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„Gottes Segen bedeutet Schutz“

Strahlender Sonnenschein für ein strahlendes Brautpaar. Laura und Thomas Leenen-Neumann erlebten am vergangenen Wochenende ihren sprichwörtlich schönsten Tag im Leben. „Ja, es war ein wunderschöner Tag“, versichert das glücklich wirkende Paar. Begleitet vom Projektchor Twisteden gaben sie sich vor Gott und weit über 100 Hochzeitsgästen in der Twistedener St. Quirinus-Kirche das Jawort. „Das waren schon sehr emotionale Momente“, berichtet das frisch getraute Paar.

Die kirchliche Trauung war dem Brautpaar, das sich am 3. August 2018 in der Alten Schmiede in Weeze das standesamtliche Ja-Wort gab, ein besonderes Anliegen. „Gottes Segen bedeutet Schutz für unseren gemeinsamen Lebensweg“, sagen Laura und Thomas Leenen-Neumann, die zurzeit ihre Flitterwochen in einem Romantikhotel verbringen.

Amors Pfeil auf der Kirmes

2015, zur Kevelaerer Kirmes, setzt Amors Pfeil im Trubel des Marktgeschehens zur Landung an und trifft dabei die aus Twisteden stammende Laura Neumann und den gebürtigen Weezer, Thomas Leenen. Schon sehr bald berührt die Pfeilspitze die Herzen des jungen Paares. Ein halbes Jahr später führt der Weg des gelernten Druckers und Groß- und Außenhandelskaufmanns nach Twisteden.

Viele Gemeinsamkeiten, besonders aber ihre gemeinsame Liebe zum Tier, beschert dem Paar schon bald Nachwuchs ins Haus. „Bobby“, ein einjähriger Straßenhund aus Kroatien, erobert auf vier Pfoten die Herzen des Paares. „Wir haben den Mischling aus einer Tiervermittlungsstelle („Weil Tiere lieber leben e.V.“, Anm. der Red.), erhalten. Bobby wurde so vor der Tötungsstelle gerettet“, erklärt der 26-jährige Bräutigam, der sich weiter zum Medienberater hat ausbilden lassen und seit Juni dieses Jahres im Consulting bei L.N. Schaffrath Digitalmedien tätig ist. Zusätzlich macht Thomas Leenen-Neumann, der in seiner Freizeit als Mittelfeldspieler den Fußball und als Schützenmitglied in der St. Johannes-Bruderschaft Weeze seine Kameraden trifft, an der Abendschule eine Fortbildung zum Betriebswirt.

Seine frisch angetraute Frau Laura ist im Golddorf sehr präsent. Die gelernte Einzelhandelskauffrau, die bis zur Trauung bei Intersport Dammers in Kleve gearbeitet hat, führt seit 2014 stundenweise die Postfiliale in Twisteden. „Im Ort sollte die Postfiliale geschlossen werden, da habe ich mich bereit erklärt, sie weiterzuführen“, erklärt die 27-jährige Braut.

Laura von der Post

Ab kommenden Monat führt sie diese im örtlichen Edeka-Markt Hecks weiter. „Ja, darauf freue ich mich schon“, sagt das Mitglied im Natur- und Heimatverein Twisteden, die in ihrer Freizeit kreative Holzarbeiten anfertigt und diese auf dem jährlich stattfindenden Sternenmarkt in Twisteden anbietet.

Vor zwei Jahren, genauer gesagt am 19. Juli 2017, überrascht Thomas Leenen seine Laura mit einem Heiratsantrag. Eingebettet in Zweieinhalbtausend Rosenblätter und 150 Herzluftballons, stellt er in Gegenwart der ganzen Familie die Frage aller Fragen. „Wir möchten das Leben gemeinsam genießen, ein Haus bauen und eine Familie gründen“, sagen Laura und Thomas Leenen-Neumann fest entschlossen. „Wir möchten zusammen alt werden“, fügt ein glücklicher Bräutigam hinzu und hält seine Frau dabei fest in seinem Arm.

„Gemeinsamkeit“ ist ihr Familienleitmotiv

Ihre Geschichte begann im Sommer 2014 während eines Urlaubs im CenterParcs Port Zeelande/NL. Petra war mit ihren Eltern und Sohn Steffen zu einem Kurzurlaub in die Nähe von Rotterdam gereist, Thomas hatte damals den selben Gedanken und war mit Tochter Vivienne und Sohn Fionn im Nachbarhaus eingezogen. Beide hatten einige Zeit zuvor dem Thema Partnerschaft vorerst Adieu gesagt.

