledergürtel, Weine und Juwelen. Auch deutsche Marktstand-Betreiber werden vor Ort sein und Brezel, Bier, Moselweine, Edelsteine, Mineralien und regionale Spezialitäten zum Verkauf anbieten.
Die belgischen Händler vertreiben neben Kaffeespezialitäten und Köstlichkeiten wie Makronen und Keksen auch Honig und Konfitüre. An den niederländischen Marktständen können die Besucher handgemachte Lederwaren wie Taschen und Gürtel, Kosmetikprodukte, Süßigkeiten und Obst erhalten. Ein Händler aus Polen möchte das kulinarische Interesse der Gäste mit polnischer Küche und polnischem Bier wecken, ebenso der portugiesische Marktstand-Betreiber mit original portugiesischen Tapas. Am griechischen Marktstand wird Olivenöl aus Bio-Anbau feilgeboten und der aus England stammende Händler rundet den Markt mit traditionellen englischen Speisen ab. Die Kevelaerer und Kevelaer-Besucher können an diesem Wochenende die „unverwechselbare“ Atmosphäre des Festes der europäischen Straßenhändler nach dem Motto „Entdecken – Genießen – Probieren – Erleben“ erkunden.
Der Markt ist geöffnet am Freitag von 10.00 bis 23.00 Uhr, am Samstag von 10.00 bis 23.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr.

