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Nikolaus besuchte Kinder der Kita Marienkäfer

In der Kindertagesstätte Marienkäfer in Schravelen stand vor wenigen Tagen ein besonderer Besuch an: Der Nikolaus hatte sein Kommen angekündigt und die Vorfreude bei den Kindern war sehr groß.
Als es dann endlich soweit war, kam der Besucher nicht mit leeren Händen, sondern mit schwerem Gepäck. Einen Schlitten, vollgepackt mit Tüten, hatte er für die Kinder mitgebracht. Natürlich durfte auch sein „goldenes Buch“ nicht fehlen. Fein säuberlich hatte er dort aufgelistet, was er aus der Ferne so beobachtet hatte oder ihm zugetragen wurde. Egal ob Lieblingsbeschäftigung, Schmusetier oder Lieblingsspielzeug, es schien, als wisse er alles über die Kinder.
Da die Mädchen und Jungen sich aber im Großen und Ganzen im Kindergartenalltag sehr nett verhalten haben, durfte sich jedes Kind beim Nikolaus eine Überraschung abholen. Eine Tüte mit Leckereien und Spielereien gab es und obendrein nahm sich der Nikolaus noch Zeit für ein kleines „Schwätzchen“ mit den Kindern.
Den Nikolaus so einfach gehen lassen, haben die Kinder dann aber nicht. Fleißig hatten sie nämlich mit ihren Erzieherinnen im Vorfeld geübt. Und so gab es für den Nikolaus zum Abschied noch ein musikalisches Dankeschön.

Eine Vermittlung braucht Zeit

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und die Wunschzettel sind längst geschrieben. Für viele Kinder ist klar: Computerspiele, Spielzeugfiguren oder Puppen soll das Christkind bringen. Doch auch lebende Tiere stehen beim Nachwuchs traditionell hoch im Kurs.
Tierschutzorganisationen laufen Sturm, wenn es darum geht, Hund, Katze und Co. unterm Tannenbaum zu platzieren. Gudrun Groß zieht das ein wenig entspannter.
Seit 14 Jahren leitet sie die Tierpension Alpen, die auch für die Fundtiere aus Kevelaer zuständig ist. Zwar gehört auch für sie ein Tier nicht unter den Tannenbaum. Dem Vorhaben, sich zu Weihnachten einen Hund oder eine Katze anzuschaffen, steht sie jedoch positiv gegenüber: „Die ganze Familie kommt mal zusammen und hat gemeinsam Zeit, sich mit dem Tier zu beschäftigen.“ Denn eins ist für Groß auch klar, „die Eltern müssen für das Tier geradestehen. Kaum einer weiß, dass Kinder unter 16 Jahren eigentlich gar nicht einen Hund alleine ausführen dürfen.“
Hunde, Katzen, Schweine,  eine Ratte und „Heinrich“
Drei Hunde, zwölf Katzen sowie zwei Schweine, eine Ratte und der grüne Kongopapagei „Heinrich“ leben zurzeit in der Tierpension, die Gudrun Groß zusammen mit ihrem Mann und sechs Mitarbeitern (darunter zwei Azubis) betreibt. Herrchen und Frauchen können ihre Lieblinge hier abgeben, wenn sie sie nicht mit in den Urlaub nehmen können.
Die Tierpension ist auf einem über 10.000 Quadratmeter großen Grundstück beheimatet. Im kleinen Hundehaus gibt‘s drei Hundezimmer, im großen Hundehaus sechs Hundezimmer. Zwischen dem großen und dem kleinen Hundehaus befinden sich die Außenzwinger. An alle Zwinger und Hundezimmer grenzt ein, für mindestens zehn Stunden am Tag, frei zugänglicher Auslauf von rund 50 Quadratmeter mit Naturböden.

„Ted und Lilly hatten schon ein neues Zuhause gefunden“, erzählt Gudrun Groß. „Dann stellte sich raus, dass der Ehemann eine Katzenallergie hatte.“


