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Drei Ensembles, eine Kirche

Es war ein besonderes Konzert, das die gut Hundert Besucher in der Twistedener St.-Quirinus-Kirche unter dem Motto „Kirche trifft Musik“ am Sonntag, 28. April, miterleben durften. Denn mit dem Musikverein Eintracht Twisteden, dem Projektchor Twisteden und den Anthony Singers hatten sich drei Musikformationen für diesen Nachmittag zu einem gemeinschaftlichen Konzert zusammengefunden.

Der Impuls war von Katrin van Berlo ausgegangen, die sowohl in dem Twistedener Chor als Sängerin als auch in dem Musikverein als Instrumentalistin an der Querflöte mit von der Partie ist. „Wir sind eine Gemeinde – das war für die gesamte Gemeinde St. Antonius“, erzählt sie, wie ihr der Gedanke für das gemeinsame Konzert Mitte Januar gekommen war. „Ich habe dann als Mitglied beide Leiter angesprochen“, erläuterte sie den Prozess, der sie zu Marcus de Haard und Christian Franken geführt hatte. Der Niederländer, der die Musiker dirigierte, war anschließend voll des Lobes: „Mir hat es gut gefallen: Wir hatten schon drei Adventskonzerte zusammen, aber so in der Form noch nicht gespielt.“

Mit seinem Eindruck stand der Dirigent nicht alleine da. Das Pub­likum quittierte die Performance der drei Formationen am Ende der gut achtzig Minuten mit stehendem Beifall. Zuvor hatten die beiden Gesangsgruppen mit Christian Franken am Klavier die Botschaft des Konzerts mit dem Siegfried-Macht-Lied „Gemeinde entsteht nur gemeinsam“ zum Einstieg quasi vorgegeben. Im weiteren Verlauf präsentierten die beiden Chöre diverse Formen der gesanglichen Gotteshuldigung – ob mit „Wäre Gesanges voll unser Mund“ von Alejandro Veciana, Songs wie „Christ, Be Our Light“ oder „Groß sein lässt meine Seele den Herrn“, „Jesus Christ you are my life“ oder das aus dem Film „Sister Act“ weltberühmte und mitreißende „I will follow him“.

Für den opulenteren, klangräumigeren Part war dann der Musikverein zuständig – ob nun mit dem ausladenden „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber, dem „Agosto“ von Angela Ciampani/Jacob de Haan mit Marcel Valks als Bariton-Solist oder de Haans „Concerto d´amore“, in dem sich von Barock über Pop bis zum Swing die „Gemeinschaft der Musikepochen“ (de Haard) widerspiegelte.

Unterbrochen wurden die Musikbeiträge von vorgetragenen Impulstexten. Dabei ging es um Themen wie „Grund zum Danken“, den „Träumen einer erneuerten Kirche“ und der Geschichte von „Gott zu Besuch“, als ein Gastwirt nicht merkt, dass Gott über arme Männer dreimal an seine Tür klopft.

Die Chöre beendeten das Konzert mit „An Irish blessing“ und wiederholten als Zugabe nochmal das „Sister Act“-Stück. „Ich hab‘ schon eine Idee für ein gemeinsames Ende“, schaute Dirigent de Haard mit Blick auf eine mögliche Neuauflage der Zusammenarbeit bereits voraus. Ob es dazu nach diesem „ersten Versuch“ (van Berlo) nochmal kommen wird, steht jedoch noch nicht fest.   

Österliche Freude

Es war ein stimmungsvoller und atmosphärischer Familien-Gottesdienst, den die St.Antonius-Gemeinde am Ostersonntag, 21. April 2019, in der St. Antonius-Kirche miteinander feiern konnte.

Mit Gedanken aus der Apostelgeschichte, der konkreten Erinnerung an die Taufe durch den Pastor Michael Wolf und der Hinwendung zum Jahresmotto der Kirchengemeinde „Glauben heißt Leben“ wurde die Wiederaufstehung von Jesus Christus gefeiert. „Ostern zeigt uns, dass stärker als der Tod die Liebe ist“, so Wolf.

