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3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Stadtspitze wirbt für die Corona-App

Wie sensibel statistische Daten sein ein können, das haben die Kevelaerer Stadtoberen am vergangenen Wochenende erlebt: Da wurde ihnen nämlich ein frischer Corona-Fall gemeldet. Im Rahmen der Kontaktnachverfolgung, die Kevelaer ja aktuell vom Kreis übernommen hat, stellte sich jedoch schnell heraus, dass die betreffende, positiv getestete Person zwar noch in Kevelaer gemeldet ist, jedoch schon lange nicht mehr hier wohnt und sich auch länger nicht hier aufgehalten hat, berichteten Bürgermeister Dominik Pichler und Ordnungsamtschef Ludger Holla am Montag. Die Behörden am neuen Aufenthaltsort seien daraufhin informiert worden und Holla konnte – zumindest aktuell – melden: „Kevelaer ist coronafrei.“ Was die Statistik noch hergibt, fasst er so zusammen: Die 7-Tage-Inzidenz im Kreis ist deutlich gesunken. Die „Welle“ der Fälle aus der Fleischindustrie, die mit großangelegten Tests zu einem starken Anstieg geführt hatte, ebbt ab.

Zeit, an weiteren Stellen wieder zur Normalität zurückzukehren: So wird etwa der Fahrradkeller im Schulzentrum, der aufgrund der Pandemie geschlossen worden war, ab dem 6. Juli 2020 wieder jeden 1. Montag im Monat von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Natürlich ist dort und auf dem Schulgelände das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung weiterhin vorgeschrieben. Während der Öffnungszeiten können jedoch aufgefundene Fahrräder von ihren rechtmäßigen Besitzern wieder entgegengenommen oder nach der Aufbewahrungsfrist von den Findern abgeholt werden.

Zur Normalität sollte, zumindest nach Auffassung der Stadtspitze, auch die Corona-App beitragen. Pichler und Holla haben sie bereits auf ihren Smartphones installiert und werben für die Nutzung – zur eigenen Sicherheit und der anderer.

Schlechte Prognose für die Hubertuskirmes sowie den Advents- und Krippenmarkt

Noch etwas länger wird es wohl dauern, bis man bei Großveranstaltungen zu einer gewissen Normalität zurückkehren könne, sagt der Bürgermeister. Die „Nacht der Trends“ falle den Vorschriften des Landes in jedem Falle zum Opfer, bedauert er, zeigt aber auch Verständnis dafür, die schrittweisen Lockerungen nicht zu übereilen. Die Verleihung des Marketingpreises könne in entsprechendem Rahmen eventuell stattfinden, sicher ist sich die Stadtspitze dabei aber noch nicht. Und auch für die Hubertuskirmes oder den Advents- und Krippenmarkt sieht man derzeit in Kevelaer noch schwarz.

Ein Auge hat die Verwaltung derzeit auch auf die Hüls geworfen; mit der Eröffnung des Gradierwerks sei es dort zu Problemen gekommen. Die sind zwar nicht unbedingt coronabedingt, zeugen aber nicht gerade von der Disziplin der Besucher: Häufig würden Fahrräder mitgenommen und nicht an den vorgesehenen Stellen angestellt. Zudem nutzten einige Hundebesitzer das Gelände als „Klo“ für ihre Vierbeiner. Entsprechende Hinweisschilder wurden deshalb gerade neu aufgestellt.