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Geselligkeit, Spiel und frische Luft

Das Wetter spielt bei ihnen keine Rolle. Ob bei Schnee oder 30 Grad im Schatten, Hauptsache: die Kugel rollt. Die Hobbybouler aus Kevelaer treffen sich zweimal die Woche auf dem Schulsportplatz an der Kroatenstraße.
„Die Idee entstand vor gut drei Jahren“, erinnert sich Norbert Niersmann. Damals hatte er das Spiel aus dem Urlaub mitgebracht. „Ich habe mich im Bekanntenkreis umgehört, wer Lust hat, mitzuspielen.“ Vier Leute seien nämlich Minimum. Ihre Truppe bestände aber inzwischen aus rund 20 Spielern. „Denn das Spiel macht einfach Spaß“, versichert Rolf Köppen, dass Jung und Alt daran Freude fänden.
Ein bisschen Ballgefühl
Es erfordere nicht die absolute körperliche Fitness, dafür etwas Geschick und Konzentration. Alle könnten es gemeinsam spielen. Es wird nicht nach Alter oder Geschlechtern getrennt. So ist unter der Kevelaerer Hobbytruppe auch eine Frau anzutreffen. Rentner seien sie aber alle. „Boulen ist doch allemal besser als ein Mittagssschläfchen oder vor dem Fernseher zu hocken“, erklärt Bernd Spronk, warum er dabei ist. „Hier gibt es Geselligkeit an der frischen Luft und ein bisschen Wettstreit ist auch noch dabei.“ Gespielt wird in Mannschaften mit je zwei oder drei Leuten. „Und wer ein wenig Ballgefühl hat, ist auch schnell drin im Spiel“, versichert Norbert Niersmann.
Noch trifft sich die Hobbytruppe dienstags und donnerstags jeweils um 14 Uhr für rund drei Stündchen am Schulsportplatz SOS Kinderdorf. „Am Gradierwerk entstehen aber gerade zwei neue Plätze“, sagt Niersmann und fügt gleich Bedenken an. „Wir glauben aber, dass das nicht reicht.“
Denn Boule würde auch im Gelderland immer beliebter. Dazu würden alleine schon die Boulefreunde aus Pont mit ihren Turnieren und Anregungen fleißig beitragen. Sie schauen auch regelmäßig bei den verschiedenen Gruppen vorbei und helfen mit ihren Ratschlägen.
„Deshalb haben wir einen Antrag für vier neue Plätze am Gradierwerk bei der CDU gestellt“, sagt Heinz van den Berg. „Denn jetzt wird da nun einmal gebaut.“ Hinauslaufen wird es wohl auf einen Kompromiss mit nur zwei Plätzen, allerdings dann vergrößert auf 15×6 Meter. Dort könnten dann zur Not auch vier Teams gleichzeitig spielen. „Aber immerhin haben wir dort auch Toiletten“, bringt van den Berg noch einen weiteren Aspekt ins Spiel. Denn die dritte Halbzeit bei Bier oder anderen Getränken kann schon mal länger dauern.

Selbst knapp 40 Grad sind für die Kevelaerer Bouler kein Problem. Dann wird eben im Schatten gespielt.


Überhaupt sei die Geselligkeit das A und O. So starten die Kevelaerer zum Beispiel am 2. Juli ihre gemeinsame Boule- und Bike-Tour nach Walbeck zu einem Spaßturnier untereinander. Von dort geht‘s über Arcen zurück nach Twisteden, wo der Grill angeworfen wird.
Wer sich selber mal im Boulen versuchen möchte, kann einfach dienstags oder donnerstags vorbeischauen. „Jeder ist willkommen“, versichert Niersmann. Weitere Infos von der Truppe finden sich auch unter www. kevelaererboulen.jimdo.com
Die Regeln
Im Unterschied zu anderen Boulespielen (auch zu Boccia) wird Pétanque aus einem Abwurfkreis heraus gespielt und nicht von einer Abwurflinie aus. Man muss beim Werfen solange mit beiden Füßen im Abwurfkreis Bodenkontakt halten, bis die geworfene Kugel wieder Boden berührt hat.
Ziel des Spiels ist es, seine Kugeln näher an der Zielkugel (auch „Schweinchen“ genannt) zu platzieren als der Gegner. Dabei zählt am Ende einer Aufnahme jede Kugel einen Punkt, die näher zur Zielkugel liegt als die beste des Gegners. Gepielt wird bis 13 Punkte.