Musikalisch getragen wurde der Gottesdienst von dem Chor der Anthony-Singers, deren Leiter Christian Franken am Piano den weggerollten Stein vor dessen Grab und die Zuversicht, die man auf Jesus setzen kann, mit seinen Klängen interpretierte. Dazu prägte der Chor dann mit Franken an der Orgel und Liedern wie „Hand in Hand mit Jesus auf dem Weg“ oder „Gloria Ehre sei Gott“ die feierlich-positive Grundstimmung der gemeinsamen Stunde.

Pastor Michael Wolf entließ die Gottesdienstbesucher dann mit dem Hinweis, dass ansonsten traditionell ein Witz „für die österliche Freude“ gemacht werde. Er wünsche aber allen Beteiligten, die „österliche Freude und Liebe in den nächsten Wochen und Monaten.“ Daraufhin intonierte Christian Franken an seinem elektrischen Klavier den Tusch der Karnevalisten, was zum allgemeinen Schmunzeln im weiten Rund der Kirche führte.

Während Franken ein ausführliches Melodiespiel zur Verabschiedung vortrug, verließen Eltern und Kinder die Kirche. Und die Kids suchten in der unmittelbaren Umgebung des Gotteshauses nach Ostereiern.

Modern und vielfältig

In schwarz und in weiß präsentierten sich die Mitglieder des Theaterchores Niederrhein schon während ihrer Probe im Bühnenhaus. Dirigiert von Regisseur Peter van Aar und Chormitglied Theresa Kruse positionierten sich die gut 100 Mitglieder des Chores an den Eingängen. Dann marschierten sie auf ungewöhnliche Art und Weise ein und sangen auf der Bühne die zwei jeweiligen Liedblöcke durch.
Wieder einmal proben die Sängerinnen und Sänger für ihr großes Jahreskonzert. Die Latte hat sich der Chor mit seinen umjubelten Auftritten im Rahmen der 30er-Jahre-Revue „Ich brauche keine Millionen“ selbst ziemlich hoch gelegt. Davon wollen sich die Akteure aber nicht verrückt machen lassen – und 2019 mit ihrem neuen Programm “Freedom“ das Publikum überzeugen.
Es hat sich so ergeben

„Das hat sich so ergeben“, beschreibt Mitbegründerin Marloes Lammerts den Diskussionsprozess innerhalb des Chores bei der Entscheidung für das Thema, wobei der Chordirigent Tom Löwenthal einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Grundidee hatte. Mitauslöser war dabei das Lied „Dry your tears, Africa“, sagt Lammerts. „Darüber sind wir auf das Thema Frieden und Freiheit gekommen“ – ein brandaktuelles Sujet. Bei der Auswahl des Repertoires „haben uns teilweise die Texte geleitet, dann die Frage, was wollen die Mitglieder und wovon gibt es Chorsätze.“ Dazu kamen Songs, die Lammerts mit ihrem Chor in Arcen früher gesungen hat. Den Begriff „Freiheit“ habe man dabei ganz bewusst auch sehr „frei“ interpretiert, sagt die Sängerin. „Es gibt ja ganz viele Freiheien – die persönliche Freiheit, den zu lieben, den man möchte, zu wohnen, wie man möchte, die künstlerische Freiheit oder die persönliche körperliche Freiheit.“ Einige dieser vielen Aspekte finden sich auch in dem Repertoire des diesjährigen Konzerts wieder. Und auch musikalisch werde es verschiedene Stilrichtungen und Sprachen mit Rock, Pop und auch afrikanischer Musik geben. „Da ist für jeden etwas dabei.“
In diesem Jahr wird kein großes Orchester auftreten, sagt Lammerts. „Diesmal haben wir den Pianisten Wolfgang Czeranka gefragt, der die Band dafür zusammengestellt hat. Es ist reduzierter und wird somit ein komplett anderes Konzert „back to the roots.“
Erstmals wird auch der Mittelstufenchor des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums mit zwei Liedern vertreten sein. „Ich war bei Maymusic, hab die gehört und gesehen: die stehen da zu acht und singen dreistimmig. Da habe ich gedacht: Da kann ich ja mal fragen.“ Der Gedanke dahinter ist auch, mittelfristig Nachwuchs für den Chor zu interessieren.
Aus ihrer Sicht befindet sich der Chor hinsichtlich der Vorbereitung auf einem guten Weg. „Das letzte Viertel kriegen wir jetzt auch hin, wenn die Leute was zuhause machen“, ist sie überzeugt davon, dass es zwei gute Konzerte geben wird. Und hinsichtlich neuer Projekte gebe es noch ganz viele Ideen.

