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Die Betreuerinnen beim Betreuersuchspiel im vergangenen Jahr. Foto: privat
Anmeldungen für das Mädchen-Lager sind noch möglich

Ameland ist eine Leidenschaft

In diesem Jahr findet das Amelandlager vom 20. Juli bis zum 3. August statt.

Die Teilnehmerinnen des Mädchenlagers Ameland vor ihrer Abreise aus Kevelaer. Foto: AHu
Erste Bilanz im Mädchenlager: Auch auf Ameland „top im Job“.

Viel Spaß im strömenden Regen

Ganz liebe Grüße von der Insel Ameland senden die Teilnehmerinnen des Mädchenlagers. Zwei der Teilnehmerinnen (Hanna und Heidi) haben extra fürs Kevelaerer Blatt einen Artikel mit einer Zwischenbilanz verfasst.

Lukas Boetselaars aus Kevelaer engagiert sich im Pastoralteam des Ameland-Ferienlagers

Eine Liebe, die niemals endet

Wenn auf Ameland mal wieder Seifenblasen die Inselluft erfüllen, wissen viele Reisende Bescheid: Es ist Ferienzeit. Denn Seifenblasen sind das Willkommenszeichen.

Das Ameland-Mädchenlager meldet sich aus dem Urlaub

Grüße von der Insel in die Heimat

Vor Kurzem ist das diesjährige Ameland-Mädchenlager aus Kevelaer auf die geliebte Insel gereist. Nun gibt’s Gruß-Post…

Die Geschwister Janssen freuen sich, vielen Kindern Ferien auf der Nordseeinsel ermöglicht zu haben

Seit 100 Jahren nach Ameland

„Ameland, schönes Land, Perle im Meer“, lautet der Refrain des Ameland-Liedes von Pfarrer Hubert Janssen. Das Stück gehört zum Liedgut auf der niederländischen Insel längts mit dazu. Im August 1921 legte der Onkel des Komponisten, Pfarrer Edmund Janssen, den Grundstein für die Amelandfahrten.

Seit 60 Jahren von Kevelaer nach Ameland

Was vor 60 Jahren damit begann, einigen Kevelaerer Kindern schöne Ferien zu ermöglichen, ist in der Wallfahrtsstadt längst Tradition geworden. Der Zulauf für das Amelandlager wurde immer größer, die Ferienfreizeit entwickelte sich für viele Kinder zum festen Bestandteil ihrer freien Zeit im Sommer. Die Gründung geht zurück auf eine Initiative der Familie Janssen aus Kevelaer. Pfarrer Hubert sowie Marianne und Liesel Janssen erinnern sich anlässlich des 60-jährigen Bestehens an den Start des Projekts und ihre Erlebnisse zurück.

Dass es die Ferienfreizeit auf der Insel heute in der Form gibt, ist sicherlich der Zielstrebigkeit von Edmund Janssen zu verdanken. Er lernte Ameland im Jahr 1906 kennen – unter besonderen Umständen, wie sich seine Familie erinnert. Denn der Kevelaerer wollte die Insel über eine Landverbindung erreichen, die er auf seiner Landkarte eingezeichnet sah, die es aber schon gar nicht mehr gab. Davon habe sich der Kevelaerer allerdings nicht abhalten lassen. Schließlich sei er durch das Wattenmeer gewandert und habe auf der Insel erste Kontakte geknüpft. Einige Jahre später, 1921, entsteht der Amelandverein „Poort van Kleef“. Weitere 39 Jahre vergehen, bis die erste Gruppe aus Kevelaer sich auf den Weg zur Insel macht. Marianne Janssen, die viele Jahre die Lagerküche leitete, erinnert sich daran, dass vor allem die Unterkunft und auch die Kochmöglichkeiten in den Anfangsjahren noch sehr einfach waren. Gab es früher einen großen Schlafsaal eines Hofes, dürfen die Kinder heute mehr Komfort genießen. „Die meisten Höfe haben heute Jugendherbergs-Charakter”, meint Hubert Janssen. „Auch die hygienischen Verhältnisse sind heute ganz anders.”

