Beiträge

Stadtwerke Kevelaer und "NiersEnergie" überraschen i-Dötze

287 nachhaltige Trinkflaschen verteilt

Kurz nach dem Start ins Schulleben durften sich die Erstklässlerinnen und Erstklässler in Kevelaer und den Ortschaften über neue Trinkflaschen freuen. 287 blaue Flaschen verteilten die Stadtwerke Kevelaer und die NiersEnergie an die ABC-Schützen.

Die Wallfahrtsstadt fährt die Beleuchtung städtischer Gebäude herunter

In Kevelaer gehen die Lichter aus

Es ist ein Thema, um das derzeit niemand einen Bogen machen kann: die Energiepreise steigen, die eine oder andere Entlastung soll kommen, viele Menschen geraten finanziell dennoch an ihre Grenzen.

Bürger*innen werden bei der Installation von Photovoltaikanlagen sowie bei der Begrünung von Dächern und Fassaden unterstützt

Neue Förderprogramme für Kevelaer

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer will ihre Bürger*innen dabei unterstützen, aktiv Klimaschutz zu betreiben und Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu ergreifen. Deshalb wurden zwei neue Förderprogramme für Privatpersonen aufgelegt.

Stadt prüft einen städtischen Beitrag zur Energiewende

Kevelaers Dächer bieten Potenzial für Photovoltaik

Auch wenn man es in diesen trüben Novembertagen nicht unbedingt auf dem Schirm hat: Die Dächer städtischer Gebäude bieten durchaus Potenzial für einen Beitrag zur Energiewende.

Unternehmenstriumvirat vom Niederrhein plant eine schwimmende Photovoltaikanlage auf dem Hüdderrather Baggersee

Vom Solarstrom zum ,grünen‘ Wasserstoff

Das Potenzial scheint vorhanden, keine Frage. Sieht man sich den Niederrhein aus der Luft oder auf der Landkarte an, fallen große Kiesabbaugebiete und die damit verbundenen Baggerseen ins Auge. In Kevelaer und Umgebung wird nicht erst seit gestern über eine Nachfolgenutzung nachgedacht.

Solarstrom im kleinen Stil: Mieter können Balkonkraftwerk nutzen

Solarstrom vom Dach ist längst günstiger als Strom aus dem Netz. Doch in der Vergangenheit konnten hauptsächlich Hausbesitzer Solarstrom selbst erzeugen. Seit einiger Zeit können nun auch Mieter und Bewohner von Mehrfamilienhäusern in Kevelaer mit Stecker-Solar-Geräten Strom produzieren. Andere Bezeichnungen für Stecker-Solar-Geräte sind Balkonkraftwerk und Plug-and-Play-Solar. Hierbei handelt es sich um vergleichsweise kleine Photovoltaik-Systeme, zwischen etwa 1,5 und drei Quadratmeter. Balkonbrüstungen, Außenwände, Dächer, Terrassen und Gärten kommen für die Anbringung oder Aufstellung in Frage.

Die Geräte werden zur Sonne (nach Süden) ausgerichtet. Der Anschluss von bis zu 600 Watt an eine spezielle Einspeisesteckdose ist möglich. Der Strom dieser kleinen Stromerzeuger wird meistens im eigenen Haushalt verbraucht. Dadurch werden der Strombezug aus dem Netz und damit die Stromkosten reduziert. Für den geringen Überschuss an eingespeistem und nicht selbst verbrauchtem Strom verzichten die Nutzer in der Regel auf ihre kleine Einspeisevergütung. „Durch ein Stecker-Solar-Gerät habe ich als Verbraucher die Möglichkeit, eigenen Strom aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Das ist ein tolles Erlebnis und leistet einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz”, erläutert Nina Jordan, Klimaschutzmanagerin der Wallfahrtsstadt Kevelaer.

Über den Betrieb eines Stecker-Solar-Gerätes muss der örtliche Stromnetzbetreiber informiert werden. Immer mehr Betreiber vereinfachen die Anmeldung. Verbieten können sie den Betrieb nicht. Damit der Haushaltsstromzähler nicht rückwärts zählt, werden in der Regel herkömmliche Zähler durch neue „moderne Messeinrichtungen“ ersetzt. Diese sogenannten Zweirichtungszähler, die auch die Strommengen erfassen, die in das Netz eingespeist werden, müssen bis zum Jahr 2032 in allen Haushalten verbaut sein. Die Anschaffungskosten eines Stecker-Solar-Geräts richten sich nach der Größe. Die Preisspanne reicht von wenigen 100 bis etwa 1000 Euro. Die jährliche Stromerzeugung liegt je nach Größe bei etwa 200 bis 500 Kilowattstunden.

Anmeldungen für persönliche und / oder telefonische Beratungen bei der Verbraucherzentrale sind möglich unter Tel. 0211-33996555. Mehr Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale.nrw/steckersolar.