Eine gelungene Premiere

Der Knabenchor der Basilikamusik Kevelaer wächst und wächst. Erst im Sommer 2015 wurde er von Basilikakantor Sebastian Piel gegründet. Nun hat er schon rund 50 Mitglieder.
Diese Jungen zwischen sieben und zwölf Jahren sind inzwischen fester Bestandteil der Basilikamusik und gestalten regelmäßig Konzerte und Gottesdienste in Kevelaer und darüber hinaus.

Ganze 34 Vorschüler bereiten sich zudem seit dem Sommer auf ihre Aufnahme in den Knabenchor nach einem Jahr vor. Dieser und die Vorschule des Knabenchores hatten nun ihren ersten großen gemeinsamen Auftritt. Vor dem voll besetzten Mittelschiff der Basilika präsentierten sie, begleitet von Basilikaorganist Elmar Lehnen, ein offenes Adventssingen.

„Wir wären viel ärmer ohne die Musik“, begrüßte Dr. Bastian Rütten, Theologischer Referent der Wallfahrt, das Publikum. „Die Botschaft der Musik tut uns allen gut. Schön, dass die Hütte hier wieder so voll ist.“ Sebastian Piel führte anschließend durch das bunte Programm und dirigierte oft im Wechsel zwischen Knabenchor und Gemeinde.

Neben altbekannten Adventsliedern wie „Macht hoch die Tür“, „Maria durch ein Dornwald ging“ oder „O komm, o komm Emmanuel“ präsentierten die älteren Chormitglieder, der sogenannte A-Chor, anspruchsvollere, teils mehrstimmige und auch fremdsprachige Adventslieder, wie „Entre le boeuf“ oder „God rest you merry, gentlemen“. Von Johann Sebastian Bach kamen „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ und „Ich steh an deiner Krippen hier“ zu Gehör. Letzteres wurde solistisch durch Luis Taubach, Johannes Lehnen und Robin Wolters vorgetragen.

Das Publikum war begeistert und zeigte mit seinem Applaus, dass der Knabenchor eine wirkliche Bereicherung der ohnehin schon beispielhaften Kirchenmusik an St. Marien ist.

Ihren ersten großen und ersten gemeinsamen Auftritt hatten die 34 Vorschüler. Diese proben erst seit den Sommerferien.

Anders als die Chorknaben proben sie nicht zweimal wöchentlich, sondern nur einmal und auch in verschiedenen Gruppen. Fünf ganze Bänke der Kirche füllten diese Vorschüler aus und kamen mit dem Lied „Drei Kronen“ teils auch feierlich mit Hemd und Krawatte zu ihrem ersten stolzen Auftritt mit dem Knabenchor.

Sebastian Piel freute sich mit seinen Jungs über das enorme Interesse und das gelungene Konzert. Da bei den älteren Mitgliedern schon der Stimmwechsel eingesetzt hat, wird der Knabenchor in einiger Zeit bald auch vierstimmig werden und dann noch gewaltig dazugewinnen. Aber dass der Nachwuchs so stark vertreten wird, macht Hoffung für die jüngste Formation der Basilikamusik. Die Nachwuchsförderung mit der Grundschule St. Hubertus und einigen anderen Schulen funktioniert.

Zur Bereicherung der Kultur

Insgesamt sechs besondere Veranstaltungen sind es in der Saison 2018/2019, die das Kulturprogramm der Stadt komplettieren: Das „Open-Air-Kino“ auf der Hüls wird am 24. August die „Atempause im August“ beschließen. Mit dem Baumarkt-Musical „Hammerfrauen“ kommen unter anderem Isabell Varell und Caroline Beil am Samstag, 29. September ins Konzert- und Bühnenhaus. Tierisch lustig und lehrreich wird es am Dienstag, 9. Oktober, wenn Hunde-Erzieher Holger Schüler mit seinem Programm „1 – 2 oder 3“ in Kevelaer ist. Auch für Kinder wird es eine Sonderveranstaltung geben: Das Musical „Zwerg Nase“ soll am Montag, 10. Dezember, auf die Vorweihnachtszeit einstimmen. Für Montag, 18. März 2019, kündigt sich das bekannte „Traumtheater Salome“ an. Den Abschluss der Reihe macht der Theaterchor Niederrhein am 11. und 12. Mai 2019 mit der Aufführung „Freedom!“.