Die Kinder, genervt von der Anreise und mit dem Drang nach Bewegung, trafen sich zum Flunkieball spielen vor den Häusern. Thomas entschied sich, mitzuspielen, während Petra mit ihren Eltern auf der rückwärtigen Terrasse ausspannte. Als es Zeit für das Abendessen wurde fragte Steffen Thomas, ob er mit seinen Kindern zum CenterParcs-Begrüßungsabend kommen wolle. Da es noch keine Planung gab, sagte Thomas spontan zu und das gemeinsame Schicksal nahm seinen Lauf.

Steffen verkündete seiner Mutter und den Großeltern, dass er mit den Nachbarn für diesen Abend bereits eine Verabredung getroffen habe. Diese Nachricht löste bei Petra keine Freudensprünge aus, schließlich waren sie mit Oma und Opa im Urlaub.

Verlust der Muttersprache und Schnappatmung

Später warteten Thomas, Vivienne und Fionn vor dem Haus und als dann Petra die „Bühne“ betrat, blieben Thomas die Worte weg – wer ihn kennt, weiß, dass das äußerst selten vorkommt – und er litt unter augenblicklichem Verlust der Muttersprache sowie Schnappatmung. Steffen in seiner charmanten Art rempelte seine Mutter an und flüsterte ihr zu: „Der ist übrigens auch Single, Mama”. Gemeinsam verbrachte man den Begrüßungsabend, die Erwachsenen in ausgiebiger Unterhaltung und die Kinder mit Toben und Spielen im Parkgelände.

Später verabschiedeten sich die Großeltern, sodass sich Petra und Thomas näher kennenlernen konnten. Petra hatte es besonders die liebevolle Art angetan, mit der sich Thomas den Kindern zuwandte. Es zeigten sich weitere Gemeinsamkeiten wie Klarinette und Saxophon spielen und das Bedürfnis, Familienzeit zu verbringen. Die Kinder genossen währenddessen ihre Freiheit bis in die späte Nacht. 

Gemeinsamer Weg

In den folgenden Tagen waren weder die Kinder noch Thomas und Petra voneinander zu trennen und alle Freizeitaktivitäten wurden von nun an gemeinsam unternommen. Ob Wasserrutsche, der Besuch am Strand, ein Ausflug nach Domburg und vieles mehr – Hauptsache gemeinsam.

Dieses „Gemeinsam” ist ihr Leitmotiv geworden und mündete nun mit dem Entschluss auch „offiziell“ gemeinsam zu sein. Petra und Thomas haben in Bonn geheiratet und mit ihren Familien und vielen Freunden diesen Anlass ausgiebig gefeiert. Noch haben sie je einen Wohnsitz in Bonn und Kevelaer, da dies wegen der Ausbildung der Kinder und ihrer beiden Berufe noch nicht anders machbar ist.

Paul und Maria van Bebber feierten Diamantene Hochzeit

Das Fest der Diamantenen Hochzeit feierten die Eheleute Paul und Maria (geb. Kühnen) van Bebber am 23. Juni 2019. Das Jubelpaar hat vier Söhne und vier Enkelkinder. Gebürtig stammen Paul und Maria van Bebber aus Veen, aber bereits seit seiner Hochzeit im Jahr 1959 lebt das Ehepaar auf dem Trelenhof in Wetten.

Nach 13 Jahren Funkstille kam das große Liebesglück

„Meine Frau steht jetzt hier, was soll ich warten? Vergiss es, mach‘s jetzt“, waren Heinz Ermers‘ Gedanken, als er im Oktober vergangenen Jahres mit seiner Jasmin an der holländischen Nordsee Urlaub machte. Ein paar nervöse Worte folgten und schließlich die Frage aller Fragen: „Willst du mich heiraten?“ „Und sie hat ja gesagt“, lächelt er in Richtung seiner Frau.

Diesem Moment ging bei dem Paar eine ungewöhnlich lange Kennenlernphase voraus. „Wir haben uns vor 25 Jahren beim Roten Kreuz kennengelernt“, erinnert Heinz Ermers sich zurück. Damals sei der Altersunterschied von neun Jahren jedoch noch zu groß gewesen. Heute ist er 49 und sie 40. „In der Jugend waren das aber noch Welten“, erzählt der Bräutigam. Für mehr als eine Liaison habe es damals nicht gereicht. „Da hast du aber schon Herzschmerz hinterlassen“, lächelt die 40-Jährige mit Blick auf die Vergangenheit.

Kontakt über soziale Netzwerke

Danach haben sich die beiden aus den Augen verloren. Seit 2010 habe man dann ein paar Mal im Jahr über die sozialen Netzwerke miteinander geschrieben – zu Geburtstagen gratuliert und „beim Gewitter haben wir mal was länger geschrieben, weil du Angst hattest“, lacht Heinz Ermers.

