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2.v.l.: Angelika Ripkens, 1. Vorsitzende BSG, 3.v.l.: Elfi Welbers, 2. Vorsitzende BSG, beide Überbringerinnen der Spende, 2.v.r.: Wilhelm Stassen, 1. Vorsitzender der Aktion St. Nikolaus. Foto: privat
Die Aktion St. Nikolaus freut sich über die Unterstützung

Spende der BSG

Die Aktion St. Nikolaus wurde in den 70er Jahren vom damaligen Kinderarzt Dr. Helpenstein ins Leben gerufen und fördert körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche.

Gesund und fit mit dem richtigen Training

Stimmungsvolles Licht, ein Tannenbaum, liebevoll gedeckte Tische, ein Buffet und Live-Musik schufen den Rahmen für die Jubiläumsfeier der Behindertensportgemeinschaft Kevelaer. Gitarrist Markus Birkhoff hatte zur vorfestlichen Einstimmung ein paar musikalische Mitstreiter dabei, mit denen er den Gesang weihnachtlicher Lieder der Anwesenden klangvoll untermalte.

Die Leiterin der Reha-Abteilung, Hanni Lutz, und die Vorsitzende der BSG, Angelika Ripkens, hatten die Mitglieder der Reha-Abteilung zu der Feierstunde eingeladen. „Die waren sozusagen ja auch die Basis des Vereins, aus denen das Ganze sich entwickelt hat“, wusste Ripkens später in dem historischen Rückblick auf die 50-jährige Geschichte des Vereins zu berichten. Sie ging auf die Gründung als „Versehrten Sportgemeinschaft“ am 11. April 1969 ein. Damals wurde der Verein von elf Kriegsversehrten gegründet und hatte 23 Mitglieder. „Die Übungsstunden wurden in der Turnhalle an der Biegstraße abgehalten. Und da Kevelaer damals noch kein Hallenbad hatte, wurde in Weeze geschwommen.“

Daran erinnerte sich auch Walter Kels, der selbst von 1975 bis 2000 Übungsleiter war, im Gründungsjahr zu dem Verein kam und die Jahre über hauptsächlich bei der Wassergymnastik aktiv war. „Das war für viele Kriegsbeschädigten die Grundlage, sich um sich zu kümmern“, meinte der Mann, der in dieser Woche seinen 94. Geburtstag feierte und 30 Mal sein Sportabzeichen gemacht hat.

Änderung des Namens

1976 gab es dann die ersten Anregungen, auch Frauen mit in den Verein aufzunehmen, was ein Jahr später auch umgesetzt wurde. 24 Frauen traten dem Verein bei, berichtete Ripkens. Der Vereinsarzt Wilhelm Wolfgarten schlug 1978 dann die Änderung das Namens in „Behinderten-Sportgemeinschaft Kevelaer e.V.“ vor.

Neue Gruppen kamen dann neben der Reha-Gruppe im Laufe der Zeit dazu – wie die eigenständige Herzsportgruppe 1982 und die Schlaganfall-Sportgruppe im Jahr 2006, die regelmäßig im Kevelaerer Marienhospital ihre Übungsstunden macht. „Zur Zeit haben wir 250 Mitglieder“, führte Ripkens aus – 98 davon in der Reha-Abteilung, 128 bei der Herzsportabteilung von Elfi Welbers und 24 bei der Schlaganfall-Gruppe unter der Leitung von Tim de Haen.

Der Verein stehe „supergut“, könne aber aufgrund der vielen Ärzteverordnungen eigentlich noch mehr Gruppen machen. „Da bräuchten wir aber mehr Übungsleiter für. Einige sind auch schon älter. Wir müssen Nachwuchs bekommen“, lautete abseits der offiziellen Reden Ripkens klare Ansage.

Eine gute Sache

„Das ist schon eine Hausnummer“, meinte der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler in seiner kurzen Ansprache angesichts der Größe des Vereins. Er fand es „eine gute Sache“, dass die Mitglieder des Vereins den Anspruch verfolgten, „trotz Handicap gesund zu bleiben.“ Dazu könne sicherlich auch das neue Mehrzweckbecken beitragen, dass vor Kurzem eingeweiht wurde. Er wünschte allen Anwesenden „alles Gute, um die Widrigkeiten des Lebens zu umschiffen.“

Für viele Erinnerungsgespräche sorgten die zahlreichen Bilder aus 50 Jahren Geschichte, die im Hintergrund auf einer Leinwand abgespielt wurden. „Mir hat der Sport gut getan“, unterstrich die 85-jährige Adele Kühnen, die in ihrem Leben zahlreiche Sportabzeichen gemacht hat. Und am Ende der Feier wurde der langjährige Gerätewart Karl-Heinz Schmidt von Hanni Lutz verabschiedet und für seinen Einsatz geehrt.