Doch viele Tiere sind nicht freiwillig hier. „Wer jemand ein Tier findet, muss er zunächst das Ordnungsamt oder die Polizei anrufen. Erst danach können wir tätig werden,“ erklärt Gudrun Groß das Prozedere. Während aufgegriffene Hunde meist wieder nach Hause kommen, sieht das bei den Katzen schon schlechter aus. Große Hunde (ab 20 Kilo oder einer Schulterhöhe von 40 Zentimeter) müssen heutzutage gechippt werden. Somit seien inzwischen wohl rund 60 Prozent gekennzeichnet.
Wenn sich die Besitzer dann auch noch registrieren ließen, am besten mit Datenfreigabe, würden sie ihre Hunde auch schnell zurück bekommen, erzählt Groß. Würden doch somit nicht nur die Tierheime sofort informiert, sondern auch notfalls Tierärzte, wenn der Hund zum Beispiel in einen Unfall verwickelt war.
Die Vermittlung von Fundtieren, erweise sich oft als schwierig, bedauert Gudrun Groß. Allerdings gibt sie auch nicht jeden Vierbeiner direkt heraus. „Die Leute müssen ehrlich sein“, lautet ihr oberstes Gebot. In einem persönlichen Gespräch macht sie sich ein Bild und fragt nach den Lebensumständen: „Schließlich sollen sich Leute und Hund wohlfühlen.“ Passt die Chemie, werden die Tiere zunächst zur „Probe“ mitgegeben oder die Interessenten kommen einfach nur vorbei, um zunächst mal mit dem Hund spazieren zu gehen.
Eine ähnliche Alternative sind auch Tierpatenschaften. „Damit engagiert man sich für ein gewähltes Tier und hilft bei der Erfüllung der vielfältigen Aufgaben in den Tierschutz-Einrichtungen“, erklärt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Eine Tierpatenschaft dauert etwa ein Jahr und kann auf Wunsch auch verlängert werden. Die Kosten sind von Tierheim zu Tierheim und je nach Tier ganz unterschiedlich.
Mehr dazu findet sich unter www.ivh-online.de Die Tierpension in Alpen ist unter Telefon: 02802/2134 erreichbar.

Sie schwingen immer noch das Tanzbein

Eigentlich mag man kaum glauben, dass Maria und Jakob Blix seit 60 Jahren verheiratet sind. Das Kompliment nimmt das Diamantpaar gerne entgegen. „Wir haben auch gut aufeinander aufgepasst“, sagen Maria und Jakob Blix mit einem Lachen.
Nun feierte das Diamantpaar aus Berendonk mit der ganzen Familie, Freunden und Nachbarn ein fröhliches und beschwingtes Fest. „Das war unser großer Wunsch zur Diamanthochzeit“, versicherte das Jubiläumspaar, das sich nach dem Dankgottesdienst in der Wettener St. Petruskirche und gemütlichen Beisammensein mit seinen Gästen auf der Tanzfläche verabredet hatte. „Das gehört dazu“, berichten Maria und Jakob Blix, die auch im regelmäßigen Tirol-Urlaub gerne das Tanzbein schwingen.
So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich das Paar 1950 beim Tanzen kennenlernte. Es war auf der Wettener Kirmes, als sich die Blicke des aus Sevelen stammenden Jakob Blix und der jungen in Wetten geborenen Maria Deselaers zum ersten Mal trafen.
Die ersten Funken seien schon damals durch die Luft gewirbelt. Regelmäßiger Kontakt oder gar Treffen sei aber zur damaligen Zeit undenkbar gewesen. „Wir waren auch viel zu jung“, verrät die 84-jährige Diamantbraut mit einem Lachen. Einige Jahre später aber fanden ihre Herzen zueinander, ließen am 12. November in Sevelen die Hochzeitsglocken läuten. Hier bewirtschafteten sie gemeinsam einen landwirtschaftlichen Hof. Fünf Kinder, Heidemarie, Renate, Gisela, Jürgen und Kirsten sorgen für ein lebhaftes Familienleben. Eine wahre Herausforderung für die junge Familie, die alles unter einen Hut bekommt.
Aber auch das gesellschaftliche Leben wird vom Paar gepflegt. Der 86-jährige Diamantbräutigam ist bis heute Mitglied der Feuerwehr in Sevelen, war im Ort auch als aktiver Sportler bekannt. Gemeinsam schieben sie gerne in unterschiedlichen und gemeinsamen Kegelklubs die Kugel.
„Wenn mein Mann heute seinen Kegelabend hat, treffen wir Frauen uns im gleichen Lokal zum Würfeln“, berichtet Maria Blix, die den Landfrauen in Sevelen und Wetten angehört.
Mitte der 1980er Jahre beendet das Paar die landwirtschaftlichen Arbeiten auf dem Hof, erwirbt sich in Berendonk ein Haus. Bis zum Rentenalter arbeitet Jakob Blix im Wettener Kloster als Hausmeister. Das Heim steht für die stetig wachsende Familie, dazu gehören acht Enkelkinder im Alter von drei bis 35 Jahren und ein Urenkel, immer offen, genießt die kulinarischen Köstlichkeiten der Oma. „So hat man immer Leben im Haus“, betont das Paar.
Gleich nebenan wohnt ihr Sohn mit der Familie. Über diese Sicherheit ist das Jubelpaar sehr froh. Den Haushalt und besonders den Garten aber erledigt Maria Blix, die Pflanzen und Blumen liebt, immer noch in Eigenregie. Für 60 gemeinsame Jahre ist das Diamantpaar sehr dankbar. „Jeder war und ist für jeden da und ergänzt haben wir uns in allen Lebenslagen“, bestätigen sie. Ihre Zukunft möchten sie so annehmen, wie es für sie vorgesehen ist. „Was kommt, das kommt“, sagen Maria und Jakob Blix mit einem Lachen und fassen sich dabei fest an den Händen