2017 habe der 49-Jährige seiner Geburtstagsnachricht einen Kuss-Smiley angehängt. „Da habe ich ihn dann gefragt, ob es ihm gut geht“, lacht Jasmin Ermers. Daraufhin sei der Kontakt intensiver geworden. Man habe sich zum Kaffeetrinken getroffen und sei gemeinsam in den Tierpark gegangen. Dann war es um beide geschehen. „Auf jeden Fall lag ich abends im Bett und dachte ‚ich bin verliebt‘“, erzählt Heinz Ermers. Am 26. September 2017 folgte dann sein großes Liebesgeständnis über WhatsApp, erinnern sich die beiden noch genau an den Tag. „Ja, da war ich wuschig“, lacht er.

Danach ging alles ganz schnell. Im Oktober 2017 spielte dem Paar ein Rohrbruch in Jasmins Wohnung in Kessel in die Karten. Die Wohnung war nicht mehr bewohnbar und der verantwortliche Nachbar im Urlaub. So packte die Personaldisponentin ihre Sachen, Hund Simba und ihre zwei Kinder ein und zog für den Übergang zu ihrem Freund nach Kevelaer. „Dann war auf einmal von heute auf morgen Stimmung in der Bude“, erinnert sich der damals Alleinlebende.

Freundin und Kinder blieben für immer

Zwei Wochen später war die Wohnung wieder beziehbar. Spätestens an diesem Zeitpunkt merkte Ermers, wie willkommen ihm die neue „Stimmung in der Bude“ war. Er bat seine Freundin und ihre damals 15 und 16 Jahre alten Kinder, noch etwas länger zu bleiben. Danach stellte er sich die Frage „Was bedeutet eigentlich länger?“ Kurzum: Jasmin und ihre Kinder blieben.

Im vergangenen Jahr folgte dann der spontane Heiratsantrag im Urlaub. Ohne Blümchen, ohne Ring und „stammelnd, wie ein kleiner Junge“ stand Ermers vor seiner Freundin, erzählt er. Einen Kniefall gab es auch nicht: „Wir standen im Wasser“, lacht die Braut. Doch all das sei auch nicht nötig gewesen, sagt das Paar. Es sei einfach der richtige Moment gewesen und da brauche man das Drumherum nicht.

Die Trauung. Foto: Gerhard Seybert

Am 7. Juni 2019 heirateten sie dann standesamtlich in Kevelaer – getraut vom Bürgermeister Dominik Pichler. Beide durchlebten dieses Ereignis zum zweiten Mal. „Wir sind beide Wiederholungstäter“, erzählt Heinz Ermers von den vorangegangenen Ehen.

Eine große Überraschung für den Bräutigam war, seine Jasmin im Hochzeitskleid zu sehen. „Er kennt mich nicht im Kleid“, erzählt sie. Sie habe ihm vor der Hochzeit erzählt, dass sie einen Hosenanzug tragen werde. Dementsprechend war die Überraschung vorm Standesamt groß. Ein weiteres Highlight des Tages sei die Rikscha gewesen, mit der das Brautpaar nach der Trauung durch Kevelaer gefahren wurde. „Die Leute, die draußen saßen, haben geklatscht und uns zugerufen“, erinnert sich der Bräutigam noch an den schönen Moment.

Keine Hochzeitsspiele, aber viel Musik

Anschließend wurde in einer kleinen Runde mit 26 Gästen in der Gaststätte „Zum Einhorn“ bei Scholten gefeiert. Ohne Hochzeitsspielchen, aber mit viel Musik, Tanz und einer großen Torte wurde die Hochzeit bis in die Nacht hinein zelebriert. „Die letzten Gäste sind irgendwann um halb vier gegangen“, erzählt die Braut.

Dass auch eine frische Liebe mit über 20 möglich ist, dafür sind Jasmin und Heinz Ermers wohl ein gutes Beispiel. Wie sie ihre Liebe auch weiterhin frisch halten, verrät die Braut: „Wir nehmen uns viel Zeit für uns alleine. Und wir haben uns beide das kleine Kind bewahrt.“

