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Abenteuer Erwachsenwerden

Langeweile in den Sommerferien kann in der Wallfahrtsstadt Kevelaer nicht aufkommen. Am Mittwoch, 31. Juli, um 10.30 Uhr, gibt es eine abenteuerliche Geschichte um das Erwachsenwerden zu sehen. Hier kommen kleine und große Kinofans auf ihre Kosten.
Drachenkopf völlig verdreht
Hicks hat als Häuptling von Berk seinen langgehegten Traum wahrgemacht und eine Welt geschaffen, in der Drachen und Menschen friedlich zusammenleben können. Auch Hicks bester Freund, der Nachtschatten Ohnezahn, fühlt sich in dieser Welt wohl – bis er eines Tages einem ungezähmten und eigensinnigen Drachenweibchen begegnet, das ihm völlig den Kopf verdreht. Jedoch bahnt sich ein noch viel schwerwiegenderes Problem an. Der fiese Drachenjäger Grimmel bedroht das Dorf und seine tierischen und menschlichen Bewohner. Nun müssen sich die Drachenreiter und ihre geflügelten Freunde nach einem neuen Ort umsehen, an dem sie leben können – und sie beginnen mit der gefahrvollen Suche nach der sagenumwobenen „verborgenen Welt“, in der sie alle Frieden finden könnten.
Der Filmtitel darf aus lizenzrechtlichen Gründen nicht öffentlich genannt werden. Dieser kann beim Stadtmarketing unter der Telefonnummer 02832 / 122-988 erfragt werden. Wenn Sie regelmäßig über das Kinoprogramm informiert werden möchten, können Sie auch Ihre E-Mail-Adresse unter stadtmarketing@kevelaer.de zur Verfügung stellen und verpassen so keinen Termin mehr.
Die Eintrittskarten für die Vorstellungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „KoBü-Flimmern“ sind zu einem Kostenbeitrag von 1,00 Euro für alle Vorstellungen im Vorverkauf beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer, Tel.-Nr.: 02832 / 122-991, oder an der Tageskasse erhältlich.

Eine spannende Abwechslung im Bühnenhaus

Minuten vor der Vorstellung hatten Nicole Arians und die Helfer des offenen Ganztags in Wetten gut zu tun, um den „Flohzirkus“ bei ihnen vor dem Betreten des Bühnenhauses ruhig zu halten. „Wir haben drei Wochen Ferienkompass, da kommt ein Kinobesuch ganz gut an“, meinte Arians, ehe sie den 76 Jungen und Mädchen die Erlaubnis gab, ins Bühnenhaus zu gehen. Die zwölfjährige Aileen und die ein Jahr ältere Lea waren gespannt auf das, was kommen sollte. „Ich finde es gut, weil es auch mal neuere Filme sind“, sagte Aileen.

128 Kinder vom Jugendzentrum „Kompass“ nutzten den Morgen ebenfalls, um sich den Film im Bühnenhaus anzusehen. „Das ist eine gute Abwechslung“, meinte Christian Richter, einer der 17 begleitenden Betreuer.

Erinnerungen an die Kindheit

Auch Heike Wehling nutzte die Chance, mit ihrem Mann Thomas und den Kindern Amira und Jasmin ins „Kino“ zu gehen. „Es ist ja Urlaub, und wenn Filme da sind, die uns und vor allem die Kinder interessieren, dann kommen wir gern. Heute ist es so ein bisschen eigene Kindheit mit den ‚Fünf Freunden‘. Ich habe früher die ganzen Kassetten gehört“, lächelte die 38-Jährige und suchte sich mit ihrer Familie schöne Plätze.

Seit 2014 gibt es offiziell das „KöBu-Flimmern“ im Bühnenhaus, bei dem Filme mit bestimmten Themenschwerpunkten gezeigt werden. Seit zwei Jahren habe man das Angebot um das Ferienkino erweitert, das jeden Mittwochvormittag in den Ferien stattfinde, erläutert Lisa Püplichuisen vom Kevelaerer Stadtmarketing.