Die Gründung einer Patchwork Familie

Als Gabi (geb. Vüllings) und Stefan Jansen das alte Rathaus in Kevelaer verließen, hatten nicht nur sie vor dem Standesbeamten zueinander „Ja“ gesagt. Emma (15 Jahre) und Laura Willems (13), die Kinder von Gabi Jansen, sowie Ben (13) und Lilith Jansen (10), hatten ebenfalls durch ihre Unterschrift ihr Einverständnis zur offiziellen Gründung der Patchwork Familie gegeben.
„Als wir uns überlegt hatten, dass wir heiraten wollten, haben wir zuerst unsere Kinder gefragt, ob sie damit einverstanden sind“, sagt das frisch verheiratete Ehepaar. „Es war uns wichtig, von ihnen die Zustimmung zu bekommen. Sonst wäre es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich gewesen“,
Die 41-jährige Bankkauffrau und der Versicherungskaufmann (45) kennen sich schon lange. Als sie im September 2015 an der Südstraße zusammengezogen sind, gehörten ihre vier Kinder aus den jeweiligen ersten Ehen selbstverständlich mit dazu.

Gabi und Stefan Jansen haben geheiratet und die Nachbarschaft hat für sie gekränzt.


Im März 2016 zog die Familie an die Weezer Straße, wo jedes Kind ein eigenes Zimmer bekam und sich das gemeinsame Familienleben noch besser entfaltet werden konnte. „Wir haben alle zusammen einen Neuanfang gewagt. In unserem neuen Zuhause können wir miteinander leben und arbeiten“, erzählen die Eheleute, die zusammen im Hinterhaus eine ERGO-Versicherungsagentur betreiben, aber berufliche und private Zeiten strikt voneinander trennen können.
Das Paar strahlt sich gegenseitig an: „Wir können jeder so sein, wie er ist. Wir müssen uns nicht gegenseitig verändern. Wir haben gemerkt, dass wir uns gegenseitig vertrauen und uns aufeinander verlassen dürfen. Wir können ehrlich und offen gegeneinander sein und wir haben gesehen, dass wir uns genügen und in einem genügsamen Leben glücklich sind. Wir haben in Leid und Freud zueinandergestanden.“ So war die Hochzeit nicht nur eine gegenseitige Absicherungsfrage, sondern eine logische Konsequens. „Wir sind uns sicher, dass wir unser ganzes Leben miteinander teilen wollen und für immer zusammengehören“, versichern Gabi und Stefan Jansen.
Von ihrer Hochzeit schwärmen die beiden. Am Tag vorher hatte die Nachbarschaft „Kleine Null“gekränzt und sie durften sich sogar die Farbe der Rosen aussuchen. Stefan, 1. Vorsitzender des Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Kevelaer, und Gabi, arbeitet in „zweiter Reihe“ ebenfalls für die Musiker, wurden gemeinsam mit den Kindern vom Kleinbus der Feuerwehr abgeholt und zum Standesamt gefahren. „Wilhelm Cleve, der Standesbeamte, hat die Trauung sehr persönlich, einfühlend und schön gestaltet“, sagt das Paar. „Es war besonders schön, dass er die Kinder so mit einbezogen hat.“
Als die Hochzeitsgesellschaft das alte Rathaus verließ, stand der Spielmannszug Spalier und spielte zur Gratulation auf. Ein Sektempfang im Vereinslokal „By Volker“ (Jacobs) folgte und anschließend wurde im eigenen Haus gefeiert. „Wir hatten das Wohnzimmer komplett ausgeräumt und das Buffet stand im Hinterhaus, was wir hierfür auch umgestaltet hatten.“
Dem Kreis der Familie und guten Freunden schloss sich nach dem St. Martinszug der ganze Spielmannszug an und marschierte zur Weezer Straße. „Selbst beim Einzug in das Wohnzimmer haben sie noch gespielt und die ganze Feier musikalisch begleitet“, äußerten sich Gabi und Stefan Jansen. Neben der Freude darüber klingt auch ein wenig Stolz über die so erbrachte Ehre heraus: „Es war ein rundherum schöner Tag.“

Wird das „Vergissmeinnicht“ überflüssig?

