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Halbzeit im Projekt EFUS

Genau 305 Familien aus dem Kreis Kleve haben Hilfe von EFUS gesucht und bekommen. EFUS ist ein Projekt, das Einelternfamilien fördert und stärkt. Nun ist Halbzeit. Und wenn Projektleiter Viktor Kämmerer auf das vergangene Jahr blickt, ist er sehr zufrieden.
Allein 256 Familien stammten aus dem nördlichen Kreisgebiet, 140 davon aus der Stadt Kleve.
Das, was er als größte Problematik der Einelternfamilien feststellen muss, ist der erschöpfte Allgemeinzustand. „Sie – meist Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren – beklagen den ständigen Stress in der Bewältigung des Alltags“, schildert er.
Daraus entstanden sind zahlreiche Angebote zur Entspannung für Alleinerziehende, die das EFUS-Projekt des Kreises Kleve zum Beispiel in Form eines Tagesseminares über den Caritasverband anbietet. Denn: Stress und ständige Überbelastung machen krank. „Und das darf nicht sein“, betont er.
„Zudem sprechen wir häufig über ein Problemgemenge aus Wohnungsnot, finanziellen Sorgen, Erziehungsproblem, der ausländerrechtlichen Situation und Behördenangelegenheiten“, schildert Kämmerer. Vor diesem Hintergrund sind in den vergangenen zwölf Monaten die Beratungsangebote und Anlaufstellen kreisweit gewachsen.
Das EFUS-Mobil ist in verschiedenen Orten unterwegs und die Kooperation mit den Wohlfahrtsverbänden laufe optimal, sagt der Projektleiter.
Die meisten Einelternfamilien finden ihren Weg über persönliche Anschreiben zu ihm. So kamen im vergangenen Jahr 191 Familien aus dem Empfängerkreis von SGB-II-Leistungen zu EFUS.
Das zweijährige Projekt feiert nun eine erfolgreiche erste Halbzeit. „Wir konnten durch finanzielle und beratende Unterstützung viele Kinder und Alleinerziehende glücklich machen“, zieht Viktor Kämmerer Fazit, „manchmal fehlt es an Kleidung für die Kinder, manchmal gibt es Hemmnisse bei Behördengängen und manchmal geht es um das behindertengerechte Fahrrad, das den Alltag der Familie immens erleichtern würde.“
Bei dem Projekt EFUS geht es nicht um eine Job- oder Wohnungsvermittlung. Vielmehr geht es darum, Einzelfälle in ihrem Alltag zu unterstützen und ihnen das Leben dadurch zu erleichtern. Ihre Situation soll nachhaltig verbessert werden, weshalb es sich immer um ganz individuelle Lösungen dreht.
Landrat Wolfgang Spreen hat das Projekt im vergangenen Jahr ins Leben gerufen: „EFUS setzt dort an, wo bestehende Angebote enden“, fasst er zusammen. „Ich danke dem Kreistag dafür, dass er das Projekt EFUS für zwei Jahre bewilligt hat und freue mich sehr, dass bereits zur Halbzeit 305 Einelternfamilien geholfen werden konnte“, so Spreen.