„Wir haben ja kein Kino in Kevelaer und sehen das als Erweiterung unseres Kulturangebotes“, machte sie deutlich. „Das sind Filme, die nicht im Kino sind.“ Beim „KöBü-Flimmern“ liege die Resonanz mal bei zwei Leuten, mal bei dreißig – da könne man durchaus mehr Besucher haben. „Das Kinderkino läuft dagegen wunderbar, da ist immer was los“, freute sich Püplichuisen über das Interesse. Wobei man bewusst die Empore als Kinoplatz vermeide und nur die unteren Plätze im Parterre anbiete. „Das ist uns zu gefährlich da oben ohne Aufsichtsperson.“

Bis Ende August 2019 läuft das „Ferienkino“ jeden Mittwoch ab 10.30 Uhr und das „KöBü-Flimmern“ startet wieder im September. „Solange wie die Leute und die Kinder kommen, wollen wir das anbieten“, sagt Püplichuisen. „Wir wollen ja die Kinder auch motivieren und deren Fantasie anregen.“

„Geflasht“ von der Handlung

Das gelang mit dem Film über die „Fünf Freunde“ ganz gut. „Es war cool. Ich fand alles spannend“, sagte der zehnjährige Fritz und war noch ganz „geflasht“ von der Handlung. „Dass ihr alle mitgeklatscht habt, als die im Film geklatscht haben“, fand Gianna van Husen vom „Kompass“ ziemlich gelungen.

Und Dirk Kerkmann, der seinen zehnjährigen Sohn Joshua abholte, meinte nur: „Wenn  die Kinder beschäftigt sind und mit einem guten Gefühl rausgehen“, dann habe man damit alles richtig gemacht.

Urlaubszeit für Priester

Die Ferien- und Urlaubszeit ist für viele die schönste Zeit des Jahres und vielfach eine ganz andere Zeit als im Alltag: Ausschlafen, keine beruflichen und schulischen Verpflichtungen, Tun können, was einem Freude macht, mit anderen schöne gemeinsame Tage verbringen, Wegfahren, das Meer oder die Berge genießen, andere Länder oder Gegenden kennenlernen…
Auch Priester haben Urlaubsanspruch. Doch wie viele Wochen Urlaub stehen einem Priester zu und wie verbringt ein Priester eigentlich seinen Urlaub? Darüber sprach das KB mit Pastor Andreas Poorten.

KB: Pastor Poorten, wie viele Wochen Urlaub kann denn ein Priester genießen? Was sagt das Kirchenrecht dazu?
Poorten: Jedes Bistum hat seine eigene Regelung. Im Moment wird im Bistum Münster eine neue Regelung in Kraft gesetzt, deren Eckpunkte wie folgt sind: Danach gibt es für Priester 30 Kalendertage Urlaub, die man in den Sommer legen soll. Man sollte nicht mehr als drei Wochen hintereinander Urlaub nehmen, davon drei Sonntage. Für Priester der Weltkirche, also Priester aus anderen Ländern gilt, dass sie alle drei Jahre sechs Wochen Heimaturlaub haben.
Neben den 30 Tagen Urlaub im Jahr darf ein Priester jährlich eine Woche zu Exerzitien wegfahren. Und es gibt auch Studientage und Studienwochen, die aber nicht als Urlaub gelten. Neu ist auch, dass jeder Priester nach Weihnachten, Ostern und Pfingsten zwei Tage als Feiertage in Anspruch nehmen kann. Zusätzlich hat jeder Priester einen freien Tag pro Woche.

KB: Darf ein Priester eigentlich offiziell auch in Badehose im Meer schwimmen oder das Freibad besuchen? Ist das offiziell geregelt oder jedem selbst überlassen?
Poorten: Der Priester sollte funktionsgerechte Kleidung tragen. Wenn er schwimmt, dann natürlich nicht in Soutane oder im Priesteranzug. Wenn er in die Berge geht, dann darf er auch bequeme Kleidung anziehen. Ein Priester muss nicht immer als Priester erkennbar sein. Ob er auch mal in Badehose im Meer schwimmt, ist jedem selbst überlassen.