Beim Eis wurde das Eis gebrochen

Hinein ins Eheglück tanzten Verena und Daniel Görtz aus Kevelaer. In historischer Atmosphäre des Museums gab sich das Brautpaar das standesamtliche Jawort.
„Verena ist die Frau, mit der ich meine Zukunft verbringen möchte. Ich möchte ihr Sicherheit und Geborgenheit geben“, beschreibt Daniel Görtz mit bewegenden Worten den Gang zum Traualtar. Mit dieser Liebeserklärung beschert er seiner frisch angetrauten Frau glänzende Augen.
Die gemeinsame Zukunft möchte das strahlende Brautpaar auf jeden Fall in der Wallfahrtsstadt gestalten. „Von Kevelaer wegziehen kommt für mich nicht in Frage“, gesteht die heimatliebende Tanztrainerin des Vereins zur Förderung des Rosenmontagszuges Blau-Gold Kevelaer (VFR) mit einem Lächeln. So war es für Daniel Görtz sonnenklar, dass er der Liebe wegen in den Marienort zieht. „Der für mich eindeutig zur Heimat geworden ist“, versichert Daniel Görtz.
Zum ersten Blickkontakt zwischen der Kevelaererin und dem Kempener kam es schon während der Ausbildungsphase 2008. Die angehende Industriekauffrau und der Azubi als Groß- und Außenhandelskaufmann begegneten sich in der Berufsschule. „Wobei ich sie mehr wahrnahm als sie mich“, erinnert sich der 28-jährige Bräutigam.
Beide Berufe brachten Verena Hermens und Daniel Görtz einige Jahre später (sei es nun Zufall oder Fügung) in ein gemeinsames Büro im Lüllinger Blumen und Pflanzen Unternehmen „Landgard“. Zunächst fand auch hier nicht mehr als ein guter Austausch unter Kollegen statt. Erst im Frühjahr 2014 verabredeten sie sich auf ein Eis, natürlich in Kevelaer. Von diesem Zeitpunkt an war das Eis gebrochen, bzw. geschmolzen.
2015 zog es Daniel Görtz, der Ende vergangenen Jahres zu einer Düsseldorfer Unternehmungsberatung wechselte, nach Kevelaer. Da sein Einsatzgebiet zurzeit in Münster liegt, pendelt der Bräutigam wöchentlich zwischen der Dom- und Wallfahrtstadt hin und her. „Aber auch damit kommen wir sehr gut zurecht“, versichert das Paar. Denn in den Abendstunden stehen für die 30-jährige Braut Trainingsstunden mit ihren Mädels an. Verena Görtz trainiert die Mini-Garde, die Teenie-Garde für Gardetanz und die Show-Girls des VFR Kevelaer. Und das mit großem Erfolg. Davon sprechen mehr als 80 Pokale in der gemeinsamen Wohnung.
Erst vor wenigen Wochen belegte die Teenie-Garde bei den Duisburger Tanztagen (es ist das größte Tanzfestival Deutschlands), den ersten Platz. Für den Erfolg tragen die Mädels vom VFR ihre Trainerin, die von der Liederauswahl bis zur Choreographie alles in Eigenregie übernimmt, sprichwörtlich auf Händen. „Ja, das kann wohl so sein“, gibt sich die Trainerin bescheiden, die im zarten Alter von fünf Jahren von ihren Eltern zum Tanzen geschubst wurde. „Heute bin ich meinen Eltern dafür dankbar“, gesteht Verena Görtz, die dadurch Selbstvertrauen gewonnen und das Tanzen lieben gelernt hat.
Heiratsantrag im Urlaub
Unterstützung für ihr intensives Hobby erhält sie von ihrem frisch angetrauten Ehemann, der in seiner Freizeit den Tambour-Corps Herongen schlagkräftig unterstützt. Im letzten Oktober überraschte Daniel während eines Urlaubs seine Verena dann mit einem Heiratsantrag. „Der kam wirklich völlig überraschend“, gesteht die Braut, die nach dem Überraschungsmoment im raschelnden Laub ein „Ja“ hauchte. Nach entspannten Hochzeitsvorbereitungen besiegelten Verena und Daniel Görtz nun ihr gemeinsames Glück und ließen Verwandte sowie Freunde daran teilhaben. „Wir freuen uns auf eine rosige Zukunft in Kevelaer“, verkündet das strahlende Brautpaar, das im September auf Mauritius flittern möchte.

Ein wunderschöner Moment

Ja, es gibt sie tatsächlich, die Liebe auf den ersten Blick. Nadine und Hubert Siebers können diesen ersten Augenblick noch ganz genau beschreiben: „Wir haben uns angeschaut und wussten gleich: Das ist der Partner fürs Leben“, berichtet das frisch getraute Brautpaar. Allerdings brauchte der Schritt zum Traualtar fast zehn Jahre.

„Das hatte eher verschiedene Gründe“, gesteht das Paar mit einem Lächeln. „Eigentlich wollte ich schon nach einem Jahr einen Heiratsantrag stellen“, verrät die glücklich strahlende Braut. Ein Zufall verhinderte aber dieses Vorhaben und so wartet Nadine Trompeter ihrerseits geduldig auf einen Antrag. Dieser lässt dann allerdings bis zum 14. Juni 2018 auf sich warten, kommt dafür aber mit einem Kniefall.

Am Samstag, 25. Mai 2019, ist es dann endlich soweit. Nadine und Hubert Siebers geben sich in der Gommanschen Mühle in Sonsbeck das lang ersehnte „Ja“-Wort. „Ein wunderschöner Moment“, schwärmen die frisch Vermählten, die ihr Glück anschließend mit über hundert Hochzeitsgästen ausgiebig feierten.