Countdown läuft für das Jugendfestival Courage

Der Countdown läuft. Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen: Am Samstag, 18. Juni 2016, startet um 17.00 Uhr das Jugendfestival Courage des Kreises Kleve. Unter dem Motto „Für Toleranz – gegen Gewalt“ präsentieren sich bis 22.00 Uhr Top-Stars, Bands und Nachwuchskünstler. Auch in diesem Jahr wird der Bühnen-Steg ins Publikum die Stars ganz nah zu den jungen und jüngsten Musikfans bringen. Und erneut bietet das Museums Schloss Moyland die beeindruckende Kulisse für das größte Jugendfestival in Nordrhein-Westfalen. „Der Kreis Kleve ist gerne Gastgeber für dieses familienfreundliche Großereignis“, lädt Landrat Wolfgang Spreen die Niederrheiner ein, sich ihr Ticket für den 18. Juni zu sichern. „Mein besonderer Dank gilt den Programmverantwortlichen, denen es erneut gelungen ist, zahlreiche Stars und Bands einzubinden, die sich mit unserem Motto ‚Für Toleranz – gegen Gewalt‘ identifizieren. Ebenso danke ich den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die im Interesse der jüngsten Gäste für ein sicheres Umfeld Sorge tragen.“
Ob Rock, Pop oder Rap – das Jugendfestival Courage bringt’s auf die Bühne. „Mit der Verpflichtung von Top-Star Lena ist uns ein wahrer Super-Coup gelungen. Und mit den You-Tube-Künstlern Die Lochis und Newcomer Noah Levi bringen wir weitere angesagte Stars auf die Bühne“, freut sich Thorsten Kalmutzke, Geschäftsführer der für das Programm mitverantwortlichen Agentur Passepartout, auf den 18. Juni. Auch in diesem Jahr wird die bekannte Moderatorin Jess von KIKA live durch das fünfstündige Programm führen. Sie wird zunächst die KALLE-Streetdance-Gruppe aus Kleve auf die Bühne holen. Etwa ein Dutzend Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren zeigen auf der großen Courage-Bühne ihre Show unter dem Motto „Around The World“.
Danach gehört die Bühne den fünf Musikern von Effekt aus Gießen, die von sich selbst sagen: „Wir wollen mit unserer Musik möglichst viele Menschen erreichen, die sich in unserer Musik und unseren erlebten Momenten wiederfinden können.“ Janosch Wingefeld, Florian Diehl, Robin Cedric Jäger, Georg Velten und Tim Lange sind sich sicher: „Musik belebt das geschriebene Wort durch Emotionen.“
Mit deutschen Texten und einem eigenen Sound kommt die Band Meine Zeit aus Wesel zum Jugendfestival Courage. Das Trio liefert Ohrwurm-verdächtige Musik: „Am Ende ist jeder Song anders, denn die besten Songs werden dann geschrieben, wenn man sich in der Musik verliert“, so Daniel Gilberg, Sebastian Kuck und Tilo Hellmann von Meine Zeit.
Von schnell bis ruhig: Seit dem Sommer 2013 macht die aus Kevelaer stammende 5-Mann-Akustik-Band Aus Euphorie Rap-Gesang und Easy-Listening. Der ungewöhnliche Bandname entstand sechs Monate nach der Bandgründung, als Janes des Mür sich eines Abends seinen Kopf am Balken der Holzhütte stieß, da er aus Euphorie zur Musik in die Luft sprang. Der Bandname war gefunden, da waren sich auch Andre Zwiener, Alexander Hülse, Robin Kotzbach und Thilo Meurs einig.
Ein sonniger Tag. Ausschlafen. Vielleicht Schwimmen gehen, ein Eis essen. Auf jeden Fall ein Grillabend mit Freunden. Und anschließend in die Clubs – das ist der Tag, zu dem Paperstreet Empire den Soundtrack liefern. Auf Konzerten geht die Musik der fünfköpfigen Rock’n’Roll-Band aus NRW ganz schön in die Beine! Beschreibende Stichworte weiterhin: Tanzwut, Groove, Euphorie und eine Prise Melancholie. Schöne Mischung!
Mit seiner besonderen Stimme überzeugte Noah Levi bei den Blind Auditions nicht nur seinen Coach Lena, sondern am Ende das gesamte Publikum und konnte sich so 2015 als Gewinner bei der dritten Staffel von „The Voice Kids“ behaupten. Am Samstag, 18. Juni, kommt der junge Berliner zum Jugendfestival Courage des Kreises Kleve und wird dort das Publikum im Museumspark Schloss Moyland mit seinen gefühlvollen Songs verzaubern.
Spätestens nach ihrer Tournee im vergangenen Jahr und ihrem Filmstart zur Jahreswende 2015/2016 sind Die Lochis auch in der analogen Welt zu den Stars geworden, die sie im Internet längst sind. Die Zwillinge Heiko und Roman Lochmann betreiben seit 2011 ihren eigenen Kanal „Die Lochis“ mit gut zwei Millionen Abonnenten. Die beiden sind nicht nur witzig, sondern auch musikalisch. Mit „Ab geht’s“ haben die heute 16-Jährigen im Sommer 2015 ihre erste offizielle Single veröffentlicht und treten stets vor ausverkauften Hallen auf.
Sie ist so erfolgreich wie noch nie. Seit fünf Jahren begeistert Lena sowohl junge als auch junggebliebene Fans. Angefangen hat ihre steile Karriere beim Eurovision Song Contest 2010 in Oslo, den sie mit „Satellite“ gewann. Es folgten Tourneen, Album-Gold, Gastrollen in der Sesamstraße, der dreifache Echo-Gewinn und vieles mehr. Im vergangenen Jahr veröffentliche sie nach der Single „Traffic Lights“ ihr viertes Album „Crystal Sky“ und lieferte mit „Wild & Free“ den Titelsong des Kinoerfolgs „Fack Ju Göhte 2“. Darüber hinaus war sie bei „The Voice Kids“ als Coach von Sieger Noah Levi siegreich. Das Motto des Jugendfestivals Courage „Für Toleranz – gegen Gewalt“ findet Lena richtig und wichtig. „Eine tolle Botschaft. Da bin ich gerne dabei“, freut sich die junge Sängerin auf den Auftritt am 18. Juni.
Anmeldungen zum Bus-Shuttle noch bis zum 15. Juni
Noch bis Mittwoch, 15. Juni, 20.00 Uhr, nimmt die Hotline bei tel-inform unter der Rufnummer 0800 100 3967 Anmeldungen für den kostenfreien Bus-Shuttle entgegen. Gleich fünf Shuttle-Touren wurden im gesamten Kreisgebiet eingerichtet. Auf das Festivalgelände können aus Sicherheitsgründen ausschließlich Getränkekartons bis einschließlich 0,5 Liter Inhalt mitgebracht werden. Hier herrscht übrigens ein generelles Alkoholverbot. Auch in diesem Jahr gibt es für die kleineren Gäste unter 1,60 Meter einen abgegrenzten Bereich vor der Bühne. Für die gastronomischen Angebote auf dem Festivalgelände zeichnet das Team der Schloss Moyland Eventlocation verantwortlich.
Alternativprogramm
Wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte, dem werden um 18.00 und um 19.00 Uhr kostenfreie Führungen durch die Sammlung im Schlossgebäude angeboten. Startpunkt: Schloss-Innenhof / Schloss-Eingang.
Ausschließlich in der Museumsgastronomie haben Besucher ab 16 Jahre die Möglichkeit, alkoholische Getränke zu konsumieren. Die Schloss Moyland Eventlocation überträgt dort die drei EM-Spiele Belgien-Irland, Island-Ungarn und Portugal-Österreich.
Landrat dankt Sponsoren und Helfern
Auch in diesem Jahr wird das Jugendfestival Courage von zahlreichen Sponsoren unterstützt. Die Sparkassen im Kreis Kleve sind erneut die Hauptsponsoren dieser Veranstaltung. Gemeinsam setzen sich die Sparkasse Kleve, die Sparkasse Krefeld, die Sparkasse Straelen, die Stadtsparkasse Emmerich-Rees und die Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze für diese überregionale Jugendveranstaltung ein. „Die Sparkassen engagieren sich gerne und vielfältig in der Region. So macht ein vielseitiges kulturelles Angebot für Jung und Alt den Niederrhein attraktiv – für die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für unsere Gäste. Deshalb heißt das Motto der Sparkassen: „Gut. Für Sie. Für die Region“, erläutert Ludger Braam, Vertreter des Hauptsponsors „Sparkassen im Kreis Kleve“. Weitere Sponsoren sind die Tichelpark cinemas in Kleve, das Herzogtheater in Geldern, Saturn in Kleve, RWE Deutschland sowie tel-inform in Kleve.
Für Landrat Wolfgang Spreen macht das ehrenamtliche Engagement der rund 220 Helferinnen und Helfer und die Unterstützung der Sponsoren das erfolgreiche Jugendfestival Courage überhaupt erst möglich. Spreen: „Ich danke allen, die zum Gelingen dieser Großveranstaltung beitragen. Stellvertretend erwähnen möchte ich hier das Deutsche Rote Kreuz, den Maltester Hilfsdienst, das Technische Hilfswerk, die Polizei und die Feuerwehr. Sie alle sind für die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gäste im Einsatz.“
Noch Eintrittskarten erhältlich
Die Tickets zum Preis von 10 Euro sind im Online-Ticketshop (Servicegebühr etwa 1,70 Euro) unter www.jugendforum-courage.de erhältlich. Die Eintrittskarten gibt es ohne Vorverkaufsgebühr in den Sparkassenhauptstellen in Emmerich am Rhein, Geldern, Goch, Kevelaer, Kleve, Krefeld, Rees, Straelen und Weeze sowie an der Museumskasse Schloss Moyland in Bedburg-Hau.
Alle wichtigen Informationen und Neuigkeiten rund um das Jugendfestival Courage gibt es im Internet unter www.jugendforum-courage.de.