Die Zukunft der Spielgruppe „Vergissmeinnicht“ steht auf der Kippe. Seit der Eröffnung der Spielgruppe in Kevelaer vor mehr als 25 Jahren haben viele Eltern das Konzept der sanften Eingewöhnung in die Kindergartenzeit begeistert angenommen. Nachdem die Spielgruppe zunächst an wechselnden Standorten untergebracht war, wurde das Mehrgenerationenhaus im Klostergarten zur festen Adresse.
Ins Kindergartenleben hineinwachsen
In der Einrichtung unter Trägerschaft des Caritas-Verbandes können Zwei- bis Dreijährige bisher an zwei bis vier Vormittagen pro Woche in das Kindergartenleben hineinwachsen und das Erlebte an den anderen Tagen zuhause verarbeiten.
Dieses Angebot läuft nun zum Sommer nächsten Jahres aus, wie KB-Leserin Nadine van Aaken in einem offenen Brief u.a. an das Jugendamt der Stadt Kevelaer im Kevelaerer Blatt von vergangener Woche bedauert hat.
Nach Auskunft von Marc Buchholz, dem Leiter des Jugendamtes, entstand die Spielgruppe, als es im Stadtgebiet noch keine ausreichende Versorgung mit U3-Gruppen gab. Der Vertrag mit der Caritas ist allerdings bis zum 31. August 2018 befristet und wurde bisher nicht verlängert. Neue Anmeldungen für die Spielgruppe „Vergissmeinnicht“ werden deswegen nicht angenommen.
Im nächsten Jugendhilfeausschuss am 28. November und beim Kindergartenabgleich soll festgestellt werden, ob der Bedarf an Plätzen für Kinder unter drei Jahren in den regulären Kindergärten gedeckt werden kann. Falls dem so ist, muss die Politik entscheiden, ob es darüber hinaus zusätzliche Angebote wie „Vergissmeinnicht“ geben soll. Der Jugendhilfeausschuss tagt öffentlich im Sitzungssaal des Rathauses ab 18.30 Uhr.
Die Caritas möchte das Angebot fortführen
Die Caritas selbst hat größtes Interesse an der Fortführung des „Vergissmeinnicht“ in der jetzigen Form, wie Caritas-Vorstand Andreas Becker bekräftigt. Das Konzept habe sich für die Jüngsten großartig etabliert und treffe auf große Zustimmung seitens der Eltern.
Die derzeitige Nutzung der Räumlichkeiten an Nachmittagen über das Bundesprogramm „Kita-Einstieg“ für Flüchtlingskinder laufe bisher problemlos parallel und stünde auch in Zukunft in keinerlei Konkurrenz zum Vormittagsangebot.