Sie hat den Überblick beim Arzt, er ist Paket-Hirte

Das in Sonsbeck wohnende Brautpaar dürfte vielen Kevelaerern bekannt sein. Nadine Siebers hat berufsbedingt in einer Gelderner Augenarztpraxis den vollen Durch- und Überblick. „Hier begrüße ich auch viele Kevelaerer Patienten“, erklärt die in Erkelenz geborene Braut.

Hubert Siebers hingegen kommt den Kevelaerer Bürgern lieber direkt bis zur Haustüre. Immer mit einem Lächeln, immer gut gelaunt, meist mit einem kleinen oder großen Paket in den Händen. Hubert Siebers ist Kevelaers Paketzusteller schlechthin. Keiner kennt die Gewohnheiten, Arbeitszeiten, Nachbarschaftsverhältnisse und wann wer wie Zuhause anzutreffen ist, besser als der Posthauptschaffner Siebers.„Beschreiben wir es mal so: Ein guter Hirte kennt seine Schäfchen“, erklärt Hubert Siebers, natürlich, wie sollte es auch anders sein, mit einem herzlichen Lachen.

Es ist wohl auch dieses herzliche Lachen, das am 14. September 2009 eine Mitreisenden im „Samba Zug“ direkt ins Herz trifft. „Der Tanz-Zug war auf dem Weg zum Eurostrand nach Finteln“, erklären Nadine und Hubert Siebers, die jeweils mit ihrem Stammtisch und Kegelklub im besagten Zug auf dem Weg ins vergnügliche Wochenende sind.

Auch Amors Pfeil verweilt zu diesem Zeitpunkt im Zug. Schiebt das frisch verliebte Paar seine Gefühle vorerst noch auf einen Blick durch die berühmte rosarote Brille, verändert sich die Sichtweise mit einem Blumenstrauß, dem eine Karte beiliegt. „Auf der Karte stand: Träume nicht dein Leben – lebe deinen Traum“, berichtet Nadine Siebers mit bewegter Stimme. Nach anfänglichem Zögern gestehen sie sich ihre Liebe zueinander und beziehen am 1. Oktober 2010 eine erste gemeinsame Wohnung in Sonsbeck. Auch Hubert Siebers‘ Tochter freut sich über das neue Glück ihres Vaters. Sie nimmt die 39-jährige Braut mit offenen Armen auf. 

„Tractor-Pulling“

Auch das Hobby ihres Mannes wird zum gemeinsamen Hobby. „Wir sind beide Mitglied im Trecker-Team Sonsbeck“, erklärt der 44-jährige Bräutigam, der aktiv am Tractor-Pulling teilnimmt. „Dabei wird auf einer 100 Meter langen und zehn Meter breiten Wettkampfpiste ein so genannter Bremswagen von den Teilnehmern möglichst weit gezogen“, fügt das Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Sonsbeck erklärend hinzu.

Vor zwei Jahren nimmt sich das Paar eine Wohnung mit Garten. Hier möchten Nadine und Hubert Siebers eine gemeinsame Zukunft gestalten, zwischendurch mit dem Wohnmobil, das sie zurzeit durch die Flitterwochen kutschiert, auf Reisen gehen. „Es ist unser Traum den wir leben dürfen“, bestätigen Nadine und Hubert Siebers.