Der Landkreis Geldern in den Fünfzigerjahren

Am Sonntag, dem 26. Juni 2016, um 11 Uhr wird im Haus Lawaczeck (Nieukerk) feierlich eine historische Ausstellung zu den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts eröffnet. Sie wird am selben Tag bis 17 Uhr und am 2./3. Juli jeweils von 11 bis 17 Uhr zu sehen sein. Alle Interessierten sind in das Museum des Historischen Vereins herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Ein Jahr lang haben Schüler(innen) der 11. Jahrgangsstufe des Lise-Meitner-Gymnasiums Geldern an diesem Projekt mit dem Untertitel „Vergangenheitsbewältigung, Rock ‘n’ Roll und Wirtschaftswunder“ gearbeitet. Mit Unterstützung lokaler Archive, auch der Universität Duisburg-Essen und des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend haben die Schüler(innen) Quellen erforscht, Exponate gesammelt und Zeitzeugen befragt. Hunderte von Exponaten erzählen anschaulich die Geschichte der Jahre zwischen 1950 und 1959 in sechs Themenkomplexen: Wiederaufbau und Arbeitswelt / Politik und Vergangenheitsbewältigung / Kindheit, Jugend und Schule / Ernährung und Konsum / Eingliederung von Flüchtlingen und Vertriebenen / Alltagskultur (Mode, Kino, Vereinsleben, …).
Die Eröffnung wird untermalt mit zeitgenössischen Liedern, die der Chor der Jahrgangsstufe 11 des LMG unter Leitung von Petra Sturm vorträgt.

Bundesgenerationenspiele der Caritas verbinden Jung und Alt

Die Bundesgenerationenspiele – eine bundesweite Spielidee der Caritas – fanden gestern auch in Geldern auf dem Gelände der Sekundarschule statt. Über 60 Teilnehmer zwischen 2 und 69 Jahren traten nicht gegeneinander, sondern miteinander an, um an 10 Spielständen unterschiedliche Aufgaben gemeinsam zu meistern. Die Bundesgenerationenspiele sollen so auf spielerische Art auf die Herausforderungen des demografischen Wandels aufmerksam machen.
Insgesamt zehn altersgemischte Teams nahmen an den Spielen teil, bei denen unterschiedliche Fähigkeiten gefragt waren. So ging es bei der Station „Laufrinne“ vor allem um Schnelligkeit, beim „Kokosnuss-Kegeln“ eher um Geschicklichkeit, beim Länderraten war Köpfchen gefragt und beim Spiel „Zeitschiene“ konnte jede Generation ihre Erfahrungen einbringen. Tobias Kleinebrahm, Sprecher des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer, freute sich, dass nicht nur alle Generationen bei den Spielen vertreten waren, sondern auch unterschiedliche Kulturen: „Die Bundesgenerationenspiele waren heute so bunt wie unsere Gesellschaft – es waren junge und alte Teilnehmer dabei, aber auch zwei Teams mit Flüchtlingen. So haben wir heute eine große Gemeinschaft erlebt und viele tolle Begegnungen.“
Neben den Spielstationen gab es auch noch einen Fußballparcours der besonderen Art: Hier konnte jeder einmal in einem „Alterssimulationsanzug“ anprobieren, der die körperlichen Einschränkungen hochaltriger Menschen simuliert, und damit versuchen, einen Fußball ins Tor zu dribbeln. Keine leichte Übung, wie viele feststellen mussten.
Im Rahmen ihrer Jahreskampagne „Mach dich stark für starke Generationen“ macht die Caritas derzeit auf die Herausforderungen durch den demografischen Wandel aufmerksam. „Diese Herausforderungen unserer älter werdenden Gesellschaft können wir nur meistern, wenn sich Jung und Alt gemeinsam dafür einsetzen. Das haben die Bundesgenerationenspiele heute spielerisch deutlich gemacht“, so Tobias Kleinebrahm.
Stärken konnten sich die Teilnehmer und Zuschauer unter anderem am Grillstand, wo die Mitarbeiter der Klosterküche Kevelaer deftige Leckereien zauberten. Für beste Unterhaltung sorgte während der Spiele die Band „Gentlemen on the Road“. Vielleicht wird Geldern bald sogar von Sebastian Krumbiegel und den Prinzen unterhalten. Krumbiegel ist prominenter Wettpate der Bundesgenerationenspiele und wird – wenn bundesweit mehr als 1000 Teams an den Spielen teilnehmen – an einem der Spielorte Konzert geben, möglicherweise ja in Geldern.

