Beiträge

Am Bauerncafé Binnenheide wird Apfelsaft gepresst

Am Samstag, 3. Oktober 2020, wird am Bauerncafé Binnenheide wieder Obst zu Saft gepresst. Grundsätzlich können Saftpressen des Heimatvereins Keppeln und auch des NABU-Naturschutzzentrum Gelderland  ausgeliehen werden. Wenn die Mengen an Obst aber zu groß sind, um sie selbst zu verarbeiten, bietet sich am 3. Oktober am Bauerncafé Binnenheide (Binnenheide 19, Winnekendonk) wieder die Möglichkeit, die Dienste der Mobilen Saftpresse von Alexander Haaken und Johannes van de Loo auch im Südkreis Kleve in Anspruch zu nehmen.

Alle Interessierten können ihr Obst zu eigenem Saft verarbeiten lassen. Der Saft wird pasteurisiert und in 5 Liter-Bag-in-Box-Saftkartons abgefüllt und ist dank eines Rückschlagventils im Zapfhahn auch angebrochen bis zu drei Monate haltbar (Kosten: bis 20 Boxen 6,50 Euro je Box; ab 21 bis 101 Boxen 6 Euro je Box; ab 101 Boxen 5 Euro je Box). Verschlossen ist der Saft mindestens ein Jahr haltbar.

Hauptsächlich werden Äpfel gepresst, es kann aber auch bis zu ein Drittel durch Quitten (bitte geputzt ohne Flaum) und feste, aber reife Birnen ergänzt werden (7,50 Euro je Box). Das Obst sollte zuvor bereits gewaschen sein. Um eine Anmeldung wird gebeten, damit die Menge und der zeitliche Ablauf besser koordiniert werden können (Anmeldung unter Streuobst@nz-gelderland.de oder Tel. 02838-96544).

Mit der gemeinsamen Veranstaltung möchten Alexander Haaken und Johannes van de Loo, das Bauerncafé Binnenheide, die Landschäferei Berkhöfel und das NABU-Naturschutzzentrum Gelderland auf die Streuobstwiesen aufmerksam machen – ein wertvolles Kulturlandschaftselement, was nicht nur gesundes Obst bringt, sondern auch einen großen ökologischen Wert hat. Hier kommen bis zu 3.000 unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten vor.

Kaffee, Kuchen und Apfelpfannekuchen

„Erhalten durch Aufessen“ ist dabei das Motto, um Streuobstwiesen in unserer Region zu bewahren. Dies passt zum Ansatz des Bauerncafés Binnenheide, regionale Produkte zu verwenden und damit auch zu fördern. Eine Auswahl an Kuchen und der Kaffee des Bauerncafés sollen die Wartezeit an der Saftpresse versüßen. Und wer dann noch nicht genug von Äpfeln hat, kann auch frische Apfelpfannekuchen probieren.

Darüber hinaus bietet Hendrik van Aken (Landschäferei Berkhöfel) Tafelobst unterschiedlicher Obstsorten aus dem Projekt „Naturobst vom Niederrhein“ zum Kaufen und Probieren an. Im Rahmen des vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) geförderten Projektes „Ausbau und Sicherung des Streuobstwiesennetzwerks im Südkreis Kleve“ wird das NABU-Naturschutzzentrum Gelderland mit einem Infostand rund um Themen des Streuobstwiesenschutzes vertreten sein. Wer mag, kann auch ohne Obst vorbeikommen, Saft probieren, sich zum Thema Streuobstwiesen informieren, im Bauerncafé speisen oder einfach zuschauen, wie frischer Saft hergestellt wird.