Von der Kirmes zur Kerzenkapelle

Zwar hatte sich die Sonne ziemlich rar gemacht, Dafür aber trugen Sonja und Werner Barz diese im Herzen. In der Kerzenkapelle gaben sich Sonja und Werner Barz aus Kevelaer das Jawort und erbaten sich damit Gottes Segen für ihre gemeinsame Zukunft.
„Das hat für uns noch einmal eine andere Bedeutung“, erklärt das Brautpaar. „Unsere Verbindung erhält damit einen besonderen Wert“, fügt Werner Barz hinzu, der mit diesen Worten nicht nur die Zustimmung seiner frisch angetrauten Ehefrau erhält, sondern auch die seiner beiden Söhne, Hendrik und Niklas.
Die beiden Teenager freuen sich aber nicht nur über das Jawort ihres Vaters, sondern auch über ein weiteres Familienmitglied. Denn der kleine zweijährige Jannes bereichert nicht nur das Leben seiner Eltern, sondern auch das seiner großen Brüder.
Harmonie macht vieles einfacher
„Dass alles so gut harmoniert, ist für uns sehr beruhigend und macht vieles einfacher“, bestätigen Sonja und Werner Barz, die sich 2015 auf der Kevelaerer Kirmes kennenlernen. Damals besucht die gebürtige Gocherin rein zufällig das jährliche Spektakel in der Marienstadt.
Jedoch sollte es nicht nur bei dieser einzigen Begegnung bleiben. Bereits im Juli reisen sie gemeinsam in den Urlaub. Als Familie. Denn mit an Bord sind auch Hendrik und Niklas, die gemeinsam mit ihrem Vater gerne auf Fossiliensuche gehen und die Natur erkunden. Der gemeinsame „Familien“-Urlaub erweist sich als unbeschwert und harmonisch.
„Familienurlaub war für mich ja komplett neu und auch ungewohnt“, gesteht die 42-jährige Braut, die als Office Managerin für ein internationales Unternehmen in einer Kalkarer Niederlassung tätig ist. 2016 kündigt sich ein weiteres Familienmitglied an. Damit entscheidet sich Sonja Barz, in die Marienstadt zu ziehen. „Das war für mich ab diesem Zeitpunkt sofort klar“, erklärt sie sehr zur Freude von Werner Barz, der den hier lebenden Bürgern als Fachbereichsleiter im zentralen Dienst und auch als Standesbeamter der Stadt Kevelaer bekannt sein dürfte.
Im Februar 2017 erblickt der kleine Sonnenschein Jannes das Licht der Welt und macht das Familienglück perfekt. Wenn da nicht noch eine Kleinigkeit fehlen würde. Auf dem 80. Geburtstag von Sonjas Vater, am 10. Dezember 2018, überreicht der kleine Jannes seiner Mama einen vielsagenden Ring. „Alle Gäste haben sofort verstanden was da vor sich ging – nur ich nicht“, gibt die damals wohl ziemlich verdutzt schauende Mutter schmunzelnd zu.
„Sie hat aber trotzdem Ja gesagt“, versichert der 49-jährige Antragsteller, der zuvor beim Herrn Papa um die Hand seiner Tochter bat. „Er war danach mindestens genau so nervös wie ich“, versichert Werner Barz, der Mitglied bei den Bürgerschützen ist, hier 2013 die Königswürde vertrat.
Nur 19 Tage später, am 29. Dezember, wurden Sonja Wälbers und Werner Barz vom Bürgermeister Dominik Pichler getraut. Die Entscheidung, die kirchliche Trauung ebenso zeitnah wie möglich zu vollziehen, fordert das Brautpaar, wie auch die Hochzeitsgäste, etwas heraus. „Dennoch haben wir alles prima hin bekommen“, sagt das frisch vermählte Brautpaar überglücklich, das seine Zukunft und Heimat in Kevelaer sieht.
„Hier fühlen wir uns mit unserer Familie rundum wohl“, versichern Sonja und Werner Barz. Ein fröhlich quietschender Jannes kann das nur bestätigen.

Petra und Sebastian Sanders haben sich das Jawort gegeben

Wie findet man die große Liebe? Indem man sie nicht sucht. Dies trifft zumindest bei dem frisch vermählten Paar Petra und Sebastian Sanders aus Kevelaer zu. Wenn man sie nach ihrem ersten Kennenlernen fragt, bekommt man genau diese Aussage mit einem Lachen zur Antwort. „Es ist alles ganz spontan passiert“, sagt Sebastian und sieht Petra strahlend an.

Antrag in Venedig

Der Heiratsantrag hingegen wurde von ihm dann aber genauestens geplant: Unter dem Vorwand, ein Wellness-Wochenende mit ihr verbringen zu wollen, stieg er mit ihr am Flughafen Düsseldorf überraschenderweise jedoch in ein Flugzeug nach Venedig. „Ihr war schlecht vor Aufregung“, erinnert sich Sebastian und schmunzelt. Bei einer romantischen Gondelfahrt und vom Gondolieri gesungenen Klassiker „O sole Mio“ machte er Petra dann am 2. April 2017 (genau ein Jahr nach Beginn ihrer Beziehung) einen Heiratsantrag, den sie sofort annahm.

Sie sind ein harmonisches Paar, das sich auch im Alltag bestens versteht: Der 33-jährige gebürtige Xantener Diplom-Kaufmann Sebastian ist der aktivere Part in der Beziehung, die 41-jährige Kevelaererin Petra (geborene Holt­appels) eher die Ruhigere. „Aber gerade durch diese Gegensätze sind wir ein gutes Team und haben den Erfolg, den wir uns wünschen“, beteuern beide. Gemeinsam sind sie mit dem in Kevelaer seit vielen Jahren ansässigen Geschäft Blumen Holtappels auf der Windmühlenstraße selbständig tätig, in dem sie als Floristikmeisterin und er als Geschäftsführer tagtäglich zusammenarbeiten.

Garten und Reisen

Die wenige Freizeit, die ihnen neben der Arbeit im eigenen Unternehmen verbleibt, verbringen sie am liebsten mit ihren Hunden Peaches, Maya und Mausi in ihrem großen Garten, wo sie gerne grillen und sich vom Alltag erholen.