Die „Albaner“ sind ganz schön clever

„Das fängt ja gut an“, Holger Weikamp ist gleich am Anfang gezwungen einen Passanten nach dem Weg zu fragen. Der Lehrer des Kardinal-von-Galen Gymnasiums (KvGG) ist mit vier Flüchtlingen unterwegs durch Kevelaer. Das Team nimmt an der Stadtrallye teil, einer gemeinsamen Aktion des AWO-Ortsjugendwerks und einer neunten Klasse des Gymnasiums.
15 Jugendliche aus Syrien, Iran und sogar der Mongolei sind mit von der Partie. Verteilt auf vier Gruppen haben sich die 13- bis 17-Jährigen von der Bürgerbegegnungsstätte aus auf den Weg gemacht. Ausgestattet mit einem Stadtplan geht‘s in Begleitung eines Lehrers oder einem Mitglied der Ortsjugend quer durch die Kevelaerer Innenstadt. Ziel sind sechs Stationen, an denen jeweils drei Schüler des Gymnasiums auf die Flüchtlinge warten. Doch diese müssen sich erst einmal zurechtfinden.
Holger Weikamp ist mit den „Albanern“ unterwegs. Festim (13), Arber (15) und Daniel (17) sind seit knapp einem Jahr in Deutschland. Dafür beherrschen sie die Sprache bereits ganz gut. Komplettiert wird das Quartett durch Merhawi. Der 17-Jährige aus Eritrea hat auch gleich die Führung übernommen. Anfangs bereitet ihm der Stadtplan jedoch etwas Mühe. „Die Jungs sollen sich erst einmal selber zurechtfinden. Wenn wir zuweit vom Weg abkommen, greife ich ein“, sagt Holger Weikamp und muss im selben Moment schmunzeln, weil sich die Gruppe ein wenig verlaufen hat. Der Religionslehrer ist halt kein Kevelaerer. Er kommt aus Strae­len.
Endlich ist die erste Station in Sicht. Hier warten schon Laura, Maike und Anastasia. Die drei Mädchen haben sich eine schöne Aufgabe für die Flüchtlinge ausgedacht. Eine Minute lang dürfen die vier sich 20 Gegenstände anschauen. Danach werden diese abgedeckt und jetzt gilt es in einer Minute möglichst viele aufzuzählen. Bis auf ein Blatt Papier bekommen die „Albaner“ alles zusammen. „Eine gute Idee das Sprachverständnis zu fördern“, lobt Weikamp die Aktion seiner Schülerinnen.
Aber auch an den anderen Stationen haben sich die Neuntklässler einiges einfallen lassen. So müssen die vier Jugendlichen beispielsweise abwechselnd mit Legosteinen Begriffe bauen, die von den anderen erkannt werden müssen. Geschicklichkeit ist an einer anderen Station gefragt. Festim muss mit dem Mund drei Äpfel aus einer mit Wasser gefüllten Wanne holen. Der Junge versucht erst gar nicht zu zubeißen, sondern packt die Äpfel gleich am Stiel. Für Lehrer Weikamp eine Bestätigung, dass viele Flüchtlinge ganz schön clever sind. Deshalb versucht der Pädagoge auch, den Jungs zwischen den Stationen die Kultur etwas näher zu bringen. Der 52-Jährige erklärt ihnen an Hand eines Kirchenfensters den Unterschied von Romanik und Barock.
Geschicklichkeit ist noch einmal gefragt, als Arber einen Kugelschreiber, der mit einer Schnur um seinen Bauch gebunden wurde, in einer Wasserflasche versenken muss. In nur zehn Sekunden (rekordverdächtig) hat‘s der junge Albaner geschafft. Ganz in ihrem Element ist die Truppe, als sie an der nächsten Station Wasserflaschen mit einem Ball zu Fall bringen soll. „Leider nicht mit dem Fuß“, ärgert sich Merhawi, für den Rollen des Balles nicht so sein Ding ist. Immerhin kippen trotzdem fünf der zehn Flaschen um. Das Kartenlesen klappt mit der Zeit auch immer besser. Und so gibt das Quartett an der letzten Station noch einmal alles. Hier müssen sie innerhalb von drei Minuten zehn Gegenstände finden, die Alissa, Annika und Zofia in näherer Umgebung versteckt haben. Bis auf einen Schuh bekommen sie auch alles zusammen.
Danach geht‘s für Flüchltinge und Schüler zum gemeinsamen Grillen in den Garten der Bürgerbegegnungsstätte. Auch Lehrer Weikamp ist noch kurz dabei. Doch für ihn steht schon die nächste Völkerverständigung auf dem Plan. Mit drei Geschichtskursen aus der Q1 sind er und einige seiner Kollegen des KvGG für mehrere Tage in Auschwitz.
Mehr über die Flüchtlingsarbeit des AWO-Ortsjugendwerks lesen Sie im Kevelaerer Blatt vom 16. Juni. (cs)