Kevelaer startet Solar-Kampagne: Ein Teil der Energiewende werden

Auf den Dächern in Nordrhein-Westfalen schlummert ein enormes Potenzial um Strom aus Sonnenenergie zu erzeugen. Bisher werden erst gut 5 Prozent genutzt.

Mit dem Solarkataster ( https://www.energieatlas.nrw.de/) haben Hausbesitzer die Möglichkeit, sich das Potenzial auf dem eigenem Dach anzuschauen. Eine tolle Sache, findet Kevelaers Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan: „Jeder kann für sein Dach errechnen lassen, wie groß eine Anlage sein kann und wieviel Strom sie erzeugt. Und man stellt sehr schnell fest, dass Photovoltaik sich immer noch lohnt.“ Der Gewinn stelle sich dadurch ein, dass man den Strom viel günstiger selbst produziert, als er vom Anbieter gekauft würde.

Unabhängig, kostenlos, einfach und schnell kann sich jede und jeder mit der Online-Anwendung über die Möglichkeiten der Photovoltaik- und Solarthermie-Nutzung auf seinem Dach informieren.

In diesen Tagen werden außerdem vom Klimaschutz Kevelaer die Eigentümer von geeigneten Immobilien in Twisteden und Winnekendonk angeschrieben, um auf die Möglichkeit dieser Investition hinzuweisen.

Für Rückfragen steht die Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan unter Email: klimaschutz@kevelaer.de oder unter Telefon: 02832/122740 zur Verfügung.

Hier entsteht die Energie der Zukunft

Im Zuge seiner Wahlkampftour machte der Landratskandidat Peter Driessen, der als parteiloser Kandidat von SPD, FDP, den Grünen und den vereinigten Wählergemeinschaften unterstützt wird, jetzt bei dem Solarhersteller ESN an der Alten Wettener Straße Station. Während seines zweistündigen Besuchs ließ sich der langjährige Bürgermeister von Bedburg-Hau von Inhaber Franz-Josef Schraven und dem früheren Lehrstuhlinhaber Rainer Elschen über die Geschichte des Unternehmens und  dessen zukünftigen Pläne sowie die aktuelle Situation im Kreis in Sachen alternative Energien unterrichten. Ludger van Ackeren, Geschäftsführer der Ebben GmbH & Co. KG, nahm als Gast für sein Unternehmen zu Projekten wie dem Bau von Wasserstoffanlagen in der Region Stellung.

Man sei dabei, eine Genossenschaft zu gründen, die Projekte im Bereich Wasserstoff verwirklichen soll, kündigte Schraven in dem Gespräch an. In dem Kontext gebe es auch erste Gespräche mit der Hochschule Rhein-Waal über mögliche Kooperationen.

Elschen äußerte die Vision, auf dem Weezer Flughafengelände Energieforschung zu betreiben. Dort wäre auch die Ansiedlung von Windernergie überhaupt kein Problem. „Das geht natürlich nicht, solange es dort den Flugbetrieb gibt.“

„Floating“-Photovoltaikanlage

Im Bereich Solar gebe es im Kreis Kleve mehr installierte Photovoltaikanlagen als in allen Städten des Ruhrgebiets, unterstrichen Schraven und Elschen. „Die neue Energie kommt vom Land“, sagte Elschen. „Wir machen den Niederrhein C02-frei“, lautete seine Überzeugung. Als aktuelles Solarprojekt stellte Ingenieur Christopher Carragher die Pläne für eine im Raum Geldern geplante „Floating“-Photovoltaikanlage vor. Das sind modulare Solar-Boot-Strukturen mit Schwimmkörper, die man als Blöcke auf einem Gewässer als Solarpark anlegen kann, erläuterte Carragher dem Gast. In den Niederlanden gebe es bereits mehrere dieser Anlagen. Hier seien elf Blöcke mit einer Leistung von 25 Megawattpeak auf einer Wasserfläche von 16 Hektar vorgesehen. Carragher sprach von der „zweitgrößten „Floating“-Photovoltaikanlage in Europa“, mit der man ein Viertel des Strombedarfs im Raum Geldern abdecken könne. 

Im Anschluss an den Besuch zeigte sich Peter Driessen beeindruckt. „Ich glaube, wir können Zukunft hier im Kreis Kleve anders gestalten. Ich habe hier viel gelernt, wie Photovoltaik, Wasserstoff und Windenergie funktioniert. Aber dieses Potenzial sollten wir heben.“ Man habe viele Immobilien wie die beiden Berufskollegs in Kleve und Geldern, eigene Verwaltungen und die Dachflächen, die für die Nutzung von Solar nutzbar seien, unterstrich der Kandidat. „Wenn ich Landrat bin, komme ich gerne wieder, um zu denken, wie man die Umwelt deutlich ‚grüner‘ machen kann.“

