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Mehr als 20 Teilnehmende trafen im Klostergarten in Kevelaer ein, um einen „Blick hinter die Kulissen“ zu werfen. Eingeladen hatte das Kevelaer Marketing. Foto: FG
Der nächste „Blick hinter die Kulissen“: Das KB besuchte Hotel und Quartier Klostergarten.

Der Klostergarten ist in jeder Form barrierefrei

Hotelleiterin Nicole Grüttner und Quartiersmanagerin Jessica Sieben begrüßten jetzt 23 Teilnehmende bei der jüngsten vom Kevelaer Marketing initiierten Folge von „Blick hinter die Kulissen“ im Hotel und Quartier Klostergarten.

Verena Rohde, Wirtschaftsförderin und Leiterin des Kevelaer Marketing, freut sich gemeinsam mit Heinz-Josef Theunissen (r.) und Tobias Nelke von der Wirtschaftsförderung auf den „Blick hinter die Kulissen“. Foto: Wallfahrtsstadt Kevelaer
Neustart der Unternehmensführungen in Kevelaer

Ein Blick hinter die Kulissen

Im Zeitraum von April bis Juni 2023 bietet das Kevelaer Marketing zusammen mit ortsansässigen Unternehmen diverse Termine, an denen Neugierige die verschiedenen Kevelaerer Unternehmen von einer anderen Seite kennenlernen können.

Von der Klappbox bis zum Faltsystem

Mit einem Besuch beim Kevelaerer Unternehmen „Walther Faltsysteme“ endete die in diesem Jahr neu aufgelegte Reihe „Blick hinter die Kulissen“ der Kevelaerer Wirtschaftsförderung bei einem der „Vorzeigeunternehmen“ der Wallfahrtsstadt. Firmenchef Thomas Walther und Prokurist Dominik Lemken vermittelten den zahlreichen Interessenten dabei aber nicht nur, wieviel Know-How in einer vermeintlich simplen Klapp- oder Faltbox steckt.

Sie machten einerseits deutlich, wie intensiv das Unternehmen schon bei der Konstruktion von Transport- und Lagerboxen auf Kundenwünsche eingeht – von der Größe über die Systemtauglichkeit bis hin zur Materialauswahl. Da staunten die Besucher schon mal nicht schlecht, als sie beispielsweise erfuhren, welche Ansprüche an eine einfache „Gemüsekiste“, wie man sie beim Discounter an der Ecke findet, gestellt werden.

Andererseits stellten Walther und Lemken aber auch die Unternehmenskultur vor, die einen derartigen „Kundendienst“ erst möglich macht. Und schließlich sprachen sie Themen an, die in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnen: Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Auch hier werde bei Materialauswahl, aber auch bei der Konstruktion von Mehrwegboxen besonderes Augenmerk auf den sorgsamen Umgang mit Ressourcen, auf die Haltbarkeit und die Recyclingfährigkeit, aber auch auf die Reduzierung von Transportwegen gelegt.

Ein interessanter Blick bot sich den Besuchern auch in der Produktion bei „formex“ an der Industriestraße. Foto: nick

So ist das Unternehmen Walther Faltsysteme nicht nur mehrfach für seine Produkte und Produktionswege zertifiziert und ausgezeichnet worden, sondern ebenso fürs „Betriebsklima“ und die Leistungen für die Mitarbeiter (das KB berichtete).

Besuch bei „formex“

Ein besonderes „Bonbon“ hatte die Firmenspitze für die Gäste ebenfalls parat: Sie durften die Produktion besichtigen, die ebenfalls in Kevelaer beim Unternehmen „formex Plastik GmbH“ erfolgt. Die beiden Unternehmen arbeiten seit den Gründertagen – die beiden Väter der heutigen Geschäftsführer hatten vor 40 Jahren gemeinsam die ersten Faltboxen entwickelt, produziert und vertrieben – eng zusammen, und so konnten Geschäftsführer Heinz-Josef Peters und weitere Mitarbeiter die Besucher bei einer Führung durch die Produktions- und Maschinenrüstungshallen im Gewerbegebiet an der Industriestraße über die Firmengeschichte informieren und von den modernen Herstellungsmethoden bei „formex“ überzeugen. Auch hier legt man besonderen Wert auf Ausbildung, Qualifizierung und Wertschätzung der Mitarbeiter in der Produktion und kann stolz auf zahlreiche Zertifizierungen und Auszeichnungen verweisen.

