Jona, Kilian Julia, Jamie Pontus und Damian können es kaum fassen. „Da läuft ein Panda-Bär!“, rufen sie ganz laut. Tatsächlich, ein großer Panda-Bär auf zwei Beinen tappst einfach durch die Flure des Sternschnuppen-Kindergartens auf Klinkenberg und winkt auch noch den staunenden Kindern zu.
„Natürlich ist der nicht echt“, erklären die Jungen und Mädchen. Echt sind aber die süßen Früchte die der Lebensmittelliebende Panda-Bär im Gepäck hat. Stefan Brüggemeier, Edeka-Marktleiter in Kevelaerer, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern Nahrungsprodukte näher zu bringen. „Wir wollen nicht nur von Nachhaltigkeit und sorgfältigen Umgang mit Lebensmittel reden, sondern es auch praktizieren und zeigen wie es geht“, erklärt Brüggemeier, der in der Turnhalle der Lebenshilfe Einrichtung schon alles vorbereitet hat. In regelmäßigen Abständen stellt der Marktleiter in der Integrativen Kindertageseinrichtung verschiedenste Obst- und Gemüsesorten vor. Er erklärt deren Verwendung und Herkunft, berichtet von der Wirkung und Vorzügen und macht den Kindern Lebensmittel schmackhaft.
„Für unsere Einrichtung ist das eine wertvolle Ergänzung“, versichert Petra Burkert-Hendricks, Leiterin des Familienzentrums in Kevelaer. Das Kennenlernen von Gemüse, Obst und exotischen Früchten wird von den Fünf- und Sechsjährigen wissbegierig angenommen.
Dieses Mal dreht sich alles um die Melone, um süße Trauben und fruchtigen Erdbeeren. Ganz gespannt lauschen die Kinder den Worten Stefan Brüggemeiers, der eine große, grüne Kugel in der Hand hält. „Weiß jemand was das ist?“, fragt er in der Runde. „Jaaa, eine Wassermelone“, rufen Julian, Angelina und Damian gleichzeitig. „Sie kann bis zu fünf Kilo schwer werden und stammt aus Afrika“, erklärt der Marktleiter, der mit Damian aber einen kleinen Melonenexperten vor sich sitzen hat. „Sie ist gut, wenn man Durst hat, denn sie enthält viel Wasser“, berichtet der Steppke.
Stefan Brüggemeier und der Panda-Bär machen den Kindern gesunde Lebensmittel schmackhaft.
Aber auch die Kantalup-, Honig-, und Galiamelone versetzen die Kinder ins Staunen. Behutsam nehmen sie die runden oder eierförmigen Früchte in Augenschein. „Die Galiamelone stammt aus Italien und ist nach der Stadt Gallien benannt, da wo auch Asterix und Obelix zuhause sind“, scherzt Stefan Brüggemeier und hebt besonders den süßen Geschmack der drei Melonensorten hervor.
Den Kindern läuft schon vom Erzählen das Wasser im Mund zusammen und auch der kuschelige Panda reibt sich hungrig den Bauch. Vorerst gibt es aber noch Erdbeer- und Traubenkunde. Die süßen roten Früchte verführen nicht nur Leckermäuler auf zwei Beinen, sondern locken auch Tiere an. „Denn auch Tiere können dem süßen Duft nicht widerstehen“, weiß der Obstexperte.
Was aber haben Rosinen aus der Dose mit Obst zu tun? Diese Frage gilt es für die Vorschulkinder dringend zu klären. „Tja, das waren mal Trauben“, sagt Brüggemeier. Er hält in der einen Hand Trauben, in der anderen Hand einige Rosinen und zieht damit die Kinder in seinen Bann.
Dann aber reicht es mit der Theorie. Alle Kinder dürfen die roten, orangen und gelben Melonen, die duftenden Erdbeeren und süßen Trauben probieren. „Wow, ist das lecker“, rufen Aaron, Damian und Jamie, die jedes einzelne Obststückchen genießen. „So soll es sein“, sagt Stefan Brüggemeier und hofft, dass in Zukunft in der Pausendose nicht nur ein Schokocroissant, sondern auch Obst Platz findet.