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Kinder lernen das Musizieren

Als der Saal der Basilikamusikschule auf der Amsterdamerstraße sich füllte, nahmen die ersten jungen Musiker bereits Trompete, Querflöte und Posaune in die Hand. Dann zeigten Kinder aus der ersten und zweiten Bläserklasse mit einem Stück aus dem Film „Fluch der Karibik“, was sie musikalisch drauf haben. Die Kinder im Publikum waren begeistert und fieberten merklich darauf hin, die Instrumente selbst auszuprobieren. Beim Infoabend des Musikvereins Kevelaer wollten die Verantwortlichen des Vereins Kinder für ihre dritte Bläserklasse gewinnen, die nach den Herbstferien startet.

„Die Kinder sollten schon ein fertiges Gebiss haben“, nannte Georg Seegers, Leiter des Blasorchesters, die Voraussetzung, die ein Kind für die Bläserklasse mitbringen sollte. Zwischen dem dritten und dem fünften/sechsten Schuljahr sollten die Kinder sein. Einmal Mitglied in der Bläserklasse geworden, gebe es einmal wöchentlich Gruppenunterricht, der vom Einzelunterricht gefolgt wird. Der Gruppenunterricht sei „eine Findungsphase“, so Seegers, in der die Kinder sich erst einmal kennenlernen und das für sie geeignete Instrument finden könnten. „Die lernen von Anfang an zusammen“, findet er den Gruppenunterricht für die Dynamik hilfreich.

Es klappt nicht immer sofort

Beim Infoabend vertreten waren Tenorhorn, Posaune, Trompete, Klarinette, Querflöte und verschiedene Schlaginstrumente. Die Kinder im Publikum durften die Namen der Instrumente raten und jedes Instrument wurde einzeln vorgestellt. Nach dem ein oder anderen Solospiel wies Musikschullehrer Hans-Gerd Stienen darauf hin: „Es dauert schon vier Jahre, bis man so spielen kann.“ So schienen die Kinder vorbereitet, dass sie im Anschluss vielleicht nicht direkt beim ersten Versuch einen Ton aus der Trompete oder der Posaune bekommen würden.

„Man geht nicht zur Probe um zu zeigen, was man schon alles kann, sondern um zu üben“, machte Stienen deutlich, dass auch die Kinder, bei denen es beim ersten Mal nicht klappen möchte, nicht verzweifeln sollten. Wie es sich anhören kann, wenn man ein Instrument richtig spielen kann, zeigten die neun jungen Musiker noch einmal zum Abschluss des Abends, bevor die Besucherkinder sich selbst an sämtlichen Musikinstrumenten versuchen durften. Laut, durcheinander und lebhaft – das beschreibt wohl am besten das Szenario, das folgte.

Eine gute Resonanz

Die Kinder der Bläserklasse zeigten sich offen und redefreudig. Sie erklärten den interessierten Kindern mit viel Ruhe, wie man Trompete, Posaune und Co. spielt. Auch einige Eltern informierten sich und nach wenigen Minuten sah man bereits die ersten Anmeldezettel herumwandern. „Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit der Resonanz heute“, meinte Seegers. Er betonte, dass auch erwachsene musikbegeisterte Menschen sich an den Musikverein wenden können, um ein Instrument zu lernen oder ihre Kenntnisse auszubauen.

Für die Bläserklasse finden am 27. September sowie am 4. und 11. Oktober Schnupperkurse statt. Interessierte Kinder können an diesen Tagen von 14 bis 15 Uhr unverbindlich und kostenlos im Musiksaal auf der Amsterdamer Straße vorbeischauen und verschiedene Instrumente ausprobieren.