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Neues Design und frische Energie

Am vergangenen Freitag, 6 Uhr, war es soweit: die Edeka-Brüggemeier-Filiale an der Feldstraße ist für die Kunden wieder zugänglich. Nach knapp zwei Wochen öffnet der Markt wieder seine Türen. Am Samstag, 10. Oktober, hatten die Umbaumaßnahmen begonnen, die man innerhalb von nur zwölf Arbeitstagen abgeschlossen habe, unterstrich Michael Terhoeven von der Edeka-Managementgesellschaft. „Das war durchaus sehr sportlich, aber da hat es sicher schon chaotischere Szenarien gegeben“, meinte er schmunzelnd. „Viele Hände, schnelles Ende – alles war gut organisiert“, ergänzte Filialleiter Gianni Goduto, der seit Jahresbeginn die Geschicke des Marktes leitet.

Bereits am ersten Tag waren die Regale weitestgehend draußen, dabei hätten Kollegen aus mehreren Brüggemeier-Märkten fleißig mit angepackt. Die Lebensmittel wurden dann in Containern vor Ort aufbewahrt oder im Fall der verderblicheren Ware auf die anderen Märkte umverteilt. Dann habe der Umbau unter der Leitung von Christopher Opwis begonnen und am zehnten Tag das Einräumen parallel zu den letzten Arbeiten der Handwerker.

Der Umbau sei schon lange geplant und das Ganze eine „Frage der Reihenfolge“ auch in Bezug auf den Antwerpener Platz gewesen, sagte Terhoeven. Über die ganz genaue Investitionssumme wollten die Verantwortlichen keine Aussage treffen. „Im unteren siebenstelligen Bereich“, war die Aussage von Terhoeven. Übersetzt: eine Million Euro oder mehr.

Keine Engstelle zwischen Brot und Milch mehr

Die 1051 Quadratmeter Verkaufsfläche seien weitestgehend identisch geblieben, sagte er. Aber ein paar Veränderungen sind deutlich zu erkennen – zum Beispiel in der Obst- und Gemüseabteilung, wo das Leergut an die Seite verlagert worden ist und der Bereich an Platz gewonnen hat. Und das „Pure Frische“-Moos-Design in dem Bereich ist auch neu. Die Wege-„Engstelle“ zwischen Brot und Milch sei durch eine „schlankere“ Kühlung entzerrt worden. Dadurch sei der Gang in dem Bereich auch deutlich breiter. „Jetzt können auch zwei Verkaufswagen nebeneinander da durch.“ Ansonsten seien die Gänge weitestgehend identisch geblieben, nur die Kundenführung leicht verändert und neue Kategorisierungen eingeführt worden. „Mal mehr, mal weniger kreativ“, wie Terhoeven zugibt. „Auf die Plätzchen“ oder „Krümelmonster“ gehören da eher zu den Originelleren.

Die Frischetheke mit Fleisch, Wurst und Käse wurde neu gestaltet, das System der Kühlungen energetisch deutlich verbessert. „Da wird die Abwärme der Kühlungen über einen Wärmetauscher zum Heizen verwendet – das war auch die größte Investition.“ Und man habe die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt. Daneben ergänzen „ein, zwei verspielte Lichter“ das Beleuchtungsensemble des Marktes. Die optischen Highlights im Design wurden von der Firma Wanzl ausgearbeitet und durchgeführt – einem Innenarchitekten aus dem süddeutschen Raum.

Auch der Bio-/Veganbereich wurde leicht erweitert, das entspreche halt dem aktuellen Trend. Der  Verkauf von frischem Fisch bleibe der Filiale am Antwerpener Platz „exklusiv“ vorbehalten. Der Weinbereich ist mit einem Farbpunktesystem neu ausgestattet, damit man die Sorten von lieblich bis herb besser differenzieren kann. Und die Lotto-Annahmestelle befindet sich im Kassenbereich.

Eröffnung in Corona-Zeiten

Marktleiter Gianni Goduto zeigte sich mit dem Ergebnis „wahnsinnig zufrieden – wenn man überlegt, wie der Laden vor zwei Wochen aussah und jetzt so modern gestaltet ist. Das ist richtig, richtig schön.“ Er persönlich sei bei jeder Entscheidung zum Markt mit eingebunden gewesen und habe viel mit entscheiden können. Jetzt hofft er, dass die Kunden den Markt genauso gut wieder annehmen – auch unter Corona-Bedingungen. Da spielt die Sicherheit mit Desinfektion und den Schutzvorrichtungen an der Kasse eine Rolle. „Und wir werden die Anzahl der Kunden zählen, die hier verweilen.“ Das System helfe dabei mit Angabe der Kundenanzahl, die in einer Stunde abkassiert worden ist. „Und wir haben vorne am Markt einen Kollegen mit Klicksystem stehen, der zählt.“ Denn bei einem Kunden auf zehn Quadratmeter, die im Markt erlaubt sind, dürften nur 105 Kunden den Laden gleichzeitig betreten.

Einen undisziplinierten Ansturm in diesen Zeiten fürchten sie trotz Sonderangeboten zu Beginn nicht. „Im März hatten wir das, da haben wir das gut gelöst am Antwerpener Platz und auch in Kleve. Da machen wir uns weniger Sorgen“, meinte Stefan Brüggemeier vom Brüggemeier-Management. Und bisher habe es auch keine Maskenverweigerer gegeben, ergänzt Goduto. „Ich glaube, wir haben es auf dem Land ein bisschen leichter.“