In einem abschließenden Gespräch – wieder in den Räumen der Walther Faltssysteme GmbH – konnten die Besucher Fragen stellen und lobten unisono diesen abschließenden „Blick hinter die Kulissen“ mit der Kevelaerer Wirtschaftsförderung.

Beim Umzug kann man sein Haus einfach mitnehmen

Unter dem Motto „Blick hinter die Kulissen“ laden die Stadt und ortsansässige Unternehmen seit einigen Wochen zu Entdeckertouren abseits der bekannten Pfade ein. Die Teilnehmer erhalten dabei exklusive Einblicke ins Tagesgeschäft Kevelaerer Betriebe.

Die Stadtwerke, der Naturhof Etzold oder das Priesterhaus wurden bereits unter die Lupe genommen. Diesmal öffnete die Firma „Eco Chalet“ seine Pforten für knapp 30 interessierte Besucher.

„Die Mischung aus Kultur und Unternehmen kommt gut an“, freute sich Nicole Wagener von der Wirtschaftsförderung, dass alle Führungen bislang ausverkauft waren. „Und alle Partner haben begeistert mitgemacht.“ So wie Artur Scholl und sein Team „Mit unserer über 20-jährigen Erfahrung in der Chalet- und Mobilheimbranche sind wir mittlerweile Experten auf diesem Gebiet“, versichert der Firmenchef und lässt zur Einstimmung erst einmal den Imagefilm zum Marketing-Preis 2018 der Stadt Kevelaer laufen.

Danach geht‘s in die Werkshalle und spätestens da erhalten die Teilnehmer einen hautnahen Einblick vom „Hausbau auf Rädern“. „EcoChalets sind Wohnträume, die komplett ökologisch ausgerichtet sind, dem Prinzip der tiny houses nachempfunden, mit dem Unterschied, dass ein EcoChalet nicht zwangsläufig klein sein muss“, erklärt Artur Scholl. „Die Wohnfläche kann optimal auf die Bewohnerzahl angepasst werden, denn ein EcoChalet gibt es in verschiedenen Größen und Schnitten. Das Haus passt sich also an die Bedürfnisse des Bewohners an und nicht umgekehrt.“

Ein Unternehmen, das vor einigen Jahren mit drei Mitarbeitern begann, hat sich inzwischen auf 13 Kollegen ausgeweitet, verteilt auf drei Standorte. Neben Goch und Weeze auch Kervenheim, wo die gelernte Tischlerin Larissa Schratmann Ansprechpartnerin ist.

Artur Scholl und Larissa Schratmann in einem Haus auf Rädern, das man ohne Probleme alle halbe Jahre versetzen kann.

Für den Bau eines EcoChalets würden ausschließlich nachwachsende Rohstoffe und ökologisch abbaubare Materialien verwendet, die regional bezogen würden, erklärte Scholl seinen Besuchern. „Für den Boden kommen beispielsweise heimische Hölzer wie Fichte oder Douglasie zum Einsatz. Bei den Wandfarben wird Lehm und Kalk verwendet. Das macht es zu einem wohngesunden Raum, ohne gefährliche und giftige Stoffe.“ Das Chalet könne darüber hinaus vollkommen autark geführt werden, unabhängig von Strom- und Wasserlieferanten.

Und was kostet der Spaß? „Die Kosten für ein Basismodell mit 25 Quadratmetern starten bei rund 30.000 Euro“, rechnet Scholl vor und verweist darauf, dass zurzeit in Weeze aber auch ein Haus (120 Quadratmeter) mit allen Extras für 220.000 Euro steht. Ansonsten dürfe man von einem Quadratmeterpreis zwischen 1.800 und 2.000 Euro ausgehen.