Tarnschild zur Wahrung von Eigeninteressen

„Die Bewertung dieser Informationsveranstaltung, mit der die BI ihren Protest gegen die Fortführung der OW1 zum Ausdruck bringen wollte, hinterließ einen sehr zwiespältigen Eindruck und bedarf einer Nachbetrachtung.
Die einleitende Darstellung der mit dem Bauvorhaben verbundenen Nachteile für die Landschaft, das Ökosystem, die Menschen und die Tierwelt durch Herrn Dr. Blauert war sachlich zutreffend. Zustimmende Reaktionen aus der Versammlung überraschten demzufolge nicht, berührt dieses weltweite Problem inzwischen alle Generationen. Auch die Anerkennung der Belastungen/Gefährdungen der Bürger in Kevelaer und Winnekendonk durch das ständig zunehmende Verkehrsaufkommen im Bereich der Ortsdurchfahrten, inbesondere der Rheinstr., wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.
Gut 90 Minuten umfassten die ausufernden Redebeiträge weiterer BI-Vertreter. Ohne Blick auf die Zielsetzung der Veranstaltung drifteten diese schnell in eine Beschreibung der globalen Umweltproblematik ab, zeichneten sich durch einen ideologischen Duktus ab und blieben oft ohne Bezug zum Thema des Abends (Frau Dr. Blauert). Dieser Eindruck verstärkte sich durch Beiträge ortsfremder „Gäste“, die zudem zur unausgereiften Diskussionskultur des Abends beitrugen. Die langatmigen Ausführungen der Herren Krebber und Pothmann ließen vielfach auch Zweifel an der sachlichen Richtigkeit ihrer Aussagen aufkommen.
In der abschließenden „Diskussion“ wurden keine neuen Ideen geboren und die notwendige Bereitschaft zum Konsens und zur Akzeptanz rechtlicher Gegebenheiten, z. B. der Verkehrssteuerung, nicht sichtbar. Der Einwurf aus der Versammlung: „Wir sollten einen Schulterschluss“ anstreben, blieb unbeachtet. Wie auch, wenn der Blickwinkel ideologisch eingeengt ist?
Fazit: Die Forderung: „Erhalt unserer Binnenheide“ ist ein Tarnschild zur Wahrung von Eigeninteressen, wohlwissend, dass der Schutz unserer Umwelt ein globales Problem ist.
So lange wir auch in Winnekendonk eine intensive Landwirtschaft ohne Rücksicht auf die Fauna betreiben, Umweltgifte dort und im eigenen Garten einsetzen, nicht nur Autos fahren, die zur Mobilität notwendig sind, sondern unserem Image dienen, und unsere tierischen Lieblinge mit fragwürdigen Industrieprodukten füttern, müssen wir und auch die Protagonisten der Umweltbewegungen akzeptieren, dass der Mensch die Ursache für die Gefährdung ist. Nicht die OW1 ist das Problem, sondern unser Verkehrs- und Umweltverhalten. Dann wird auch bei der BI und allen Aktivisten die Erkenntnis wachsen, dass die OW1 eine Konsequenz unseres Lebensstils ist und für den gebeutelten Menschen auf der Rheinstraße und im Innenstadt- und Ortsbereich Menschen- und Umweltschutz bedeutet. Beugen Sie sich dieser übergeordneten Sichtweise!

Kempener verwandeln Landcafé Binnenheide in einen Kunstgarten

Auf stabilen Holzpfählen, gesetzt zwischen Sträuchern oder nahe der Stühle, bildeten die Kunstwerke von Elke Weiers und Wijo Heinen schon vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung eine interessante Bereicherung der Umgebung des Binnenheide-Cafés.
„Malen ist wie jeder Beruf Begabung – und es muss Spaß machen und nicht nur ab und zu“, meint der mittlerweile 80-jährige Wilhelm-Josef „Wijo“ Heinen, der als Mitbegründer des Kempener Kunstkreises schon jahrzehntelang der Malkunst nachgeht.
In einer Bücherei entdeckte der damals 15-Jährige eine Kunstkarte mit van Goghs Bild „Rosen und Anemomen“, was er sofort nachmalte, „weil es mir so gut gefiel.“
So kam der Künstler, der über vierzig Jahre lang auch als Gärtner und Florist arbeitete, zur Malerei. Er brachte sich übers Eigenstudium und zahlreiche Museumsbesuche selbst das Handwerk bei. „Meine Liebe ist Claude Monet und der Impressionismus“, sagt er selbst.
„Meine Liebe zu Claude Monet“ heißt entsprechend eine der drei Kategorien, in die er die gut dreißig Bilder der Ausstellung aufgegliedert hat – weswegen sich in dem Kunstgarten auch Seerosenbilder finden.
„Kerkenhof“, wo er jedes Mal hinfährt, um sich inspirieren zu lassen, und „Abstraktionen“, was Bilder umfasst, die entsprechend ausgearbeitet sind, sind die beiden anderen Bild-Kategorien, mit denen Heinen den Kunstgarten bis „bestimmt September“ bestücken wird.
Seit zwei Jahren ist auch Elke Weiers bei ihm mit im Atelier. „Das Kunstzentrum hatte mal 15 Künstler. Da kam die junge Dame mal mit ihrem Mann zu mir und war da Feuer und Flamme“, erzählt Heinen.
Die 55-jährige gebürtige Kölnerin, die in Kaarst-Büttgen lebt , stellt in der Binnenheide acht Birkenbilder aus, ausgearbeitet mit einer Mischtechnik aus Acrylfarbe, Strukturpaste, verschiedenen Materialien und Färbemitteln.
„Ich liebe das Experiment mit selbsterstellten Strukturpasten. Und ich mag die Rinde an den Birken – der Baum an sich gefällt mir gut“, erklärt die 55-jährige gelernte pharmazeutisch-technische Assistentin, was ihr an der Beschäftigung mit diesen Materialien so Spaß macht.
Seit 15 Jahren kommt Heinen ins Bauerncafé Binnenheide – dabei kam er jetzt auch mit dem neuen Besitzer Dennis van den Berg ins Gespräch.
„Ein sympathischer junger Mann, der Ahnung hat“, sagt Heinen. Der fragte ihn frei heraus, ob er was für eine solche Ausstellung in petto hätte. Er hatte. „Ich wollte das „Open-Air-Malerei im Bauerncafé Binneheide“ nennen, aber mit dem Kunstgarten kam mir das auch gerade recht.“ Wenn das Wetter gut ist, wird er zur Eröffnung auch selbst malerisch aktiv, versichert er.
Und van den Berg hofft, dass die Werke den Menschen gefallen, die Gäste verweilen lassen und den Charakter seines Cafés als „Wohlfühl-Oase“ noch weiter zur Geltung kommen lassen.