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Einsatz für den Artenschutz

Es war ein kleiner, aber auffälliger Stand mit einem Stehtisch, der am Roermonder Platz von den Initiativen „Naturschutzbund“ und „BUND“ aufgestellt war. Ein kleiner Banner mit der Aufschrift „Volksinitiative Artenschwund“ und ein Schild mit einer Biene und dem Mottto „Insekten retten. Artensterben stoppen“ machte auf das Anliegen der Unterschriftenaktion aufmerksam.

„Es ist eine Initiative, die vom BUND, vom NABU und von dem niedersächsischen Landesnatur-schutzverband LBU diese Woche Donnerstag gestartet wurde“, erläuterte die Umweltaktivistin Claudia Blauert. „Es geht um Artensterben, das wir auf der ganzen Welt haben. Das wird von Fachleuten so dramatisch gewertet wie der Klimawandel. Es liegt in unserer Verantwortung, dass für die nachfolgenden Generationen intakte Ökosysteme übrig bleiben“, sagte Blauert. Dafür brauche es den Artenschutz. „Darauf wollen wir die Politik aufmerksam machen – und das muss sauber mit der Politik und den Landwirten verhandelt werden.“ Die Unterschriften sollen dann in gut einem halben Jahr dem NRW-Landtag vorgelegt werden. „Wir brauchen 66.000 Unterschriften“, so Blauert.

Mit der Natur leben

Auch Jannik Berbalk von „Fridays for future“ Niederrhein beteiligte sich an der Unterschriftensammlung. „Der Artenschutz stellt ein riesiges Problem für das Ökosystem dar, gegen das wir ganz klar vorgehen wollen. Dass wir mit der Natur leben und nicht gegen den Naturschutz.“

Als langjähriges NABU-Mitglied unterschrieb die Kevelaererin Marianne Gruber selbstverständlich auch. „Ich bin interessiert, dass unsere Vielfalt mit Vögeln und Insekten erhalten bleibt“, meinte sie.

Auch Torsten van de Loo und sein elfjähriger Sohn Matthias sahen die Verpflichtung zur Unterschrift. „Insekten retten hört sich gut an, da sind wir dabei.“ Denn ihr Sterben sei „der Beginn, dass die Menschen auch sterben können. Im Kleinen fängt es an“, sagte van de Loo.

Man verzeichne eine gemischte Resonanz, unterstrich der Kevelaerer Theo Mohn von der NABU-Ortsgruppe und Mitglied im Kreisverband. „Wir hatten ein paar Niederländer, die wir nicht auf die Liste setzen können, haben ein paar Leute aus dem Ruhrgebiet erwischt. Wir haben zwei, drei Listen voll. Wenn man die Leute persönlich kennt, kommt man eher an eine Unterschrift.“ Die Unterschriftenaktion solle auf jeden Fall weitergeführt werden, unterstrich Blauert. „Wir wollen das gerne wiederholen, müssen die Stände dann anmelden.“ Angedacht sind Aktionen wohl samstagvormittags im August.