Eine weitere große Leidenschaft der Beiden ist das Reisen. Petra, die früher nicht viel urlaubte, ist nun zusammen mit Sebastian viel unterwegs. Städtereisen nach Berlin, Wien oder Dresden gehören ebenso zu ihren Zielen wie Ägypten und vor allem Kroatien. Ganz besonders wohl fühlen sie sich dort an ihrem Lieblingsort Biograd na muro, wo sie sich erholen und neue Kraft schöpfen können für den Alltag.

Beschwingt und voll mit Eindrücke von ihrer jüngsten Städtereise in die „goldene“ Stadt Prag am 9. Dezember gaben sich Petra und Sebastian am vergangenen Donnerstag vor dem Standesbeamten in Kevelaer das Jawort. Dem frischgebackenen Ehepaar wünschen wir eine von Liebe geprägte Zukunft und alles Gute für den gemeinsamen Lebensweg!

Die Liebe ein zweites Mal besiegelt

Überglücklich und strahlend präsentieren sich Zita-Maria und Annika van de Meer erneut als Brautpaar. „Wir freuen uns einfach nur darüber, dass wir jetzt auch diesen Schritt machen können“, bestätigen die beiden Frauen, die sich am Montag, zwei Jahre nach ihrer standesamtlichen Eintragung einer Lebenspartnerschaft, auf dem Kevelaerer Standesamt das Jawort gaben.

Der Standesbeamte war kein geringerer als der Erste Bürger der Stadt Kevelaer, Dr. Dominik Pichler. „Vor zwei Jahren gab es für uns nur die Möglichkeit, unsere Beziehung als Lebenspartnerschaft eintragen zu lassen“, erklärt Zita-Maria van de Meer, die mit dieser Eintragung aber bereits den Namen ihrer Partnerin angenommen hat. Dann aber gab es am 1. Oktober 2017 eine Gesetzesänderung. Und die bot allen gleichgeschlechtlichen Paaren eine ganz neue Möglichkeit: Nämlich eine „Ehe für Alle.“

Neue Perspektive

„Damit eröffnete sich auch für uns eine neue Perspektive“, sagt Annika van de Meer, die in der 30. Woche schwanger mit ihrem ersten Baby ist. Auch darauf freut sich das Brautpaar, das sich am 22. Oktober 2018, an ihrem siebten Jahrestag, ein zweites Mal traute.

Diesem Hochzeitstag war auch ein zweiter Heiratsantrag vorausgegangen. „Natürlich, wie auch schon beim ersten Antrag, im Regen“, berichtet Zita-Maria van de Meer schmunzelnd. Allerdings fand dieser im Urlaub an der Ostsee statt. Und ja, auch Annika konnte sich, statt einer Lebenspartnerschaft, eine Ehe vorstellen. Einverstanden und hocherfreut über diesen weiteren Schritt zeigte sich auch die 18-jährige Tochter von Zita-Maria van de Meer, Lea Kehren. Sie begleitete ihre Mutter als Trauzeugin zum Altar.

Kennengelernt haben sich die Altenpflegerin Zita-Maria Kehren und die Kranken- und Gesundheitspflegerin in der Pflegeeinrichtung für Wachkomapatienten St. Helena in Wissel (das KB berichtete). Zwischen den beiden Frauen entsteht eine tiefe Freundschaft. „Dass daraus auf einmal mehr wurde, war für mich schon ungewöhnlich“, gesteht die 31-jährige werdende Mutter. Gefühle aber lassen sich bekanntlich schwer steuern.

Ende 2012 nehmen sie ihre erste Wohnung, unternehmen gemeinsame Reisen, gestalten ihren Lebensalltag. 2016 fängt Zita-Maria wieder einmal einen Brautstrauß. „Dieser aber wollte mir eindeutig etwas mitteilen“, erzählt die 37-Jährige lachend. Mit Unterstützung ihrer Tochter und Freunde bastelt die lebensfreudige Frau an einem Heiratsantrag, der sie und Annika am 22.10.2016 auf Schloss Hartefeld zum Standesamt bringt. Dass eine Änderung im Gesetz die beiden Frauen ein zweites Mal zum Jawort bringen würde, daran hatten sie nicht mehr geglaubt.