Kevelaer rüstet sich für das Heißluft-Ballon-Festival

Gut 20 Heißluft-Ballone bilden abermals einen Blickfang vor der Silhouette der Marienstadt, wenn sich zum nunmehr 22. Mal die Ballon-Teams aus ganz Deutschland und den Niederlanden in Kevelaer treffen. Das Highlight im Kevelaerer Jahreskalender wird vom 8. bis zum 10. Juli erneut Tausende zur Ballon-Wiese am Hülspark locken. Auch in diesem Jahr wird das traditionelle Festival gemeinsam vom Kevelaer Marketing mit Michael Krämer veranstaltet. Das von der Volksbank an der Niers unterstützte Festival beginnt am Freitag, 8. Juli, mit einem ersten Ballonstart um 19 Uhr. Nach Einbruch der Dunkelheit werden sich die Ballone beim imposanten Nachtglühen im Rhythmus der Musik, von eigener Flamme beleuchtet, den Besuchern präsentieren. Am Samstagabend werden die Modellballöner um 20 Uhr den Roermonder Platz im Herzen Kevelaers durch das Abendglühen mit ihren großen Modellballonen erleuchten.
Kinder erleben Nachtglühen im Ballonkorb
Bereits am frühen Freitagabend tummeln sich die kleinen Jungen und Mädchen vor den Lautsprecherboxen auf der Ballonwiese und laufen aufgeregt hin und her. Gleich bekommen sie ihre Ausweise und dann wird’s richtig aufregend. Das Kevelaer Marketing sucht auch in diesem Jahr „Glühwürmchen“ für das Kevelaerer Heißluft-Ballon-Festival. Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren haben bei der Veranstaltung, die auch in diesem Jahr von der Volksbank an der Niers eG unterstützt wird, die Möglichkeit, das Aufglühen der Ballone als „Glühwürmchen“ im Korb mitzuerleben. Zusammen mit einem Elternteil erleben sie an diesem Abend das Nachtglühen direkt auf der Ballonwiese, denn jeder Ballon-Pilot übernimmt die Patenschaft für ein „Glühwürmchen“.
Interessierte „Glühwürmchen“ können sich bis Freitag, 1. Juli, beim Kevelaer Marketing, Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer, Telefon: 02832 / 122-988, E-Mail: kevelaer.marketing@stadt-kevelaer.de, melden. Die Namen der Kinder werden am Abend der Veranstaltung bekannt gegeben.

Star-Organistin an der Seifert-Orgel

Die große Seifert-Orgel in der Marien-Basilika Kevelaers verführt immer wieder großartige Organisten zu einem Gastspiel am Niederrhein. Eine ganz Große ihres Fachs wird sich nun an das einzigartige Instrument setzen: Jane Parker-Smith, ein Weltstar unter den Organisten, wird am Freitag, 17. Juni, 20 Uhr, Werke u. a. von Sigfrid Karg-Elert, Henri Duparc, Alexandre Guilmant, Percy Whitlock und Charles-Marie Widor interpretieren.
Jane Parker-Smith hat u. a. bei dem legendären blinden Organisten Jean Langlais in Paris studiert und dort ihr Verständnis der französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts vervollkommnet, für das sie heute international bekannt ist. Zu den renommierten Dirigenten, mit denen sie zusammengearbeitet hat, gehören Sir Simon Rattle, Serge Baudo, Carl Davis, Vernon Handley, Thomas Sanderling, Matthias Bamert, Richard Hickox… Jane Parker Smith zeichnet eine herausragende Technik, ein feines Gespür für Klangfarben und eine durchaus unterhaltsame Programmgestaltung aus.
Karten gibt es an der Abendkasse für acht Euro, ermäßigt sechs Euro.

