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Im Netzwerk gemeinsam wachsen

Als Regina Beckers im vergangenen Jahr die „Business Ladys“ ins Leben rief, sah sie voller Spannung dem entgegen, was kommen würde. Das Netzwerk sollte selbstständige Unternehmerinnen oder die, die es noch werden wollen, zusammenbringen – für gegenseitige Unterstützung und fachlichen Austausch. „Ein Netzwerk ist eigentlich der Schlüssel zu allem“, ist Beckers überzeugt, von der allgemeinen Netzwerk-Idee. Die „Business Ladys“ kommen aus dem Kreis Kleve und der Umgebung zusammen. Eine feststehende Gruppe gibt es nicht – es kommen immer wieder neue Mitglieder hinzu. So auch beim jüngsten, inzwischen siebten, Treffen der Unternehmerinnen im Restaurant „Herr Lehmann“ in Kevelaer. Fünf neue Interessierte durften die Frauen dort begrüßen. Die Intentionen der Frauen, sich dem Netzwerk anzuschließen, sind dabei ganz individuell.

Natalia Okraczka ist selbstständig mit einem Friseursalon in Kevelaer und war das erste Mal beim Treffen der Business Ladys. Getrieben hat sie die Neugier. „Ich wollte mich überraschen lassen“, sagt die Friseurin, die sich über die lockere Atmosphäre freute und einer anderen Teilnehmerin bei der Gelegenheit gleich ihren Internetauftritt des Friseursalons zeigte. Auch Martina Helmus-Fritz war zum ersten Mal dabei und wusste nicht, was sie bei den Business Ladys erwarten würde. „Ich finde das super, was Frauen so alles auf die Beine stellen“, sagte sie und war sich sicher, dass solche Treffen unter gleichgesinnten Unternehmerinnen eine Bereicherung sein können.

Opfern in der ganzen Welt helfen

Die Interaktion innerhalb der Gruppe ging kreuz und quer über den Tisch. Jeder unterhielt sich mit jedem; in angeregten Gesprächen wurden Erfahrungen ausgetauscht und Tipps gegeben. So holt sich auch die in Wemb lebende Lorraine Smith-van Lin immer noch Tipps von ihren Netzwerk-Partnerinnen ab, obwohl sie bereits seit der Gründung an den Treffen teilnimmt. Selbstständig ist sie erst seit Anfang dieses Jahres – bestärkt durch das Netzwerk. Die Menschenrechtsanwältin hat es sich zur Aufgabe gemacht, „Opfern in der ganzen Welt zu helfen.“

Nachdem die Unternehmerin viele Jahre als Angestellte in diesem Job gearbeitet hat, wollte sie schließlich unabhängig von einem Unternehmen tätig sein und hat für den Start ihrer Selbstständigkeit viel Unterstützung bei den Treffen der Business Ladys erhalten. Sie haben „Mut für die Selbstständigkeit“ gemacht. „Viele haben Angst vor dem Schritt in die Selbstständigkeit“, weiß auch Regina Beckers und ist glücklich darüber, wenn man sich innerhalb des Netzwerkes bestärken kann.

Auf einer Wellenlänge

Sich gegenseitig bestärken und Mut machen – das schätzt auch Daniela Schwigon an diesem Netzwerk. Für die selbstständige Prokuristin ist es vor allem spannend, verschiedene Berufsfelder kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und Beziehungen zu pflegen. „Für mich ist es eine Bereicherung, dass ich die Damen alle kennengelernt habe“, sagt Schwigon. Sie habe den Eindruck, dass sich die Unternehmerinnen alle „auf einer Wellenlänge“ befinden und es gebe kein Prahlen oder Vergleichen untereinander. Man gebe sich gegenseitig einfach neue Energie und Anstöße. „Es ist ein Segen, wenn man sowas kennenlernen darf“, zeigt sich die Prokuristin überzeugt vom Netzwerk.

Gründerin Regina Beckers ist zufrieden mit der Entwicklung des Netzwerkes. Inzwischen seien daraus bereits Freundschaften entstanden. Zu den monatlichen Treffen sind auch neue interessierte Unternehmerinnen immer eingeladen. „Wir freuen uns immer über neue Teilnehmer“, betont Beckers. Denn in diesem Netzwerk sollen sich immer weiter Frauen „zusammenschließen, um zu wachsen.“