Der 93-Jährige deutet an, dass sich der Zulauf ganz von selbst entwickelte: „Das hat sich schnell rumgesprochen.“ Inzwischen fahren manche Familien bereits seit mehreren Generationen mit. Mehr noch: „Es ist schon die ein oder andere Ameland-Ehe entstanden“, erzählt Hubert Janssen lachend. Die Liebe zur Insel werde oft weitergegeben, sind sich die Janssens einig. Und wer im Kindesalter selbst viele Abenteuer dort erlebte, wird nicht selten im Anschluss Betreuer. Warum die Ferienlager über so viele Jahrzehnte trotz der sich verändernden Gesellschaft so beliebt geblieben sind? „Weil das nicht so mondän ist“, meint Marianne Janssen. In den Wochen auf Ameland besinne man sich ein Stück weit auf das Wesentliche, genieße das Leben in der Gemeinschaft und auch heute in Zeiten der Digitalisierung hätten Handys dort keinen großen Stellenwert.

Große Bedeutung für die Gemeindearbeit

Ganz unschuldig seien die Ameländer nicht daran, dass es heute so viele Kinder – das Ferienwerk hat ca. 200 Entsendestellen – auf die Insel zieht. „An sich fängt die Geschichte an mit den Ameländern selbst“, sagt Hubert Janssen, der im Alter von elf Jahren das erste Mal auf die Insel reiste. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg hätten Familien auf der Insel durch die Vermittlung von Edmund Janssen nämlich unterernährte, deutsche Kinder für ein Jahr aufgenommen, um sich zu kümmern. Das sei schließlich der Anstoß gewesen, ein großes Jugendferienwerk zu gründen. „Aus der Not heraus geboren“, findet Hubert Janssen passende Worte und freut sich darüber, dass die Amelandlager auch einen großen Stellenwert in der Jugendarbeit der Gemeinde einnehmen. „Es wächst aus der Gemeinde und wird einbezogen in die Gemeinde.“

In großen Gefährten ging es damals auf die Insel. Foto: privat

Früher wie heute spielt die sportliche Betätigung eine große Rolle während des Lagers. Völkerball, Fußball, Wanderungen und Turnen stehen auf dem Programm der Freizeitbeschäftigungen. Außerdem werde viel gemeinsam gesungen – besonders gerne das 1956 entstandene Amelandlied –, Lagerfeuer gemacht und Kutterfahrten unternommen. „Es gibt sehr viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung“, betont Hubert Janssen die abwechslungsreichen Aktivitäten. „Die fallen abends wie ein Mehlsack ins Bett“, fügt seine Schwester Marianne hinzu. Bei all dem Trubel sorgte lange Zeit auch Liesel Janssen für Ordnung und die nötige Verpflegung der Kinder. Die Schwester von Marianne und Hubert Janssen brachte sich viele Jahre ins Lagerleben ein.

Kontakt der Lager untereinander

Heute fahren in der Regel insgesamt ca. 120 Kinder und Jugendliche für zwei Wochen mit nach Ameland – es gibt ein Jungen- und ein Mädchenlager. Vor Ort gibt es intensive Verbindungen zwischen den Lagern aus den einzelnen Städten. „Das ist nicht isoliert“, betont Hubert Janssen. Die Kevelaerer hielten sich hauptsächlich im Dorf Nes auf. Der Standort habe sich im Laufe der Jahre geändert, nachdem die ursprüngliche Unterkunft nicht mehr tragbar war.