So könnte sich auch Maria Terlinden durchaus vorstellen, in einem EcoChalet zu wohnen: „So ein Haus wäre schon interessant und vom Prinzip her sicherlich eine preisgünstige Alternative.“ Die Kevelaererin hat auch schon an anderen Touren, wie im Priesterhaus, mitgemacht und ist von der Idee ganz begeistert: „Da lernt man auch mal Stellen seiner Stadt kennen, die einem sonst verborgen bleiben.“ Dem konnte Michael Janssen nur zustimmen: „Ich finde es gut, dass den mittelständigen Unternehmen so ein Forum geboten wird, sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Schließlich wächst ja ganz Kevelaer, wenn sich hier Fimen ansiedeln.“

Die nächste und somit letzte „Blick hinter die Kulissen-Tour“ führt am Dienstag, 26. November, um 15 Uhr durch das Unternehmen „Walther Faltsysteme GmbH“. Dank der guten Resonanz ist sich Nicole Wagener aber sicher, dass diese Touren auch im nächsten Jahr wieder von der Stadt angeboten werden.

Blick hinter die Kulissen des Naturhofs

Wer im Supermarkt die Bio-Regale auf der Suche nach Fleisch, Obst oder Gemüse abschreitet, wähnt sich mitunter im Paradies. Das Angebot ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Immer mehr setzten große Ketten und Discounter auf so genannte Bio-Ware. Ob die Angebote wirklich aus der Region kommen, ob artgerechte Haltung und biologischer Anbau wirklich auch für die Tiere oder die Landwirte „paradiesische Zustände“ bedeuten, das erfährt man hier wohl kaum. Doch das Interesse ist da, wie ein von der Wirtschaftsförderung Kevelaer angebotener „Blick hinter die Kulissen“ des Bio-Hofes Etzold jetzt deutlich machte.

Weit über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Altersstufen wollten sich den Betrieb in Winnekendonk bei einer Führung mal genauer ansehen. Miriam Etzold und ihr Sohn Jonas, die den „Naturhof“ gemeinsam nach strengen Vorgaben des „Naturlandverbandes e.V.“ bewirtschaften, zeigten Schweine- und Hühneraufzucht und -haltung und erläuterten dabei viele Aspekte, die auf dem Hof, der seit 1998 neutral nach den Richtlinien der EU-Bio-Verordnung geprüft wird – und das nicht gerade selten – eine Selbstverständlichkeit geworden sind.

Billig-Ware für Verbraucher

Durch entsprechende Haltung, das wurde schnell und quasi am „lebendigen Leib“ deutlich, sind viele immer wieder kritisierte Maßnahmen wie etwa die frühe Trennung von Sauen und Ferkeln, das Entfernen der Ringelschwänze, die Kastration der Eber oder auch die Tötung männlicher Küken nicht erforderlich. Miriam und Jonas Etzold machten aber auch deutlich, dass Bio-Fleisch, -Obst und -Gemüse deutlich aufwendiger produziert werden und die Masse der Verbraucher immer noch Billig-Ware kauft.

Und selbst derjenige, der gern zu „Bio“ greift, sucht sich wie selbstverständlich meist die optisch schönste Ware aus – ein Grund, warum die Eigenvermarktung immer wichtiger geworden sei, erklären die Etzolds. Da könnten sie den Kunden nämlich erklären, warum eine Möhre nicht unbedingt gerade gewachsen sein müsse oder warum ruhig auch mal öfter ein Suppenhuhn in den Topf kommen solle. Deutlich wurde bei der Führung aber auch, dass ein „Naturhof“ lange kein „Selbstläufer“ für „Wirtschafts-Romantiker“ ist, sondern harte Arbeit und eine ständige Anpassung der Produktionsprozesse erfordert.

Der Winnekendonker Betrieb wird durch diese Führung sicherlich auch für den eigenen Bio-Laden einige neue Kunden gewonnen haben, die sich durch transparente Information und bewussten Umgang mit den Früchten der Natur und den Tieren weit mehr als bisher dafür interessieren dürften, was bei ihnen zu Hause so auf dem Teller „landet“.