Wieder Open-Air-Kino zum Abschluss der Atempause

Zum Abschluss der „Atempause im August“ bietet das Stadtmarketing mit freundlicher Unterstützung der Volksbank an der Niers am Freitag, 24. August, neben einem Grill-Abend die Möglichkeit, dem bekannten Musical-Film „The Greatest Showman“ auf der Freiluft-Leinwand zu folgen. Der Eintritt ist frei und es dürfen Sitzmöglichkeiten und Verpflegung selbst mitgebracht werden. Für die richtige Kino-Atmosphäre in Form von Popcorn und kühlen Getränken ist durch Edeka Brüggemeier und Rewe Narzynski gesorgt.

Ein echtes „Hammer“-Musical

Nach den Erfolgen der Musicals „Heiße Zeiten“ und „Höchste Zeit“ kommt nun das Musical „Hammerfrauen“ mit unter anderem Isabell Varell und Caroline Beil ins Konzert- und Bühnenhaus. Am Samstag, 29. September, kann das Publikum erleben, wie neugewonnene Freundinnen, nach viel Gratis-Sekt in einem Handwerkerkurs, einen Baumarkt auf den Kopf stellen. Eintrittskarten sind zum Preis von 25,00 bis 40,00 Euro im Service-Center erhältlich.

Schüler in der Hunde-Schule

Lehrreich wie ein Besuch in der Hundeschule, amüsant wie eine Comedy-Veranstaltung und so nah an der Realität, dass sich die Zuschauer sofort in beschriebene Situationen hineinversetzen können – Holger Schüler wird mit seinem neuen Programm „1 – 2 oder 3“ in Kevelaer begeistern. Am Dienstag, 9. Oktober, um 19.00 Uhr, zeigt der „Hundeversteher“ die richtige Herangehensweise bei der Arbeit mit dem Hund, egal ob mit 1, 2 oder 3 Tieren und immer mit Witz und vollem Körpereinsatz. Eintrittskarten sind zum Preis von 25,00 Euro im Service-Center erhältlich. Das Stadtmarketing weist darauf hin, dass es nicht gestattet ist, seine eigenen Hunde mitzubringen.

Musical für Kinder in der Vorweihnachtszeit

„Zwerg Nase“ ist die wundersame Geschichte vom Jungen Jakob, der von einer Zauberin gestohlen und in den hässlichen Zwerg Nase verwandelt wird. Von allen wegen seiner langen Nase verspottet, besinnt er sich darauf, dass er bei der Hexe kochen gelernt hat und verdingt sich beim Herzog als Koch. Mit Hilfe der Gans Mimi, die er vor der Bratpfanne gerettet hat, findet Jakob das Kraut, das den Zauber löst. Das Musical ist am Montag, 10. Dezember, um 9.00 und um 11.00 Uhr zu Gast in Kevelaer.

Traumtheater Salome

„Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind“ – unter diesem Motto wird das Traumtheater Salome nach Kevelaer kommen und mit verschiedenen Kunstformen wie Akrobatik, Tanz und Jonglage begeistern. Die Varieté Show, die bereits seit 36 Jahren Groß und Klein in Atem hält, wird die Besucher des Konzert- und Bühnenhauses am Montag, 18. März 2019, im Rahmen der Reihe „Kultur+ – Ein Plus für alle“ in eine Traumwelt entführen und zeigen, wo sich Fantasie und Humor die Hand reichen. Eintrittskarten sind ab dem 6. November Dank Unterstützung der Volksbank an der Niers zum Preis von 20,00 bis 35,00 Euro beim Service-Center erhältlich.

Theaterchor Niederrhein fordert „…Freedom!