KB: Hier in der Pfarrei St. Antonius gehen die Gottesdienste auch in den Ferien wie gewohnt weiter. Sie müssen daher Ihren Urlaub immer mit den anderen Priestern abstimmen. Viele Priester sind dennoch in den Ferien weg. Ist es im Sommer oft schwer, für jede Hl. Messe einen Zelebranten zu haben?
Poorten: Wir haben hier an St. Antonius keine Sommerregelung. In anderen Gemeinden werden einzelne Sonntagsmessen im Sommer schon gestrichen. Wir haben zum Glück viele Pensionäre in der Pfarrei, die aushelfen und für die ich sehr dankbar bin. Manchmal gibt es aber auch Engpässe. Diesen Sommer fällt z.B. ein Werktagsgottesdienst aus.

KB: Gibt es auch auswärtige Priester, die ihre Ferienzeit in Kevelaer verbringen und in St. Antonius aushelfen?
Poorten: Als Pastor Babel noch nicht hier war, hatten wir einen Priester aus Nigeria, der oft ausgeholfen hat. Wenn alle Priester in den Sommerferien Urlaub machen würden, hätten wir natürlich absoluten Priestermangel. Aber wir sprechen uns immer gegenseitig ab.

KB: Dürfen wir fragen, wie Sie persönlich Ihren Urlaub verbringen?
Poorten: Seit vielen Jahren fahre ich mit einem Freund, den ich seit Kindheitstagen kenne, und mit einem weiteren Freund zu dritt in Urlaub. Wir nehmen eine Ferienwohnung irgendwo in Deutschland und machen viele Fahrradtouren. Dieses Jahr hatte ich den Urlaub schon vor den Sommerferien in Regensburg verbracht.

KB: Auch im Urlaub bleibt ein Priester Priester, allein deshalb, weil das Kirchenrecht ihm nahelegt, möglichst täglich die Hl. Messe zu feiern. Muss ein Priester bei seiner Urlaubsplanung immer darauf achten, dass er die tägliche Messe feiern kann oder reicht auch nur die Teilnahme?
Poorten: Im Kirchenrecht ist ausdrücklich von Zelebration, nicht nur von Teilnahme die Rede. Wir halten das unterschiedlich: Im Urlaub etwa hatte ich oft mit meinen Freunden die Hl. Messe in einer kleinen Kapelle gefeiert. Ich habe aber auch in verschiedenen Pfarreien ausgeholfen. Ich habe im Urlaub immer einen Messkoffer dabei.

KB: Welche Ratschläge haben Sie für die Menschen, dass ein Urlaub wirklich erholsam ist für Leib und Seele?
Poorten: Für mich ist es gut, auch im Urlaub einen geregelten Tagesablauf zu haben. Bewegung, Kultur und frische Luft tut mir gut. Auch in Regensburg war das wunderbar: Es gab viel Kultur, Orgelkonzerte und wunderschöne Natur. Es muss gut gemischt sein. Bei den Fahrradtouren halten wir in jeder Kapelle oder Kirche und schauen uns die Kirchen und Schriftenstände an. Oft kann man auch Ideen mit nach Hause nehmen.

KB: Viele Menschen haben am Sonntag frei, als Priester müssen Sie fast jeden Sonntag arbeiten. Bedauern Sie das manchmal?
Poorten: Ein Priester arbeitet am Sonntag nicht, er feiert den Sonntag. Das ist der Unterschied!

KB (mit Blick aus dem Fenster): Nur Ihr Mähroboter muss hier im Haus auch am Sonntag arbeiten?
Poorten: Nein, ich habe ihn so eingestellt, dass er täglich mäht, außer Sonntag. Da hat er seinen freien Tag.

