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49 hilfsbereite Menschen aus Kevelaer in der ÖBS ausgezeichnet

Deutsches Rotes Kreuz ehrt Spender*innen

Blutspenden rettet Leben, aber nur wenn es da ist, wenn es gebraucht wird. Was für ein Glück, dass es in Kevelaer viele Frauen und Männer gibt, für die…

Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes freuen sich über Gesten der Bürger

Auch für ambulante Pflegekräfte ist die aktuelle Zeit von Covid-19 eine besondere Herausforderung. Pflege geht nicht ohne Nähe zueinander. Umso mehr haben sich die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverband Kleve-Geldern, über besondere die Anerkennung und den Ausdruck von Wertschätzung gefreut, die ihnen in den letzten Tagen entgegengebracht wurden.

So hat jemand zum Beispiel vor der Geschäftsstelle des DRK in Geldern einen bunt bemalten Stein abgelegt, beschriftet mit den Worten: „Danke, dass es Euch gibt & was Ihr leistet!“ Außerdem gaben Angehörige einen persönlichen Dankesbrief ab und betonten, dass sich gerade in solch schwierigen Zeiten besonders liebevoll um ihre Mutter gekümmert werde. Eine Seniorin hat eine Tasche voll selbst genähter Mund- und Nasenschutzmasken abgegeben mit den Worten „Sie tun so viel Gutes, damit kann ich Sie vielleicht etwas unterstützen.“ Die Erfahrungen der vergangenen Tage sind für die Mitarbeiter Motivation und Ansporn zugleich, auch weiterhin mit Einsatz, Freude und Menschlichkeit tätig zu sein.

Deutsches Rotes Kreuz ehrt Blutspender in Winnekendonk

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Kreisverband Kleve-Geldern, zeichnete in der vergangenen Woche Menschen aus, die mit ihren Blutspenden Kranken und Unfallopfern helfen konnten und somit Leben retteten. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Kevelaer, Dr. Dominik Pichler, überreichte DRK-Kreisvorstandsvorsitzende Maria Anna Kaußen Ehrennadeln und Urkunden.

Sie sprachen herzlichen Dank im Namen der unbekannten Blutempfänger aus an: Helmut Reimer und Bernhard Wormland (für 125-malige Spende); Rainer Pees (für 100-malige Spende); Georg van Linn, Karin Rotthoff und Michael Wormland (für 75-malige Spende); Josef van Bebber, Matthias Foehles und Heinrich Melzer (für 50-malige Spende) sowie Karl-Heinz Bonnen, Gerhard Derksen, Mechtilde Elbers, Ina Foitzik, Frank Servas, Inge Steeger, Georg Werner und Nikolaj Wins (für 25-malige Spende).

Ein Dank der Anwesenden galt auch den ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der DRK-Blutspendegruppe unter der Leitung von Hermann Jacobs, die nach der Spende eine kostenlose Verpflegung bereitstellen.

Deutsches Rotes Kreuz benötigt dringend Blutspenden

Der DRK-Blutspendedienst West, eine Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes, wendet sich mit einer dringenden Bitte an alle Blutspender der Blutgruppe 0. Die lange Zeit der bereits vergangenen Ferienwochen wirken sich stark auf die Lagersituation der Blutspenden und somit auf die Versorgung der Krankenhäuser mit Blutkonserven aus.

Nach DRK-Angaben werden in dem Versorgungsgebiet täglich mindestens 3.000 Blutspenden benötigt, um die Belieferung der Krankenhäuser sicherzustellen.Die „Komfortzone“ läge hier jedoch bei einem 3-Tagesvorrat, um jederzeit auf einen steigenden Blutbedarf oder Krankheitswellen reagieren zu können.

Die derzeitige Lagersituation, insbesondere der Blutgruppe 0 Rhesus negativ, liegt jedoch bei unter einem Tag und somit in einem „durchaus kritischen Bestand“. „Die Blutgruppe 0 Rhesus negativ ist deshalb so wichtig und wertvoll, weil nur sechs Prozent der Bevölkerung diese Blutgruppe hat, sie jedoch bei beinahe allen Patienten eingesetzt werden kann. Sie spielt gerade in der Notfallmedizin und der Bevorratung in Krankenhäusern eine große Rolle. Aber auch der Bestand der Blutgruppe 0 Rhesus positiv sinkt derzeit täglich“, berichtet Thomas Bödeker, Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes West.

Deshalb ruft der DRK-Blutspendedienst West alle gesunden Menschen der Blutgruppe 0 auf, jetzt Blut zu spenden. Aber auch Menschen anderer Blutgruppen sollten die Möglichkeit der heimatnahen Blutspende zeitnah nutzen.

Zwischen zwei Spenden müssen 56 Tage liegen

Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren, Neuspender bis zum 69. Geburtstag. Zur Blutspende muss ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal im Jahr Blut spenden. Zwischen zwei Spenden müssen 56 Tage liegen. Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West eine Hotline geschaltet. Unter 0800-1194911 werden alle Fragen beantwortet.

Aktuell können die gemeinnützigen DRK-Blutspendedienste unter großer Anstrengung die bundesweite Versorgung mit täglich 12.000 benötigten Konserven – das entspricht 75% des Gesamtbedarfes – noch garantieren, doch das solidarische Blutspendesystem wankt. Aufgrund des demographischen Wandels scheiden allein in Deutschland jährlich rund 100.000 Spender aus. Dem DRK-Blutspendedienst fehlen mutige Menschen, die mit einer Blutspende Leben retten und Patienten helfen. Ein halber Liter Blut hilft bis zu drei Menschen, die nach Unfällen, in der Krebstherapie oder nach Operationen darauf angewiesen sind.