Gottes Segen ist dem Paar wichtig

Ihren Lebensmittelpunkt haben Michaela und Kevin Ricker längst gefunden. Der liegt eindeutig im Familienglück mit der kleinen Paula Marlene. Und so jauchzte der 16-monatige Sonnenschein auch vor Freude, als sich ihre Eltern in der St. Antonius Kirche das Jawort gaben.
Gleich drei Chöre, darunter der Kinder- und Jugendchor der Anthonys Singers (hier singt und engagiert sich die Braut seit Beginn ihres Schullebens), und der Twistedener Projektchor, unterstrichen mit „Oh Happy Day“ den Glücksmoment der Trauung. „Dieses Glück als Familie möchten wir einfach nur genießen und es so annehmen, wie es kommt“, bestätigt das strahlende Brautpaar, das im Anschluss der Trauung mit zahlreichen Hochzeitsgästen im Schafstall in Twisteden feierte.
Hier im Dorf, das längst zur Heimat für Michaela und Kevin Ricker geworden ist, nimmt diese Liebe ihren Anfang. Durch ihre in Twisteden wohnende Freundin, findet Michaela Ricker Kontakt zur St. Antonius-Schützen-Bruderschaft. „Ich bin 2012 den Twistedener Jungschützen beigetreten und wurde im gleichen Jahr Jungschützenprinzessin“, erzählt die in Kevelaer aufgewachsene Braut. Die Ziel- und Treffsicherheit der neuen Prinzessin beeindruckt nicht nur die Vereinskameraden, sondern auch Kevin van den Berg, der den St. Antonius-Schützen seit 2010 angehört. Anfängliche Sympathie und gleiche Interessen entwickeln sich zur Freundschaft. Doch schon bald finden die Herzen des Anlagemechanikers für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik und der Konditorin zusammen. Die Hochzeitstorte backte die Braut übrigens nicht selber. Diese Herstellung überließ sie ihrem Chef.
Zur Lieblingsinsel
Für die erste gemeinsame Wohnung zieht der Twistedener in die Marienstadt. Ostern 2015 fahren sie gemeinsam zur Lieblingsinsel der Braut. „Ich liebe Ameland“, gesteht die 27-Jährige, die diese Insel seit dem 1. April 2015 noch ein wenig mehr lieben dürfte. Während eines Strandspaziergangs stellt Kevin van den Berg die schönste Frage aller Fragen. „Und das sollte kein Aprilscherz sein“, betont der Twistedener.
Auf dem Tag genau ein Jahr später geben sich Michaela und Kevin Ricker auf dem Kevelaerer Standesamt das Jawort. Keine zwei Monate später bereichert ein kleiner Sonnenschein das Leben des jungen Paares. Töchterchen Paula Marlene erblickt am 24. Mai 2016 das Licht der Welt. „Unser Familienglück“, strahlt das Brautpaar, das seit diesem Frühjahr in Twisteden wohnt. Hier möchte die Familie ihre Zukunft gestalten.
Gottes Segen ist dem Paar wichtig, woraus ein logischer Schritt der kirchlichen Trauung erfolgte. Aber auch das Gemeindeleben liegt den Eheleuten am Herzen. Um dieses mitgestalten zu können, stellt sich die junge Mutter für die Gemeinderatswahl im November, in der St. Quirinus-Gemeinde zur Wahl. Zuvor aber möchten Michaela und Kevin Ricker gemeinsam mit Paula Marlene am Gardasee flittern. „Unser Glück einfach nur genießen“, verkündet unser Brautpaar der Woche.

Zwei Windsurfer trauen sich

Die perfekte Welle zum richtigen Zeitpunkt zu erwischen, dürfte in jedem Surfer ein wahres Glücksgefühl auslösen. Sonja und Tobias Koppers, die sich auf ihren Surfbrettern bestens mit kleinen und großen Wellen auskennen, scheinen eine dieser Wellen zum richtigen Zeitpunkt erwischt zu haben.
Diese spülte das überglückliche Brautpaar direkt vor den Traualtar auf Schloss Hertefeld in Weeze. Hier gaben sie sich vor zahlreichen Hochzeitsgästen das Jawort. „Ab jetzt werden wir jede Welle als Familie nehmen“, versichern Sonja und Tobias Koppers. Dem stimmten auch die 19-monatige gemeinsame Tochter Merle und der siebjährige Lèo Koppers zu, die sich schon auf die gemeinsamen Surfer-Ausflüge an die Nordsee freuen.
Wann immer es die Freizeit zulässt, zieht es das frisch vermählte Paar zum Wasser und damit auch auf das Surfbrett. „Wir lieben das Strandleben und das Windsurfen“, gesteht das Paar. Schon 1998 lernten sich die in Winnekendonk aufgewachsene Sonja Wessels und der gebürtige Kevelaerer kennen. „Wir verloren uns dann aber aus den Augen“, so die 33-jährige Braut. Zu einer erneuten Begegnung kam es 13 Jahre später.
Gut verstanden hatten sich die Logopädin und der Mechatronik Techniker schon damals. „Wir schwimmen auf einer Wellenlänge“, so das Paar lachend, das sich 2013 eine gemeinsame Wohnung in Winnekendonk nahm. Da war sie wieder, die perfekte Welle. Dieses Mal aber führte sie den zusätzlichen Tropfen Liebe mit sich. Und eine kleine Familie. „Mir war bewusst, wenn ich bei Tobias bleiben möchte, bekomme ich ihn nur im Doppelpack“, berichtet Sonja Koppers, die Lèo, den Sohn ihres Ehemannes, von Anfang an in ihr Herz schloss.
Im Januar 2016 gesellte sich Töchterchen Merle dazu. Sie stellte das Familienleben auf wunderbare Weise erneut auf den Kopf. Während eines Urlaubs an der Nordsee in Holland erlebte die junge Mutter ihren ersten Muttertag. Inklusive Überraschung. Noch während des Frühstücks nahm der zweifache Vater seine Sonja im Arm. „Eine quengelnde Merle machte die Situation aber eher unentspannt“, verrät die Braut. Für einen erneuten Versuch, erntete der 34-jährige eine klare Ansage: „Was ist denn noch??“, entfloh es der jungen Frau. Sie sah dabei gleichzeitig den Vater ihrer Tochter vor sich kniend. „Willst du meine Frau werden“, fragte Tobias ganz ruhig, hörte ein kurzen Augenblick später klares „Ja“ und im Anschluss eine Entschuldigung.
„Nein, gerechnet hatte ich zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht damit, aber welche Frau träumt nicht davon…“, gesteht Sonja Koppers heute. Für das Paar steht die Familie an erster Stelle. „Nächstes Jahr werden wir unser eigenes Haus beziehen“, so Tobias Koppers, der mit seinen Grillkünsten gerne seine Familie verwöhnt. Das Haus möchten Sonja und Tobias Koppers nach eigenen Vorstellungen umbauen und gestalten und damit ihrer Familie in Winnekendonk ein Zuhause geben. „Darauf freuen wir uns“, sagt das Brautpaar mit einem strahlenden Lachen.

