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Neues Design und frische Energie

Am vergangenen Freitag, 6 Uhr, war es soweit: die Edeka-Brüggemeier-Filiale an der Feldstraße ist für die Kunden wieder zugänglich. Nach knapp zwei Wochen öffnet der Markt wieder seine Türen. Am Samstag, 10. Oktober, hatten die Umbaumaßnahmen begonnen, die man innerhalb von nur zwölf Arbeitstagen abgeschlossen habe, unterstrich Michael Terhoeven von der Edeka-Managementgesellschaft. „Das war durchaus sehr sportlich, aber da hat es sicher schon chaotischere Szenarien gegeben“, meinte er schmunzelnd. „Viele Hände, schnelles Ende – alles war gut organisiert“, ergänzte Filialleiter Gianni Goduto, der seit Jahresbeginn die Geschicke des Marktes leitet.

Bereits am ersten Tag waren die Regale weitestgehend draußen, dabei hätten Kollegen aus mehreren Brüggemeier-Märkten fleißig mit angepackt. Die Lebensmittel wurden dann in Containern vor Ort aufbewahrt oder im Fall der verderblicheren Ware auf die anderen Märkte umverteilt. Dann habe der Umbau unter der Leitung von Christopher Opwis begonnen und am zehnten Tag das Einräumen parallel zu den letzten Arbeiten der Handwerker.

Der Umbau sei schon lange geplant und das Ganze eine „Frage der Reihenfolge“ auch in Bezug auf den Antwerpener Platz gewesen, sagte Terhoeven. Über die ganz genaue Investitionssumme wollten die Verantwortlichen keine Aussage treffen. „Im unteren siebenstelligen Bereich“, war die Aussage von Terhoeven. Übersetzt: eine Million Euro oder mehr.

Keine Engstelle zwischen Brot und Milch mehr

Die 1051 Quadratmeter Verkaufsfläche seien weitestgehend identisch geblieben, sagte er. Aber ein paar Veränderungen sind deutlich zu erkennen – zum Beispiel in der Obst- und Gemüseabteilung, wo das Leergut an die Seite verlagert worden ist und der Bereich an Platz gewonnen hat. Und das „Pure Frische“-Moos-Design in dem Bereich ist auch neu. Die Wege-„Engstelle“ zwischen Brot und Milch sei durch eine „schlankere“ Kühlung entzerrt worden. Dadurch sei der Gang in dem Bereich auch deutlich breiter. „Jetzt können auch zwei Verkaufswagen nebeneinander da durch.“ Ansonsten seien die Gänge weitestgehend identisch geblieben, nur die Kundenführung leicht verändert und neue Kategorisierungen eingeführt worden. „Mal mehr, mal weniger kreativ“, wie Terhoeven zugibt. „Auf die Plätzchen“ oder „Krümelmonster“ gehören da eher zu den Originelleren.

Die Frischetheke mit Fleisch, Wurst und Käse wurde neu gestaltet, das System der Kühlungen energetisch deutlich verbessert. „Da wird die Abwärme der Kühlungen über einen Wärmetauscher zum Heizen verwendet – das war auch die größte Investition.“ Und man habe die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt. Daneben ergänzen „ein, zwei verspielte Lichter“ das Beleuchtungsensemble des Marktes. Die optischen Highlights im Design wurden von der Firma Wanzl ausgearbeitet und durchgeführt – einem Innenarchitekten aus dem süddeutschen Raum.

Auch der Bio-/Veganbereich wurde leicht erweitert, das entspreche halt dem aktuellen Trend. Der  Verkauf von frischem Fisch bleibe der Filiale am Antwerpener Platz „exklusiv“ vorbehalten. Der Weinbereich ist mit einem Farbpunktesystem neu ausgestattet, damit man die Sorten von lieblich bis herb besser differenzieren kann. Und die Lotto-Annahmestelle befindet sich im Kassenbereich.