Die Geschwister Janssen sind zwar in der Lager-Organisation nicht mehr so aktiv wie einst, lassen es sich dennoch nicht nehmen, regelmäßig Urlaub auf der Insel zu machen – allerdings etwas komfortabler in einem Ferienhaus. Aber natürlich in dem Zeitraum, in dem die Lagerkinder ebenfalls vor Ort sind. In diesem Jahr wäre das 60-jährige Bestehen des Kevelaerer Lagers gebührend gefeiert worden. Aufgrund der Corona-Pandemie fielen die Fahrten aus. „Das ist sehr schade“, bedauert Hubert Janssen. Aber dieser „runde Geburtstag“ soll nur aufgeschoben sein. Denn „nach Ameland ist vor Ameland“, deutet Marianne Janssen, dass es immer weiter geht. Wenn nicht in diesem, dann im nächsten Jahr. 

Das Ameland-Lager im Jahr 1960. Foto: privat

Urlaubsgrüße von der Insel

Urlaubsgrüße samt Foto erreichten das KB von der jungen Leserin Lucy Meiners:
„Am vergangenen Samstag sind wir, das Mädchenlager Kevelaer, von Sonne und Meer auf unserer Lieblingsinsel Ameland begrüßt worden. Bereits am Ankunftstag konnten wir in die Nordsee eintauchen, um uns vom anhaltenden Sonnenschein abzukühlen. In den ersten Tagen haben die Kinder sich nicht nur untereinander besser kennengelernt, sondern auch die Insel erkundet.
Die Neulinge sind nun, nach der traditionellen Taufzeremonie, Teil unserer wunderbaren Lagergemeinschaft. Bei verschiedenen Spielen konnten die Kinder ihr Inselwissen unter Beweis stellen, ihre sportlichen Talente präsentieren, gemeinsame Strategien entwickeln und sich im Anschluss über die zahlreich gesponserten Preise aus Kevelaer freuen. Wir sind gespannt auf die nächsten Tage und lassen von uns hören.“
Foto: privat

Kinderferienwerk Ameland feiert 65 Jahre

Hubert Janssen kan auf einen besonderen Geburtstag zurückblicken. Sein Kinderferienwerk „Ameland“ besteht seit 65 Jahren.
Im Alter von elf Jahren hat Janssen erstmalig die Ferien auf der niederländischen Nordseeinsel verbracht. Als Jugendkaplan gründete er dann 1953 das erste Amelandferienlager nach dem 2. Weltkrieg mit Kindern aus Homberg, Rheinberg und Kamp-Lintfort. Es war der Beginn des inzwischen bundesweit bekannten Ferienlagers. Seither haben rund eine Million deutsche Kinder ihre Sommerferien auf der Insel verbracht.
1968 wurde die Arbeitsgemeinschaft Ameland ins Leben gerufen, die inzwischen mehr als 200 Entsendestellen umfasst und 20 Jahre lang von Hubert Janssen geleitet wurde.
Die Kinderferiengruppen rekrutieren sich vorwiegend aus Pfadfindergemeinden und verbringen ihre Freizeit auf Ferienhöfen, die inzwischen jugendgemäß eingerichtet sind. Seit 1959 besteht zudem eine enge Zusammenarbeit mit dem Malteserhilfsdienst des Bistums Münster und den Inselärzten.
Die Feriengemeinschaften sind ökumenisch offen und berücksichtigen auch sozial bedürftige Kinder. Von diesen Feriengemeinschaften sind starke Impulse ausgegangen für die Kinder- und Jugendarbeit in den Pfarrgemeinden.
Viele der derzeitigen erwachsenen Amelandferiengäste haben die Insel durch die Kinderferiengemeinschaften kennengelernt.
Ihr seid das Salz der Erde
Die von Hubert Janssen und seinem Bruder Friedrich komponierte Ameländer Jugendmesse „Ihr seid das Salz der Erde“ wird in vielen Pfarreien als Beitrag zu einer jugendgemäßen Liturgiegestaltung gesungen.
Das von Hubert Janssen komponierte Amelandlied „Dort, wo die Wogen branden“ ist 1956 im Ferienlager Ahlen entstanden und längst ein fester Bestandteil des Amelandliedgutes geworden.