Alles „Pro-fit“ in Kevelaer

Das Familien-Picknick, das vom Jugendamt mit Beteiligung der Kindertageseinrichtung Spatzennest und dem Jugendzentrum Kompass sowie in Kooperation mit der Lebenshilfe Gelderland, dem SOS-Kinderdorf und der Familienbildungsstätte durchgeführt wurde, war ein voller Erfolg.
Das Interesse der Bevölkerung zeigte, in Kevelaer ist alles „Pro-fit“. Wurde doch ein breites Spektrum von Einrichtungen präsentiert, die sich im Rahmen von „Pro-fit“ um gesundheitliche Prävention bemühen und in Kevelaer Hilfe anbieten.
Ein halbes Jahr hatte die Gesamtschule Weeze-Kevelaer eine wöchentliche Zumba-AG in der siebten Klasse durchgeführt, an der 25 Mädchen und fünf Jungen teilgenommen hatten. Unter der Leitung von Antonina Milinkovic und Janice Holzmann erfreuten die Kinder die Gäste des Familien-Picknicks. Eine Präsentation der Streetbasketball-Tour, die an der Gesamtschule Station gemacht hatte (das KB berichtete), gehörte ebenfalls zur Aktion „Pro-fit“.
Tatjana van Went hatte aus ihrem Atelier eine Farbenküche mitgebracht. Hier konnten Jung und Alt mit Blütenblättern, Kohle, Spinat, oder Holunderbeeren experimentieren und durch Zumischen von Pigmenten, Quark und Kalk Kaseinfarbe herstellen. Biologische Farben, wie sie ursprünglich hergestellt wurden.
Einen Infostand zur Häuslichen Krankenpflege und Betreuung (nicht nur für Menschen mit Handicap) hatte die Lebenshilfe Gelderland mitgebracht. Außerdem gab es von ihnen im Märchenzelt „Geschichten für die Kinderseele“ in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und im Rahmen des Kevelaerer Kinder Service (KEKS).
Das Jugendamt sorgte mit der Möglichkeit, riesige Seifenblasen zu machen, für viel Spaß bei den Kindern. Hemmschwellen verringern, war die Motivation für einen Infostand.
Hier konnte man Angebote der Jugendhilfe kennenlernen. Potenzielle Pflegefamilien konnten erste Kontakte knüpfen.
Das Jugendzentrum Kompass hatte mit den Teilnehmern der Kochgruppe überlegt, was sie für die „pro-fit“ Aktion einbringen könnten. Gesunde und biologisch wertvolle Nahrungsmittel baut man am besten selbst an. So wurde mit viel Motivation und Tatendrang ein Hochbeet gebaut und Gemüsepflanzen eingebracht. „Das ist ja ein ganz anderer Geschmack“ bemerkten die Kids. Und bequemer sei es auch noch, wenn man nicht einkaufen gehen müsse.
Für die musikalische Umrahmung sorgte die Radio-Rockie-Rockband mit Sängerin und Songwriterin Patricia Wekking, Nicholas Davis-Garner (Lead-Gitarre), Ricardo Nobbers (Gitarre, Klavier), Susanne Damann (Gitarre), Christian Pieth (Bass) und Felix Mecklenburg (Schlagzeug). Auch die Musik wird von ihnen selbst geschrieben. Damit sprachen sie sowohl junge als auch ältere Zuhörer an.
Die Kindertageseinrichtung Wiesenzauber zeigte ihre Arbeit „Große Wiesenstrolche bewegen sich beim Quasseln“. Rita Schaffers und Christiane Krauhausen hatten mit den Kindern im Rahmen der „Begleiteten alltagsintegrierten Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen“ gearbeitet. Jeder Teilnehmer erhielt am Ende ein Quasseldiplom.
Musikpädagogin Silke Beyermann entlockte den Kids ihre musikalischen Talente. Für sie ist Musik Balsam für die Seele und trägt zur Wohlfühlen und zur Gesundheit bei. Von musikalischer Früherziehung über ambulante Musiktherapie bis zu Workshops und Musikgruppen reicht ihr Angebot.
Der Kreis-Sport-Bund Kleve und deren Sportjugend veranstaltete in Kooperation mit der AOK einen Parcours bei dem die Teilnehmer unter anderem werfen, rollen und oder ziehen mussten. Als Belohnung gab‘s ein „Jolinchen-Abzeichen“.
Viele weitere Angebote, vom Barfuss-Pfad des Kneipp-Vereins, über Achtsamkeitsübungen, bis zum Stockkampf und der Besichtigung des Wasserturms rundeten das Programm ab. Stärkung gab beim kostenloses Grill- und Getränkeangebot (von der Stadt gesponsert) und dem Picknick-Buffet (von den Teilnehmern mitgebracht)
Eine Jury aus Bürgermeister Dominik Pichler, Kunstpädagoge Stefan Reudenbach, Ernährungsberaterin Dr. Stephanie Balzen, Kinderarzt Dr. Abiodun Ogundare sowie den Jugendvertretern Jan und Noel bestimmte unter Berücksichtigung der zu verteilenden Gästepunkte den Sieger der „Pro-fit“ Aktion.
1. Platz: 250 Euro für die Gesamtschule Weeze-Kevelaer
Eine Urkunde erhielten die St. Antonius Grundschule, die Kindertageseinrichtung Wiesenzauber, das Jugendzentrum Kompass und der Sportverein Viktoria Winnekendonk. Zusätzlich mit einem Preisgeld von 250 Euro wurde die Gesamtschule Weeze-Kevelaer für den 1. Platz bedacht. Die Lehrer Sarah Rojas, Kaan Arslan und Peter Schwerdorf nahmen erfreut den Geldbetrag entgegen, der für Sport- und Pausenspiele ausgegeben werden soll.
Beim Familien-Picknick war für jeden etwas dabei und Mitorganisatorin Ruth Trötschkes, von der Abteilung, Pädagogische Dienste der Stadt ist sich sicher: „Pro-fit ist ein wachsendes Projekt und wird deshalb in dritter Auflage im nächsten Jahr stattfinden.“