Eröffnung in Corona-Zeiten

Marktleiter Gianni Goduto zeigte sich mit dem Ergebnis „wahnsinnig zufrieden – wenn man überlegt, wie der Laden vor zwei Wochen aussah und jetzt so modern gestaltet ist. Das ist richtig, richtig schön.“ Er persönlich sei bei jeder Entscheidung zum Markt mit eingebunden gewesen und habe viel mit entscheiden können. Jetzt hofft er, dass die Kunden den Markt genauso gut wieder annehmen – auch unter Corona-Bedingungen. Da spielt die Sicherheit mit Desinfektion und den Schutzvorrichtungen an der Kasse eine Rolle. „Und wir werden die Anzahl der Kunden zählen, die hier verweilen.“ Das System helfe dabei mit Angabe der Kundenanzahl, die in einer Stunde abkassiert worden ist. „Und wir haben vorne am Markt einen Kollegen mit Klicksystem stehen, der zählt.“ Denn bei einem Kunden auf zehn Quadratmeter, die im Markt erlaubt sind, dürften nur 105 Kunden den Laden gleichzeitig betreten.

Einen undisziplinierten Ansturm in diesen Zeiten fürchten sie trotz Sonderangeboten zu Beginn nicht. „Im März hatten wir das, da haben wir das gut gelöst am Antwerpener Platz und auch in Kleve. Da machen wir uns weniger Sorgen“, meinte Stefan Brüggemeier vom Brüggemeier-Management. Und bisher habe es auch keine Maskenverweigerer gegeben, ergänzt Goduto. „Ich glaube, wir haben es auf dem Land ein bisschen leichter.“

Kevelaerer und das Coronavirus…

Wer am Samstag am Kapellenplatz spazieren ging, konnte im ersten Moment den Glauben haben, dass alles normal sei. Einige Passanten waren unterwegs – und vor dem „Eiscafé Europa“ an der Ecke gönnten sich die Frauen der „Prinzengarde Kevelaer“ nach einem Foto-Shooting in der Sonne sitzend ein Käffchen. „Wir sind unter 100, wir sind unter hundert Kilo und haben als Engelreisende bestimmt auch ohne Abstand keine Probleme, um bei einem Italiener einen Kaffee zu trinken“, sagte Irmi van den Berg und genoss die Gesellschaft der Frauen, mit denen sie unterwegs war.

Nach außen hin lautete das Motto: Keine Panik schieben. „Wir gehen da ganz normal mit um“, meinte Gerlinde Hermann, obwohl ihr offensichtlich dabei auch ein ganz klein wenig mulmig war. „Eigentlich dürfte ja keiner mehr raus.“ Man beginne aber durchaus schon, sich bewusster zu verhalten, ergänzte Marlene Hemmers. „Wir wechseln Handtücher, und ich benutze nur welche, die ich in der Wäsche später ‚kochen‘ kann.“

Zur Situation in Italien

Bei den Frauen der Prinzengarde Kevelaer war die Stimmung entspannt.

Eiscafé-Inhaberin Petra Gavaz kassierte im Laden eine Kundin ab, viel los war in dem Moment nicht. Vor drei Wochen sei man schon aus Italien wieder zurückgekehrt. Man habe Kontakt zu Freunden, die von den Zuständen aktuell berichten. „Manche dürfen arbeiten. Aber alle, die auf die Straßen müssen, müssen eine Bescheinigung zeigen, warum sie rausgehen.“ Sie würden dann wohl auch tatsächlich angehalten. „Und es darf nur ein Mitglied der Familie einkaufen gehen“, sei da die klare Maßgabe. „Da dürfen nur 50 Leute rein – und die müssen alle dort Abstand halten. Währenddessen stehen die Leute mit Maske in der Schlange vor dem Markt.“ Dazu kommen noch weitere Einschränkungen. „In der vierten Woche dürfen die Kinder schon nicht zur Schule. Seit drei Wochen gibt es keinen Fußball. Und im Fernsehen gibt es nur noch Sendungen ohne Publikum. „Das ist sehr, sehr ernst.“ Was aber toll sei, sei die Solidarität der Italiener untereinander. „Heute stellten sich um 12 Uhr alle ans Fenster, um denen zu applaudieren, die arbeiten und das bekämpfen. Die halten zusammen.“ Ihr Gefühl aber sei: „Wir sind hier nur drei Wochen später.“ Solange ihr aber keiner sagt, „es ist zu, kann noch jeder kommen. Hier geht Abstand.“ Auf der benachbarten Bank genoss der Coesfelder Benedikt Wachsmann mit seiner Schwiegermutter und der Familie ein Eis. „Wenn man die Bilder aus Italien und China sieht“, dann sei die Situation „schon beunruhigend“, meinte er.