Wie andere Kevelaerer Priester ihren Urlaub verbringen
Pastor Manfred Babel:
„Ich fahre sonst im Urlaub gewöhnlich nach Helfta. Dieses Jahr bin ich die meiste Zeit hier im Dienst, aber einige Tage möchte ich auf einer Nordseeinsel verbringen. Aber wann und wo, das werde ich dann spontan entscheiden.“

Pastor Gregor Kauling:
„Für mich konkret ist Urlaub wichtig, um Erholung zu schöpfen, mit meiner Familie und mit Freunden beieinander zu sein und um Zeit für die Nähe zum Herrn zu haben, besonders  in der täglichen Feier der Eucharistie. Die Balance von Arbeit und Ruhe, die wir als Priester anderen predigen, müssen wir auch selber beherzigen.“

Pater Benny Valoor:
„Ich bin im Sommer meistens vier Wochen in meiner Heimat Indien: In Kerala in Südindien, wo ich herkomme, und in Nordindien, wo ich als Missionar tätig bin. Dieses Jahr fliege ich jedoch nicht nach Indien, sondern zum ersten Mal nach Tansania in Afrika, wo ich jetzt auch eine eigene Missionsstation betreue.“

„Ferien machen am meisten Spaß“

Kevelaer. Spaßig-entspannte Ferien erlebten die Kinder der Caritas Geldern-Kevelaer geführten Offenen Ganztags-Schulen. Das Alphabet spielte dabei eine ganz besondere Rolle. Denn unter dem Motto: „Das Ferien ABC“, planten die Kids der Twistedener St. Franziskus-, der Kevelaerer St. Hubertus-, der Kervenheimer St. Norbert- und der Winnekendonker Overberg-Schule noch während der Schulzeit mit den Anfangsbuchstaben des Alphabets ihre Ferien. „Zu jedem Buchstaben konnten sich die Kinder ein Thema aussuchen“, erklärte Nadja Hübinger, Koordinatorin der OGS Kevelaer.
Was dabei heraus kam, versetzte sogar manches Mal die Betreuer in Staunen. „Wir versuchten aber, fast jeden Wunsch zu erfüllen“, erklärten die Betreuer der OGS, die auch dieses Mal wieder tolle Unterstützung durch acht Schüler ab 16 Jahren erhielten. Gemeinsam mixten Kinder wie Betreuer einen bunten Buchstabensalat, der nicht nur allen schmeckte, sondern auch reichlich Vergnügen brachte.
Vom „A“ wie Angeln und Ausflüge nach Xanten zum Archäologischen Park und zum Irrland über „B“ wie backen oder busfahren, „E“ wie experimentieren und einkaufen, Eis essen oder gar selber machen, „F“ wie Fenster putzen (ja, auch das stand auf der Wunschliste, liebe Muttis) und Feuerwehr zum „T“ wie trommeln mit der Gruppe Adesa oder „P“ wie Polizei (die war live mit einem echten Polizeiauto vor Ort) und Preise gewinnen am Glücksrad wurde alles geboten.
Das Ferien-ABC
Und noch einiges mehr. Da am „R“-Tag eigentlich Reiten auf der Wunschliste stand, das Pferd aber verhindert war, wurde dieses am „S“-Tag eingeschoben, da das Pferd zufällig „Sue“ hieß. Nun, heutzutage ist Flexibilität gefragt. Manche Buchstaben beherbergten gleich mehrere Wünsche. Aber auch das war kein Problem. So schob man beim „F“ noch ein Fußballturnier ein und beim „T“ studierte Claire Cooper mit den Kindern eine Tanz­aufführung ein. Auch das „S“ füllte mit Schnupp, Schminken, Schwimmen und Spielplatzbesuch gleich mehrere Tage aus.
Klingt anstrengend. War es aber nicht. „Selten war die Atmosphäre so entspannend wie in diesen Sommerferien“, bestätigte Nadja Hübinger. Denn das Ziel, dass Wünsche in Erfüllung gehen können, wurde für die Kinder zur Wirklichkeit. „Es wurden keine Handys, PlayStations oder Fernseher vermisst“, fügten Anette Erretkamps und Annemie Jansen vom Betreuerteam hinzu. Viel zu schnell gingen am vergangenen Freitag 15 Ferientage mit Pommes essen, (dazu kam eigens ein holländischer Pommes Wagen zur Overberg-Schule), und einer gemeinsamen Übernachtung in der Turnhalle der Schule zu Ende. Übereinstimmend waren sich Kinder wie Betreuer zum Schluss einig: „Ferien machen am meisten Spaß!“