Hundert-Besen-Aktion in Kervenheim

“Unser Dorf ist sauber, aber hier und da kann man das noch etwas verbessern”, so lautet der Tenor der Verantwortlichen aller Vereine in Kervenheim. Diese erinnerten sich an die Hundert-Besen-Aktion, die vor vielen Jahren schon einmal durchgeführt wurde.
“Wir wollen schon auch saubermachen”, betont der Vorsitzende des Heimatvereins Horst Neisius, “aber fast genauso wichtig ist es uns, mit vielen Helfern gemeinsam etwas für unser Dorf zu erreichen.” “Das Gemeinschaftsgefühl aller Vereine in Kervenheim hat sich in den letzten Jahren sehr stark verbessert”, ergänzt Willi Scholten vom Dorfmarketingverein WIR für Kervenheim. “Das ist zielführend für unsere Dorfgemeinschaft und es ist uns sehr wichtig, dass das auch so bleibt.”
Bei der Aktion können – und das ist sogar ausdrücklich erwünscht – auch Privatpersonen, Nachbarschaften, Kegelklubs und sonstige Gruppen teilnehmen. Jeder der Lust und Laune hat, ist am Samstag, 11. Juni, um 11 Uhr herzlich willkommen. Treffpunkt ist die Freifläche vor dem Volleyballplatz am Union-Sportgelände. Hier werden vom Bauhof der Stadt Kevelaer auch die Container aufgestellt. Ab 11 Uhr erfolgt die Einteilung der Gruppen. Die Saubermach-Aktion wird gegen 16 Uhr beendet sein. Im Anschluss lädt der Heimatverein noch alle Helfer zu Grillwürstchen und Kaltgetränken ein.
Alle hundert Besen wurden von der Volksbank an der Niers gesponsert und werden nach Einsatzende an die Helfer verschenkt.

Noch zwei Wochen bis zur "Big Challenge"

Nur noch wenige Tage, dann steigt in Winnekendonk zum dritten Mal die große “Big Challenge”-Spenden-Radaktion zugunsten krebskranker Menschen. Erneut werden dann Hunderte Radfahrer und Läufer am 18. Juni ab fünf Uhr vom Viktoria-Sportplatz aus den ganzen Tag lang auf die verschiedenen Strecken gehen – 43,2 Kilometer über die Sonsbecker Schweiz nach Xanten und wieder zurück und das maximal über sieben Runden oder auf die acht Kilometer lange Laufstrecke.
“Es ist schon ein bisschen mehr Routine, weil man mit den ganzen Abläufen besser vertraut ist”, gesteht Georg Kattendahl-Biesemann, der seit 2014 dieses Event mit seiner Familie und einem Kernstamm von Helfern jedes Mal aufs Neue auf die Beine stellt. “Aufregend ist es aber jedes Mal”, freut er sich auf den besonderen Tag – und auf das, was ab Donnerstag dort passiert.
Die “große Herausforderung” vor der Big Challenge
Alles andere als Routine war in diesem Jahr allerdings die “große Herausforderung”, der sich Kattendahl-Biesemann und Co. bereits im Vorfeld der “Big Challenge” im Mai gestellt hatten:  einer bundesweiten, 1230 Kilometer langen Werberadtour für “BC” von Nord nach Süd mit 8700 Höhenmetern “und nur Gegenwind”.
Ausgehend von Flensburg ging es auf dem Rad über Rensburg, Buxtehude, Ueltzen, Braun-schweig, Göttingen, Bad Salzungen, Schweinfurt, Feuchtwangen und Augsburg bis nach Füssen. Verteilt über die gesamte Strecke waren es 42 Leute, die die Strecke absolvierten. “Da konnte sich jeder anschließen, der wollte. In der Spitze waren wir 200 bis 250 Fahrer”, berichtet Kattendahl-Biesemann.
Die originellste Geschichte auf der Strecke war dabei die Teilnahme von Jasper Runge von Flensburg bis Augsburg – bis der 60-Jährige zu der Hochzeit seiner Tochter zurückkehren musste. “Die Frau hat ihn dabei regelmäßig angerufen und gesagt: Komm jetzt nach Hause”, erwähnt Kattendahl-Biesemann nicht ohne ein Schmunzeln.
Nach Füssen fuhren die hartgesottensten Sechs die letzte Strecke durch dichten Regen. “Das war richtig kalt und es hat so durchgeschüttet – ich wusste nicht, dass so kalt geht”, so der Organisator der “Big Challenge”.
Positiv für alle Beteiligten war, “wie herzlich wir überall empfangen wurden”, in einzelnen Städten gab es sogar Podiumsdiskussionen. “BC-Teilnehmer und die Landwirtschafts-verbände habe das organisiert, die Landfrauen haben uns überall versorgt.” Das Beste sei das Gespräch mit Ärzten gewesen, “damit die Big Challenge verstehen”.
Mindestens 150 Leute waren allein für die Planung bei dieser Tour unterwegs. “Das hat super geklappt – die Big Challenge bekannter zu machen und so auch für die Landwirtschaft zu werben.” Die Kolonne sei in den lokalen Medien und regionalen TV-Sendern sehr präsent gewesen, man habe jeden Tag neue Menschen kennengelernt und sei abends auch miteinander gesellig gewesen.
Allein auf der Vor-Tour hat das Team 25 000 Euro an Spenden erhalten, die von Menschen vor Ort bereits gesammelt wurden. “Das war echt schön, alle klatschen, und wenn die dann mit dem Scheck kommen, kann man nur noch grinsen”, erzählt Georgs Tochter Sarah. “Oft tat der Hintern weh, aber wenn man die fröhlichen Leute gesehen hat, war das vergessen”, so die 25-Jährige.
Ein abwechslungsreiches Programm
Nach diesem emotionalen Schub hofft das BC-Team für die drei Tage vom 16. bis 18. Juni auf eine erneut hohe Resonanz, was Teilnehmer und letztendlich die Endsumme für den Kampf gegen Krebs betrifft.  Am 30. Mai waren es bereits 93.973,72 Euro und 257 Teilnehmer. Zu erwarten ist, dass auch in diesem Jahr wieder kurzfristig eine Reihe von Mitstreitern und Spenden dazukommen werden – gespendet werden kann für die aktuellen Projekte bis zum 30. August.
“Den Donnerstag haben wir ein bisschen “aufgepeppt”, beschreibt Kattendahl-Biesemann die Eröffnungsveranstaltung am Donnerstag im Zelt des SV Viktoria Sportpark, wo der Unterfranke und Gewinner von “The Voice of Germany” 2013, Andreas Kümmert, seine stimmlichen Fähigkeiten zu Gehör bringen wird.
“Er hatte 50, 60 verschiedene Vorschläge für Benefizkonzerte und hat sich uns von sich aus rausgesucht, möchte, dass für die Sache was rumkommt”, so Kattendahl-Biesemann. Der Eintritt ist frei, eine freiwillige Spende wäre schön. Anschließend können die Besucher das EM-Spiel Deutschland gegen Polen auf einer Leinwand verfolgen.
Am Freitagmittag werden die Startnummern ausgegeben, gemeinsam trainiert und die Strecke erkundet. Der Abend steht im Zeichen der traditionellen Pasta-Party ab 19 Uhr  -kostenlos für die Teilnehmer, für Besucher für fünf Euro.
Ergänzend dazu wird Prof. Dr. Tom Lüdde vom Klinikum Aachen sein Forschungsprojekt zu Leberkrebs vorstellen, dass von Big Challenge in diesem Jahr mit den Geldern mit unterstützt wird. Das andere Projekt ist das “Infonetz Krebs” der Deutschen Krebshilfe, das zur Zeit aufgebaut wird, um sachliche Informationen weiterzugeben und soziale Kontakte unter den Betroffenen zu knüpfen.
Sport und Fun am Samstag
Am Samstag stehen dann Sport und Fun im Mittelpunkt – von fünf Uhr morgens bis zum Abend, wobei sich die Sportler wieder bei Physiotherapeut Benjamin Hendrix massieren lassen können und im Aufpeppelzelt Snacks und Getränke erhalten können. “Mein Ziel sind sieben Runden”, freut sich “Big Challenge”-Mitglied Wilfried Oestrich nach der Mai-Tour auf die nächste sportliche Herausforderung.
Im Stadion locken ab sechs Uhr ein Frühstück der Landfrauen aus Winnekendonk/Kervenheim, ab mittags Grillspezialitäten, Pommes, Kaffee und Kuchen, Waffeln und vieles mehr.
Daneben gibt es Unterhaltung für Groß und Klein – vom  Kuhmobil und einer Kuhlotterie über eine Verlosung mit tollen Preisen, dem Kindertheater von Rainer Niersmann hin bis zu Livemusik mit der Sambagruppe “Grupo Samba Percussion”, den Bands “Two for you” und “Manni & Steve” und dem Winnekendonker Musikverein. (aflo)