Nächster Termin in Wetten

Die Gelegenheit, einen wichtigen Beitrag zur Blutversorgung zu leisten, haben die Bürger am Dienstag, 20. August, in Wetten, Knoase-Saal, Friedensplatz 23, von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr.
Weitere Informationen finden Sie unter www.blutspendedienst-west.de.

In zehn Minuten Gutes tun

„Ein bisschen nervös sind Sie“, lächelte der Arzt mit Blick auf meinen Blutdruck. Das Team des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) war diese Woche am Dienstag, 25. Juni 2019, in der St.-Antonius-Grundschule in Kevelaer und bot den Bürgern die Möglichkeit, Blut zu spenden. Um meinen Beitrag dazu zu leisten, bin auch ich diese Woche zum ersten Mal zur Blutspende gegangen.

Laut Angaben des DRK werden weltweit pro Jahr circa 112 Millionen Blutspenden benötigt, in Deutschland täglich 15.000. Dazu gibt es deutschlandweit vom Deutschen Roten Kreuz über 40.000 Termine zur Blutspende. Auch in Kevelaer haben die Bürger regelmäßig die Möglichkeit zur Spende.

Ärzte vor Ort

Ein Blick auf die Voraussetzungen, die ein Spender mitbringen sollte, bestärkte mich in meinem Vorhaben: Man sollte sich gesund fühlen und als Erstspender zwischen 18 und 65 Jahren alt sein. Vor Ort einen Fragebogen zu Krankheiten und Gesundheitsfragen ausgefüllt, wurde es ernst. Zunächst folgte ein kurzer Check, bei dem unter anderem die Körpertemperatur gemessen wurde. Alles halb so wild. Der nächste Weg ging zum Arzt. Die Ärzte waren in den einzelnen Klassenräumen der Schule untergebracht.

Die Frage, ob es mir gut gehe, beantwortete ich mit einem klaren „Ja“. In Gedanken fügte ich ein „noch“ hinzu. Meine Angst vor Nadeln behielt ich für mich. Irgendwann muss man ja mal erwachsen werden. Dass ich schon bei einer harmlosen Blutabnahme beim Arzt oder einer Impfung angestrengt in die andere Richtung schaue, schob ich gedanklich zur Seite. „Wie viel haben Sie heute getrunken?“, fragte mich der Arzt. „Schon ganz gut“, war meine Antwort, mit der ich eine Konkretisierung umgehen wollte. „Wie viel genau? Eine Flasche?“, fragte der Arzt. „Ja, eine große Flasche“, hoffte ich, dass sich meine Anstrengungen, viel zu trinken, gelohnt hatten. „Dann können Sie jetzt zur Spende gehen und vorher machen Sie halt am Getränketisch und trinken noch einen Becher“, wurde ich verabschiedet.

Noch schnell einen Becher Apfelschorle getrunken, ging es in den Spenderraum. „Die Spender sehen alle ganz munter aus, dann kann es so schlimm ja nicht werden“, waren meine Gedanken beim Betreten des Raumes. Anschließend legte ich mich auf eine der Liegen. Der Blutdruckmesser wurde angelegt und die Nadel eingeführt. Zuerst wurden ein paar Röhrchen Blut separat entnommen und anschließend wurde der große Beutel angehängt. „Bewegen Sie ruhig zwischendurch die Finger und wenn etwas ist, sagen Sie Bescheid, okay?“, kümmerte sich eine Schwester – ihr Spitzname ist „Dolly-Trolly“, wurde mir verraten – des DRK-Teams.

Etwas Gutes tun

Nachdem ich ein Foto von mir habe machen lassen, lag ich circa zehn Minuten auf der Liege, bis ingesamt 500 Milliliter Blut im Beutel waren. Mir ging es gut. Kein Schwindel, keine Schmerzen und das Wissen, etwas Gutes getan zu haben.

Da ich Erstspenderin war, bat mich die Schwester des DRK, noch ein paar Minuten im Raum liegen zu bleiben und zunächst nicht in den extra vorgesehenen Ruheraum zu wechseln. Man wolle mich noch etwas im Auge behalten. Hat sie vielleicht geahnt, dass es mir kurz später auf einmal gar nicht mehr gut gehen wird?

Cola wirkt Wunder

Immer wieder hörte ich von vorne: „Elena, geht‘s Ihnen gut?“ Die Frage konnte ich einige Minuten lang mit einem „Ja“ beantworten. Bis ich förmlich spüren konnte, wie die Farbe aus meinem Gesicht schwand und sich Übelkeit breitmachte. „Kreislauf, lass mich nicht im Stich“, dachte ich. Sofort war Schwester „Dolly-Trolly“ mit einem Becher Cola zur Stelle.

Dann brachte sie meine Liege in die Waagerechte und legte mir ein nasses Handtuch auf die Stirn. Ich spürte, wie mein Kreislauf langsam wieder zurückkehrte. „Elena, sollen wir in der Position nochmal ein Foto machen?“, rief ein Mitarbeiter des DRK lachend. Diese Frage wurde mir, bis ich wieder in der Senkrechten saß, noch ein paar Mal gestellt. Eines bleibt mir auf jeden Fall in Erinnerung: die gute Versorgung durch die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes. Dafür sorgte ich mit meiner großen Kamera im Gepäck und meinem noch größeren Kreislaufproblem an diesem Nachmittag für allgemeine Belustigung im Team.

Für mich steht nach diesem Tag fest: Die erste wird nicht meine letzte Blutspende gewesen sein. Über ein paar Kreislaufprobleme kann ich getrost hinwegsehen, wenn ich mit einer einzigen Blutspende bis zu drei schwerkranken oder verletzten Menschen helfen kann.