Einige Menschen nutzten die Gelegenheit, das eröffnete Fenster der Gnadenkapelle zu sehen und den Blick auf die Trösterin der Betrübten zu werfen. Die Kirchengemeinde St. Marien hatte es geöffnet, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, in dieser Zeit den unmittelbaren Trost dort zu empfangen.

Große Nachfrage nach Desinfektionsmitteln

In der Stern-Apotheke auf der Busmannstraße waren kurz vor Feierabend noch ein paar Kunden im Laden. „Hier steppt der Bär seit 14 Tagen – unglaublich“, hörte man eine der Apothekerinnen im Gespräch mit einer Kundin sagen. Der Elektriker Sven Hein machte sich wenig Sorgen um Corona. „Man passt auf, wäscht sich die Hände. Letzte Woche musste ich nur zu Geschäftskunden. Meine Frau arbeitet in der Altenpflege und sagt, Du musst halt aufpassen, was Du machst.“ Die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln sei groß, verwies Inhaberin Monika Schwarz auf die beiden letzten Flaschen, die noch im Regal standen. „Wir haben frühzeitig Alkohol gebunkert und stellen ihn soweit selbst her, weil für die Desinfektion ‚technischer Alkohol‘ von 99,9 Prozent ausreicht.“ Wann neuer Alkohol zur Verfügung steht, das wisse sie nicht. „Die Praxen fragen auch schon an. Und man bekommt eben auch nicht unbegrenzt Flaschen.“ Schutzmasken seien schon lange ausverkauft.

Die Reste des begehrten Desinfektionsmittels in der Stern-Apotheke.

„Mit gesundem Menschenverstand und Hygiene“, könne man mit dem Virus aber umgehen, sagte sie und zeigte auf die Tafel mit den Verhaltensmaßregeln. Auch ein kleines Heftchen zum Mitnehmen fand sich an den Tischen. Mir fiel ein Mann auf, der die Apotheke mit Päckchen verließ. „Die Freundin hat Halsschmerzen und Fieber. Wir fahren jetzt gleich, es gibt eine Überweisung nach Kleve“, erzählte er. „Wir nehmen das ernst, aber ohne Panik.“

Meine Radtour führte mich zu „Müller“, wo ich im Untergeschoss feststellen durfte, dass dort nicht mehr viel Toilettenpapier in der Auslage zu finden war. Als ich als Kunde nachfragte, ob man Desinfektionsmittel bekommen könne, erfahre ich: „Es gibt keins mehr, aber wir haben es bestellt.“

Vor der Edeka-Filliale am Antwerpener Platz traf ich dann auf Karl-Heinz Meinert und seine Frau, die noch eine Kleinigkeit besorgen wollten. „Bei uns kam jemand vorbei, der hatte rechts und links bestimmt 12 Pakete Toilettenpapier. Ich hab gedacht, die haben zuhause vielleicht einen Durchfall“, sah er als Mensch weit über 60 Jahre die Situation recht nüchtern. „Wen es erwischt, den erwischt es“, war seine Haltung. „Panikmache bringt nix, Hygiene ist wichtig“, lautete das Credo von Andrea Walter von der „Cuypers“-Apotheke direkt vor Edeka. „Seit Freitag gibt es viele, die sich erkundigen.“ Gerade die Alten seien stark verunsichert, „die Asthma, COPD oder was auch immer mit der Lunge zu tun haben.“ Und jetzt, wo die Schulen geschlossen seien, wüssten viele nicht, was sie mit ihren Kindern machen sollen. „Wir müssen auch gucken, wie das geht“, meinte sie mit Blick auf die Mitarbeiter.

Auch die Nudel-Regale bei Edeka werden immer wieder aufgefüllt.