Kinder College startet wieder nach den Herbstferien

„Es war schon sehr beeindruckend zu sehen, dass Grundschüler Ampeln programmieren oder komplexe naturwissenschaftliche – genauer chemische, physikalische und biologische – Zusammenhänge erklären. Außerdem wurden fremdsprachliche Theateraufführungen präsentiert, in denen eindrucksvoll das Erlernte präsentiert wurde. Dass die Kinder dann im chinesischen Restaurant problemlos in der Landessprache ihr Essen bestellen können, verwundert bei diesen Ergebnissen kaum“, berichtet Dr. Thorsten Kattelans, Leiter des Kinder College, wenn er von der Abschlussveranstaltung im vergangenen Juni schwärmt. „Wir freuen uns mit unserem gesamten Team sehr, dass wir die begabungsfördernde Maßnahme für den Kreis Kleve fortsetzen dürfen. Das Angebot richtet sich an besonders begabte und interessierte Grundschülerinnen und -schüler aus den dritten und vierten Klassen“, ergänzt er.
Das Fächerangebot, aus dem die Wissbegierigen wählen können, besteht aus Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik sowie Chinesisch, Englisch, Kunst und Niederländisch. Die Kinder wählen den Bereich aus, an dem sie teilnehmen möchten. Die Kurse sind so konzipiert, dass die wissenschaftlichen Inhalte kindgerecht und projektartig bearbeitet werden. „ Das hierbei professionell und auf hohem Niveau gearbeitet wird, ist für uns selbstverständlich und wurde uns in den vergangenen Jahren immer wieder durch unsere Evaluationen bestätigt“, erklärt Dr. Kattelans. Aufgrund der verschiedenen Fachrichtungen können die Kinder, ausgerichtet an ihren eigenen Interessen, mit ihren unterschiedlichen Begabungen, gefördert werden und es ist für jeden „Geschmack“ etwas dabei. Er unterstreicht: „Es wird mit dem Kinder College eine wichtige Säule der Begabungsförderung für den Kreis Kleve realisiert, die landesweit einmalig ist.“
Das neunte Studienjahr im Kinder College ist nun vorbereitet: Im September können sich die besonders begabten und interessierten Grundschülerinnen und Grundschüler für die Teilnahme am Kinder College bewerben. Sie wählen dazu aus dem Kursangebot ihre persönlichen Favoriten und nennen diese als Erst-, Zweit- und Drittwunsch. Des Weiteren reichen sie neben einer kurzen Beschreibung, warum sie am Kinder College teilnehmen möchten, ihr letztes Schulzeugnis ein.
Nach den Herbstferien, am 18.11.2017 um 9.00 Uhr, startet dann das neunte Studienjahr mit der Auftaktveranstaltung in der Aula des Collegium Augustinianum Gaesdonck in Goch.