Am 11. und 12. Mai wird der Theaterchor Niederrhein e.V. in Kevelaer erneut eine große Aufführung im Konzert- und Bühnenhaus präsentieren. Was bedeutet Freiheit? Eine musikalische Reise durch verschiedene Epochen und Stilrichtungen aus aller Welt hilft Gedanken, Lieder und Emotionen zum Thema Freiheit zu entdecken. Große Filmmelodien, Musical-Evergreens, afrikanische Gesänge, Eisler-Lieder, aber auch zeitgenössische Pop-Songs sind nur ein kleiner Ausschnitt der Musik, mit der gemeinsam „des Menschen höchstes Gut“ gefeiert wird. Eintrittskarten sind ab dem 25. November zum Preis von 15,00 Euro erhältlich.

Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind dem Kulturprogramm der Wallfahrtsstadt Kevelaer zu entnehmen oder beim Stadtmarketing, Peter-Plümpe-Platz 12, Telefon: (0 28 32) 122 – 162, erhältlich.

Ein Chorkonzert „zwischen Himmel und Erde“

Die Basilikamusik Kevelaer freut sich auf die dritte Auflage ihres Konzertes zwischen Himmel und Erde: am Freitag, 29. Juni, 20 Uhr, wird der Chor im Forum Pax Christi zu erleben sein und das Kevelaerer Wallfahrtszentrum mit seiner Musik zum Klingen bringen.
Der Familienchor & Friends unter Leitung von Chordirektor Romano Giefer entwickelt darin das Format seiner stimmungsvollen Musik an einem Sommerabend unter freiem Himmel weiter: „Neben dem Chor werden unsere beiden musikalischen Weggefährten Christoph Spengler und Jörg Seyffahrt wieder mit am Start sein. Alle Stücke sind zudem auch eigens für Streichquartett arrangiert. Man darf in diesem Jahr gespannt sein auf ein symphonisches Klangerlebnis“, so Giefer. Musiziert wird ein Programm von Stücken unter dem Titel „Friede, Friede“ in Anlehnung an das diesjährige Wallfahrtsmotto. Neben populärer Kirchenmusik, dem Kernrepertoire des Chores, werden anspruchsvolle Chorarrangements aus Gospel, Pop, Jazz und Filmmusik erklingen.
Der Chor lädt alle Musikfreunde aus Kevelaer und Umgebung herzlich zum Besuch ein. Der Eintritt ist frei, um eine Spende zur Kostendeckung wird gebeten.

Reiner Klang nach Generalreinigung in Kervenheim

Die erfolgreiche Generalreinigung der Orgel in der Pfarrkirche in Kervenheim soll gefeiert werden. Aus diesem Anlass veranstaltet der Kervenheimer Kirchenchor am Sonntag, 10. Juni, um 18 Uhr, ein Konzert, bei dem sich Orgel-Improvisationen und Chor-Musik abwechseln. Der Organist der St. Antonius Kirche in Kevelaer, Christian Franken, wird den neuen Klang der Orgel in seinen Improvisationen präsentieren, der Kirchenchor unter der Leitung von Annegret Pfaff bringt Chormusik der Romantik und der Neuzeit zum Vortrag und Pastor Andreas Poorten wird die Konzert-Andacht mit Meditationstexten abrunden. Die Kervenheimer Orgel ist im Jahr 1862 von dem Kevelaerer Orgelbauer Wilhelm Rütter erbaut worden. In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg wurde die Orgel erweitert, im Jahr 1968 dann grundlegend restauriert. Seit diesem Umbau gab es nur zwei Reinigungen, die letzte liegt 27 Jahre zurück. Es war nun höchste Zeit, dieses wertvolle Instrument vom Schimmelbefall zu reinigen und zu sanieren. Diese Arbeit übernahm die Orgelbau Firma Seifert aus Kevelaer. Nach zwei Monaten wurde die Sanierung erfolgreich von dem Orgelbau-Team um Romanus Seifert abgeschlossen und zu Ostern diesen Jahres konnte die Orgel mit neuem reinen Klang erklingen. Die Sängerinnen und Sänger des Chores und die Leiterin Annegret Pfaff laden herzlich zu dieser festlichen Stunde ein.