Im Edeka-Laden lieferte Andre Spittmann gerade im Lager eine frische Fuhre Toilettenpapier an. „Ich hatte bestimmt an die 1000 Rollen im Wagen“, war der Marketingleiter persönlich die Edeka-Zentrale angefahren, um schnell Nachschub für die Läden zu organisieren. Filialleiter Matthias Selders packte mit einem Kollegen die Pakete ins fast leere Regal. „Viele haben sich mit Toilettenpapier eingedeckt. Wir haben sonst Anlieferung zweimal am Tag, aber darauf wollten wir diesmal nicht warten“, sagte er und war froh, dass er nachlegen konnte. „Heute morgen wars leer, darum bin ich nochmal her“, gestand Steffi Zörner, die sich direkt mit drei Packungen versorgte – allerdings aus gutem Grund. „Wir haben immer für 14 Tage was da, weil wir am Wyckermannshof in Weeze als Familien-Wohngruppe zehn Kinder da haben.“ Sie gehe entspannt auf das zu, was da kommen mag. „Das leere Zimmer meiner Tochter nutzen wir als ‚Klassenzimmer‘ – und sonst gehe ich mit den Kindern raus.“ Desinfektionsmittel gebe es schon nicht mehr, sagte Filialleiter Matthias Selders. „Das ist auch nicht mehr lieferbar – das Großlager ist ausverkauft. Da liegt wohl die Konzentration auf den Krankenhäusern“, so seine Vermutung.

Kartoffelpüree, Reis, Nudeln

Ob es denn schon sowas wie Hamsterkäufe gebe? „Seit Donnerstag verzeichnen wir größere Einkäufe. Und am Freitag war der Durchschnittsbon schon wesentlich höher“,  beschrieb er das, was man vielleicht schon so nennen kann. Uwe Klose ging kopfschüttelnd vom Nudelregal aus Richtung Kasse. „Kartoffelpüree, Reis, die Nudeln – alles leer“, schien der 64-Jährige das alles gar nicht glauben zu können. „Die Leute gehen damit um, als ginge die Welt unter. Das ist ein bisschen übertrieben“, machte er sich um seine persönliche Gesundheit in Sachen Corona wenig Gedanken. „Ich hab schon so viel mit Not-OP´s und sowas zu tun gehabt, da hat man keine Angst mehr“, meinte er. 

Marketingleiter Andre Spittmann versicherte, dass „die Lager voll und die Grundversorgung definitiv gesichert“ sei. „Die Nudelproduzenten liefern aktuell nur noch die Hauptsorten“, gab er die aktuelle Information weiter, die er gerade noch auf dem Transport der Waren mitbekommen hatte. „Das ist auch der Grund mit, warum die Regale so leer sind.“ Ein Satz, der lag ihm aber bei all den Ereignissen spürbar auf der Seele: „Das, was da passiert, das ist nicht normal.“

Viktoria ringt um Förderung

Der „alte“, aber viel genutzte Sportplatz bietet schon seit geraumer Zeit immer wieder Raum für Spekulationen und Diskussionen im Golddorf: Dass dort einerseits durch das Bauvorhaben von Edeka Brüggemeier die Nahversorgung des Ortes gesichert werden und andererseits ein kleineres Neubaugebiet entstehen soll, ist längst kein Geheimnis mehr. Die Entwurfsplanung dazu wurde gerade im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. Doch nicht nur die Mitglieder des Sportvereins Viktoria fragen sich angesichts der sportlichen Zeitplanung der Verwaltung, ob Mitarbeiter und Ratsmitglieder auch die Bedürfnisse der Winnekendonker Sportler im Blick haben.

 

Der Verein hat diesbezüglich Ende Juni einen Antrag zur Förderung eines Kunstrasenplatzes im Sportpark Winnekendonk sowie zur Erweiterung des Sporthauses am gleichen Ort gestellt, jeweils als Ersatz für den bevorstehenden Wegfall des Platzes und des Hauses an der Kevelaerer Straße. In mehreren Gesprächen mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Stadtwerke sowie den Winnekendonker Vertretern in den Ratsfraktionen, habe man diese „existentiell wichtige Ersatzmaßnahme unseres Vereins“ erläutert und besprochen, so der 1. Vorsitzende der Viktoria Winnekendonk, Peter Schlossarek. Er betont in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass der Verein das Bekenntnis von Edeka Brüggemeier außerordentlich begrüßt und auch die zugesagte Unterstützung dankbar zur Kenntnis nimmt.

Antrag der FDP

Die FDP-Fraktion im Rat sei bislang konkret der Argumentation des Vereins gefolgt: In einem Antrag zum Haushalt 2020 fordert der Fraktionsvorsitzende Jürgen Hendricks, für eine Erweiterung des Sporthauses im Sportpark „Mittel in Höhe von bis zu 230.000 Euro“ und für die Umwandlung des Trainingsplatzes 3 im Sportpark Mittel „in Höhe von bis zu 350.000 Euro“ bereitzustellen. Er folgt dabei in seinem Antrag argumentativ dem Vorsitzenden Schlossarek und Geschäftsführer Werner Louven, was bei den Vorständen natürlich Hoffnungen schürt.