Noch zwei Wochen bis zur “Big Challenge”

Nur noch wenige Tage, dann steigt in Winnekendonk zum dritten Mal die große “Big Challenge”-Spenden-Radaktion zugunsten krebskranker Menschen. Erneut werden dann Hunderte Radfahrer und Läufer am 18. Juni ab fünf Uhr vom Viktoria-Sportplatz aus den ganzen Tag lang auf die verschiedenen Strecken gehen – 43,2 Kilometer über die Sonsbecker Schweiz nach Xanten und wieder zurück und das maximal über sieben Runden oder auf die acht Kilometer lange Laufstrecke.

“Es ist schon ein bisschen mehr Routine, weil man mit den ganzen Abläufen besser vertraut ist”, gesteht Georg Kattendahl-Biesemann, der seit 2014 dieses Event mit seiner Familie und einem Kernstamm von Helfern jedes Mal aufs Neue auf die Beine stellt. “Aufregend ist es aber jedes Mal”, freut er sich auf den besonderen Tag – und auf das, was ab Donnerstag dort passiert.

Die “große Herausforderung” vor der Big Challenge

Alles andere als Routine war in diesem Jahr allerdings die “große Herausforderung”, der sich Kattendahl-Biesemann und Co. bereits im Vorfeld der “Big Challenge” im Mai gestellt hatten:  einer bundesweiten, 1230 Kilometer langen Werberadtour für “BC” von Nord nach Süd mit 8700 Höhenmetern “und nur Gegenwind”.

Ausgehend von Flensburg ging es auf dem Rad über Rensburg, Buxtehude, Ueltzen, Braun-schweig, Göttingen, Bad Salzungen, Schweinfurt, Feuchtwangen und Augsburg bis nach Füssen. Verteilt über die gesamte Strecke waren es 42 Leute, die die Strecke absolvierten. “Da konnte sich jeder anschließen, der wollte. In der Spitze waren wir 200 bis 250 Fahrer”, berichtet Kattendahl-Biesemann.

