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Vom 24. November bis zum 01. Dezember 2023 findet die Grünkohlwoche statt. Symbolbild: pixabay
Ende November beginnt die fünfzehnte „Grünkohl-Woche im Kreis Kleve“

Grünkohl: Traditionell und „Superfood“

Wenn es am Niederrhein kalt wird, freuen sich Einheimische und Gäste gleichermaßen auf eins: Auf diverse Grünkohl-Gerichte, klassischer oder moderner Art, die wieder auf den Speisekarten der Gasthäuser, Fleischerbetriebe und Hotels der Region erscheinen.

Ein Picknick für die Familie

Das Familien-Picknick wirft seine Schatten voraus. Am Samstag, 1. September, öffnen sich von 13 bis 17 Uhr die Pforten des Jugendzentrums „Kompass“, Kroatenstraße 87. In der Einrichtung sowie auf den Sport- und Rasenflächen drumrum gibt es ein buntes Programm für Jung und Alt.
Hintergrund sind die Pro-Fit- Gesundheitstage, die bereits zum vierten Mal in Kevelaer stattfinden. Unter dem Motto „Ernährung – Bewegung – Entspannung“ sind alle Einrichtungen der Jugendhilfe sowie Schulen und Vereine aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. Mit von der Partie sind diesmal die St. Franziskus-Grundschule Twisteden, die St. Antonius-Grundschule, das Familienzentrum Sternschnuppe und die Kwoon-Do-Abteilung des KSV.
„Mit der Aktion möchten wir den Gedanken ‚Wie halten wir uns gesund?‘ aufgreifen und den Blick auf die drei Bereiche Ernährung, Bewegung und Entspannung richten“, erklärt Ruth Trötschkes vom Jugendamt. Pro-fit bietet den Schulen, KiTas und Co. die Gelegenheit, ihre Angebote bis zum 31. August darzustellen.
Zudem werden die Aktionen beim Familien-Picknick vorgestellt und von einer Jury bewertet. Außerdem gibt es an dem Tag Walk-Acts, den Pfad der Sinne und Fingerfood in der Mensa. Kreativität ist mit Tatjana van Went angesagt. Clown Olli übernimmt den heiteren Part. „Und auch der Wasserturm kann bestiegen werden“, sagt Monika Hoolmann, Leiterin der Bildung- und Wissenschaftsakademie Gelderland. „Nebenbei tragen wir mit der Veranstaltung auch noch den Gedanken der Inklusion voran.“

Apfel-Kekse für die Gesundheit

Birgit Ginter, der Leiterin des Jona-Kindergarten der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer, ist Partizipation der Eltern von den Kinder, die die pädagogische Einrichtung besuchen, wichtig. Auf Initiative des Elternrates wurden Projekttage zur gesunden Ernährung, zum Verzicht auf Zucker und in der Passionszeit in Anlehnung an „7 Wochen Ohne“, der Fastenaktion der evangelischen Kirche, durchgeführt. Hierbei sollte der religionspädagogische Aspekt – sich mit Jesus auf den Weg machen – unterstützt werden.

Dr. oec. troph. Stephanie Balzen fertigte mit den Kindern „gesunden Brotaufstrich“. „Froschaufstrich“ aus Erbsen, „Affenaufstrich“ aus Bananen, „Hasenaufstrich“ aus Möhren und (der Renner) „Schockoladen-Frischkäseaufstrich“ aus Trinkkakao und Honig hergestellt kamen bei den Kindern alleine schon wegen der besonderen Benennung gut an. „Mit dieser Art Aufstrich, haben die Kinder auch gleich ihre Portion Gemüse oder Obst auf dem Brot“, versicherte die Ernährungsberaterin. Diverse Brot- und Brötchensorten mit Vollkornmehl (auch Quarkbrötchen) wurden gebacken und „gesunde Plätzchen“, gesüßt mit Apfelmus, Datteln oder Bananen wurden mit Dinkelmehl sogar von den Kleinsten des Kindergartens mit hergestellt.

„Bei einem gemeinsamen Frühstück mit gesunden Lebensmitteln und Fruchttees statt Apfelschorle und beim Mittagessen Jogurt und Obst statt einem Schokoladenpudding, ist die Akzeptanz der Kinder größer mal etwas anderes auszuprobieren“, sagten Nadine Mülders und Gwendolyn Oemmelen. „Deshalb werden wir vom Elternrat mit den Kindern auch noch einen Smoothie-Tag veranstalten und mit ihnen bunte, leckere und gesunde Smoothies mixen.