Brautpaar der Woche: Anne und Thomas Heilen aus Wetten

Manchmal hat der berühmte Kommissar Zufall seine Hand im Spiel. Und wenn dieser dann auch noch rein zufällig Amors Pfeile abschießt, dann dürfte das Schicksal zweier junger Menschen seinen Lauf nehmen. „Ja, unsere Begegnung war wirklich reiner Zufall“, bestätigen Anne und Thomas Heilen, die sich in der vergangenen Woche gleich zweimal das Jawort gaben.
Das erste Mal am vergangenen Donnerstag auf dem Gelderner Standesamt. Ein weiteres „Ja“, erfolgte nur zwei Tage später in der St. Petrus-Kirche in Wetten. Während eines in Eigenregie vorbereiteten Gottesdienstes besiegeln Anne und Thomas Heilen vor Gott ihre Liebe. Ihre Trauung feierten sie anschließend mit der ganzen Familie und Freunden, die sich mit dem strahlenden Brautpaar über diese Verbindung freuten.
Hochzeitsplanung im Urlaub in Frankreich
„Mit der Planung unserer Hochzeit sind wir gleich nach dem Heiratsantrag angefangen“, verrät das in Wetten wohnende Paar. Den gab es vor genau einem Jahr. An einem nicht enden wollenden Strand an Frankreichs Küste machte der in Geldern aufgewachsene Bräutigam eine bemerkenswerte Feststellung: „Wir sind schon einen langen Weg miteinander gegangen – willst du diesen auch weiter mit mir gehen“, formulierte Thomas Heilen seine Worte, die direkt das Herz der in Wetten aufgewachsenen Anne Wellmans erreichten. „Von da an war unser Frankreichurlaub mit der Planung der Hochzeit ausgefüllt“, gesteht die 28-jährige Braut, die in der Walbecker Damen-Fußballmannschaft spielte, es hier bis zur Niederrhein-Liga schaffte.
Auch Thomas Heilen spielte während seiner Freizeit gerne Fußball, betreute als Co-Trainer die Vernumer Mannschaft. Nun wollte es wohl der Zufall so, dass beide Mannschaftsfahrten zum gleichen Zeitpunkt zum gleichen Ort führten. „Wir trafen uns in Hamburg in einer Gaststätte“, erklärt der Projektmanager bei Walther-Faltsysteme in Kevelaer. Eine Begegnung, die ein näheres Kennenlernen zulässt.
Hobbys wie Kochen, Fahrrad fahren, Unternehmungen mit Freunden werden zu Gemeinsamkeiten. 2016 kauft sich das Paar in Wetten ein Haus. In einem Kraftakt wird dieses gemeinsam umgebaut, gestaltet und eingerichtet. Und fast scheint es, als absolvieren sie ihr Studium, Thomas Heilen macht seinen Master, seine Frau, die bei der Sparkasse in Krefeld arbeitet, ihren Betriebswirt, so ganz nebenbei.
Ihre Zukunft sehen die Jugendbetreuerin im Sportverein Union Wetten und das zukünftige Mitglied im Martinskomitee Wetten im Heimatdorf. „Sie wird gut“, erklärt das frisch vermählte Brautpaar. Ihre Flitterwochen verbringen Anne und Thomas Heilen auf einer Rundreise durch Italien.