Theodosius-Chor singt

Am Sonntag, 3. Juni, singt der „Theodosius-Chor“ (benannt nach dem Hl. Theodosius von Kiew, der in der Orthodoxen Kirche etwa die Stellung einnimmt wie Gregor der Große für die Gregorianik der lateinischen Kirche) des Kevelaerer Männer-Gesang-Vereins um 10:00 Uhr in der Marienbasilika zu Kevelaer die festliche Pontifikalliturgie im byzantinischen Ritus.
Alles, was in dieser göttlichen Liturgie passiert, ist vom Gesang getragen. In ihm sollen sich Himmel und Erde vereinen. Keine Instrumente, nur die menschliche Stimme als höchstes Instrument hat Gott zu loben und zu preisen.
Die „Göttliche Liturgie des Hl. Johannes Chrysostomus“ wird vom Apostolischen Exarchen für katholische Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, Bischof Kryk, zelebriert.
Ökumenisches Anliegen herüberbringen
Mit der herrlichen Klangfülle und der tiefen Symbolik der auf ukrainisch erklingenden Ostkirchengesänge möchte der „Theodosius-Chor“ auch das ökumenische Anliegen herüberbringen.
Der KMGV-Kevelaer hat damit neben seinem geistig-kulturellen Programm auch noch eine besondere Aufgabe in der Marienstadt. Im Zeitalter der Ökumene wird in Kevelaer der Kontakt zu den örtlichen orthodoxen Kirchen sehr gepflegt. Daher ist auch die Johanneskapelle als eigene orthodoxe Kapelle im Jahre 1992 eingerichtet worden. Da aber der Ostkirchentag jährlich groß in der Basilika gefeiert wird, hat es sich der KMGV als Theodosius – Chor zur Aufgabe gemacht, jährlich am zweiten Sonntag nach Pfingsten die Pontifikalliturgie nach griechisch-orthodoxem Ritus der Ukrainer zu feiern. Dankbar wird auch das Können und der Einsatz des Theodosius-Chores durch verschiedene Gruppen anerkannt, die sich das Bekanntmachen der orthodoxen Liturgie zur Aufgabe gemacht haben.
Auf drei Katholikentagen wurde mit diesem Chor die Liturgie gestaltet und immer wieder spricht man gerne eine Einladung aus, um mit Hilfe dieses Chores in der eigenen Pfarrei die Schönheit der byzantinischen Liturgie bekannt zu machen.

Offene Proben
Zu den Proben für diese feierliche Liturgie unter der Leitung von Tom Löwenthal, unterstützt vom ostkirchlichen Kantor Michael von Jasienicki, sind interessierte Sänger herzlich eingeladen. Die Proben finden statt am 2., 09., 16., 23. und 30. Mai jeweils von 19:30 bis 21 Uhr im Lokal „Gelder Dyck“, Gelderner Straße 43. Über eine unverbindliche Teilnahme würden sich die Sänger des Chores sehr freuen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ein besonderes Chor-Konzert

