Beiträge

Die Aktion pro Humanität und das Brunnenprojekt im Niger

Wasser ist die Quelle des Lebens

„Wasser ist Leben”, Erzbischof Laurent aus dem Niger, mit dem die Kevelaerer Stiftung „Aktion pro Humanität“ seit vielen Jahren im Niger zusammen arbeitet, sagt gern bei seinen Besuchen am Niederrhein: „Wasser, das ist der Champagner Afrikas.“ Im Sahel ist sauberes Trinkwasser für die Menschen noch mehr, „eine im Niger wirkliche Linderung ihrer vielen Leiden.“

So klasse kann Kümmern aussehen

Den Stadtbäumen Wasser zu geben, die dazugehörige Bepflanzung zu pflegen, für Eveline Hansen aus Kevelaer am Rosenbroecksweg ist das eine Selbstverständlichkeit. Einen gesonderten Aufruf dazu braucht sie nicht. Denn in einer gepflegten und dazu auch noch hübsch aussehenden Umgebung zu wohnen, bedeutet für die Bürgerin der Marienstadt auch Lebensqualität.
„Ich denke, da können wir alle etwas tun, egal ob es unser Eigentum ist oder es sich um ein von der Stadt angelegtes Beet handelt“, so Eveline Hansen, die gerade jetzt in der heißesten Sommer- und Trockenphase auch schon einmal öfter zum Gartenschlauch greift.
„Sehr lobenswert“, betont auch Johannes Baaken vom Betriebshof der Stadt Kevelaer. Die zweifache Mutter und einmalige Oma winkt lächelnd ab. Ihr macht es einfach Spaß, in dem von der Stadt eingefassten Beet zu arbeiten. „Ich sehe es als meinen Vorgarten und als Gartenersatz“, betont sie. Vor 37 Jahren sei sie mit ihrem Mann hierhergezogen. Damals sei alles asphaltiert gewesen. Da habe sie sich Gehwegplatten besorgt und darauf große Kübelpflanzen hingestellt.
2003 wurde die ganze Straße erneuert. Unmittelbar vor ihrer Haustür wurde eine Auto-Parkreihe eingerichtet. Immerhin: Kleine Blumenbeete sollten diese verschönern. „Mit Rosen“, erinnert sich die Pflanzenliebhaberin. Klar, passend zur Namensgebung der Straße.
Zu ihrer großen Freude aber endete genau vor ihrer Haustür die Parkbuchtreihe. „Wir bekamen unmittelbar vor unserem Haus ein großzügig eingefasstes Beet“, berichtet Eveline Hansen noch heute freudig über dieses „Geschenk“. Nur die Rosenbepflanzung lehnte sie ab. „Ich mag Rosen sehr“, gesteht sie, aber ein klein wenig Abwechslung wäre doch auch nicht schlecht, dachte sie sich.
So schlug sie den Mitarbeitern der Stadt, die vorab schon mal einen Ahorn einpflanzten, eine eigene Kreation und Bepflanzung vor. Gerne gestattete man der Dame mit dem grünen Daumen ihren Einsatz. Seitdem hegt und pflegt Eveline Hansen dieses Beet, lässt Hortensien, Tagetes, wildwachsenden Flieder, Helleborus und Pfingstrosen blühen und gedeihen, schenkt dazu noch Insekten und Co ein Zuhause und Nahrung.
Doch nicht nur das. Ihr Blick geht über das Beet hinaus. Auch die ihrem Haus gegenüber angelegten Beeteinfassungen werden von ihr in Augenschein genommen. Damit diese nicht ständig und „unglücklicherweise“ von Autos überrollt werden, stellte sie kurzerhand zwei bepflanzte Kübelbehälter in die Beete. „Seitdem wird darauf geachtet, wo man hinfährt“, schmunzelt die sympathische Frau. Zusätzlich achtet sie auch noch auf den Wildwuchs einige hundert Meter weiter. „Da lege ich dann auch schon mal Hand an und zupfe, es kümmert sich ja sonst keiner“, bedauert sie.
Vielleicht animiert ihr Tun aber noch andere Bürger in der Marienstadt. Es muss ja nicht gleich so umfangreich sein. Aber: „Ein bisschen gießen, ein bisschen pflegen, ein bisschen Müll einsammeln…ach, das wäre schon schön“, betont Eveline Hansen, schnappt sich den Gartenschlauch und schenkt den Blumen und Pflanzen vor ihrer Haustür ihre ganze Aufmerksamkeit.