Beim „Blick hinter die Kulissen” gibt es wieder spannende Einblicke

Mit „Blick hinter die Kulissen“ lädt die Wirtschaftsförderung der Wallfahrtsstadt zu Entdeckertouren abseits der bekannten Pfade ein. Im 14-tägigen Rhythmus öffnet jeweils dienstags ein Kevelaerer Betrieb seine Türen und bietet exklusive Einblicke ins Tagesgeschäft. In der kommenden Woche geht es auf den Naturhof Etzold.

Bereits seit mehr als 20 Jahren bewirtschaftet die Familie Etzold ihren landwirtschaftlichen Betrieb in Winnekendonk nach den strengen Naturland-Bio-Richtlinien. Sie ist mit Leidenschaft dabei und lebt das Motto des Betriebs – Bio aus Überzeugung.

Bei einem Hofrundgang um 15 Uhr lernen die Teilnehmer der Führung die Lebensräume von Legehennen, Hähnchen, Schweinen, Schafen und Bienen kennen. Der Weg führt auch zu den Feldern, wo Futter für die Tiere, Kartoffeln und unterschiedliche Gemüse- und Salatsorten gedeihen. Abschließend lädt der hofeigene Bioladen mit über 1.200 Artikeln zu einem kurzen Besuch ein.

Ticketkauf

Tickets für die Führung auf dem Naturhof Etzold (Erwachsene 3 Euro / Kinder bis 14 Jahre kostenfrei) sind im Service-Center – Tourismus und Kultur im Rathaus der Wallfahrtsstadt Kevelaer erhältlich. Die Einnahmen werden im Rahmen des Projektes „Blick hinter die Kulissen“ einem gemeinnützigen Zweck gespendet.
Das Team der Wirtschaftsförderung wünscht allen Teilnehmern und Mitwirkenden eine spannendes „Unternehmen entdecken“ 2019.

Blick hinter die Kulissen

Die Stadt Kevelaer ist ein bedeutender Marienwallfahrtsort. Das ist den meisten Besuchern und vor allem den Kevelaerer Bürgern bekannt. Aber wie sieht es mit dem Unternehmensstandort Kevelaer aus? Welche Unternehmen gibt es hier? Welche Produkte sind „Made in Kevelaer“?
Mit „Blick hinter die Kulissen“ laden die Wirtschaftsförderung der Wallfahrtsstadt Kevelaer und ortsansässige Unternehmen ab September erstmals zu Entdeckertouren abseits der bekannten Pfade ein. Im 14-tägigen Rhythmus öffnet jeweils dienstags ein Kevelaerer Betrieb seine Türen und bietet den Teilnehmern der Touren exklusive Einblicke ins Tagesgeschäft.
Wer an den Führungen teilnehmen möchte, muss sich vorab ein Ticket kaufen. Der Ticketpreis pro Termin liegt bei durchschnittlich drei Euro. Die Einnahmen werden einem gemeinnützigen Zweck gespendet. „Als Teilnehmer hat man also nicht nur die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, sondern tut gleichzeitig auch noch etwas Gutes. Das war allen Beteiligten wichtig“, erzählt Ideengeberin und Projektleitung Nicole Wagener von der Wirtschaftsförderung.
An dem Pilotprojekt „Blick hinter die Kulissen“ beteiligen sich insgesamt sieben Betriebe aus unterschiedlichen Branchen – von Produktion über Landwirtschaft bis Kultur. Mit dabei sind der Solegarten St. Jakob, das Wasserwerk Keylaer, das Konzert- und Bühnenhaus, der Naturhof Etzold, das Priesterhaus und die Marketingpreis-Kevelaer Preisträger EcoChalet und Walther Faltsysteme. „Wenn die Unternehmensführungen beim Publikum gut ankommen, können wir uns vorstellen daraus eine feste Reihe zu machen, die einmal jährlich immer wieder andere Betriebe in den Mittelpunkt rückt“, erklärt Kevelaers Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns.
Begleitend zu dem Projekt bietet eine Broschüre alle Informationen zu den angebotenen Touren. Diese liegt druckfrisch im Rathaus der Wallfahrtsstadt Kevelaer zur Mitnahme aus und kann auch online im Reiseplaner auf www.kevelaer-tourismus.de heruntergeladen werden. Tickets für die Führungen sind ab sofort im Service-Center Tourismus und Kultur erhältlich.