Der 1. Vorsitzende leitete den Antrag prompt an „liebe Winnekendonker Ratsmitglieder“ weiter, nicht ohne damit die Hoffnung auf „gleichlautende commitments aller Fraktionen“ zu verbinden.

Die Situation ist ernst

Und Schlossarek machte, wie schon im gemeinsamen Gespräch mit Werner Louven in der Redaktion des KB, den Ernst der Situation eindringlich deutlich: „Gerade die derzeitigen schlechten Witterungsbedingungen haben aufgrund der Platzsperre Kevelaerer Straße wieder mehr als deutlich gemacht, dass ein Trainings- und Spielbetrieb über die vorhandenen Kapazitäten im Sportpark organisatorisch schlichtweg nicht darstellbar ist. Die unvermeidliche Konsequenz wäre die Abmeldung von mehreren Mannschaften (insbesondere Mädchen/Damen) für die nächste Saison“, schrieb er in der vergangenen Woche. Derzeit wird der Platz an der Kevelaerer Straße nach Vereinsangaben hauptsächlich von Damen- und Mädchen- und Kindermannschaften für den Spiel- und Trainingsbetrieb genutzt (9 Mannschaften), auf den beiden Plätzen im Sportpark trainieren und spielen zehn Herren- und Jugend-Mannschaften.

Gerade die Höhe der Förderung der Kunstrasenfläche gilt als problematisch, angesichts eines Ratsentscheids von 2015. Der besagt, dass die Umwandlung eines bestehenden Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz seitens der Stadt mit einem Zuschuss von 150.000 Euro bezuschusst wird – nicht mehr und nicht weniger. „Seit diesem Zeitpunkt sind konjunkturbedingte Mehraufwendungen zu kalkulieren, sowie ein inflationsbedingter Ausgleich zu schaffen“, so die FDP in ihrem Haushaltsantrag.

Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit Steuermitteln

Das allein jedoch würde nicht ausreichen. Und es trifft genau genommen auf die Winnekendonker Situation auch nicht zu, denn streng genommen müsste der Verein einen seiner erst wenige Jahre alten neuen Rasenplätze am Ortsausgang in einen Kunstrasenplatz umwandeln, um in den Genuss dieser städtischen Förderung zu kommen. Das hält nicht nur die FDP für „nicht zu verantworten“ im Hinblick auf Nachhaltigkeit und den verantwortungsvollen Umgang mit Steuermitteln. Auch der Kämmerer dürfte massive Probleme mit der Abschreibung des Platzes bekommen, was die Stadt unter Umständen ein hübsches Sümmchen kosten könnte. Vor diesen Hintergründen solle nun eben der Trainingsplatz (Louven: „Der Acker neben den beiden Rasenplätzen“) im Sportpark zum Kunstrasenplatz ausgebaut werden und dafür dem Verein der städtische Zuschuss gewährt werden, argumentiert die FDP.

Ein weiterer Grund für die Zögerlichkeit der anderen Fraktionen mag wohl auch in der Furcht vor Begehrlichkeiten in anderen Vereinen liegen, die man sicherlich wecken würde, wenn man der Viktoria mehr als die pauschale Förderung von 150.000 Euro zusprechen würde. Jürgen Hendricks folgt hier in seinem Antrag der Argumentation des Viktoria-Vorstandes: Der Platz an der Kevelaerer Straße falle komplett weg und werde dem „Zugriff“ des Vereins entzogen. Insofern müsse man hier von einer anderen Sachlage ausgehen. Und die FDP geht deshalb davon aus, „dass auch eine höhere Bezuschussung sachlich gerechtfertigt ist“.

Fördermöglichkeiten

Bleibt noch die von Vereinschef Peter Schlossarek eingangs angeführte Bespielbarkeit bei schlechten Witterungsbedingungen. Selbst wenn man die erhöhte Bespielbarkeit eines Kunstrasenplatzes einrechne, mit der dann „wohl kein Bedarf für insgesamt drei Spielfelder“ vorliege, bleibe die Umwandlung eines Rasenplatzes in eine Kunstrasenfläche an dieser Stelle aus den genannten Gründen nicht sinnvoll. Dieser Umstand dürfe aber „nicht zu Lasten des Sportvereins gehen“, so die FDP.