Die originellste Geschichte auf der Strecke war dabei die Teilnahme von Jasper Runge von Flensburg bis Augsburg – bis der 60-Jährige zu der Hochzeit seiner Tochter zurückkehren musste. “Die Frau hat ihn dabei regelmäßig angerufen und gesagt: Komm jetzt nach Hause”, erwähnt Kattendahl-Biesemann nicht ohne ein Schmunzeln.

Nach Füssen fuhren die hartgesottensten Sechs die letzte Strecke durch dichten Regen. “Das war richtig kalt und es hat so durchgeschüttet – ich wusste nicht, dass so kalt geht”, so der Organisator der “Big Challenge”.

Positiv für alle Beteiligten war, “wie herzlich wir überall empfangen wurden”, in einzelnen Städten gab es sogar Podiumsdiskussionen. “BC-Teilnehmer und die Landwirtschafts-verbände habe das organisiert, die Landfrauen haben uns überall versorgt.” Das Beste sei das Gespräch mit Ärzten gewesen, “damit die Big Challenge verstehen”.

Mindestens 150 Leute waren allein für die Planung bei dieser Tour unterwegs. “Das hat super geklappt – die Big Challenge bekannter zu machen und so auch für die Landwirtschaft zu werben.” Die Kolonne sei in den lokalen Medien und regionalen TV-Sendern sehr präsent gewesen, man habe jeden Tag neue Menschen kennengelernt und sei abends auch miteinander gesellig gewesen.

Allein auf der Vor-Tour hat das Team 25 000 Euro an Spenden erhalten, die von Menschen vor Ort bereits gesammelt wurden. “Das war echt schön, alle klatschen, und wenn die dann mit dem Scheck kommen, kann man nur noch grinsen”, erzählt Georgs Tochter Sarah. “Oft tat der Hintern weh, aber wenn man die fröhlichen Leute gesehen hat, war das vergessen”, so die 25-Jährige.

Ein abwechslungsreiches Programm

Nach diesem emotionalen Schub hofft das BC-Team für die drei Tage vom 16. bis 18. Juni auf eine erneut hohe Resonanz, was Teilnehmer und letztendlich die Endsumme für den Kampf gegen Krebs betrifft.  Am 30. Mai waren es bereits 93.973,72 Euro und 257 Teilnehmer. Zu erwarten ist, dass auch in diesem Jahr wieder kurzfristig eine Reihe von Mitstreitern und Spenden dazukommen werden – gespendet werden kann für die aktuellen Projekte bis zum 30. August.

“Den Donnerstag haben wir ein bisschen “aufgepeppt”, beschreibt Kattendahl-Biesemann die Eröffnungsveranstaltung am Donnerstag im Zelt des SV Viktoria Sportpark, wo der Unterfranke und Gewinner von “The Voice of Germany” 2013, Andreas Kümmert, seine stimmlichen Fähigkeiten zu Gehör bringen wird.

“Er hatte 50, 60 verschiedene Vorschläge für Benefizkonzerte und hat sich uns von sich aus rausgesucht, möchte, dass für die Sache was rumkommt”, so Kattendahl-Biesemann. Der Eintritt ist frei, eine freiwillige Spende wäre schön. Anschließend können die Besucher das EM-Spiel Deutschland gegen Polen auf einer Leinwand verfolgen.

Am Freitagmittag werden die Startnummern ausgegeben, gemeinsam trainiert und die Strecke erkundet. Der Abend steht im Zeichen der traditionellen Pasta-Party ab 19 Uhr  -kostenlos für die Teilnehmer, für Besucher für fünf Euro.

Ergänzend dazu wird Prof. Dr. Tom Lüdde vom Klinikum Aachen sein Forschungsprojekt zu Leberkrebs vorstellen, dass von Big Challenge in diesem Jahr mit den Geldern mit unterstützt wird. Das andere Projekt ist das “Infonetz Krebs” der Deutschen Krebshilfe, das zur Zeit aufgebaut wird, um sachliche Informationen weiterzugeben und soziale Kontakte unter den Betroffenen zu knüpfen.

Sport und Fun am Samstag

Am Samstag stehen dann Sport und Fun im Mittelpunkt – von fünf Uhr morgens bis zum Abend, wobei sich die Sportler wieder bei Physiotherapeut Benjamin Hendrix massieren lassen können und im Aufpeppelzelt Snacks und Getränke erhalten können. “Mein Ziel sind sieben Runden”, freut sich “Big Challenge”-Mitglied Wilfried Oestrich nach der Mai-Tour auf die nächste sportliche Herausforderung.

Im Stadion locken ab sechs Uhr ein Frühstück der Landfrauen aus Winnekendonk/Kervenheim, ab mittags Grillspezialitäten, Pommes, Kaffee und Kuchen, Waffeln und vieles mehr.

Daneben gibt es Unterhaltung für Groß und Klein – vom  Kuhmobil und einer Kuhlotterie über eine Verlosung mit tollen Preisen, dem Kindertheater von Rainer Niersmann hin bis zu Livemusik mit der Sambagruppe “Grupo Samba Percussion”, den Bands “Two for you” und “Manni & Steve” und dem Winnekendonker Musikverein. (aflo)