Doch die Gesetzesänderung ließ Zita-Maria die Initiative ergreifen. Sie war es dann auch, die den Bürgermeister Dr. Dominik Pichler persönlich anschrieb und ihn um die Trauung bat. „Er sagte auch sofort zu“, erklärt die Altenpflegerin, die seit einem Jahr im Wettener Hospiz arbeitet und sich hier sehr wohlfühlt. „Wir sind wie eine große Familie.“

Familienleben

Jetzt aber bereiten sich die beiden sympathischen Frauen auf das eigene Familienleben vor. „Das wird auf jeden Fall eine neue, weitere Herausforderung“, sagt Annika van de Meer, die im Kevelaerer Krankenhaus auf der Intensivstation den Patienten zur Seite steht, im Moment aber pausiert. Nach der Geburt des Babys möchte Zita-Maria van de Meer das Kind so schnell wie möglich adoptieren. „Es soll schon in einer richtigen Familie aufwachsen“, sagen Zita-Maria und Annika van de Meer einstimmig, die offen und ehrlich mit ihrer gleichgeschlechtlichen Beziehung umgehen und dies auch in Zukunft so handhaben möchten. Am Montag haben sie ihre Liebe ein zweites Mal besiegelt.

Endlich getraut

Ihr absolutes Traumhochzeitswochenende erlebten Sabrina und Daniel Brünkmans aus Kevelaer. Denn gleich zweimal in Folge, am Freitag auf dem Standesamt und in der Schloss-Kirche auf Kalbeck, trat das Brautpaar vor den Traualtar und versprach sich die Ehe.

„Ja, die Probezeit hat tatsächlich ein Ende, jetzt haben wir uns endlich getraut“, sagt das glücklich strahlende Brautpaar. Ein Glück, das vor fast 13 Jahren während der Hubertuskirmes auf Keylaer seinen Anfang nahm. Hier kamen sich die in Weeze aufgewachsene Sabrina Geurtz und der Kevelaerer Daniel Brünkmans während der 1980er Jahre Party im Gespräch näher.

Nur einen Monat später, „es war der 11.12.2005“, erinnert sich die 33-jährige Braut noch genau, traf Amors Pfeil beide Herzen gleichzeitig. „Unsere Vorstellungen, Charakterzüge und Interessen stellten sich schnell als identisch heraus“, umschreibt der 37-jährige Bräutigam die beginnende Beziehung, „man kann es auch als eine Wellenlänge bezeichnen“, fügt seine Frau bestätigend hinzu.

Diese identische Wellenlänge ließ 2008 den Elektroingenieur in einer Industriefirma am Niederrhein und die Verwaltungsfachwirtin im Vorzimmer von Dr. Dominik Pichler, Bürgermeister der Stadt Kevelaer, (dieser nahm als Chef natürlich auch die standesamtliche Trauung auf der Burg in Kervenheim vor), eine gemeinsame Wohnung in Kevelaer nehmen.
Heimat und Zukunft in Kevelaer

Da das Paar in Kevelaer seine Heimat und auch seine Zukunft sieht, kauft es sich 2015 ein eigenes Haus auf Schravelen. Hier krempeln die beiden gemeinsam die Ärmel hoch, beseitigen versteckte und offen liegende Probleme am Haus und gestalten es nach ihren Vorstellungen. Dabei kommt das gemeinsame Hobby, ein Faible für die 50er Jahre und eine Verbindung zur „Rockabilly“- Szene, hervor, verleiht dem Haus die besondere Note. „In diesem Punkt ist meine Frau aber eindeutig der kreativere Kopf“, gesteht und lobt Daniel Brünkmans die kreative Ader seiner Frau, die sich als Serienfan outet. „Zum Entspannen einfach super“, gesteht die junge Frau. Ihr Mann dagegen sucht das Abschalten eher im Angelsport. „Diese Leidenschaft wurde mir wahrscheinlich in die Wiege gelegt“, verrät der handwerklich veranlagte Bräutigam. Denn schon sein Großvater und Vater liebten diesen ruhigen Sport.

Bis Anfang des Jahres leitete Daniel Brünkmans den Angelsportverein in Weeze. Da der Angler auch die darauffolgenden Aufgaben wie den Fang pfannenfertig zuzubereiten und tischfein zu servieren übernimmt, kommt das Paar einmal öfter in den Genuss, fangfrischen Fisch zu speisen. „Das ist schon nicht so schlecht“, gesteht Sabrina Brünkmans, die sich in ihrer Freizeit gerne mit sieben Mädels zum Kniffeln trifft. Einen traditionellen und insgeheim langersehnten Heiratsantrag erhielt die frisch vermählte Braut am Jahrestag im vergangenen Jahr. Einem romantischen Essen im Lieblingsrestaurant folgte die Frage aller Fragen, die natürlich ohne Zögern sofort mit einem Ja beantwortet wurde.

Den Gottesdienst zur kirchlichen Trauung bereitete das Brautpaar in Eigenregie vor. Familie, Freunde und Bekannte durften an dem neuen Glück des frisch vermählten Brautpaares im Waldschlösschen in Wetten teilhaben. Geflittert wird während eines Städtetrips in Berlin. „An unserem Plan einer Amerika-Rundreise schmieden wir noch“, verraten Sabrina und Daniel Brünkmans, die erst einmal ihre rosigen Zeiten in Kevelaer genießen möchten.