In Sachen Flughafen Weeze meinte Driessen, der Flughafen gehöre dem Kreis nur zu elf Prozent. Da müsse man mit dem niederländischen Investor „ins Boot kommen“, um die Idee eines Windparks umsetzen zu können.  Natürlich könne man so ein Projekt nicht umsetzen, wenn der Flughafen weiter betrieben wird, machte Driessen klar. Dann könne man Photovoltaik oder Erdwärme aber sicher dort umsetzen.   Driessen machte klar: „Ich halte den Flughafen für wichtig, kann aber eine Bilanz lesen. Dort wird der Profit über das nicht-fliegerische Geschäft gemacht. Ich will wissen, welche Zukunft wir haben. Das einzige, was ich sicher sagen kann, ist: Mit mir gibt es keine Subventionen für den Flughafen.“ 

Kevelaer mit dem „European Energy Award“ ausgezeichnet

In Ratingen im Klostergarten erhielten am Dienstagmorgen die Kommunen Ratingen, Schwalmtal, Schwerte und Kevelaer als Anerkennung für ihr mehrjähriges Engagement in Sachen Kommunale Energiewende aus der Hand von Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, und Ilga Schwidder von der Bundesgeschäftsstelle des eea den European Energy Award (eea). Bereits seit 2009 nimmt die Wallfahrtsstadt Kevelaer am eea teil. In dieser Zeit wurde unter anderem ein Bürgerwindprojekt mit Unterstützung der Stadtwerke Kevelaer realisiert. Die Stadt hat sich zudem das systematische Energiemanagement der kommunalen Gebäude, die Information für Bürger zum effizienten Bauen und Sanieren sowie die Förderung des Fahrradfahrens als Ziele gesetzt. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem die Energie- und Modernisierungsmesse „Dein Haus – Made in Kevelaer“ in Kooperation mit Kevelaerer Unternehmen durchgeführt. Zudem wurde eine Beschaffungsrichtlinie zur „Grünen Beschaffung“ für Büromaterial in der Verwaltung erstellt. Die Auszeichnung nahmen Bürgermeister Dr. Dominik Pichler und Klimaschutzmangerin Dr. Nina Jordan entgegen. Pichler erklärte bei der Übergabe, ihn sei besonders die Gewinnausschüttung des Bürgerwindpark-Projektes durch die Betreiber und die Stadtwerke an Kevelaerer Vereine und Organisationen wichtig. „So kann man die Bürger mitnehmen und lokales Engagement mehrfach unterstützen.“

Neuerungen in Sachen Gebäudeenergie

Kürzlich hat der Bundestag die Weichen für Neuerungen in Sachen Gebäudeenergie und Solarstrom gestellt: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Streichung des Photovoltaik-Förderdeckels von 52 Gigawatt installierter Leistung wurden beschlossen. Am Freitag, 2. Juli, konnte endgültig Vollzug gemeldet werden, denn auch der Bundesrat hat beiden Initiativen zugestimmt.

„Die Verabschiedung des GEG war überfällig. Denn derzeit gibt es verschiedenste Energie-Verordnungen und -gesetze, von EnEV, EnEG bis zum EEWärmeG, die ordnungsrechtlich alle nebeneinander gelten“, sagt Dr. Tim Schmidla von der „EnergieAgentur.NRW“. Die Zusammenführung ins GEG soll das energieeffiziente Bauen und Sanieren vereinfachen.

Planungssicherheit 

Ab kommendem Jahr fordert die EU von allen Mitgliedsstaaten einen definierten Niedrigst -Energiestand für Gebäude, der nun auch für Deutschland erklärt wurde. Dieser entspricht den bereits jetzt geltenden Gebäudeenergie-Standards, weshalb Kritiker des Gesetzes auch eine vertane Chance für den Klimaschutz sehen. Vorteile sollen nun die Beschlüsse vom 2. Juli unter anderem für Hausbesitzer bringen, die gerade eine Photovoltaik-Anlage planen. Dazu erklärt Dr. Nina Jordan von „ALTBAUNEU“ in Kevelaer: „Mit der Abschaffung des 52 Gigawatt-Ausbaudeckels werden neue Solarstromanlagen auch in Zukunft über die Ökostrom-Umlage gefördert. Das gibt Planungssicherheit und wird dem Ausbau der Stromerzeugung aus Sonnenenergie einen wichtigen weiteren Schub geben.“

Kevelaer ist Mitglied im landesweiten Netz „ALTBAUNEU“, das zu Themen rund um Energieeffizienz im Gebäude informiert.  In Kevelaer stieg die Anzahl der Photovoltaikanlagen bereits vor der Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes. Im ersten Halbjahr 2020 wurden 43 neue Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen, dies entspricht einem Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019. Nina Jordan ist optimistisch und hofft auf einen weiteren Anstieg, motiviert durch das Ende des Photovoltaik-Förderdeckels.

Ob sich eine Photovoltaik-Anlage für Ihr Dach lohnt, erfahren Sie im Solarkataster unter www.energieatlas.nrw.de/site/karte_solarkataster.