Die Saarner Jugendkantore und der Jugendkammerchor der Chor-Singschule Himmelfahrt aus Mülheim-Saarn beeindruckten in der Basilika mit klassischen und modernen Stücken zu den Themen „Bitte – Vertrauen – Lob“.
Schon vor dem Beginn des Konzerts machte der Kantor der Basilika, Sebastian Piel, klar: „Wir können froh sein, so ein besonderes Konzert zu hören.“
In seinem Wortbeitrag las er ein Schreiben des theologischen Wallfahrts-Referenten Bastian Rütten vor, der sich ausführlich den drei Kernthemen des Programms – „Bitte – Vertrauen – Lob“ – widmete. „Wir wollen uns in dieser musikalischen Stunde dahingehend wieder einüben und sind froh über den Impuls, den die Musikerinnen und Musiker gestalten.“
Piel wies so auf den mehrfach zu erwartenden Text „Ubi caritas et amor deus ibi est“ hin, was „Wo Liebe und Güte ist, da ist Gott“ heißt. „Vielleicht erfahren wir gemeinsam etwas von dieser unglaublichen Erkenntnis und die Musik hilft uns für die nächste Zeit, eine neue Lebensmusikalität zu entdecken, die uns trägt und andere mitreißt.“
Piels persönliche Erwartung speiste sich für ihn aus der Tatsache, dass er früher beim Dirigenten des Ensembles, Werner Schepp, Student gewesen war.
Besagter Musikprofessor konnte nach „vier Monaten Vorlauf“ mit seinem 35-köpfigen Jugendkantorei-Ensemble und dem daraus hervorgehenden zehnköpfigen Jugendkammer-Chor mit seinem weich-runden, sanften Grundcharakter die Erwartungen mehr als erfüllen.
Was insbesondere überraschte, war die Verschiedenartigkeit der Musiken, die Sauberkeit und Klarheit des Kantoreigesangs – oft am Klavier von Claudia Janssen-Schepp begleitet – und die fast sirenenhaften Höhen, die Carolin Buttgereit und Madita Hoffmann im Rahmen des Kleinchores bei Erik Esenvalds „O salutaris hostia“ erreichten.
Minutenlange Improvisation
Die ungewöhnliche, aber doch irgendwie harmonisch wirkende Musikauswahl ergänzte die Orgelmusik von Viktor Fischer-Emmerich, der dem Chor mit seinen minutenlangen Improvisationen eine verdiente Verschnaufpause verschaffte.
Fischer-Emmerich ließ auf seiner Orgel im übertragen-klanglichen Sinne einen riesigen Schwarm Bienen „summen“ und schuf im machtvollen dritten Block irrwitzige Klangwälle, wie sie in dem jahrhundertealten Kirchenschiff sicher selten zu hören gewesen sind.
Zum Auftakt boten die SängerInnen einen sehr stillen, fast innig-akustischen Gesangsblock mit dem klassischen „If ye love me“, dem wunderbar mehrstimmig, fast leisen „Ubi caritas et amor“, Bob Chilcotts bedächtigem „God so loved the world“ und einem getragen-besinnlichem „Ubi caritas et amor“ von Ola Gjello und dem Kammerchor.
Stark wirkte der Kantoreichor, wenn er für die Basilika fast ungewohnt modern-poppige oder sogar jazzig-anmutende Kirchengesangsklänge wie bei Howard Godalls „Love divine“ oder Chillcotts „Kyrie“ und „Gloria“ aus der „Little Jazz Mess“ zum Besten gab.
Das gleichbleibend hohe Gesangsniveau hielt auch der kleinere Kammerchor hinter dem Altar fest, bei dem unfassbar feinen, klar gesungenen „Hebe deine Augen auf“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy und dem schon erwähnten „O salutaris hostia“ von Erik Esenvald.
Fast unmerklich entwickelte der Jugendkammerchor die Vielfalt des „Allelujah“ von Randell Thompson, sehr harmonisch wirkte das „Laudate „Dominum“ von Colin Mawby. Ein Höhe punkt wartete mit Ernani Aguiars „Salmo 150“ und seinem wahren Stimmengalopp noch am Ende, ehe John Rutters wunderbar-versöhnliche Ballade „All things bright and beautiful“ als Zugabe ein Chor-Programm von wirklich hoher Gesangsqualität beschloss.

Theaterchor feiert großen Erfolg

Kevelaer. Ausgelassene Stimmung herrschte am Samstagabend beim Chorfest des Theaterchors Niederrhein im „Goldenen Apfel“. Bis in die frühen Morgenstunden feierte das knapp 100 Mitglieder starke Ensemble mit eigenen Überraschungsbeiträgen, zu Karaoke-Musik und am Ende a-capella den Erfolg der 30er-Jahre-Revue „Ich brauche keine Millionen“, die Ende Februar im Bühnenhaus für große Begeisterung gesorgt hatte.
Einige wenige hatten sich sogar nochmal in Schale geworfen und ließen in Frack und Kleid die Atmosphäre der 20-er und 30-er Jahre nochmals aufleben. Ein großes Dankeschön richtete der Vorstand des Chores an alle Mitwirkenden. Als besonderes „Schmankerl“ erhielt der Leiter des Chores, Tom Löwenthal, das überdimensionale Frackbild, das man von ihm bei einer Fotosession im „Goldenen Löwen“ gemacht hatte, wofür er sich persönlich berührt herzlich bedankte.