Weiterhin möchte die FDP in ihrem Antrag die Verwaltung dazu aufgefordert wissen, „Fördermöglichkeiten zu prüfen, die Antragstellung zu koordinieren und die Voraussetzungen für Fördermöglichkeiten zu schaffen“.

Siehe auch Artikel “CDU und SPD bleiben bei gleichmäßiger Förderung von Sportplätzen”.

Neben der unsicheren Fördersituation ist es im Übrigen der zeitliche Druck, der die Fußballer der Viktoria mit den Hufen scharren lässt: Die Stadt hat den Pachtvertrag für das Sporthaus an der Kevelaerer Straße zum 1. Juni 2020 gekündigt. Der Pachtvertrag zwischen der Stadt und der katholischen Kirchengemeinde für die Fläche des Sportplatzes läuft zum 31. Oktober 2020 aus.

In Winnekendonk wurde der “Vogel abgeschossen”

Die von der Tafel Deutschland ausgerufene Aktion „Hilf mit! Kauf eins mehr!“ war auch im Kreis Kleve ein voller Erfolg. Mehrere Wochen lang wurden in sechs Märkten von EDEKA Brüggemeier Lebensmittel für die Tafeln der Region gesammelt.

Und dabei kam einiges zusammen. Alfred Mersch, Wilfried Binn und Norbert Berten (Foto v. li.) freuten sich über mehrere gut gefüllte Einkaufswagen mit Produkten wie Nudeln, Reis, Zucker, Mehl oder Öl. „Ich möchte mich sowohl bei den Kunden für die Spenden, als auch bei EDEKA Brüggemeier für die große Unterstützung bedanken“, sagte Mersch beim Blick die angehäuften Waren.

Den sprichwörtlichen Vogel schoss ein Brüggemeier-Kunde aus Winnekendonk ab, der den Tafeln Lebensmittel im Wert von sage und schreibe 70 Euro zur Verfügung stellte.

Foto: privat

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Am Donnerstag, 1. August 2019, begann bei Edeka Brüggemeier das neue Ausbildungsjahr. Andre Spittmann und Michael Terhoeven führten die 25 Neuzugänge mit einem Teambuilding-Tag im Waldfreibad Walbeck ins Unternehmen ein. Ziel der Veranstaltung war es, das gesamte Unternehmen vorzustellen sowie in Spielen, in denen Kreativität und Geschicklichkeit gefragt waren, das Kennenlernen und die Gemeinschaft zu fördern.

In den kommenden zwei bzw. drei Jahren werden die Auszubildenden in den Edeka-Märkten in Kleve, Kevelaer, Winnekendonk, Geldern, Nieukerk und Wachtendonk die Berufe des Verkäufers/der Verkäuferin, des Einzelhandelskaufmanns/der Einzelhandelskauffrau, des Fleischereifachverkäufers/der Fleischereifachverkäuferin sowie die Berufe des Metzgers und des Frischespezialisten erlernen.

Anfang September startet für de Auszubildenden der Unterricht am Berufskolleg in Geldern. Hier werden die Verkäufer und Einzelhandelskaufleute unter den Brüggemeier-Azubis einmal in der Woche in reinen Edeka-Klassen unterrichtet. Die Lerninhalte sind speziell auf den Lebensmitteleinzelhandel ausgerichtet und bieten den Auszubildenden weitere Vorteile wie – von den an diesem Projekt beteiligten „Edekanern“ gesponsertes – Frühstück und Mittagessen.

Die neuen Auszubildenden bei Edeka Brüggemeier sind: Beyza Kanac, Zoe Mill, Tobias Nissing, Yannik Diepers, Michelle Brosen, Bryan Helmus, Max Lindermann, Jaqueline Mölders, Lisa-Marie Meder, Niklas Brey, Anja Boothe, Andy Dernbach, Lara Jansen, Jamie Elias Brons, Sonja Krause, July-Joanne Post, Oliver Herbach, Alexander Marx, Frederick Riverein, Alessandro Bresciani, Lena Leurs, Aimen Salama, Zoe Rohrbach, Jens Koth, Romina Bastuck.