Kinder sind vom Obst begeistert

Jona, Kilian Julia, Jamie Pontus und Damian können es kaum fassen. „Da läuft ein Panda-Bär!“, rufen sie ganz laut. Tatsächlich, ein großer Panda-Bär auf zwei Beinen tappst einfach durch die Flure des Sternschnuppen-Kindergartens auf Klinkenberg und winkt auch noch den staunenden Kindern zu.
„Natürlich ist der nicht echt“, erklären die Jungen und Mädchen. Echt sind aber die süßen Früchte die der Lebensmittelliebende Panda-Bär im Gepäck hat. Stefan Brüggemeier, Edeka-Marktleiter in Kevelaerer, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern Nahrungsprodukte näher zu bringen. „Wir wollen nicht nur von Nachhaltigkeit und sorgfältigen Umgang mit Lebensmittel reden, sondern es auch praktizieren und zeigen wie es geht“, erklärt Brüggemeier, der in der Turnhalle der Lebenshilfe Einrichtung schon alles vorbereitet hat. In regelmäßigen Abständen stellt der Marktleiter in der Integrativen  Kindertageseinrichtung verschiedenste Obst- und Gemüsesorten vor. Er erklärt deren Verwendung und Herkunft, berichtet von der Wirkung und Vorzügen und macht den Kindern Lebensmittel schmackhaft.
„Für unsere Einrichtung ist das eine wertvolle Ergänzung“, versichert Petra Burkert-Hendricks, Leiterin des Familienzentrums in Kevelaer. Das Kennenlernen von Gemüse, Obst und exotischen Früchten wird von den Fünf- und Sechsjährigen  wissbegierig angenommen.
Dieses Mal dreht sich alles um die Melone, um süße Trauben und fruchtigen Erdbeeren. Ganz gespannt lauschen die Kinder den Worten Stefan Brüggemeiers, der eine große, grüne Kugel in der Hand hält. „Weiß jemand was das ist?“, fragt er in der Runde. „Jaaa, eine Wassermelone“, rufen Julian, Angelina und Damian gleichzeitig. „Sie kann bis zu fünf Kilo schwer werden und stammt aus Afrika“, erklärt der Marktleiter, der mit Damian aber einen kleinen Melonenexperten vor sich sitzen hat. „Sie ist gut, wenn man Durst hat, denn sie enthält viel Wasser“, berichtet der Steppke.

Stefan Brüggemeier und der Panda-Bär machen den Kindern gesunde Lebensmittel schmackhaft.


Aber auch die Kantalup-, Honig-, und Galiamelone versetzen die Kinder ins Staunen. Behutsam nehmen  sie die runden oder eierförmigen Früchte in Augenschein. „Die Galiamelone stammt aus Italien und ist nach der Stadt Gallien benannt, da wo auch Asterix und Obelix zuhause sind“, scherzt Stefan Brüggemeier und hebt besonders den süßen Geschmack der drei Melonensorten hervor.
Den Kindern läuft schon vom Erzählen das Wasser im Mund zusammen und auch der kuschelige Panda reibt sich hungrig den Bauch. Vorerst gibt es aber noch Erdbeer- und Traubenkunde. Die süßen roten Früchte verführen nicht nur Leckermäuler auf zwei Beinen, sondern locken auch Tiere an. „Denn auch Tiere können dem süßen Duft nicht widerstehen“, weiß der Obstexperte.
Was aber haben Rosinen aus der Dose mit Obst zu tun? Diese Frage gilt es für die Vorschulkinder dringend zu klären. „Tja, das waren mal Trauben“, sagt Brüggemeier. Er hält in der einen Hand Trauben, in der anderen Hand einige Rosinen und zieht damit die Kinder in seinen Bann.
Dann aber reicht es mit der Theorie. Alle Kinder dürfen die roten, orangen und gelben Melonen, die duftenden Erdbeeren und süßen Trauben probieren. „Wow, ist das lecker“, rufen Aaron, Damian und Jamie, die jedes einzelne Obststückchen genießen. „So soll es sein“, sagt Stefan Brüggemeier und hofft, dass in Zukunft in der Pausendose nicht nur ein Schokocroissant, sondern auch Obst Platz findet.